Reisebericht: Rundreise Kanalinseln & Normandie

30.08. – 09.09.2018, 11 Tage besondere Rundreise in Frankreich und zu den Kanalinseln: Paris – Rouen – Honfleur – Caen – St. Malo – Mont–Saint–Michel – Guernsey – Sark – Jersey – Rennes


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Die reizvollen Inseln Jersey, Guernsey und Sark im Ärmelkanal wetteifern um die Gunst der Besucher: Stille Buchten, Parks und Gärten laden zum Träumen und Verweilen ein; überall trifft man freundliche Menschen, die ihre Inseln gerne mit Gästen teilen.
Ein Reisebericht von
Gabriele Sauer
Gabriele Sauer

Donnerstag, 30.08.2018  Anreise mit dem Flugzeug nach Paris

Aus allen Richtungen kamen sie angereist, unsere Reiseteilnehmer zu der Fahrt an den vom Golfstrom verwöhnten Atlantik am Ärmelkanal, mit seinen geschichtsträchtigen Küstenabschnitten der Normandie und den von der Sonne und den niedrigen Steuersätzen verwöhnten Inseln Jersey, Guernsey und Sark. Am Flughafen Charles de Gaulle trafen wir das erste Mal zusammen und bei der Busfahrt quer durch Paris lernten wir gleich den rasanten Straßenverkehr Frankreichs kennen. Die Metropole zeigte sich uns im Licht des frühen Nachmittags und dank der Ortskundigkeit unseres Fahrers konnten schon die ersten Schnappschüsse der Sehenswürdigkeiten gemacht werden. Dem neuen gläsernen Justizpalast, dem Triumpfbogen und natürlich dem Wahrzeichen von Paris, dem Eiffelturm. Nach dem Abendessen ging für viele meiner Reisegäste ein Traum in Erfüllung: trotz der vorgerückten Stunde machten wir uns mit der Métro auf den Weg zum Trocadéro. Von der Terrasse hat man den schönsten Blick auf die große alte Dame, la tour Eiffel, die sich ihren Bewunderern bei Einbruch der Dunkelheit in ihrem schönsten Glitzerkleid zeigt!

Freitag, 31.08.2018  Rouen, Honfleur und Caen

Heute hieß es zeitig aufstehen, schließlich galt es wieder gut vierhundert Kilometer weiter in den Westen zu kommen. Spannende Orte lagen auf unserer Route und den ersten Halt machten wir in Rouen. Bei einer Stadtführung erfuhren wir viel Wissenswertes über die Entwicklung der Stadt. Rollo, der erste Herzog der Normandie und das Herz von Richard Löwenherz liegen hier in der Kathedrale begraben. Die Kathedrale ist ein Meisterwerk der Hochgotik und an ihrer seltsam disharmonischen Westfassade lassen sich die über Jahrhunderte andauernde Bauzeit und die daraus resultierenden architektonischen Anpassungen ablesen. Maler wie Claude Monet ließen sich vom Reiz der Fassade zu den schönsten Meisterwerken des Impressionismus anregen. Ein kleiner Spaziergang durch die verwinkelten Gassen, eng mit den für die Region typischen Fachwerkhäusern bestanden, führte uns, vorbei an dem großen Uhrenturm mit seiner goldglänzenden Astronomischen Uhr aus dem 16. Jahrhundert, zum alten Marktplatz. Dort wurde am 30. Mai 1431 die blutjunge Johanna von Orléans dem Flammentod übergeben.

Seine– Brücken

Über die gewagten Brückenkonstruktionen über die Seine in Rouen und bei Le Havre gelangten wir nach Honfleur, das kleine Örtchen an der Seinemündung, das einst das Mekka der Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts war. Der hier geborene Maler Eugène Boudin war der Erste, der das Atelier verließ und direkt in der Natur seine Inspirationen umsetzte. Namhafte Maler wie Sisley, Courbert, Jongkind, Monet, Pisarro, Renoir und Cézannes trafen sich hier in einem Bauernhof, der heute als der Geburtsort des Impressionismus gilt. 
Da wir uns im Département Calvados befanden, durfte natürlich auch der Besuch in einer Calvadosbrennerei nicht fehlen. Im romantischen Chateau de Breuil probierten wir die edlen Apfelbrände und ließen uns unser Gewicht in Äpfeln gegenrechnen! Am Abend erreichten wir dann unser nächstes Etappenziel, die alte Normannenstadt Caen.

Samstag, 01.09.2018  Caen, die Landungsstrände der Normandie und St. Malo

Gemeinsam verließen wir am Morgen unser Hotel, um uns Caen anzuschauen, die Stadt, die wie Phönix aus der Asche, nach dem Zweiten Weltkrieg wiedererstanden ist. Vom Burgberg aus sieht man bis zu der nur 15 Kilometer entfernten Küste und kann einen grandiosen 360° Blick über die Stadt genießen. Die gewaltige Burganlage wurde im 11. Jahrhundert von William dem Eroberer errichtet. In ihrem Schutz entwickelte sich die Stadt, günstig am Kreuzungspunkt alter Wegeführungen gelegen, schnell zu einem wichtigen Zentrum des Herzogtums Normandie. Die beiden Klöster St. Étienne, die Abbaye aux Hommes und Sainte Trinité, die Abbaye aux Dames ließ William errichten, um Abbitte zu leisten wegen seiner vom Papst missbilligten Heirat mit seiner Cousine Mathilde von Flandern.

Landungsstrände

Mit der Operation Overlord wurde 1944 die zweite Front gegen das Deutsche Reich in Frankreich eröffnet. Unter diesem Decknamen wurde die Landung der alliierten Streitmächte am 6. Juni 1944 vorbereitet. Unser erster Halt war in Ouistreham, wo am Vortag des D-Day die 6. britische Luftlandedivision mit Fallschirmspringern und Gleitern am Strand niederging. In Arromanches-les-Bains, einem bis zum Zweiten Weltkrieg kleinen verschlafenen Fischerdorf, sahen wir die schwimmenden Wellenbrecher der Alliierten, 115 tonnenschwere Senkkästen, aus dem ablaufenden Meer auftauchen. Sie bildeten auf 12 Kilometer einen Schutzwall sowie die Basis für die Landungseinrichtungen der Truppen und den Materialnachschub. Das Musée du Débarquement gibt in mehreren Sprachen, darunter auch deutsch, Informationen über das gesamte Landungsunternehmen der Alliierten.
Ein kurzer Zwischenhalt in Grandville mit Blick auf die Bunker des Atlantikwalles beendete unseren abwechslungsreichen Tag an der Küste der Normandie.

Sonntag, 02.09.2018  Mit der Fähre von St. Malo zur Insel Jersey

Unsere Nacht in St. Malo endete schon früh, bereits um halb sechs fanden sich die Ersten im Frühstücksraum unseres Hotels ein: wir wollten pünktlich die Morgenfähre nach Jersey erreichen. Wir verabschiedeten uns von St. Malo bei einem herrlichen Sonnenaufgang. Durch die Zeitverschiebung auf den Kanalinseln- sie liegen eine Stunde vor der Mitteleuropäischen Zeit- erreichten wir nach einer ruhigen Überfahrt mit der modernen Katamaran Autofähre `Condor´ um halb neun Ortszeit die Insel Jersey. 
Zu so früher Stunde war das Hotel noch nicht auf neue Gäste vorbereitet und so machten wir uns auf, in Eigenregie die Hauptstadt der Insel, St. Helier, zu erkunden. Ein Spaziergang führte uns erst durch den Howard Davis Park und durch die belebten Straßen bis zum Hafen. Vom herrlichen Sandstrand der St. Aubin´s Bay verkehrt ein kleines Amphibienfahrzeug zum St. Elisabeth Castle. Ein Spaß, den man sich nicht entgehen lassen sollte!

Elisabeth Castle

Auch Elisabeth Castle bietet einige Attraktionen der besonderen Art: Eine kleine Armee Freiwilliger belebt die trutzige Festung aus dem 16. Jahrhundert. Pünktlich zur Mittagsstunde erschüttern gewaltige Kanonenschläge das über vierhundert Jahre alte Gemäuer. Der Anlage vorgelagert ist eine kleine Einsiedelei, in der im 6. Jahrhundert der Mönch St. Helier, der Patron der Insel, sein asketisches Leben verbrachte. Und überall auf dem weitläufigen Gelände trifft man auf die Zeugnisse der deutschen Besatzung: Bunker und Flugabwehr- Geschützstellungen aus massivem Stahlbeton. Bis zur Befreiung Jerseys am 09. Mai 1945  waren hier 100 deutsche Soldaten stationiert.
Am Abend trafen wir uns dann wieder alle in unserem Hotel, dem Merton Hotel, das in seiner Bauweise an einen Ozeanriesen erinnert. Auch das köstliche Abendbuffet erinnerte in seiner Gestaltung und seinem Angebot an ein Kreuzfahrtschiff.

Montag, 03.09.2018  Inselrundfahrt auf Jersey

Mit Ernst, einem überzeugten Insulaner, der schon vor Jahrzehnten seiner österreichischen Heimat den Rücken kehrte, erkundeten wir die Insel. Mit seiner Lebensgefährtin Heidi bringt er engagiert und mit viel Wissen über Land und Leute seinen Gästen aus aller Welt seine Wahlheimat näher. Mit vielen Stopps an herrlichen Buchten verging der Tag wie im Fluge. Da der Sommer auch auf den Kanalinseln ungewöhnlich warm war ist die Vegetation schon etwas weiter gewesen als erwartet. Doch die Insel überraschte uns immer wieder mit ihren wunderschönen Blumen, Farnen, Agaven und Palmen.

Dienstag, 04.09.2018  Privatgärten und Cream Tea im Schloß

Am Nächsten Morgen starten wir gemeinsam mit Ernst zu unserer Gartentour durch die schönsten privaten Gärten der Insel. 
Mr. Richard Miles, ein typischer Jerseyaner, hieß uns Willkommen und führte uns persönlich durch seinen herrliche Parkanlage, die heute von einem Gärtner aus Madeira liebevoll angelegt und gepflegt wird. Inmitten des Parks steht das leuchtendweiße säulengeschmückte von Palmen begrenzte Herrenhaus. Die Familie Miles lebt seit 1880 in diesem Anwesen. Im Zweiten Weltkrieg war es das Soldatenheim No 3 und man kann nur zu gut verstehen, dass es dem Kommandanten 1945 schwer fiel, das herrschaftliche Domizil zu verlassen. Der nächste Besuch entführte uns in das Gartenreich der Susan Lea. Diese aristokratische englische Lady versorgt mit ihren 89 Jahren ihr Reich noch weitgehend alleine. Doch hinter ihrem freundlichen Lächeln verbirgt sich ein ambivalenter Zug: genau zum Nachbargrundstück unterhält sie einen Giftgarten und in der Mitte des gepflegten Rasens steht ein sonderbares Drahtgehege: eine Elsternfalle. Die lebend gefangenen Tiere werden von Lady Lea höchstpersönlich liquidiert, wie uns hinter vorgehaltener Hand berichtet wurde. Der kleine italienische Garten gleich neben der Villa wurde für ihren früh verstorbenen Gatten angelegt. Ein steinernes Denkmal hält die Erinnerung an ihn wach. Liebhaber englischer Kriminalromane beschleicht in dieser sonnenbeschienenen Idylle ein leichtes Gefühl von Gänsehaut....

It´s Tea Time

Weiter ging die Fahrt zur Portelet Bay, wo wir in einem kleinen Restaurant über der Bucht bei traumhafter Aussicht und herrlichem Wetter Miesmuscheln in Sahnesauce und andere lokale Spezialitäten genossen. Der Garten von Grey Gabels überzeugte uns vor Allem mit seinem typischen englischen Rasen, der weich wie ein dicker Wollteppich zum Barfuß laufen verführte.
Doch dann wurde es Zeit über die Green Lanes`, die kleinen engen Sträßchen der Insel, zum Chateau la Chaire aufzubrechen. In diesem herrschaftlichen Schloß aus dem 19. Jahrhundert waren wir stilvoll zum Afternoon Tea eingeladen. Zum stärkenden Cream Tea wurden selbstgebackene Scoones, Rosinenbrötchen, gereicht, auf die nicht nur Mengen leckerer Erdbeermarmelade gehäuft wird, sondern auch noch Clotted Cream, Schlagsahne, aus der gehaltvollen Milch der hübschen Jerseyrinder.

Mittwoch, 05.09.2018  Von Jersey nach Guernsey mit der Fähre

Der Vormittag stand uns zu individuellen Entdeckungen in St. Helier zur freien Verfügung. Die Markthalle, das Jersey Museum oder einfach ein Bummel durch die belebten Straßen lockten uns schon früh aus den Betten. Am frühen Nachmittag hieß es dann Abschied nehmen von dem herrlichen Inselreich und seinen Menschen. Leider mussten wir uns von einem Ehepaar wegen Krankheit gleich Richtung Heimat verabschieden. Die gesamte Reisegruppe und das ganze Team von Eberhardt- Travel wünschte ihnen alles Gute für die Rückreise und baldige Genesung!

Guernsey

Für den Rest der Gruppe ging die Reise weiter- dieses mal wieder mit der Fähre. Wir setzten über zur 60 Kilometer entfernten Nachbarinsel Guernsey, die wir nach einer guten Stunde Fahrt erreichten. Die Überfahrt bei schönsten Wetter war ruhig und aus der Ferne sahen wir die Küsten von Sark, Herm und Jethou im blauen Wasser liegen, bevor wir uns St. Peter Port, der Hauptstadt der Insel, näherten. Das leckere gemeinsame Abendessen im La Piette Hotel ließ uns rasch den etwas holprigen Start unseres Inselaufenthalts vergessen, zumal vorher noch Zeit war, sich in den gemütlichen Zimmern auszuruhen oder -langsam gewöhnten wir uns an den Linksverkehr- einen kleinen Bummel in der Stadt zu wagen.

Donnerstag, 06.09.2018 Ein Tag auf der Insel Sark

Die kleine Insel Sark steht heute auf unserem Programm. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und Sark begrüßt seine Gäste stolz mit dem Label Dark Sky Island: Die Insel ist die weltweit erste Insel, die gänzlich auf öffentliche nächtliche Beleuchtung verzichtet. Mit ihrer Fläche von gerade Mal 5,5 km² ist sie die viertgrößte der Kanalinseln. Bis zu den Wahlen im Jahre 2008 war Sark der letzte echte Feudalstaat Europas und wurde als Bollwerk des Feudalismus bezeichnet. Doch weiterhin gibt es auf der Insel bis heute keinen echten Landbesitz der 500 Insulaner, lediglich die alte Form des Lehens ist gebräuchlich. Autos sucht man auf der Insel vergeblich und so sind in diesem abgeschiedenen Inselchen auch viele andere Segnungen der Zivilisation unbekannt: zentrale Wasserversorgung, Kanalisation, Geldautomaten und Zahnarzt. Nach dem Tode von Michael Beaumont, der demokratische Veränderungen auf Sark einleitete, residiert seit zwei Jahren sein Sohn Christopher als der dreiundzwanzigste Seigneur der Insel im imposanten Schloss.

Inselerkundungen mit einer Pferdestärke

Nach dem Besuch der Seigneurie mit ihrem herrlichen Blumengarten und dem Heckenlabyrinth stärkten wir uns in einem kleinen Inselcafé mit Suppen und Kuchen. Mit der Pferdekutsche erkundeten wir das herrliche Naturparadies der Insel und genossen die entschleunigte Fortbewegungsart in einer Pferdekutsche mit nur einem PS. Der 100 Meter hohe schmale Grat La Coupée verbindet die beiden Inseln Great und Little Sark miteinander und ist zu Fuß oder mit der Pferdekusche passierbar- bis zum Bau eines Geländers allerdings nur unter Lebensgefahr! Die Buchten weit unterhalb der steilen Felsen sind über einen Saumpfad erreichbar und laden zum Baden in kristallklarem Wasser ein.

Freitag, 07.09.2018 Rundfahrt auf Guernsey und zurück nach St. Malo

Jane, unser kundige Inselführerin, holte uns und unser Gepäck am nächsten Morgen mit dem Bus am Hotel ab und wir starteten zu einer Inselrundfahrt über die geschichtsträchtige Insel.  Der erstaunlich dichte Straßenverkehr lag am Schulbeginn der Inselkinder: ihre Ferien endeten an diesem Tag und am Nachmittag konnten wir die Mädchen und Buben in ihren Schuluniformen in St. Peter Port zu den Bussen eilen sehen. Jane verstand es, uns in angenehmem Erzählton die Geschichte und Geschichten der Insel kompakt und interessant dar zulegen. Zuerst krabbelten wir in einen Dolmen, ein Grab aus der Jungsteinzeit. Die ältesten Funde sind fast 6000 Jahre alt. Ein römisches Schiff, Martello Türme, idyllische Buchten, die Maler wie Renoir zum Pinsel greifen ließen und Dichter wie Victor Hugo zu seinen Werken inspirierte- und immer wieder die Spuren der deutschen Besatzung. Alle Besucher haben ihre Marken auf der Insel hinterlassen. Die Insulaner sind trotz allem ein friedliches und  freundliches Volk zwischen England und Frankreich geblieben. Seit William dem Eroberer bis heute ist Guernsey, wie auch die anderen Kanalinseln, als Kronbesitz direkt der britischen Krone unterstellt. Queen Elisabeth in ihrer Eigenschaft als Herzogin der Normandie ist das Oberhaupt.  
Pünktlich zum täglichen Kanonenschlag auf den Mauern von Castle Cornet erreichten wir wieder den Fährhafen und schipperten zurück nach Frankreich.

St. Malo

Am Hafen von St. Malo erwartete uns bereits unser Fahrer Ousaid, der uns auch bei unserer  Reise von Paris durch die Normandie chauffierte. Gleich nach der Ankunft in unserem Hotel, dem Hotel Chateaubriand, das uns schon auf unserer Anreise beherbergte, spazierten wir über die Festungswälle der alten Korsarenstadt St. Malo. Wir bewunderten das Denkmal von Robert Surcouf, dem Freibeuter, der sich schon mit 35 Jahren zur Ruhe setzen konnte! Ein kleiner Besuch bei der Kathedrale rundete unseren abendlichen Stadtbummel ab, und wir trafen uns alle wieder im festlich beleuchteten Speisesaal des Hotels zum Fischessen. Für weitere Stadterkundungen stand uns der nächste Vormittag zur Verfügung.

Samstag, 08.09.2018  St. Malo, Mont St. Michel und Rennes

Den Vormittag verbrachte jeder nach seinem Geschmack in der Stadt. Bei einem Gottesdienst mit Orgelspiel in der Kathedrale, auf Vaubans Spuren in den Seefestungen im Meer vor der Stadt oder bei einer Shoppingtour in den belebten Gassen intra muros, innerhalb der Stadtmauern. Gegen elf Uhr hieß es dann Abschied nehmen und eine knappe Stunde später erreichten wir den Mont Saint Michel, den heiligen Berg der Franzosen. Jährlich kommen weit über drei Millionen Menschen zu dem berühmten Inselberg an der Küste der Normandie, an der Mündung des Couesnon. Problemlos gelangten wir zu den Shuttlebussen und kamen schnell zum Ziel. Wir nahmen uns viel Zeit für die Erkundung des Klosterbergs mit seiner beeindruckenden Monumentalarchitektur. Steile Stufen führen nach oben zur Aussichtsplattform vor der Abteikirche des elften Jahrhunderts. Von hier oben genießt man einen einzigartigen Blick über die Landschaft im Wechsel der Gezeiten. Auf der Spitze des Glockenturms erblickt man den Heiligen Michael, eine goldglänzende Statue des Anführers der himmlischen Heerscharen, dargestellt mit Schwert und Waage. Im Dorf herrscht reges Treiben und eine bunte Schar Menschen drängt sich durch die engen Gassen.
Vor unserer Abfahrt ließen wir uns noch ein leckeres Picknick munden und die Korken der Cidreflaschen schossen hoch auf in den blauen Himmel. Herr O. ist der bis jetzt unangefochtene Rekordhalter in dieser noch sehr jungen Disziplin!

Rennes

Rennes, die geschäftige Hauptstadt der Bretagne war unser nächstes Etappenziel. Bei einer kleinen Stadtrundfahrt bekamen wir einen Eindruck von der Größe dieser Stadt an den Flüssen Ille und Vilaine, die ein Hauptstandort der Wirtschaft und der Wissenschaft ist. 700 000 Menschen leben im Großraum Rennes. Die neoklassizistische Kathedrale überrascht im Inneren durch ihren reichen Dekor aus Gold, Stuck und Gemälden. Das zentral gelegene Hotel Mercure empfing uns, typisch für die Bretagne, mit einem kühlen Schluck Cidre aus der Bol, der charakteristischen henkellosen Tasse. Mit einem Stück Tarte de Pommes beendeten wir unser Abendessen und verabschiedeten uns rasch in die Betten. 


Sonntag, 09.09.2018  Rückreise über Paris und Flug nach Deutschland

Frühaufstehen war angesagt an diesem unserem letzten Tag der Reise. Gut 400 Kilometer galt es zu bewältigen, bevor wir wieder Paris erreichten. Vom Flughafen Charles de Gaulle ging es mit vielen schönen Erinnerungen und Erlebnissen im Gepäck wieder zurück nach Hause.
Ich wünsche allen meinen Reisegästen noch viele schöne Reisen an weitere Sehnsuchtsorte und würde mich freuen, Sie wieder bei einer spannenden Reise begrüßen zu dürfen!
Bleiben Sie gesund und reisefreudig!
Ihre Reiseleiterin Gabriele Sauer

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Wir haben mit Begeisterung den Bericht gelesen und die zahlreichen Bilder angesehen. So konnten wir die wunderbare Reise noch einmal nacherleben.
Danke!!

Otto
16.09.2018

Liebe Frau Sauer,
vielen Dank für den ausfühlichen Reisebericht und die schönen Fotos. Die Reise war für uns sehr erlebnisreich und informativ und jetzt können wir diese dank Ihres Berichtes noch einmal nacherleben. Auch für Ihre zusätzliche Leistung in Paris, die uns zum Eifelturm führte und wir diesen beleuchtet bei Nacht erleben durften, das war wirklich super. Diese Leistung sollte im regulären Programm aufgenommen werden, ansonsten würden wir nicht wissen, wozu wir ein Hotel in Paris benötigen. Ebenso ist Rennes im Progrann sehr fraglich, sollte der Reiseveranstalter ebenfalls überdenken.
Vielen Danlk und alles Gute
Helga und Reinhard Meier

Meier
22.09.2018