Reisebericht: Silvester–Rundreise im Elsass – Straßburg & die Elsässer Weinstraße

Wir wollen in das Elsass, die französische Weinregion zwischen dem Rhein und den Vogesen. Dort wartet eine der schönsten Städte Frankreichs auf uns - Strasbourg. Nach fast 700 Autobahnkilometern quer durch Deutschland kommen wir am späteren Nachmittag in der Hauptstadt des Elsass an. Strasbourg liegt (nicht) im Sonnenschein, zu dieser Jahreszeit ist es draußen schon dunkel. Und wo der Martin ist, tja, den hat nur Mireille Mathieu gesehen. Wir beziehen unsere Zimmer im Hilton Hotel.

Heute treffen wir uns mit Walter, unserem örtlichen Führer, der uns sein Strasbourg zeigen will. Zunächst sehen wir die imposanten Gebäude, in denen die europäischen Institutionen untergebracht sind, so das Haus des Europarates, das Europaparlament und andere. Dann spazieren wir durch die Innenstadt und lassen Strasbourg auf uns wirken. Die Weihnachtsmärkte auf den großen Plätzen sind noch in vollem Gange und wir schnuppern den Duft von Glühwein. Wir beschließen unseren Rundgang mit dem Besuch der Kathedrale Notre Dame und lassen uns von Walter die astronomische Uhr im südlichen Querschiff ausführlich erklären. Am Nachmittag treffen wir uns vor der Kirche St. Thomas wieder und lauschen dem Konzert an der Silbermann-Orgel mit Barock-Trompetenbegleitung. Wunderbar und mal ganz anders, leicht und fließend. Es geht zurück zum Hotel und wir bereiten uns bekleidungstechnisch auf die Silvesterfeier im Ballsaal Orangerie vor. Das davor aufgebaute Büffet kitzelt alle im Hotel befindlichen Reiseteilnehmer am Gaumen. Dann wird geschwatzt, getanzt, gefeiert. Das neue Jahr begrüßt unsere Reisegruppe mit einem Glas elsässer Crémant. Prosit Neujahr! A votre santé!

In das neue Jahr starten wir mit einer Rundfahrt durch die elsässer Weinebene. Von Strasbourg aus fahren wir zuerst nach Selestat. Die Stadt liegt auch am Ufer der Ill und hat eine 1000jährige Geschichte. Wir sehen bei einem kleinen Stadtrundgang die schöne Fassade der Bibliothek für Humanwissenschaften und besuchen die Kirche St. Georges. Weiter geht es in die wohl elsässischste aller Städte im Elsass, nach Colmar. Wir bummeln am Unterlindenmuseum vorbei auf der wunderschön weihnachtlich geschmückten Einkaufsstraße bis zur Stiftskirche St. Martin. Am frühen Nachmittag sind wir dann zur Verkostung elsässer Weine in Riquewihr eingeladen. Auch dieses kleine Städtchen hat sich wunderbar weihnachtlich geschmückt und jede Menge Touristen sind im Ortszentrum unterwegs. Wir reisen weiter nach Obernai, wo die heilige Odilie einst eine Abtei gründete und heute vor allem dem Wein mit vielen Festen gehuldigt wird. Uns hilft aber erst einmal ein Glühwein, uns ein bisschen aufzuwärmen. Denn die Sonne ist schon wieder weg, und wir wollen uns noch den Sechs-Eimer-Brunnen ansehen. Am Abend dann genießen wir das Elsass kulinarisch. Wie? Mit einem elsässer Flammkuchen vom Brett. Hmm.

Am zweiten Tag des neuen Jahres geht es schon wieder nach Hause. Adieu Elsass. Wir kommen bestimmt wieder. Wenn es grün ist und die Sonne scheint. Dann sehen wir allerdings die wunderschönen und liebevollen sowie ideenreichen Weihnachtsdekorationen in den von uns besuchten Fachwerk-Städten nicht mehr. Na ja. Alles kann man nicht haben. Nach unseren Stopps an der Autobahn und 680 Kilometern mit dem Bus erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt, Dresden.