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Märchenhafte Schlösser entlang der Loire

Reisebericht: 13.09. – 18.09.2011

Heute wollen wir nach Frankreich reisen. Unsere Koffer sind gepackt und wir sind ganz aufgeregt. Wir warten auf die Transferfahrer und hoffen, dass sie pünktlich kommen.
Auf sie ist Verlass. W

Barbara Pflicke

Ein Reisebericht von
Barbara Pflicke


1. Tag:  Dienstag  (13.09. 2011)              Anreise ? Paris/Saclay  1101 km

Heute wollen wir nach Frankreich reisen. Unsere Koffer sind gepackt und wir sind ganzaufgeregt. Wir warten auf die Transferfahrer und hoffen, dass sie pünktlich kommen.Auf sie ist Verlass. Wir erreichen unseren Bus, in dem uns die anderen Gäste noch ziemlichmüde begrüßen. Dann geht es richtig los. Wir fahren quer durch Deutschland - durch Sachsen,Thüringen, Hessen, Rheinland - Pfalz, das Saarland - nach Frankreich. Die Sonne scheint undalle freuen sich auf die bevorstehenden Tage. Schon ?betreten? wir französischen Boden,fahren vorbei an Metz - der Hauptstadt von Lothringen-, vorbei an Reims ? dem Zentrum derChampagne, dem Krönungsort der französischen Könige und erreichen am späten AbendParis. Leider bleibt keine Zeit, um diese faszinierende Weltmetropole zu besichtigen.Wir müssen noch zu unserem Hotel in Saclay, das westlich von Paris gelegen ist. Schade,dass die Zeit fehlt. Wir versuchen wenigstens einen kleinen Eindruck von der beleuchtetenMillionenstadt mitzunehmen. Beeindruckt sind wir von den Fahrkünsten unseres Fahrers,Dietmar Hammitzsch, der zielsicher den Bus durch das Gewirr der Autobahnen in Parissteuert und uns zu unserem ersten Hotel bringt. Nach dem Abendbrot, wir essen zum ersten Mal Quiche und trinken französischen Wein., beziehen wir sofort unsere Zimmer.Alle sind todmüde!

2. Tag:  Mittwoch        (14.09.2011)        Saclay ? Orleans ? Chambord –

Tours    286 kmNoch sind wir müde von der furchtbar langen Anfahrt, aber zum Frühstück finden sich dochalle ein. Wir wollen möglichst viel sehen, so starten wir gleich. Zuerst holen wir unserenReiseleiter, Michael Pabst, ab. Er wird uns die nächsten Tage durch eine bezauberndeLandschaft führen.Unser Ziel am Vormittag ist Orleans. Leider fahren wir erstmal in die verkehrte Richtungund verlieren dadurch etwas Zeit, die wir gern noch in Orleans nutzen würden. Aber so erleben wir mal den Berufsverkehr in Richtung Paris. Von sich vorwärts bewegenden Autos ist nicht viel zu sehen, meist stehen sie nur und warten auf die nächsten Meter, die sie fahren können. Dann kommen wir endlich nachOrleans, sehen die Loire und sind beeindruckt von diesem natur belassenem Fluss. Welche Ruhe und Frieden strahlt der Fluss aus mit seinen kleinen Sandbänken und den bis ans Ufer wachsenden Bäumen und Sträuchern, kein Boot, kein Wassersportler ? Natur pur. Herrlich!!! Das Wetter ist auch  für uns bestellt, die Sonne lacht vom azurblauen Himmel. Jetzt fahren wir in die Stadt Orleans und brauchen gar nicht lange nach einem Parkplatz Ausschau zu halten, denn drei freundliche Polizisten eskortieren uns auf ihren Motorrädern durch die Innenstadt. Nur wenige Schritte durch die Altstadt und schon sind wir im Zentrum von Orleans, berühmt als Bischofssitz, mit seiner architektonisch  beeindruckenden Kathedrale, und bekannt als Universitätsstadt. Bevor wir die Kathedrale besichtigen, stehen wir vor dem Denkmal von Jeanne d`Arc, der ?Jungfrau von Orleans?, die 1429 Karl VII. zur Salbung in Reims führte, dann von ihm schändlich verraten wurde und ihr junges Leben auf dem Scheiterhaufen ein Ende ausgelöscht wurde. Unvergessen bleibt sie als die Befreierin Orleans von den englischen Besatzern. Jetzt besuchen wir die Kathedrale. Wir sind beeindruckt. Welche Monumentalität und architektonische Vielfalt. Lange können wir uns nicht in Orleans aufhalten, schon wollen wir zum nächsten Zielort - demJagdschloss von Franz I. ? nachChambord. Staunend stehen wir im Innenhof des Schlosses. Welche Pracht sehen wir! 18 000 Handwerker schufen dieses Schloss mit seinen 400 Zimmern und 430 Kaminen, die doppelläufige Wendeltreppe, kreierten über 800 mal das Wappentier von Franz I. in die Mauern des Schlosses und die über 30 km lange Mauer, die den weitläufigen Park ? das ehemalige Jagdrevier ? umgibt, ? den Feuer speienden Salamander. Und jetzt wissen wir, warum das Schloss als ?Salamanderschloss? bezeichnet wird. Dann ist es aber Zeit, zu unserem Hotel in Tours zu fahren, wo wir die nächsten drei Tage übernachten werden.

3. Tag: Donnerstag (15.09. 2011)  Tours ? Azay  le – Rideau ? Gärten von Villandry  66 km

Heute lernen wirTours kennen, fahren durch die Stadt und machen einen Spaziergangdurch die Altstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern, vorbei am Leonardo da Vinci ? Haus, an kleinen einladenden Restaurants, hin zum Zentrum mit der Kathedrale und derSt.- Martin- Basilika. Wir besichtigen die Kathedrale mit den wunderbaren Buntglasfenstern, die die Geschichte um den Heiligen Martin erzählen. Es war im November als der römische Soldat Martin bei der Stadt Ammiens einem Bettler die Hälfte seines Mantels als Schutz gegen Nässe und Kälte gab. Diese christliche Tat brachte Martin später auf den Bischofs-stuhl hier in Tours. Soviel Geschichte und Pracht ? wir sind einfach nur beeindruckt.Jetzt lassen wir uns Zeit und bei einer Tasse Cappuccino das Gesehene noch mal Revue passieren. Wir beobachten die Leute und sind erstaunt über die Bezahlweise der Gäste inden Straßenrestaurants. Sollen wir auch einfach das Geld auf den Tisch legen? Wir zahlenlieber persönlich. Aber nun geht es weiter. Wir fahren in das hübsche kleine StädtchenAzay ? le - Rideau. Hier wollen einige unserer Touristen mal richtige französische Speisenzum Mittag probieren, die anderen wollen Zeit sparen und freuen sich über den Bordservice.Nachher besuchen wir gemeinsam das aus dem 16. Jahrhundert stammende Schloss mit seinen schönen Balkendecken und den herrlichen Gobelins im Festsaal. Die Möbel undGemälde, alles ist ein ?Muss? für den Kunstinteressenten. Wir setzen unsere Besichtigung mit einem Spaziergang um das Schloss fort. Erst jetzt sehen wir deutlich, dass das Schloss aufeiner kleinen Insel steht ? wie ein Wasserschloss. Wir können gar nicht genug Fotos vom Schloss aus den unterschiedlichsten Perspektiven machen. Es ist wunderschön!Am späten Nachmittag wartet der nächste Höhepunkt auf uns ? der Besuch derGärtenvon Villandry. Bei strahlendem Sonnenschein betreten wir diese phantastische Anlage.Immer wieder hören wir das Staunen über soviel Pracht. Alle Gärten, egal ob Kräuter- oder Gemüsegarten, folgen in ihrer Gestaltung dem Muster der französischen  Gartenarchitektur,geometrisch angelegten Formen mit Symmetrie. Diese Gärten sind eine Augenweide.Wir sind total begeistert. Müde aber glücklich kehren wir zu unserem Hotel in Tours zurück.

4. Tag:  Freitag  (16.09.2011)         Bootsfahrt auf dem Cher ? Chenonceau ? Amboise ? Weinprobe 85 km

Heute soll eigentlich die Sonne scheinen, aber der Tag beginnt dunkel und regnerisch.Wir lassen uns aber nicht von unserem Programm abhalten und fahren zumCherin der Nähe von Chenonceau. Hier warten schon der Kapitän und sein Sohn, um unsauf dem Cher entlang zu schippern. Vom Boot aus versuchen wir Fische im Fluss zu erblicken, aber leider haben wir kein Glück, so genießen wir einfach die Ruhe und die natur -belassenen Uferzonen.Schon von weitem entdecken wir das Schloss Chenonceau, das sich majestätisch querüber den Fluss erstreckt, erbaut auf den Fundamenten einer alten Mühle. Wir machenFotos von jeder Seite des Schlosses und winken den Touristen zu, die bereits neugierigaus den Schlossfenstern schauen. Wenig später werden wir das Gleiche tun.Nach der Bootsfahrt können wir nunChenonceau besichtigen. Das ?Damenschloss?,das  König Heinrich II. einst seiner Geliebten Diane Portiers schenkte und später nach dessenTod seine Witwe Katharina d` Medici mit einer dreistöckigen Galerie auf der Brücke überdem Cher erweitern ließ. Wir sehen die zum Schloss gehörenden schönen Gärten, die Zeugnis geben über die Geschichte der Damen, die hier wohnten. Die Gärten sind der Katharina- Garten und der Diane- Garten. Alles ist wunderschön.Nun geht es schon dem nächsten Höhepunkt entgegen. Wir fahren nachAmboise. Hoch obenthront das Schloss über der Stadt. Durch die Altstadt finden die meisten von uns den Wegzum Haupteingang des Schlosses, wo wir uns treffen wollen. Andere laufen zum Clos Lucè. wo Leonardo da Vinci wohnte und auch dort starb. Wir besuchen jedoch das Schloss Amboise, das einstmals 4mal größer war,  große Teile des Schlosses wurden  aus Geldmangel im 19. Jahrhundert abgerissen. Das Schloss gilt als Wiege der Renaissance in Frankreich. Der junge Karl VIII. ließ es im Stil der Renaissance verzieren und erweitern. Später, im Jahr 1498, kam er auf tragische Weise ums Leben. (Er stieß sich den Kopf an einem niedrigen Türbalken)Wir laufen durch das Schloss und genießen den wunderschönen Ausblick auf die Stadt und die ruhig dahin fließende Loire.Eigentlich sind wir alle müde und wollen zurück zum Hotel, jedoch ist noch eine Weinprobebestellt und die werden wir uns doch nicht entgehen lassen. Nach einer kleinen Einführung über den Weinanbau, die Ernte, die Lese heißt, die Keltereiprozesse können wir endlich drei Sorten des schmackhaften ?Saftes? probieren. Einige von uns lassen sich verführen und kaufen ein paar Flaschen Wein.Nun aber ab ins Hotel. Wir können die vielen Eindrücke kaum abspeichern und hoffen, nichts zu vergessen.

5. Tag:  Sonnabend  (17.09.2011) Tours ? Blois ? Troyes  336 km

Heute müssen wir uns von Tours verabschieden. Wir fahren entlang der Loire undgenießen den Blick auf den herrlichen Fluss, seine Schönheit und Ursprünglichkeit. Einfach herrlich! Nun erreichen wir unser erstes Tagesziel -Blois. Wie in Amboise sehen wir schon von weitem das Schloss hoch oben über der Stadt. Es ist eng mit dem Leben von Franz I.,Ludwig XII., Ludwig XIII. und Katharina d? Medici verbunden war. Errichtet wurde esbereits im 13. Jahrhundert, später ständig erweitert und verändert, der italienische Einflussist bemerkbar. Ein Schauer läuft uns kalt über den Rücken als wir die Geschichte von derblutigen Tat hören, als Heinrich III. 1588 seinen Rivalen d` Guise hier heimtückischermorden ließ. Wenige Tage nach jener Tat starb Katharina d` Medici in diesen Gemäuern.Sie besuchte oft das Schloss, hatte hier ein eigenes Schlafzimmer mit angrenzendem kleinenArbeitskabinett. Wir bestaunen ihren Wandschrank mit den vielen Geheimfächern. Das Schloss ist Zeugnis weiterer historischer Ereignisse. Ludwig XII. wurde hier geboren. Aber nun genug mit all den Jahreszahlen und historischen Geschichten und Geschichtchen. Wir verlassen Blois und steuern unser letztes Hotel in Troyes an. Aber vorher gilt es, unseren phantastischen Reiseleiter zu verabschieden. Michael Pabst brillierte die letzten drei Tage mit seinem Wissen und brachte dieses uns verständlich in seiner lockeren Art herüber. Wir wünschen ihm noch viele interessierte, wissbegierige und dankbare Touristen. Noch mal großes Lob an ihn und Danke!Jetzt fahren wir wieder durch die Champagne, bestaunen die Weite der Felder und die mit Weinplantagen bedeckten Hügel. Unser letzter Übernachtungsort ist erreicht ? Troyes, eine Stadt mit vielen Kirchen, Museen und mit alten Bürgerhäusern. So eine schöne Altstadt hatten wir nicht erwartet. Nach einem Spaziergang und dem letzten Einkauf von kleinen Geschenken für unsere Familien und Freunde fahren wir zu unserem Hotel. Das letzte Mal essen wir gemeinsam Abendbrot, trinken französischen Wein und sprechen über die Erlebnisseder letzten Tage.

6. Tag:  Sonntag  (18.0.2011)        Heimreise  950 km

Jetzt ist unsere Reise fast zu Ende. Vor uns liegt eine lange Fahrt nach Hause, aberunsere Gedanken sind noch im Tal der Loire, bei den Schlössern und ihren Geschichten.Natürlich freuen wir uns auf unsere Lieben daheim, aber schon machen wir Pläne für künftige Reisen.Ich sage noch mal allen ? und besonders unserem zuverlässigen und sicheren Busfahrer Dietmar Hammitzsch - Danke auch im Namen des Reisebüros GSR. Ich wünscheallen Gesundheit und freue mich auf künftige gemeinsame Reisen.Ihre Barbara Pflicke


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