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Normandie – Bretagne

Reisebericht: 03.08. – 11.08.2013

Unsere 9-tägige Reise durch die Normandie und Bretagne gab uns jede Menge Einblicke in die europäische Geschichte, beeindruckte uns mit herrlicher Küstenlandschaft und kleinen malerischen Städten sowie wahren Gaumenfreuden ...

Ein Reisebericht von
Isabel Schirmer


Samstag, 03.08.2013: Anreise in den Raum Paris

Am frühen Samstagmorgen startet unsere 9-tägige Reise in die Grande Nation. An den Zustiegen Dresden Flughafen, Siebenlehn, Chemnitz, Gera, Teufelsthal werden alle Gäste von Holger, dem Anfahrer des Busunternehmens Schreiter, aufgesammelt. Alle weiteren Stopps in Gotha, Eisenach und Frankfurt übernimmt Roy, der uns auf dieser Rundreise mit seinem leuchtend roten 5-Sterne-Bus sicher an alle Ziele bringen wird. Es ist eine lange Fahrt, die wir mit regelmäßigen Kaffee- und Würstchen- sowie „Wundertüten"-pausen verkürzen. Ein kleiner französischer Sprachkurs und verschiedene Chansons stimmen uns auf die nächsten Tage ein. Über Saarbrücken, Metz und Reims steuern wir unserem ersten Etappenziel Nogent-sur-Marne, unweit von Paris, entgegen. Die Anfahrt zum Hotel stellt unseren Fahrer bereits auf die erste Probe, die er mit Bravour meistert. Nach dem Zimmerbezug und Abendessen nutzen die meisten Gäste den Abend zum Flanieren entlang der Marne.

Sonntag, 04.08.2013: Paris – Rouen – Honfleur

Mit neuer Energie und gut gestärkt verabschieden wir uns bis bald, denn auch die letzte Nacht unserer Rundreise werden wir hier verbringen. Nur 15 Minuten Fahrtzeit später erreichen wir den Platz Place de la Bastille in Paris, wo wir auf Martin, unseren örtlichen Reiseleiter, treffen. Vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem Nôtre Dame, dem Louvre, der Champs-Élysées und dem Triumpfbogen geht es von Osten nach Westen einmal quer durch die Stadt der Liebe. Sogar einen Blick auf den Eiffelturm erhaschen wir. Eine kleine Zugabe, die nur möglich ist, da kaum Verkehr herrscht und die Stadt wie verlassen wirkt. Wo sind nur die Franzosen geblieben?  Wir setzen die Fahrt fort und erreichen Rouen am Mittag. In dieser Stadt beeindruckt das Fachwerk sowie die Kirche Nôtre Dame, die Motiv vieler Gemälde von Claude Monet ist. Wir bummeln entlang der Straße „Rue du Gros Horloge" und erfahren mehr über die tragische Geschichte der Jeanne d'Arc, der Jungfrau von Orléans. Da Sonntag ist, sind die vielen Geschäfte geschlossen - leider oder zum Glück? Nach ein wenig Freizeit werden wir von unserem roten Flitzer wieder abgeholt und fahren weiter in Richtung Norden über die Bücke „Pont de Normandie" ins malerische Honfleur. Um den alten Fischerhafen laden zahlreiche Restaurants und Cafés zum Verweilen ein. Ein kleiner Bummel, eine Kugel Eis und weiter geht's nach Cheverny, denn im auf dem Grunstück des Schlosses "Chateau du Breuil" wartet eine Calvadosverkostung auf uns. Bevor wir jedoch probieren dürfen, erhalten wir viele interessante Informationen über Herstellung und Lagerung dieses typischen Apfelschnaps aus der Normandie. Am Abend erreichen wir unser Tagesziel Caen.

Montag, 05.08.2013: Caen – Landungsstrände Normandie – St. Malo

Der Morgen beginnt mit einer kurzen Besichtigung von Caen. Heute steht jedoch das Jahr 1944 im Mittelpunkt. Entlang der Badeorte Ouistreham, Saint-Aubin-sur-Mer und Courseulles-sur-Mer fahren wir zu den damaligen Landungsstränden der Alliierten. Mit der Landung der Alliierten Truppen sind die Strände der Normandie in die Weltgeschichte eingegangen. Von einer Anhöhe kurz vor Arromanches haben wir einen umfassenden Blick auf die Strände. Teile der Landungsbrücken befinden sich noch immer im Wasser. Ein kurzer Film voller Emotionen und Bildern vermittelt uns einen Eindruck über die vergangenen, jedoch nicht vergessenen Tage. Fahnen, Panzer, Museen und Gedenkstätten entlang der Route „Le Choc" erinnern und mahnen. Der Himmel ist grau und als wir den Amerikanischen Soldatenfriedhof erreichen, beginnt es zu regnen. Es passt zur Stimmung. Nach der Besichtigung der Pointe du Hoc, einer kleinen Mittagspause und anschließendem Besuch des Deutschen Soldatenfriedhofs kehren wir zurück ins Jetzt und Hier. Die Sonne scheint wieder, als wir nach einem Kurzbesuch in Granville zu unserem Hotel in St. Malo fahren. Hier können wir nun die Koffer auspacken, denn in diesem Hotel, welches unweit der Altstadt und direkt am Meer gelegen ist, bleiben wir drei Nächte.

Dienstag, 06.08.2013: Blumeninsel Jersey

Morgenstund hat Gold im Mund! Und so stehen wir bereits 7 Uhr beim Check-In auf die Fähre zur Blumeninsel Jersey. Mit dem Schnellkatamaran sind wir in 1 Stunde 20 Minuten auf britischem Boden. Während einer Inselrundfahrt am Vormittag erfahren wir von unserer Wiener Reiseleiterin mehr über Land und Leute der 118.000 qkm großen Insel, auf der Linksverkehr herrscht und sowohl englisch als auch französisch gesprochen wird. Entlang herrlicher Strände, schroffer Felsküsten, durch den Nationalpark und kleine Dörfer fahren wir ab St. Helier und kehren danach dahin zurück. Die Fußgängerzone der Inselhauptstadt um Queen's- und King's Road bietet im Anschluss an die Rundfahrt zahlreiche Möglichkeiten zum Shoppen und Kaffee trinken. Der Howard Davis Park, die Vorgärten und Strandpromenade machen dem Beinamen Blumeninsel alle Ehre. Schmucklilien, Gerbera, Hyazinthen, Heide, Ginster, Palmen. Ein herrlicher Anblick. Durch die Zeitumstellung und Gezeiten ist an diesem Nachmittag genügend Platz für individuelle Erkundungen. Wer Badesachen mitgenommen hat, wird allerdings enttäuscht, denn es ist Ebbe. Als am späten Nachmittag die Flut kommt und der Wasserpegel wieder steigt, können wir zurück zum französischen Festland kehren.

Mittwoch, 07.08.2013: Mont Saint Michel – Cancale – St. Malo

Heute steht einer der Höhepunkte auf unserem Reiseprogramm: Mont Saint Michel, der mit seiner 1300-jährigen Geschichte als der "magische Glaubensberg des Abendlandes" gilt. Mit dem Bus fahren wir bis zum 2 Kilometer entfernten Parkplatz und steigen dann in Shuttle-Busse um, die uns zum Fuße des heiligen Berges bringen. Dass dieses uralte Pilgerziel nach dem Eiffelturm die meistbesuchte Touristenattraktion von Frankreich ist, merken wir sofort. Und so gehen auch wir durch die engen Gassen vorbei an Restaurants, Cafés und Souvenirläden und steigen bis zum hoch oben gelegenen Eingang der Abtei. Wir erhalten Audioguides und somit alle wichtigen Informationen je nach eigenem Interesse ganz individuell.  Nach diesem Besuch lassen wir nun die Normandie hinter uns und hissen die bretonische Fahne. Unsere Rundreise durch die Bretagne beginnen wir in Cancale mit einer ganz speziellen Kostprobe: Austern und Cidre. Martin zeigt uns wie diese französische Delikatesse frisch vom Markt verspeist wird. Doch nicht für alle deutschen Gaumen ist dies ein wahrer Genuss. Nachdem wir bereits zwei Nächte in St. Malo verbracht haben, steht an diesem Spätnachmittag und Abend nun endlich die Altstadt „Intra Muros", die als "steinerne Krone über den Fluten" bezeichnet wird, im Mittelpunkt. Ein Rundgang vom Schloss der Duchesse Anne entlang der Festungsmauern zur Statue des Robert Surcouf, dem König der Corsaren, und zur Kathedrale St. Vincent bringt uns hinein in das bunte Leben der „Malouinen". Entlang der Strandpromenade geht's zu Fuß zurück zum Hotel.

Donnerstag, 08.08.2013: Cap Fréhel – Guimiliau – Quimper

Unser erster Halt an diesem Morgen ist das Gezeitenkraftwerk an der Flussmündung der Rance in Dinard. Es ist das älteste der Welt, mit einem Tidenhub von bis zu 14 Metern. Wir kommen genau richtig, um drei Segelboote in der Schleuse zu beobachten. Unser nächstes Ziel ist das Cap Fréhel. Die acht Kilometer in das Meer ragende Halbinsel bietet uns einen fantastischen Blick auf die Küste bis zur Festung Fort La Latte. An der Spitze stehen ein alter und ein neuer Leuchtturm. Der herrliche Sonnenschein lädt zu einem kleinen Spaziergang ein. Ein weiterer Programmpunkt an diesem Tag ist der kleine Ort Guimiliau, der bekannt für einen der berühmtesten umfriedeten Pfarrbezirke der Bretagne ist. Nach der Besichtigung lassen wir uns einen Crêpe, Artischocken oder ein Glas Cidre schmecken, bevor es weiter nach Quimper zu unserer Zwischenübernachtung geht. Noch vor dem Abendessen treffen wir uns zu einem kleinen Spaziergang durch die reizvolle Innenstadt mit ihren Fachwerk- und Erkerhäuser und der Kathedrale Saint-Corentin. Wir entdecken ein Plakat, welches eine traditionelle Abendveranstaltung ankündigt. Kurzentschlossen verabreden wir uns nach dem Abendessen zu bretonischem Tanz und volkstümlicher Musik.

Freitag, 09.08.2013: Pointe du Raz – Confort– Concarneau – Carnac – Vannes

In der Nacht hat es geregnet, denn die Straßen sind nass. Wir haben jedoch Glück mit dem Wetter, bleiben vom hier typischen Regen weitestgehend verschont und konnten bisher die Sonne bei angenehmen Temperaturen genießen. So auch an diesem Tag, an dem wir zur westlichsten Spitze des französischen Festlandes, der „Pointe du Raz", aufbrechen. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir die Statue der Nôtre-Dame-des-Naufragés, der Mutter Gottes der Schiffbrüchigen. Ein paar Meter weiter schlagen die Wellen an die Felsen. Dennoch bleibt der stürmische Wind aus. Ein Leuchtturm auf einer vorgelagerten Insel bietet ein tolles Fotomotiv. Die Fahrt im roten Flitzer führt uns weiter durch das Süd-Finistère entlang von Gezeiten beeinflussten Flüssen und Buchten. Wir halten auch kurz in Confort, um in der Kathedrale das seltene hölzerne Glockenspielrad zu bestaunen, bevor wir unsere Fahrt nach Concarneau fortsetzen. Natürlich ist auch bei diesem Aufenthalt die Zeit zu knapp. Die Festungsanlage, die sogenannte „Ville close", mit ihren schmalen Gassen, bunten Häusern, Souvenirläden und Cafés lädt zum Verweilen ein. Keltische Musik untermalt das Ambiente. Bei unserer Rundfahrt durch die Bretagne dürfen die Menhirefelder in der Nähe von Carnac nicht fehlen, über dessen Herkunft und Sinn viele Spekulationen kreisen. Nachdem wir beim Abendessen im Hotel in Vannes neue Energie gesammelt haben, entdecken wir im Anschluss auf einem abendlichen Rundgang das Rathaus, die Fachwerkhäuser, die römisch-katholische Kathedrale und das Schloss "Château de l'Hermine". Der Abend lässt sich hier gut bei einem Gläschen Wein in einer der zahlreichen Bars ausklingen.

Samstag, 10.08.2013: Wald der Brocéliande – Rennes – Chartres – Nogent–sur–Marne

Heute wird es mystisch. Auf der Fahrt durch den „Zauberwald" der Brocéliande, dem Wald von Paimpont, erzählt uns Martin jede Menge Sagen von Merlin dem Zauberer, von Rittern der Tafelrunde und Feen, die sich hier zugetragen haben sollen. Durch's wilde Geäst kämpfen wir uns bis zur sagenumwobenen Grabstätte des Merlin. Während der Fahrt tönt keltische Musik durch den Bus. Verzaubert erreichen wir Rennes, die Hauptstadt der Bretagne. Es ist Markttag. Was für ein wildes Treiben! Einige stürzen sich sofort ins Getümmel, andere schließen sich einem kleinen Rundgang an. Unsere deutsche Pünktlichkeit beim Treff zur Weiterfahrt nützt uns hier eher wenig, da Metzgers Kleinwagen unserem großen roten Flitzer den Weg versperrt. In der Ruhe liegt die Kraft. Und so fahren wir wenige Minuten später Richtung Chartres. Was in dieser Stadt beeindruckt, ist selbstverständlich die Kathedrale Nôtre Dame, eine der berühmtesten gotischen Kathedralen. Mit ihren außergewöhnlichen und farbenprächtigen Fenstern und den mehr als 3500 Statuen spiegelt sie die Kunst des 12. und 13. Jahrhunderts wieder. An diesem Abend schließen wir den Kreis und erreichen unser Hotel vom ersten Abend, ganz problemlos.

Sonntag, 11.08.2013: Heimreise

Morgens um 8 Uhr treten wir die Heimreise an. Um die erlebten Tage im Norden Frankreichs noch einmal in Erinnerung zu bringen, gibt es während unserer ersten Pause und begleitet von Sonnenschein ein kleines Picknick mit französischem Compté, Camembert und Saucisson sowie einem Schluck Rotwein. Moderne Chansons ertönen im Bus während wir auf der A6 Richtung Heimat fahren und vielleicht hat der ein oder andere bereits jetzt Lust auf eine neue Reise durch die Grande Nation ...
Und hier noch das tolle Gedicht von Herrn Rex - vielen Dank! :


Busreise Normandie - Bretagne im August 2013

Eine danksagende Nachbetrachtung von Stephan Rex
Neun Tage sind in´s Land gegangen,
in Dresden hat es angefangen,
Frankreich, das erklärte Ziel,
Bretagne und die Normandie,
dies sollte unser Herz erbauen,
Land und Leute galt's zu schauen.
Durch Paris ging es ganz schnell,
Landungsstrände, St. Michel,
Granville, Jersey, St. Malo,
Carnac, Chartres - sowieso,
„steile" Berge - fasst Vierhundert
Meter hoch - und man bewundert,
doch schroffe Felsen, weit im Meer,
Pointe du Raz, nah bei Quimper,
Austern schlürfen in Cancale
Blumen prangten überall,
Calvados und Apfelwein,
- alles fällt mir nicht mehr ein.
Das wir all dies konnten schauen,
verdanken wir, ganz im Vertrauen,
drei netten Menschen hier im Bus,
ein Dank dafür - dies ist ein Muss !
Die Ruhe weg, die hat der Roy,
mit seinem Bus, der ziemlich neu,
wendet er auf einem Raum,
wo Platz hat kaum ein Weihnachtsbaum,
mir standen steil die Haar' zu Berge,
gelassen ging Boy-Roy zu Werke,
fuhr sein Gefährt - ich konnt's kaum fassen,
durch enge, schmale, schmalste Gassen,
freundlich stets und hilfsbereit,
kein Griff zuviel, kein Weg zu weit,
Höflichkeit ist seine Zier,
für all das sagen Danke wir.
Und der Martin - schöner Mann,
Pep Guardiola, streng dich an,
Martin - fürwahr ein Mann von Welt,
hat gar vieles uns erzählt,
von den Normannen, Kelten, Britten,
die zu Fuß oder beritten,
einst Frankreich wild erobern taten,
von Burgen, Schlössern, Bauernkaten,
von Mauern, die die Stadt umfassen,
von leeren und von vollen Kassen,
von Sitten und des Landes Bräuchen,
- lies uns auch mal zur Burg hoch keuchen,
doch jeder Schritt, der macht auch schlank,
für alles Martin, vielen Dank.
Wie sagt der Volksmund nebenbei,
der guten Dinge, dies sind drei,
Isabel, ganz lieb und nett,
macht' die Rund' der Drei komplett,
sie war im Bus die gute Fee,
gab uns Kaffee, Wasser, Tee,
checkt uns ein und checkt uns aus,
managte die Mittagspaus',
stimmte unsre Mägen froh,
mit Würstchen, Supp' und Piccolo,
und - keiner wurde davon krank,
dafür von allen großen Dank.
Bald nun leert sich unser Bus,
so resümiere ich zum Schluss:
Auch diese Fahrt tat es beweisen:
       „GEMEINSAM lässt's sich SCHÖNER REISEN".


Bildergalerie zur Reise


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