Reisebericht: Singlereise in Süd–Frankreich

16.04. – 21.04.2024, 6 Tage an der Cote d'Azur für Singles mit Nizza – Monaco – Cannes – Frejus – Saint Tropez


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Nizza ist sicherlich zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Aber wenn vom Meer her noch eine steife Brise ins Gesicht weht, das Bad am Kiesstrand noch ein kleines zu überwindendes Abenteuer ist, die Gärten und Parks in voller Blüte stehen und das Nachtleben nach dem Winterschlaf erst wieder zu erwachen erscheint, dann hat Nizza das, was man erleben muss und nicht beschreiben kann.
Ein Reisebericht von
Wolfgang Kowalewski
Wolfgang Kowalewski

Einmal rund um den Schlossberg in Nizza

Der Anreisetag konnte von einer kleinen Gruppe schon genutzt werden, um Nizza zumindest in seinem Kern zu entdecken. Der Spaziergang startete im noblen Viertel um unser Hotel Apolinaire über die Place Massena, den Blumenmarkt und die Promenade des Etats-Unis. An ihrem Ende fordert DAS Fotomotiv von Nizza zwangsläufig zum Klick über die gesamte Bucht auf. Über den alten Hafen mit einem noch halbwegs ausgewogenen Verhältnis aus Fischerbooten und Luxusjachten ging es dann weiter zum Place Garibaldi, wo es endlich den Espresso, Crepes mit Konfitüre, Kuchen und vieles mehr gab.


Saint–Tropez schön, aber wo gibt es denn die Sandalen?

Am Beginn des ersten vollen Tages im Frankreich stand ein Ausflug nach Saint-Tropez an. Wohl wenige Orte stehen so für das, was man mondänes Leben nennt. Vorbei an Louis-de-Funes Gendarmerie und der goldenen Flamme, die Brigitte Bardot gewidmet ist, ging es hinein in die Stadt mit dem malerischen Hafen. Natürlich muss man hier nicht nur sehen. Viel wichtiger, man muss gesehen werden. Die zahlreichen Restaurant und Bistrots laden ausgiebig dazu ein. Über den Fischmarkt, durch die engen Gassen wagten sich einige Gäste auf den höchsten Punkt im Zentrum, unbedingt sehenswert, für andere war die Gasse wichtiger, wo es die Tarte Tropezienne gab und natürlich die berühmten handgefertigten Sandalen der Stadt.
Zurück führte die Fahrt über die Kathedrale von Frejus und die Esterel-Küste. Wie gut, dass wir unseren örtlichen Reiseleiter Richard dabei hatten, der uns nicht nur vorzüglich die Erdgeschichte an diesem Ort erklären konnte, sondern auch die Pflanzen, die darauf wachsen, ein begnadeter Hobbybotaniker.


Kunst von Weltrang auch im Dorf im Hinterland

Kunst spielt in Nizza und Umgebung eine so große Rolle, dass man nicht mehr weiß, ob das Land die Kunst inspiriert oder umgekehrt. Wahrscheinlich ist beides richtig. Zunächst ging es über die russisch-orthodoxe Kirche zu den römischen Ausgrabungen, dann unter blühenden Olivenbäumen vorbei am Matisse-Museum zu den Gärten des Kloster Cimiez, von wo aus man einen herrlichen Blick auf das Meer genießen kann. Weiter ging es ins Zentrum zum Blumenmarkt, nein es blieb keine Zeit für die Socca bei Therese. Richard wollte so viel wie möglich von der Altstadt zeigen.
Nach der Altstadt stand eine Besuch des Künstlerdorfes Saint-Paul-de-Vence an, der aber beinahe wegen strömenden Regens in Wasser zu fallen drohte. Mit Erreichen der Stadtmauer hatte das Wetter ein Erbarmen. Die Gruppe konnte ganz in Ruhe durch die wunderschönen Gassen zum Grab von Marc Chagall gehen.


Cannes und wie läuft man richtig über den roten Teppich?

Wo es schön ist, da fahren alle hin. Das zumindest war unverkennbar auf dem Weg entlang der Küste über das Cap d´Antibes nach Cannes. Wir schafften es dennoch halbwegs pünktlich nach Cannes. Und zu unserer großen Freude, der rote Teppich vor dem Festspielhaus lag noch oder schon bereit. Aber dazu später. Denn Richard führte zunächst über die beiden Märkte entlang hoch zur Notre Dame de l´Esperance. So viel Hoffnung brauchten wir gar nicht, das Wetter ermöglichte uns einen atemberaubenden Blick über den Hafen von Cannes, die davor gelagerten Inseln und die Hotels an der Croisette.
Nun aber wieder runter zum Festspielhaus und alle durften testen, ob die eigenen Hände wohl kleiner sind als die von Angelina Jolie oder gar so groß wie die von Sylvester Stallone. Und danach, Bühne frei den roten Teppich und sich einmal fühlen wie ein Star. Das ist Cannes.


Gut riechend nach Monaco

Über die Fahrt entlang der mittleren Corniche mit einem wunderbaren Fotostop und Blick auf das Cap Ferrat ging es nach Eze in die Parfumerie Fragonard. Wir durften alles testen, von Zitrone über fruchtig und herb. So gut duftend ging es die steilen Gassen hoch zum exotischen Garten von Eze. Man weiß dort nicht, was man mehr bestaunen soll, die Pflanzen oder die Umgebung. Beides zusammen ist einfach atemberaubend und einzigartig.
Mit diesen Eindrücken und gut duftend ging es nach Monaco, zunächst zum Fürstenpalast von Fürst Albert und Fürstin Charlene und danach zum Spielkasino, wo drinnen und draußen das Motto gilt: Sehen und gesehen werden! Und bitte unbedingt mein Luxusauto fotografieren, dafür bremse ich auch extra.


Eine kurze Reise endet mit Marathon

Der Abreisetag konnte von der Gruppe noch genutzt werden, um sich voll von Eindrücken von dieser schönen Stadt zu verabschieden. So viel Wehmut konnte aber nicht aufkommen. Wie häufig in französischen Städten, fand am Sonntag morgen ein Marathon in Nizza statt. Ganz so sportlich ging es nicht zum Flughafen, aber zufrieden und dankbar, diese wunderbare Zeit erlebt haben zu dürfen.

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