Elsässische Momente erleben : Straßburg – Colmar – Vogesen
Reisebericht: 07.06. – 12.06.2014
Der Elsass ist nicht nur für alle Eroberer seit der Zeit der Römer eine beliebte Region. Touristen aus aller Welt schätzen das milde Klima, die günstige Lage zwischen den Vogesen und Rhein und Spezialitäten wie Cremant, Munster und Gewürztraminer.
Ein Reisebericht von
Katrin Kerpa
1. Tag, Samstag, 07.06.2014
Fahrt nach Straßburg, Frankreich
Um 6 Uhr beginnt in Dresden die Fahrt vorbei an Chemnitz, Erfurt, Eisenach, Frankfurt, Karlsruhe und durch Kehl nach Straßburg. Bei sommerlichen Temperaturen erreichen wir am späten Nachmittag das Hotel „Jean Sebastian Bach" in unmittelbarer Nachbarschaft zum Parc de L'Orange und nur wenige Gehminuten vom Europa Parlament entfernt. Der Tag klingt aus bei einem Abendessen in der Innenstadt von Straßburg. Auf dem Weg dahin sehen wir bereits die alles überragende Kathedrale „Notre Dame" durch die engen Gassen. Die Fahrt vom Restaurant zum Hotel treten wir mit acht Taxis an, die alle Gäste ohne weitere Umwege ins Hotel und damit zur wohlverdienten Ruhe bringen.
2. Tag, Sonntag, 08.06.2014
Europametropole Straßburg
Gut ausgeschlafen und mit einem ausgiebigen Frühstück starten die Reisegäste in den Tag. Im Hotel begrüßten wir unsere Stadtführerin Nathalie, die uns zuerst mit dem Bus und später zu Fuß durch Straßburg führte.
Im Europaviertel bekamen wir einen Eindruck von der modernen Architektur an den Beispielen des Europarates und des Europäischen Parlamentes. Die Fahrt um den Kreisverkehr am Place de la Republique ließ uns den Wilhelminischen Prunk bestaunen.
Auch der moderne gläserne Bau fiel auf: das Museum der Modernen Kunst in Straßburg.
Nun wurde es Zeit für einen Stadtspaziergang. In der Nähe des beliebten Viertel Petite France stiegen wir aus dem Bus. Vorbei an romantischen Fachwerkbauten, über kleine Brücken spazierten wir unter der fachkundigen Führung von Nathalie auf den zentralen Platz in Straßburg, zur Kathedrale „Notre Dame".
Was ein Pfingstsonntag in Straßburg bedeutet, merkten wir spätestens als wir 12 Uhr die Stadt mit einem Boot von der Ill aus besichtigten. Über die Brücke schlängelten sich unzählbar viele Besucher aus allen Nationen. Wir waren für diesen Moment zufrieden mit unserem sonnigen Platz auf dem Wasser.
Die freie Zeit nutzten die meisten Reisegäste als erstes für einen Imbiss in einem der vielen Restaurants - nur einen Wunsch hatten alle - ein schattiger Platz sollte es sein.
Wenig später traf man sich in der Kathedrale, welche mit Ihrer beindruckenden Architektur, der astronomischen Uhr und vielen Details alle Besucher beeindruckte.
Die Zeit bis 16 Uhr verging im Stadtzentrum sehr schnell. Die Freude auf eine erfrischende Pause im Hotel war bei 37 Grad zu verstehen. Erholt spazierten wir am Abend gemeinsam durch den Parc de L'Orange, bestaunten die vielen Störche, die die Wasserstellen für Ihre Nahrungssuche nutzten und wurden mit einem wunderbaren Menü auf der Terrasse des Parkrestaurants überrascht.
3. Tag, Montag, 09.06.2014
Begegnungen mit dem Mittelalter: Colmar, Riquewihr, Ribeauville
Frisch und munter treffen wir uns nach einem guten Frühstück um 9 Uhr am Bus. Unsere Fahrt führt uns heute zuerst durch die Selestat direkt nach Colmar.
Colmar ist eine der schönsten Städte im Elsass. Gleich im ersten Kreisverkehr begrüßt uns eine Kopie der Freiheitsstatue von New York, deren Schöpfer Bartholdy ein Sohn der Stadt Colmar ist.
Da auch heute wieder Höchsttemperaturen von über 36 Grad versprochen wurden, versorgen sich alle Gäste mit ausreichend Wasser, um für die sonnige Exkursion gerüstet zu sein. Zu Fuß und mit einer kleinen Bahn erkunden wir Colmar. Danach entscheidet sich über die Hälfte der Gruppe für einen Besuch des „Isenheimer Altars" von Matthias Grünewald und der „Madonna im Rosenhag" von Martin Schongauer im Dominikaner Kloster.
Am frühen Nachmittag fahren wir mit dem Bus weiter nach Riquewihr, dem wohl schönsten Weindorf im Elsass. Ein Gruppenfoto mit Storch und ein gemeinsames Foto mit historischer Postkutsche stehen für viele wunderbare gemeinsame Reiseerlebnisse.
So ist es nur folgerichtig, dass uns das Weindorf mit Live-Musik begrüßt. Einige Gäste nutzen dies zu einer Rast in einer Winstub. Andere stöbern durch die einladenden Geschäfte mit elsässischen Spezialitäten. Ein „Muss" ist der Besuch in dem Wohnhaus von „Hansi" J.J. Waltz - einem bekannten Heimatzeichner aus dem Elsass.
Auch Ribeauville steht heute auf unserer Besuchsliste. Ein wunderschöner Ort an der Weinstraße, der mit einem traditionellen Herbstfest jedes Jahr unzählige Musiker und Gaukler aus aller Welt anlockt und das seit über 600 Jahren. Neben der prachtvollen Umzüge und der Live - Musik ist der Brunnen aus dem an diesen Tagen tatsächlich Wein fließt die Sensation für die Besucher.
Auf Grund der Hitze entscheiden wir uns für eine exklusive Rundfahrt mit einer weißen Kleinbahn. Ein charmanter Bahn-Chauffeur macht uns nicht nur mit den Prachtbauten seiner Heimatstadt Ribeauville bekannt. Wir treffen Einheimige, fahren durch die Weinberge und dürfen uns an einer römischen Wasserstelle erfrischen.
Der Tag klingt in Kintzheim mit einem traditionellen Flammekuchen-Essen aus. Auf Wunsch der Gäste spricht der Chef des Hauses über die Geheimnisse der Zubereitung dieser elsässischen Spezialität.
4. Tag, Dienstag, 10.06.2014
Elsässische Vielfalt: Obernai, Odilienberg, Dambach la Ville
Mit dem Versprechen, dass es heute etwas entspannter wird starten wir gut gelaunt in den Tag.
Die erste Station ist Obernai, die mittelalterlich anmutende Kleinstadt mit dem Flanierweg entlang der Stadtmauer, dem malerischen Marktplatz und dem berühmten Sechseimerbrunnen. Bei einem gemeinsamen Stadtspaziergang bestaunen wir auch die gut erhaltene Fassade des Rathauses.
Der Odilienbrunnen auf dem Marktplatz ist der Hinweis auf unser nächstes Ziel. Am Mittag erreichen wir den Odilienberg. An einer Übersichtstafel verschaffen wir uns einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der historischen Klosteranlage. Heute kann jeder Besucher der möchte hier übernachten und Zeiten der Stille erfahren. Auch die Grabstelle der heiligen Odilie, der Schutzpatronin des Elsass besucht man besser individuell, da es Orte der Stille sind. Gemeinsam blicken wir hinaus in die Vogesen oder staunen über den Erfindungsreichtum der Mönche. Die Sonnenuhr zeigt nicht nur die örtliche Zeit an, sondern verrät dem kundigen Betrachter auch Uhrzeiten in fernen Ländern.
Nach so vielen Eindrücken wird es Zeit für einen kräftigen Imbiss im Bus. Schließlich erwartete uns danach eine Weinverkostung in Dambach la Ville. Nach der Kellerführung und einer Rundfahrt durch die Weinberge wurden alle für den Elsass typischen Weinsorten verkostet. Im gut temperierten Bus fuhren wir zurück nach Straßburg. Es blieb Zeit für einen kurzen Stopp im Hotel. Eine halbe Stunde später brachte uns unser Chauffeur in die Innenstadt und wir ließen uns vom fachkundigen Personal des Restaurant „alsace a table" kulinarisch verwöhnen.
5.Tag, Mittwoch, 11.06.2014
Vogesen-Rundfahrt: Hochkönigsburg- Kammstraße -Munstertal
Etwas früher als an den anderen Tagen starteten wir unsere Busfahrt. Eine Führung durch die wohl beliebteste Burg im Elsass, die Hochkönigsburg, war unser Tagesauftakt. Eine perfekt deutsch sprechende Spanierin erzählte uns charmant alles Wissenswerte über die Burg von Kaiser Wilhelm.Dass die Kosten für Baumaßnahmen sich schon in früheren Zeiten verdoppeln konnten, ahnten wir. Die von außen so riesig wirkende Burg besaß nur 20 Schlafstätten und 5 Soldaten - dass irritierte uns dann doch.
Es blieb Zeit für ein Eis, ein kühles Bier oder einen Cafe. Danach erkundeten wir die Vogesen über Passstraßen und den Vogesenkamm (Route de Crete), vorbei an Kriegsdenkmäler, durch das Münstertal. Bei einem kurzen Stop wurden wir mit herrlichen Fernblicken belohnt. Schade dass die Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang in der schönen Landschaft der Vogesen fehlt.
Am Nachmittag erwartete uns Herr Haxaire zur Führung durch die Käserei am Ortseingang von Lapoutroie. Fast 10 verschiedene Sorten Münsterkäse durften mit einem Glas Gewürztraminer verkosten. Natürlich durfte auch gekauft werden. Mit einigen Kilo mehr an Gepäck und der Hoffnung, dass der Käse im Kofferraum nicht weiter reift, setzten wir unsere Fahrt nach Straßburg fort.
Etwas Zeit um Geschenke für die Familie zu erwerben blieb noch vor dem Abendessen in der Innenstadt von Straßbourg. Vor dem Schlafengehen galt der Blick der meisten Reisenden. den Störchen in den Platanen vor unserem Hotel.
6.Tag, Donnerstag, 12.06.2014
Heimreise
Nach einem stärkenden Frühstück und einem letzten Test der wohlschmeckenden Croissants traten wir unsere Heimfahrt an. Alle Ausstiege verliefen planmäßig, so dass der Bus den Ausstieg am Flughafen Dresden pünktlich 18 Uhr erreichte.
Der Abschied zwischen allen Reisenden verlief sehr herzlich. Das Savoir Vivre des Elsaß hat allen sehr gut getan und Ideen für neue Urlaubsziele geistern schon durch die Köpfe der Reisenden.