Normandie & Bretagne 18.05. – 26.05.2013
Reisebericht: 18.05. – 26.05.2013
Wilde Küstenlandschaften und französische Lebensart genossen die Gäste von Gemeinsam Schöner Reisen während der Rundreise durch die Normandie und die Bretagne. Bei einer Austern-, Calvados- und Cidreverkostung sowie dem Besuch zahlreicher kleiner Städtchen und Fahrten entlang der Küste Nordfrankreichs lernten wir den nordwestlichsten Zipfel unserer Nachbarn kennen. Unsere Erlebnisse können Sie im folgenden Reisebericht lesen.
Ein Reisebericht von
Claudia Bernhardt
1. Tag Samstag 18.05.2013 Chemnitz – Nogent sur Marne
Unsere Reise in die Normandie sowie in die Bretagne begann am Morgen in Chemnitz. Unser Bus der Firma Wies Faszinatour mit unserem Chauffeur Bernd Ihle empfingen die ersten Gäste am Chemnitzer Busbahnhof. In Eisenach war dann unsere Gruppe komplett. Über die Autobahn vorbei an Frankfurt und Saarbrücken erreichten wir am Nachmittag die französische Grenze. Durch Elsass Lothringen mit seinen weiten Feldern und Wiesen gelangten wir, durch zwei Staus etwas verspätet, an unser Hotel Nogentel in Nogent sur Marne vor den Toren von Paris.
2.Tag Sonntag 19.05.2013 Nogent sur Marne – Rouen – Calvados – Caen
Gestärkt durch das Frühstücksbuffet starteten wir am heutigen Tag nach Rouen. In der Hauptstadt der Oberen Normandie unternahmen wir bei leichtem Regen einen Bummel durch die zauberhafte Altstadt. Rouen zählt durch die Vielzahl von Fachwerkhäusern zu den besuchenswertesten Städten der Normandie. Durch die Fußgängerzone vorbei an der Uhr Gros Horlorge erreichten wir den Alten Marktplatz. Auf diesem wurde am 30.05.1431 die Nationalheilige Frankreich, Jeanne d´Arc, verbrannt. An dieser Stelle befinden sich das Kreuz sowie die gleichnamige moderne Kirche. Anschließend spazierten wir an dem prächtigen Justizpalast vorbei Richtung dem St. Maclou Viertel. In diesem Stadtteil befinden sich noch heute die schönsten Fachwerkhäuser der Stadt. Im ehemaligen Pestfriedhof, dem Aitre St. Maclou ist heute die Schule der Schönen Künste untergebracht. Die Verzierungen an den ehemaligen Beinhäusern weisen auf die damalige Bedeutung dieses Ortes hin.
Durch die Gerbergasse und die Kanonikergasse ging es zurück zur prächtigen Kathedrale mit dem höchsten Kirchturm (151 m) Frankreich. Da der Pfingstgottesdienst gerade beendet war, warfen wir noch einen Blick in diese gotische Kirche. Entlang der Abteienstrasse und vorbei an den Brücken Brotonne und Tancarville erreichten wir die Pont de Normandie. Zur Eröffnung handelte es sich um die größte Schrägseilhängebrücke der Welt. Diese Brücke brachte uns dann über die Seine nach Honfleur. Von diesem kleinen Hafen starteten die großen Entdeckungsfahrten nach Kanada. Heute befinden sich hier zahlreiche kleine Ateliers der Künstler, die von dem Licht und der Atmosphäre um den Alten Hafen inspiriert werden. Nach unserem Aufenthalt in Honfleur fuhren wir in das Pays d´Auge weiter. Im Chateau d´Breuil wurden wir in die Geheimnisse des Calvados eingewiesen. Bei einer Führung sahen wir die Brennkolben, das Lagerhaus sowie das herrschaftliche Gutshaus. Der Bummel durch die prächtige Parkanlage war richtig angenehm. Im Anschluss probierten wir einen Pommeau und einen 15 Jahre alten Calvados. Mit diesen zahlreichen Eindrücken fuhren wir weiter nach Caen zum Novotel.
3. Tag Montag 20.05.2013 Caen – Landungsküste – Granville – St. Malo
Heute standen Caen, die Landungsküste sowie die Weiterfahrt nach St. Malo auf unserem Programm. Am Morgen statteten wir der Stadt von Wilhelm dem Eroberer einen Besuch ab. Von der Festungsmauer der Burg konnten wir einen schönen Blick auf die Stadt mit ihren zahlreichen Kirchen genießen. In der Fußgängerzone stehen noch zwei alte Fachwerkhäuser, die einen guten Eindruck erwecken, wie die Stadt vor der Zerstörung des Zweiten Weltkrieges aussah. Mit dem Bus ging es dann zur Männerabtei. Allein die wunderschöne Parkanlage vor dem ehemaligen Abteigebäude (heute Rathaus) war den Besuch wert, denn die Kirche war leider am Pfingstmontag geschlossen.
Über Ouistreham Riva Bella und viele kleine Strandbäder erreichten wir Arromanches.
Vom Aussichtspunkt konnten wir einen guten Blick auf den künstlich angelegten Hafen genießen. Viele Gäste nutzen die Gelegenheit im Rundkino den Film über die Landung der Alliierten am 06.06.1944 in Verbindung mit Gegenwartsbildern anzusehen. Unsere Mittagspause verbrachten wir am Pointe du Hoc.
Durch die Halbinsel von Cotentin mit ihren langen geraden Straßen erreichten wir das „Mona co des Nordens", Granville. Vom Pointe du Roc konnten wir einen Blick über die Bucht von Le Mont St. Michel genießen. Leider war die Sicht nicht sehr klar, sodass nur die Chaussey Insel sichtbar waren.
Unser Hote Escale Oceania erreichten wir am frühen Abend. Nach dem Zimmerbezug nutzten einige Gäste die Gelegenheit einen ersten Strandbummel zu unternehmen.
Uns stand eine kurze Nacht bevor, denn das Frühstück war bereits um 05:00 Uhr.
4. Tag Dienstag 21.05.2013 ´Tagesausflug Jersey
Nach dem zeitigen Frühstück und der Hiobsbotschaft, das unsere Fähre noch eher als geplant fährt, starteten wir zum Hafen. Nach den diversen Kontrollen und dem Bustransfer zum Schiff konnten wir unsere reservierten Plätze auf der Condor Rapide einnehmen. Pünktlich um 06:45 Uhr startete die Fähre und brachte uns auf die Blumeninsel Jersey. In Jersey erwarteten uns bereits unser Bus sowie unsere Gästeführerin Ivette.
Sie zeigte uns ihre Wahlheimat mit viel interessanten Information zu Land und Leuten. Wir legten einen ersten Fotostopp in Gorey mit der Mont Orgueil Festung ein. Anschließen ging es durch sehr enge Straßen (Green Lanes) weiter an die Nordküste nach Greve de Lecq. An diesem wunderschönen Sandstrand hatten wir die Gelegenheit uns bei Fish and Chips zu stärken. Entlang der St. Ouen´s Bay mit ihrem langen Sandstrand erreichten wir den Leuchtturm Corbiere. Unterwegs sahen wir sehr viele der berühmten Jersey Kühe, Fasane, wunderschöne Parkanlagen sowie die kleinen typischen Dörfer der Insel. Yvette erzählte uns sehr viel über die Besonderheiten der Insel. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung in der Inselhauptstadt St. Helier.
Mit der Condor Rapid fuhren wir dann auch zurück nach St. Malo wo uns Bernd und unser komfortabler Bus wieder erwarteten.
5. Tag Mittwoch 22.05.2013 Mont St. Michel – Cancale – St. Malo
Unser heutiger Tagesausflug führte uns zum bedeutendsten Werk mittelalterlicher Klosterbaukunst, die „Pyramide der Meere" (Victor Hugo), dem Mont Saint Michel. Die Legende erzählt, dass im Jahr 708 der Erzengel Michael mehrmals dem Bischof von Avranches, heilige Aubert, im Traum erschienen war. Von ihm erhielt er den Auftrag, auf dem Mont Tombe genannten Hügel eine kleine Kapelle zu errichten, dem Grundstein des heutigen Klosterberges.
Nachdem wir die zahlreichen Treppen erklommen hatten, ließen wir uns die Geschichte des Bauwerkes über die Audioguide erläutern. Anschließend stürzten wir uns in den Trubel der kleinen Ortschaft. Mit den Shuttlebussen ging es zurück zu unserem Bus sowie weiter in den Fischerort Cancale. Dieser bezaubernde Ort ist das Zentrum der Austernzucht. Bei einer kleinen Austernverkostung konnten die Mutigen die Spezialität der bretonischen Küche probieren. Die Küstenstrasse brachte uns zurück nach St. Malo mit wunderschönen Blicken auf die zahlreichen Buchten. Bei einer kleinen Stadtbesichtigung bummelten wir über die Festungsmauer, besuchten das Geburtshaus von Francois Chateubriand und die Gassen der Altstadt. Bei der anschließenden Freizeit hatte jeder Möglichkeit das besondere Flair dieser Stadt zu genießen.
6. Tag Donnerstag 23.05.2013 St. Malo – Guimiliau – Quimper
Heute hieß es Abschied nehmen von St. Malo. Wir erkundeten am Vormittag die Cote d´Emeraude, die Smaragdküste. Vorbei am Badeort Dinard sowie dem Gezeitenkraftwerk der Rance erreichten wir das Cap Frehel. Das Cap Frehel gehört zu den landschaftlichen Hauptsehenswürdigkeiten der Bretagne. Der Weg endete an der aus Schiefer- und Sandstein geformten Felsspitze, die sich hier 72 m über dem Meeresspiegel weit vor schiebt. Weiterhin konnten wir auf einer schmalen Felsinsel, die auf drei Seiten von Wasser umgebenen ist, die mittelalterliche Festung Fort La Latte erblicken.
Unsere Weiterfahrt führte uns zu einem der sog. Enclos paroissiaux (heiligen oder umfriedenten Pfarrbezirke), die zwischen 1450 und 1650 in der Bretagne entstanden sind. Sie sind eine kunsthistorische Eigenart der Bretagne und bestehen aus der Kirche, dem Beinhaus, Friedhof, Triumphtor und Kalvarienberg. Zwei von diesen umfriedeten Pfarrbezirken waren über Jahrzehnte hinweg Konkurrenten. So entstanden die schönsten Beispielte dieser bretonischen Kunst. Der erste Stopp war in St. Thegonnec. Nach einem Brand vor einigen Jahren wurde diese Kirche vollständig restauriert und erstrahlt wieder im alten Glanz. Beeindruckend waren die Schnitzkunst der Altäre sowie die Kanzel. Auch in Guimiliau konnten wir einen vollständigen Pfarrbezirk bewundern. Hier hatten wir die Möglichkeit noch einige Spezialitäten zu erwerben.
Unsere Übernachtung erfolgte in Quimper, der traditionsreichen Hauptstadt des Cornouaille. Bei einem Bummel durch die Altstadt konnten wir die schönen Fachwerk- und Steinhäuser rund um die Kathedrale bewundern.
7. Tag Freitag 24.05.2013 Quimper – Pointe du Raz – Concarneau – Carnac – Vannes
Am heutigen Tag ging es zur wilden Küste der Bretagne, dem Pointe du Raz (bretonisch Meeresenge). Die französische Westspitze gehört zu den eindruckvollsten Erlebnissen der bretonischen Natur. Ein kleiner Spaziergang brachte uns an die Spitze der Landzunge mit Blick zu den vorgelagerten Sein-Inseln sowie dem Leuchtturm. Mit dem Wetter hatten wir auch diesmal viel Glück. Es regnete sich vor unserem Besuch ab. Wir konnten das Kap mit seinen schönen blühenden Ginsterbüschen bei leichtem Sonnenschein genießen.
Anschließend ging es weiter nach Concarneau mit der befestigten Altstadt. Die mauerumschlossene Altstadt bot die Möglichkeit die letzten Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu erstehen.
Carnac ist das „Mekka" für die Megalithkultur. Mehr als 3000 eindrucksvolle aufrecht stehende Menhire zeugen von der bis heute weitgehend unbekannten Zivilisation. Wir sahen die langen Steinreichen von Le Menec und Kermario. In Vannes mit seiner malerischen Altstadt übernachteten wir das letzte Mal in der Bretagne.
8. Tag Samstag 25.05.2013 Vannes – Rennes – Chartres – Nogent sur Marne
Durch den sagenumwobenen Wald von Paimpont im Herzen der Bretagne erreichten wir Rennes, die Hauptstadt der Bretagne. Die Archäologie hat den Wald von Paimpont nach Carnac als das zweite große megalithische Gebiet der Bretagne eingeordnet. Darüber hinaus gilt der Wald als das Reich des Sagenkönigs Artus und seiner Tafelrunde sowie dem Zauberer Merlin.
Unseren Spaziergang in Rennes begannen wir auf dem Place des Lices. Durch die Gassen mit den alten Fachwerkhäusern, die bei dem Brand von 1720 verschont geblieben sind, bummelten wir zum Place de la Mairie mit dem Rathaus und dem Theater sowie zum Place du Palais mit dem eindrucksvollen Justizpalast.
Nach der Freizeit fuhren wir nach Chartres. Eine der prächtigsten Kathedralen mit den berühmten Glasfenstern erwartete uns.
An Paris vorbei erreichten wir wieder das Nogentel in Nogent sur Marne.
9. Tag Sonntag 26.05.2013 Nogent sur Marne – Chemnitz
Aurevoir France. Neun schöne Tage durch die abwechslungsreichen Landschaften der Normandie und Bretagne liegen hinter uns. Wir freuen uns, dass Sie mit Gemeinsam Schöner Reisen diesen Teil Nordfrankreichs entdeckt haben.
Bleiben Sie immer recht neugierig und vor allem gesund, um noch andere Schönheiten unserer Erde kennen zu lernen. Wir würden uns freuen, Sie mal wieder bei uns an Bord begrüßen zu dürfen und wünschen Ihnen bis dahin eine angenehme Zeit, beste Gesundheit sowie alles Gute. Ihr Busfahrer Bernd Ihle sowie Ihre Reiseleitung Claudia Bernhardt