Reisebericht: Silvester in Nizza – Perlen der Cote d' Azur

28.12. – 02.01.2018, 6 Tage Silvesterreise in Süd–Frankreich mit Nizza – Saint Paul de Vence – Monaco – Cannes – Frejus – Saint Tropez


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Für viele ist sie die schönste Küste der Welt, in kaum in einer anderen Gegend verbringen mehr Prominente ihren Urlaub, zahlreiche Maler fanden hier ihr Paradies- in jedem Fall ist sie magisch, die Azurküste bei Nizza- und zum Jahreswechsel nochmal mehr.
Ein Reisebericht von
Florian Härtl
Florian Härtl

1. Tag– Anreise

Ganz entspannt verlief unsere Anreise von Dresden, Berlin und Leipzig über Frankfurt an den zweitgrößten französischen Flughafen Frankreichs, nach Nizza. Die meisten Reisegäste hatten sich schon am Abflughafen kennengelernt, alle anderen stießen dann im Hotel in Nizza zu unserer Gruppe. 22 Gäste, hauptsächlich aus Thüringen, Sachsen und dem Raum Berlin, die sich darauf freuten, in der Hauptstadt der Côte d'Azur einen unvergesslichen Jahreswechsel zu verbringen. Abgeholt wurden wir am Flughafen von unserem sympathischen und entspannten Busfahrer Pascal, der immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. Vielleicht lag es daran, dass auch er erst einige Jahre an der Azurküste lebt und daher die Vorzüge dieser wunderschönen Region immer noch zu schätzen weiß. Auch unser Hotel machte einen sehr, sehr guten ersten Eindruck, was auch über die komplette Zeit so bleiben sollte. Dort angekommen machten wir uns direkt auf den Weg zum Abendessen ins nahegelegene Restaurant "L'Authentic", das seinem Namen alle Ehre machte und sehr authentische französische Küche und erstklassigen Wein bot. Ein wirklich sehr gelungener erster Abend!

2. Tag– Saint–Paul–de–Vence und Nizza

Nach dem wirklich sehr reichhaltigen Frühstück ging es mit unserem Busfahrer Pascal ins kleine Bergdorf Saint-Paul-de-Vence, das nicht nur wegen seiner spektakulären Lage auf einem Hügel und der kleinen Gässchen berühmt ist, sondern vor allem wegen der Vielzahl der Maler, die sich ab dem frühen 20. Jahrhundert hier niedergelassen haben. Saint-Paul-de-Vence gilt als Mekka der bildenden Kunst, insbesondere dank der Fondation Maeght, einem der berühmtesten privaten Kunstmuseen der Welt. Unser Rundgang führte uns vorbei am geschichtsträchtigen Restaurant "La Colombe d'Or", über den Hauptplatz der Stadt in die Altstadt. Besonders die gut erhaltenen Stadtmauern, die herrlichen mittelalterlichen Gässchen, der große Brunnen, die Kirche und der wunderbare Ausblick ins grüne Umland sorgten für Begeisterung. Auch das Grab von Maler Marc Chagall bekamen unsere Gäste zu sehen. Nachdem die meisten den Ort noch eine Weile auf eigene Faust erkundet hatten, durften die Gäste auf der Rückfahrt nach Nizza die 13 verschiedenen süßen Köstlichkeiten einer typisch provenzialischen Weihnachtstafel probieren- eine Tradition, die ursprünglich auf die Hochzeit des Königs René, dem Guten im 15. Jahrhundert zurückgehen soll.
Zurück in Nizza stand zunächst eine Stadtrundfahrt mit dem Bus auf dem Programm, die uns zur Russischen Kathedrale, ins römische Viertel Cimiez, zum Hafen und zu einem herrlichen Aussichtspunkt über die gesamte Stadt führte. Anschließend ging's zum Mittagessen, quer durch die Altstadt in eines der Kultlokale der Stadt, zu Rene Socca, wo unsere Gäste neben Socca auch die typischen Nizzaer Spezialitäten Pissaladière und petits farcis probierten. Nachdem wir uns anschließend einen umfassenden Eindruck von der barocken Altstadt Nizzas gemacht hatten, folgte etwa die Hälfte der Gäste dem Reiseleiter auf die "Colline du chateau", dem Schlosshügel, wo sich noch bis zum frühen 18.Jahrhundert eine Festung befand. Der Blick von dort oben ist atemberaubend und ließ keine Wünsche offen. Nach dem Sonnenuntergang über der Engelsbucht erwartete uns heute ein wirklich exzellentes Abendessen im Restaurant "La Maison de Marie", als Hauptgericht Rinderragout mit Gnocchi- ein Traum! Anschließend machten sich einige noch auf den Weg ins Casino an die Promenade. Gewonnen hat an den Abend leider keiner, höchstens die Bank.

3. Tag Esterel–Massiv, Fréjus und Saint Tropez

Über die wunderschöne Küstenstraße am Rande des Esterel-Massivs ging es vorbei an herrlich rotem Porphyrgestein ins kleine Städtchen Fréjus, das insbesondere durch seine altehrwürdige Kathedrale und seine lange Tradition als Hafenstadt bekannt ist. Ganz entspannt entdeckten wir gemeinsam und anschließend jeder für sich alleine reizvollsten Ecken der Stadt, bevor es dann weiter ins mondäne Saint Tropez ging. Dort stand neben dem fast schon obligatorischen Schlendern an der Hafenpromenade, ein Rundgang durch die Altstadtgassen und der Aufstieg zur Zitadelle auf dem Programm. Der Ausblick von dort ist legendär und absolut postkartenverdächtig. Danach hatten unsere Gäste Zeit, weiter alleine durch den Ort zu schlendern. Einige ließen sich ein wunderbares Menü oder auch die bekannte "Tarte tropezienne", die süße Spezialität Saint Tropez', schmecken, andere erfreuten sich an den herrlichen Ausblicken des Panorama-Wanderweges- in jedem Fall ausreichend Zeit, um dem Charme des Ortes, insbesondere in den Wintermonaten, ein Stück weit zu erliegen. Anschließend ging es zurück ins Hotel und danach zum Abendessen ins Restaurant "Gioa", wo die leckere Dorade auf Gemüsebett und Kartoffeln heute ganz besonders mundete.

4. Tag Monaco, Èze und Silvesterfeier im "Le Ligure"

Die erste Station sollte heute das legendäre Monte Carlo sein. Schon die Fahrt dorthin war ein echter Augenschmaus: Vorbei an Villefranche mit der angeblich schönsten Bucht Europas, der Promi-Halbinsel St.-Jean-Cap-Ferrat, dem entspannten Örtchen Beaulieu mit der berühmten Villa Kerylos und dem nicht minder berühmten Cap d'Ail ging es über die Formel-1-Strecke nach Monte Carlo, der Hauptstadt des kleinen Zwergstaats Monaco. Das "Grand Casino", das "Hôtel de Paris" und das "Café de Paris", kurzum der heißeste Belle-Epoque-Komplex der Welt, ließen unsere Gäste nur staunen. Und das nicht nur wegen der atemberaubenden Architektur, sondern auch wegen der Menschen, die mit ihren millionenschweren Karossen und Pelzmänteln schnell alle Blicke der internationalen Besucher auf sich zogen. Von Monte Carlo aus ging es über eine andere Schleife der Formel-1-Strecke in Richtung Monaco-Ville, der Altstadt von Monaco. Dort erwarteten uns das Ozeanographische Museum von Jacques Yves Costeau- schon architektonisch ein echter Hingucker, die Kathedrale mit den Gräbern von Rainier III. und seiner Frau, der in aller Welt beliebten und betrauerten Grace Kelly. Auch die Wachablösung vor dem Fürstenpalast ließen wir uns nicht entgehen, bevor jeder für sich eine Kleinigkeit zu Mittag essen ging.
Am Nachmittag ging es über die atemberaubende mittlere Küstenstraße, die Moyenne Corniche, ins Bergdörfchen Èze mit seinen herrlichen Gässchen und dem spektakulären Ausblick auf die Azurküste. Schade nur, dass der wundervolle exotische Garten zum Silvestertag bereits geschlossen hatte. Ebenfalls in Èze befindet sich eine Niederlassung der Parfümerie Fragonard, in der unsere Gäste in die Geheimnisse der Parfümherstellung eingeweiht wurden und dann auch noch das eine oder andere Parfüm erstehen konnten. Etwas früher als an den anderen Tagen ging es heute zurück ins Hotel. Schließlich wollte jeder sich noch in aller Ruhe auf die Silvesterparty im Restaurant "Le Ligure" vorbereiten. Diese entpuppte sich als echter Knaller- mit allem, was dazugehört: Einem unwiderstehlichem Fünf-Gänge-Menu, edlen Weinen und Champagner, einer Live-Band, die vor Leidenschaft nur so strotzte, einem erstklassigen Service und einem DJ, der verstand, was seine Gäste wollten. Alles in allem ein Jahreswechsel, der in Erinnerung bleiben wird. Bis 3:30 wurde getanzt, bevor auch die letzten Gäste im Gott sei Dank nur fünf Minuten entfernten Hotel die Neujahrsnacht ausklingen ließen.

5. Tag Cannes und Juan–les–Pins

Heute ging es erst um 13:00 los, sodass alle Gäste in aller Ruhe ausschlafen und ausgedehnt frühstücken konnten. Auf dem Programm an diesem Neujahrstag stand das exklusive Cannes- das Seebad der Reichen und Schönen. Zunächst aber ging's mit dem Bus über das Cap d'Antibes, vorbei an den Villen der Rolling Stones und John Wayne, edlen Hotels und piniengesäumten Alleen zum legendären Boulevard de la Croisette, dem Prachtboulevard von Cannes. Zu Fuß erkundeten wir anschließend den weltberühmten Filmpalast, der von den Einheimischen wegen seiner doch recht speziellen Architektur liebevoll "Bunker" genannt wird und in dem jedes Jahr im Mai die legendären Filmfestspiele stattfinden. Weiter ging's über die Rue d'Antibes Richtung "Le Suquet", der Altstadt von Cannes. Allein wegen des herrlichen Ausblicks lohnte sich der Aufstieg zur Kirche hoch über der Stadt. Anschließend schlenderte jeder für sich noch ein Stündchen durch die Stadt und dann ging's am späten Nachmittag weiter ins benachbarte Juan-les-Pins, wo uns pünktlich um 18:30 ein tolles Neujahrsfeuerwerk erwartete. Für die Fahrt dorthin hatte ich für die Gäste ein paar typische französische Keksspezialitäten besorgt- Galettes bretonnes aus der Bretagne, biscuits roses aus der Champagne und den leckeren französischen Butterspekulatius, den man mittlerweile auch in Deutschland erwerben kann. Nach dem Feuerwerk ließen wir im Bus die komplette Reise in all ihrer Vielfalt noch einmal Revue passieren. Ausklingen ließen wir den Abend dann im Restaurant „Le Grand Balcon"- direkt neben der Oper von Nizza und im Stile einer alten Bibliothek eingerichtet. Insbesondere die Vorspeise „Räucherlachs auf Chicoréesalat" überzeugte auf ganzer Linie. Zum Abschluss gab es noch ein paar kleine Geschenke für die Gäste, die ich bei einem Chocolatier in Cannes erstanden hatte- für die Damen gefüllte Trüffel, für die Herren eine Mischung handgefertigter Pralinen in Form verschiedener exquisiter Getränke, natürlich auch mit entsprechender Füllung. Alles in allem ein sehr schöner letzter Abend!

6. Tag Abreise

Bereits um 8:00 wurden die meisten Gäste vom Hotel abgeholt, nur die „Schönefelder" hatten noch ein paar Stunden, um nochmal das herrliche Wetter zu genießen, das sich heute von seiner allerschönsten Seite zeigte- strahlend blauer Himmel und ein wirklich magisches Licht. Mit unserem Busfahrer Pascal ging's dann zum Flughafen, von wo aus um 10:30 unsere Maschine Richtung Frankfurt abhob. Dort angekommen erwarteten uns neben dicken Wolken auch ein kompletter Ausfall der Computer am Flughafen, der dazu führte, dass wir doch ein wenig länger auf unseren Bus zum Terminal warten mussten und einige Gepäckstücke auf ganz unterschiedlichen Gepäckbändern ankamen. Am Ende ging aber alles gut und die Gäste nahmen es mit Humor.
In diesem Sinne möchte ich mit bei all meinen Gästen für sechs wundervolle Tage an der Côte d'Azur bedanken und freue mich auf ein Wiedersehen!
Herzlichst,
Ihr Florian Härtl
Frankfurt, 4.Januar 2018

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