Reisebericht: Städtereise Paris in kleiner Reisegruppe

13.06. – 18.06.2017, 6 Tage exklusive Städtereise in Paris mit Flug, maximal 12 Teilnehmern und individuellen Erlebnissen wie bei einem Spaziergang durch das ursprüngliche Paris


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Individuelle Entdeckungen bei sommerlichen Temperaturen in der Stadt aller Träume- Paris ist immer eine Reise wert!
Ein Reisebericht von
Gabriele Sauer
Gabriele Sauer

Dienstag, 13.06.2017  Ankunft am Flughafen Charles de Gaulle in Paris und Spaziergang durch das Rive Gauche zur Ile de la Cité

Bei sommerlichen Wetter traf die Reisegruppe nach einem entspannten Flug in unserem Hotel Saint Paul im Quartier Latin ein. Nach einer kurzen Erfrischungspause und versorgt mit allen wichtigen Informationen für unseren gemeinsamen Aufenthalt in Paris, brechen wir auf, zu einem ersten Entdeckerspaziergang durch das Quartier Latin.
Wenige Meter von unserem Hotel entfernt, stoßen wir das erste Mal auf geballtes Pariser Leben. Auf dem Boul Mich, wie die Pariser zärtlich ihre große Prachtstraße, den Boulevard Saint Michel, nennen, empfängt uns der Pariser Feierabendverkehr. Bei all der Hektik ist es erstaunlich, dass die Autofahrer nicht die Geduld verlieren und sogar noch die Zeit finden, auf Fußgänger zu achten. Gefahrlos schlängelten wir uns durch den Verkehr und gelangten an das Hôtel de Cluny. Wir bestaunten die imposanten Reste einer römischen Thermenanlage, die vor 2000 Jahren das größte Kaltwasserbad in ganz Gallien war. Der im 15. Jahrhundert erbaute Palast der Äbte von Cluny liegt heute inmitten eines kleinen mittelalterlichen Gartens und beherbergt ein Museum für die Kunst und Geschichte des Mittelalters.
Durch kleine Gassen mit pittoresken Restaurants und Geschäften ging es weiter zur Kirche Saint-Julien-le-Pauvre. In dem kleinen Park ist der älteste Baum von Paris zu bewundern. Die Robinie soll 1601 von Jean Robin, dem Hofgärtner Heinrichs des Vierten gepflanzt worden sein. Und schon standen wir staunend vor Notre-Dame, der Kathedrale von Paris. Die beiden imposanten Türme ragen 69 m in die Höhe, die der Dachreiter sogar noch um weitere 30 m überragt! Auch das Innere des Kirchenraums verblüfft durch seine gewaltigen Proportionen. 130 m misst der Kirchenraum, das Mittelschiff ist 35 m hoch. 10.000 Menschen finden darin Platz! Beeindruckend sind die beiden Rosetten im Querhaus, die mit einem Durchmesser von dreizehn Metern zu den größten in Europa gehören. Gemütlich bummelten wir danach über den herrlichen Blumenmarkt und bewunderten die wohlriechenden alten Rosensorten.
Auf der Spitze der Ile de la Cité befindet sich das Mémorial des Martyrs de la Déportation. Seit 1962 ist es einer der wichtigen Erinnerungsorte. Umspült von den Wellen der Seine, erinnert er an das Leid der Deportierten in Frankreich. 
Anschließend spazierten wir durch das 5. Arrondissement in die Rue Mouffletard. La Muffe ist eine der ältesten Straßen von Paris, die es schon seit der Römerzeit gibt. Sie hat die große Stadterneuerung unter Haussmann unbeschadet überstanden und so ihren alten Charme bewahrt. In einem gemütlichen Restaurant, dem Le Vieux Bistrot, kehrten wir zum Abendessen ein und ließen uns von den frisch zubereiteten Speisen verwöhnen. Zur Vorspeise gab es Muscheln, Schnecken, leckere Pastete oder warmen Ziegenkäse, ganz nach Belieben. Die Franzosen legen großen Wert auf gutes Essen: ob Lachs, Forelle, Rind oder Lamm, alles wird liebevoll von der Chefin des Hauses selbst in ihrer winzigen Küche zubereitet. Ein typisch französisches Dessert rundete unser erstes Abendessen ab.
Auf unserem Heimweg betrachteten wir noch staunend die Verwüstungen, die eine Gruppe Engländer vor der Kirche Saint Etienne du Mont angerichtet hatten, die für ihre Mannschaft zum Fußball Länderspiel England gegen Frankreich angereist waren. Das Freundschaftsspiel endete übrigens mit einem 3:2 Sieg für Les Bleus... Vorbei an Pantheon und der Sorbonne gingen wir durch das nächtliche Paris zurück in unser Hotel.

Mittwoch, 14.06.2017  Stadtrundfahrt, Tour Montparnasse und Moulin Rouge


Gleich am Morgen starteten wir mit dem Minibus vom Hotel zu einer Stadtrundfahrt durch die quirlige Stadt Paris. Unser erster Halt war in der römischen Arena. Das römische Amphitheater stammt aus dem ersten Jahrhundert und ist das älteste noch erhaltene Bauwerk von Paris. Victor Hugo ist es zu verdanken, dass das Amphitheater so weit wie möglich restauriert wurde. Sogar ein Blick in die ehemaligen Löwenkäfige ist möglich. Bis zu 20.000 Menschen ergötzten sich hier an Spektakeln auf Leben und Tod. Wenige Meter davon entfernt befindet sich die große Moschee der Stadt. Bereits im Jahre 1922 fand ihre Grundsteinlegung statt. Sie wurde errichtet als Dank an die Muslime, die in den kolonialen Hilfstruppen für Frankreich im Ersten Weltkrieg kämpften. Ein kleiner Blick in den Garten der Moschee eröffnet eine zauberhafte fremde Welt.
In Bercy Village im Osten von Paris, wo früher die großen Lastkähne ankerten, war um die Jahrhundertwende das bedeutendste Weinhandelszentrum von Frankreich. In den großen Steingebäuden lagerten hunderttausende Weinfässer. Der Wein wurde hier verarbeitet, in Flaschen gefüllt und verkauft. Heute sind in den alten Steingebäuden neue angesagte Läden eingezogen und geben dem Viertel ein alternatives Gepräge.
Kreuz und quer führte unser Weg vorbei an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dabei darf natürlich der Eiffelturm und eine Rundfahrt um den Arc de Triumph nicht fehlen. Hier, am Place d´Etoile, wo sich zwölf Straßen sternförmig treffen, sind schon viele Filme gedreht worden und für Touristen ist es immer wieder erstaunlich, wie reibungslos der Verkehr funktioniert! Von der Champs Elyssées zum Place la Concorde, dem größten der Plätze von Paris, ging es gleich weiter zur Place de Vendôme, wo die großen Namen der luxuriösen Juweliere und Modelabels dezent auf den Markisen stehen. Place Vendôme N°15 ist die Adresse des legendären Hotel Ritz, das eng mit Namen wie Lady Diana, Coco Chanel, Ernest Hemingway oder Marcel Proust verbunden ist. In der Mitte des Platzes steht die berühmte Triumphsäule, die Napoleon 1806, nach dem Vorbild der Trajanssäule in Rom, hat errichten lassen.
Nach diesen vielen Eindrücken haben wir uns eine Mittagspause redlich verdient. In der Rue Rivoli nehmen wir einen kleinen Imbiss zu uns und starten ausgeruht in den Nachmittag, den wir gleich mit einem Spaziergang durch den sonnenbeschienenen Tuilerien Garten beginnen. André Le Nôtre, der Gartenarchitekt Ludwig XVI gestaltete den königlichen Garten um und prägte damit den neuen Stil des französischen Barockgartens.
An der Place de la Concorde wagten wir uns das erste Mal an das Abenteuer Métro und fuhren mit der Linie 1 hinaus in das moderne Hochhausviertel westlich von Paris: La Défense. Unter den 2500 hier ansässigen Unternehmen sind 13 der weltweit größten Konzerne zu finden. Mit der Einweihung des Grande Arches fand die Bautätigkeit 1989 ihren vorläufigen Höhepunkt. Der Bau des dänischen Architekten Johan Otto von Spreckelsen ist ein moderner Triumphbogen, der die Axe Historique vom Louvre über den Arc de Triumph im Westen abschließt.
Mit der Métro waren wir wenige Minuten später bereits wieder im Zentrum der Stadt und bereit, ein weiteres modernes Bauwerk, den Tour Montparnasse, in Angriff zu nehmen. Problemlos gelangten wir mit dem Aufzug in 38 Sekunden in die 56. Etage in luftigen 200 m Höhe. Bei einem Gläschen Champagner genossen wir die Aussicht auf die Stadt. Von hier oben sieht man deutlich, dass Paris eine Stadt ist, die großen Wert auf ihre Gärten und Parkanlagen legt und fast 100.000 Bäume säumen die Alleen!
Und schon war es Zeit für einen weiteren Höhepunkt unserer Reise: der Besuch im Moulin Rouge. Mit der Métro gelangten wir schnell und unkompliziert ins 18. Arrondissement und in das Vergnügungsviertel Pigalle. Schon seit 1889 wirbeln im Moulin Rouge leicht bekleidete Tänzerinnen über die Bühne. Toulouse Lautrec hat den Stars der Zeit mit seinen Plakaten ein künstlerisches Denkmal gesetzt. Unsere exquisiten Plätze in der ersten Reihe direkt an der Bühne ermöglichten uns einen unverstellten Blick auf die furios wirbelnden Körper mit ihren fantasievoll- federgeschmückten Kostümen. Näher kann man den Tänzerinnen und Tänzern nicht kommen! 
Darbietungen der Spitzenklasse, artistische Leistungen, komödiantische Einlagen- alles echt und authentisch- wir konnten sogar den Duft der frischen Pferdeäpfel riechen...

Donnerstag, 15.06.2017 Besuch im Musée du Louvre und Zeit für individuelle Entdeckungen


Der heutige Tag steht ganz im Zeichen großer Kultur. Wir nutzen den frühen Morgen und fahren hinunter zum Louvre, wo wir mit den ersten Besuchern das Museum noch in aller Ruhe betrachten konnten. Mehr als 35.000 Ausstellungsstücke wetteifern um die Gunst der Betrachter. Um sich zurechtzufinden, empfiehlt es sich mit dem Besucherstrom zu gehen, dann kommt man garantiert zur Mona Lisa. Mittlerweile ist das eigentlich sehr kleine Bild auf eine gewaltige Betonstele montiert und man hat nur noch wenig Zeit sich vom Lächeln der Gioconda verzaubern zu lassen, bevor man wieder weiter geschoben wird. Von den Sammlungen des Louvre sind die griechischen und römischen Antikensammlungen, und die Gemäldegalerien mit den Hauptwerken der italienischen Renaissance, der flämischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts und der französischen Malerei seit dem 15. Jahrhundert berühmt. Jeder Besucher entdeckt bei seinen Spaziergängen durch die kilometerlangen Flure berühmte Meisterwerke aller Epochen und selbst nach mehrmaligen Besuchen wird man immer wieder Neues entdecken.
Während der Großteil der Gruppe sich für das stramme Kulturprogramm entschieden hat, blieb Raum für einen ganz individuellen Entdeckerspaziergang zum Palais Royal, den Galerien Colbert und Vivienne und zum Petit Palais, das mit einer kleinen feinen Ausstellung Objekte und Bilder aus der Zeit der Jahrhundertwende zeigt. Der Innenhof des Petit Palais ist eine Oase der Ruhe inmitten der betriebsamen Großstadt, die zum Innehalten einlädt. Wir nutzten das kleine Restaurant für eine entspannte Mittagspause.
Nach dem Essen machten wir uns gemütlich auf dem Weg zurück zum Louvre, wo wir uns mit den Anderen an der Glaspyramide verabredet hatten. Schließlich hatten wir noch etwas vor am Nachmittag: eine Rundfahrt auf der Seine mit dem Schiff. Am Spätnachmittag, bei herrlichem Sonnenschein, schaukelten wir sanft auf dem Rücken von Catherine Deneuve über die Wellen der Seine, entlang aller Sehenswürdigkeiten, die wir fußschonend und bequem vom Deck aus an uns vorüber ziehen ließen.
Am Abend waren wir wieder eingeladen, die köstlichen Soufflés im Restaurant La Cuisine de Philipp zu probieren. Zur Vorspeise gab es leckere Käsesoufflés oder eine neue Kreation: Soufflé mit grünem Spargel! Auch die Hauptspeisen waren, wie erwartet, frisch und liebevoll zubereitet. Und dann stand man vor der Wahl, welches der köstlichen Soufflés man wohl zum Dessert wählen soll. (Mein Geheimtipp ist das Soufflé mit Grand Marnier!!) Rund um satt und zufrieden machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel, durch die belebten Gassen des fünften Arrondissements, wo uns noch ein Nachtflohmarkt vor der Kirche Saint Sulpice mit seinem fröhlichen Treiben überraschte.

Freitag, 16.06.2017  Saint Chapelle und die Conciergerie– Symbole der Macht und des Glaubens

Unser erster Weg führte uns heute hinunter an die Seine, auf die Ile la Cité. Seit dem Mittelalter sitzt hier eng nebeneinander die weltliche und die kirchliche Macht. Mit ihren prunkvollen Gebäuden unterstrichen die Herrscher ihren Anspruch und ihre Berechtigung. So ist es nicht erstaunlich, dass bis heute im Justizpalast, der anstelle des alten Palais de la Cité errichtet wurde, die wichtigsten Institutionen der französischen Rechtsprechung ihren Sitz haben. Von der ehemaligen königlichen Residenz haben nur die Conciergerie und die Saint Chapelle die Jahrhunderte überdauert. Die zweistöckige Palastkapelle ist beispielhaft für den hochgotischen Stil der Mitte des 13. Jahrhunderts. Im Auftrag Ludwigs IX des Heiligen wurde die Kapelle errichtet, um für die Passionsreliquien einen würdevollen Platz zu erschaffen. Wir ließen uns von der Strahlkraft der Buntglasfenster verzaubern und bestaunten die Leichtigkeit der Architektur, die den Eindruck vermittelt, das Kircheninnere bestünde nur aus Fenstern. Noch gut die Hälfte davon sind aus dem 13. Jahrhundert original erhalten. Dass die kleine Kapelle, gebaut für die wichtigsten Reliquien der katholischen Kirche, zu einem Clubsaal, einem Mehllager und schließlich zu einem Gerichtsarchiv umfunktioniert, heute wieder in ihrer alten Schönheit zu bewundern ist, ist der Initiative des französischen Architekten und Denkmalpflegers Viollet-le-Duc und den Restaurierungen der letzten Jahrzehnte zu verdanken.
Unser Besuch in der Conciergerie führte uns deutlich vor Augen, dass der Machtanspruch, den die französischen Herrscher seit Chlodwig hier zeigten, von den späteren Revolutionären nahtlos übernommen wurde. Hier tagte 1795 das Revolutionstribunal, das fast 3000 Menschen zum Tode verurteilte: darunter Marie Antoinette, als Witwe Caput verspottet und Marie Jeanne Dubarry, die Mätresse des Königs, aber auch George Danton und Robespierre. Der gewaltige Saal der Waffenträger ist der schönste mittelalterliche Profanbau in Paris und der älteste in Europa, der die Großartigkeit der Palastanlage unter den Kapetingern widerspiegelt.
Mit der Métro ging es anschließend weiter zum Gare de Lyon. Dort betrachteten wir staunend das luxuriöse Restaurant Le Train Bleu im Bahnhof, der von dem französischen Architekten Marius Toudoire anlässlich der Weltausstellung 1900 gebaut wurde. Die riesigen Speisesäle sind mit opulenten Gemälden und vergoldeten Stuckelementen ausgestattet, die an die Prunksäle von Versailles erinnern. Größen aus der Mode, Kunst- und Filmwelt waren hier gern gesehenen Stammgäste. Coco Chanel, Brigitte Bardot, Jean Gabin, Colette und Salvatore Dali, um nur einige von ihnen zu nennen. Romantische Blumenbilder, Szenen aus dem großbürgerlichen Leben und verklärte Ansichten begehrter Reiseziele lassen der Fantasie freien Lauf. Ein Blick auf die Speisekarte und die Preise brachte uns schnell wieder zurück in die Realität des 21. Jahrhunderts!
Unser nächstes Ziel war das Marais und so fuhren wir mit der Métro bis zur Station Saint Paul und schlenderten erst durch das Village Saint Paul, ein Dorf mitten in der Stadt mit kleinen, verschlafenen Plätzen und ruhigen Innenhöfen. Wenige Meter davon entfernt ist schon der Place des Vosges, die erste der königlichen Platzanlagen, den wir durch das Palais Sully betraten. Der quadratische Platz gilt zu Recht als einer der schönsten Plätze von Paris. Er wurde auf Anordnung des französischen Königs Heinrich IV am Beginn des 17. Jahrhunderts gebaut und schnell zog der Adel in die repräsentativen Gebäude. Auch Kardinal Richelieu wohnte hier. Im 19. Jahrhundert lebten berühmte Schriftsteller, wie Victor Hugo in den edlen Gemäuern. Nach dem Besuch seines Wohnhauses kehrten wir in ein gemütliches Restaurant unter den Arkaden ein, das unseren Ansprüchen voll gerecht wurde. Im kühlen Inneren des Restaurants La Place Royal speisten wir leckere Salate, Fisch und Fleischgerichte und bemerkten kaum, wie die Zeit verging.
Am frühen Nachmittag zogen wir weiter zum Rathaus von Paris, wo Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin der Stadt in ihrem riesigen Amtszimmer die Geschicke der Stadt lenkt. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zum Centre Pompidou im vierten Arrondissement. 1977 wurde das heftig umstrittene Bauwerk als staatliches Kunst- im Kulturzentrum eröffnet. Die damals wegweisende moderne Architektur wirkt heute eher brav und zurückhaltend. Lustig plätscherte das Wasser im Strawinski Brunnen und die bunten Figuren von Niki Saint Phalle drehten sich heiter und verspielt zu den Klängen des sommerlichen Platzes. Bei angenehmen 23° verteilten wir uns nach Lust und Laune in den Gassen zum shoppen, flanieren und genießen.
Für den Abend hatten wir etwas Besonderes geplant: in einem der berühmten Pariser Cafés im 6. Arrondissement wollten wir gemeinsam essen gehen. Die Wahl fiel auf das traditionsreiche Café Prokop, das älteste Restaurant in Paris. Hier trafen sich Künstler und Literaten, hier tauschten Philosophen, Revolutionäre und Politiker bei prickelnden Champagner ihre Ideen aus. Das Restaurant liegt nur wenige Gehminuten von unserem Hotel Saint Paul entfernt und hat uns mit seinem Angebot an leckeren typisch französischen Speisen mehr als zufrieden gestellt. Und einmal in Paris muss es einfach sein: frische Austern und Meeresfrüchte!

Samstag, 17.06.2017 Entdeckerspaziergang über den Montmartre und Diner in luftiger Höhe

Mit der Métro ging es heute in das berühmte Künstlerviertel auf dem Montmartre. Auf dem Berg thront weithin sichtbar die berühmte Basilika Sacre Coeur, die sich schneeweiß vom Himmel abhebt. Nach der Grundsteinlegung im Jahre 1875 vergingen fast vier Jahrzehnte bis die im neobyzantinischen Stil gebaute Kirche des Architekten Paul Abadie fertiggestellt wurde. Die Wallfahrtskirche wurde 1919 geweiht. In ihrem Turm hängt mit 18,8 Tonnen Gewicht eine der größten Glocken der Welt! Wer die 300 Stufen hinauf in die Kuppel nicht scheut, wird bei gutem Wetter mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Bei einem Entdeckerspaziergang durch das alte Dorf Montmartre, sahen wir noch die letzten der alten Gipsmühlen und bestaunten den berühmten Weinberg, in dem jährlich gut 350 Liter Wein produziert werden. In den Cabarets, wie dem Lapin Agil, wird noch immer Programm angeboten, das an die gute alte Zeit erinnert, als die heute berühmten Maler hier oben auf dem Berg ein freies und billiges Leben führten. Und hier schlug auch die Geburtsstunde des Can- Can: Louise Weber, die legendäre La Goulue, startete hier in der Moulin de la Galette ihre Karriere als Tänzerin.
Ein Mann geht durch die Wand- so lautet der deutsche Titel eines Romans des französischen Schriftstellers Marcel Aymé. Wir sehen ihn oben am Berg, wie er gerade aus einer Wand kommt... eine bizarre Skulptur. Aber die Menschen auf dem Montmartre sind einiges gewöhnt. In dem kleinen Park steht zum Beispiel eine Statue von Sankt Dionys, dem Bischof von Paris. Er hält sein abgeschlagenes Haupt in Händen. Nach seiner Enthauptung soll er seinen Kopf aufgehoben und ihn sechs Kilometer nach Norden getragen haben an die Stelle, wo er begraben werden wollte. Später wurde dort die Kirche St. Denis errichtet.
Der kleine Park gegenüber der Kirche St. Jean de Montmartre birgt dann noch eine echte Überraschung: eine blau gekachelte Wand, auf der die Kalligraphin Claire Kito eine Idee des aus Paris stammenden Sängers Frédéric Baron umgesetzt hat: in 250 Sprachen liest man dort 300 mal je t´aime- ich liebe dich!
Auf dem belebten Place du Tertre drängen sich Künstler und Karikaturisten dicht an dicht, dazwischen tänzeln emsige Kellner mit beladenen Tabletts, um Touristen und Einheimische mit Café au lait einem coupe oder einem pichet du vin zu versorgen.
Am frühen Abend erwartete uns ein weiterer Höhepunkt der Reise: das Abendessen auf dem Eiffelturm in luftiger Höhe. Das Restaurant 58 Tour Eiffel befindet sich auf der ersten Etage des eisernen Kolosses- der Name ist Programm, die Plattform befindet sich in Höhe von 58 Metern. Mit dem Aufzug fuhren wir bequem nach oben, um unser drei Gänge-Menü zu genießen. Die Aussicht beim Essen ist atemberaubend, die Speisen vorzüglich und der Champagner gut gekühlt. Und so ging auch unser letzter gemeinsamer Abend schnell vorüber. Voller wunderschöner Eindrücke fuhren wir zurück in unser Hotel.
Das nächtliche Spektakel des glitzernd funkelnden Eiffelturms ist im Sommer ganz den Nachtschwärmern vorbehalten- erst um 23 Uhr erstrahlt die große alte Dame im Glanze tausender Lichter.

Sonntag, 18.06.2017  Heimreise mit der Lufthansa


Nach dem Frühstück verabschieden wir uns in der gemütlichen Lobby des Hotels, dort wo wir uns vor fünf Tagen kennengelernt haben. Pünktlich standen die Taxen vor der Tür, die meine Gäste zum Flughafen brachten. Fünf herrliche Entdeckertage liegen hinter uns.
Paris hatte sich von seiner schönsten Seite gezeigt und das Programm ließ keine Wünsche offen! Paris Petit ist die neue Form der Städtereisen: in kleinen Gruppen mit Gleichgesinnten individuelle Entdeckungen erleben.
Ich wünsche all meinen Gästen noch viele so schöne Reisen!
Au revoir, Stadt an der Seine, Auf Wiedersehen Paris!
Ihre Reiseleiterin
Gabriele Sauer

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Kommentare zum Reisebericht

Dieser Bericht macht richtig Lust auf diese Reise. So anschaulich, dass einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammenläuft! Die vielen Hintergrundinfos, die hier schon zu lesen sind, geben einen Vorgeschmack auf das, was der Gruppe mit Sicherheit noch alles erzählt wurde ...

Silke Kretzschmar
29.06.2017

Frau Sauer ist nicht nur eine Reiseleiterin aus Passion, sie weiss, wovon sie spricht und hat alles selbst "getestet" , bevor sie sich mit ihren Gaesten auf Tour begibt. Auch dieser Bericht ist wieder Balsam fuer die Seele. Wie gern wuerden wir auf der Stelle wieder mit ihr in Paris sein....

Heidi & Stefan Buschhardt
08.07.2017

Frau Sauer ist nicht nur eine Reiseleiterin aus Passion, sie weiss, wovon sie spricht und hat alles selbst "getestet" , bevor sie sich mit ihren Gaesten auf Tour begibt. Auch dieser Bericht ist wieder Balsam fuer die Seele. Wie gern wuerden wir auf der Stelle wieder mit ihr in Paris sein....

Heidi & Stefan Buschhardt
08.07.2017