Reisebericht: Städtereise Klassisches Paris – 6 Tage

17.04. – 22.04.2014, 6 Tage Städtereise Frankreich in der Metropole an der Seine: Eiffelturm – Montmartre mit Sacre–Coeur und Place du Tertre – Ile de la Cite – Cabaret Paradis Latin und Versailles zubuchbar – mit FLUGanreise


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Die Stadt der Liebe. Eine Weltmetropole der Kultur und der Mode. Eine knappe Woche schauten wir uns in einer der spannendsten und lebhaftesten Städte Europas um...
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

1. Tag: Anreise

Recht früh geht es vom Flughafen Dresden los. Die Drei Gleichen, die Hersfelder Abtei, Frankfurter Skyline, Champagne, Kathedrale von Reims und  die Mühle von Valmy ziehen an uns vorbei. So wird die Reise mit etlichen Pausen nicht gar so lang. Am Abend treffen wir in Paris ein. Das Hotel macht einen recht guten Eindruck, liegt leicht erreichbar an der Peripherique und das Personal ist sehr nett. Zusätzliche Bettdecken und auch eine neue Matratze werden anstandslos besorgt. Mit den 14 Gästen, welche schon am frühen Nachmittag mit dem Flieger gekommen sind, mache ich mich noch am Abend bekannt und spreche die wichtigsten Dinge mit ihnen ab. Nun sind wir mit 42 Reisegästen eine sehr große Gruppe.

2. Tag: Stadtrundfahrt, Montmartre

Das Frühstück gibt es ab 7.00 Uhr. Nun ja, die Franzosen und das Frühstück. Ein immer wieder leidiges Thema. In Frankreich kennt man kein Frühstück. Man hat kein eigenes Wort dafür. Le petit dejeuner ist das kleine Mittagessen, kein Frühstück! Jeder Reisegast, der nach Frankreich reist, sollte sich darauf einstellen.  Auf der Stadtrundfahrt mit dem local guide wird  alles Wesentliche gezeigt und auch ein kleiner Rundgang durch den Jardin de Luxemburg getätigt. Maria di Medici ist die Auftraggeberin für Palast und Park gewesen. Vom Trocadero haben wir einen guten Blick auf den Eiffelturm. Michael gestaltet die Rundfahrt abwechslungsreich und gespickt mit Anekdoten. Nach einem Päuschen findet ein Rundgang um den Montmartre statt mit anschließender Zeit zur Kirchenbesichtigung von Sacre Coeur. Wir sehen Picassos erstes Atelier, sowie Dalidas Wohnhaus und auch den einzigen Weinberg innerhalb von Paris. Dann ist freie Zeit, in der jeder seinen Vorlieben nachgehen kann. Bei einem gemeinsamen Abendessen im Le Paprika lassen wir den Tag ausklingen.

3. Tag: Marais–Viertel, Eiffelturm, Paradis Latin

Am Morgen trifft sich die Gruppe rechtzeitig am zum Spaziergang durch das Maraisviertel. Es blieb von den Umbauaktionen von Eugene Haussmann weitestgehend verschont. Dieser ließ im 19. Jh. die großen Avenuen und Boulevards anlegen und dafür 35000 Häuser abreißen. Das mittelalterliche Paris war danach verschwunden. Dafür wurden 40000 Häuser neu gebaut, von denen die meisten heute noch das typische Gesicht der Stadt ausmachen. Vorbei jüdischen Geschäften und koscheren Imbissen geht es durch enge Gassen über den Place de Vosges. Hier findet sich noch barocke Architektur alter Adelspaläste, die im trocken gelegten Sumpfgebiet im 18. Jh. noch von großen Gärten umgeben waren.  Der Tag steht dann zur freien Verfügung und jeder hat schon sein Ziel vor Augen, dass er sich gerne anschauen möchte. Aber im Marais, an der Rue St. Antoin oder Rivoli kann man einfach Schaufenster begucken und sich zu einem Cafe Creme niederlassen. Paris bietet ja eine Unmenge an Sehenswürdigkeiten. Weil das Osterwochenende bevorsteht besorge ich für jeden Gast Macarons, diese göttlich leckeren Biseeteilchen, die von Paris aus, ihren Siegeszug durch ganz Frankreich antraten. Einfach lecker, jedoch hat man nach drei Stück seinen Kalorienbedarf für die ganze Woche gedeckt. Nach der Freizeit machen wir uns zum Eiffelturm auf. Da wir Gruppentickets haben brauchen wir nicht lange unten zu warten. Erst am Fahrstuhl zur Spitze dauert es eine Weile. Nochmals anstellen um ganz nach oben zu kommen. Doch der grandiose Ausblick von ganz lässt alle Wartezeit vergessen.  Ein Teil der Gruppe gönnt sich heute Abend etwas Besonderes. Wir fahren zur Revue ins Paradis Latin. Die Revue ist eine Mischung aus Akrobatik und Musik mit Tanz, mitunter recht frivol. Da schauen alle gerne zu nachdem wir ein leckeres 3-Gänge Menu genossen haben, Champagner inklusive. Erst spät in der Nacht erreichen wir das Hotel mit Transfertaxis.

3. Tag: Versailles, Seineschifffahrt, 2. Stadtrundfahrt

Punkt 8.00 Uhr geht es nach Versailles. Hier fängt der frühe Vogel den Wurm. Auf der Fahrt halte ich einen kurzen Vortrag zu Geschichte und Anlage eines der größten Barockschlösser der Welt. Als wir ankommen stehen erst wenige Busse auf dem riesigen Parkplatz, doch schon 1 Stunde später ist dieser voll und das Schloss ebenso. Hunderte Busse kommen im Sekundentakt an und schütten Gäste aus aller Welt aus. Nach nicht einmal einer halben Stunde sind wir im Schloß. Drei Stunden reichen kaum aus, um sich alles in Ruhe anzuschauen. Welch ein Protz, welch ein Pomp!  In den Gärten findet heute eine Beschallung mit barocker Musik statt und sämtliche Fontainen sind angestellt. Es ist schon ein sehr schönes Schauspiel, den Wasserspielen zuzuschauen. Dafür nimmt man dann aber auch 9.50 € Eintritt extra. Schade eigentlich. Zurück in Paris wird bei der anschließenden Bootsfahrt auf der Seine Paris vom Wasser aus betrachtet. Die anschließende 2. Stadtrundfahrt Paris führt uns hinaus nach La Defense, dem Wolkenkratzerviertel. Eine Stippvisite, die nur selten ein Reiseveranstalter bietet. Der Name bedeutet Verteidigung und erinnert an die Verteidigung von Paris gegen die deutschen Truppen 1870 an diesem Ort. Erstaunen lösen die gewaltigen Ausmaße der Grande Arche aus, in die man die Notre Dame locker hineinstellen kann. Eines der vielen Bauwerke aus der Regierungszeit Mitterands. Die Sichtachse zum Triumphbogen Napoleons erstreckt sich über 8 km. Nach einer Fahrt durch das Regierungsviertel beenden wir den Tag im Traditionsrestaurant Les Noces de Jeanette gegenüber der komischen Oper. Das Ambiente gibt uns ein schönes Gespür für die Belle Epoche.

5. Tag: Ile de la Cite, Tour Montparnasse, Louvre etc.

Wir  treffen früh die örtl. Reiseleitung zum Inselspaziergang. Da wir sehr früh sind ist noch keine Schlange vor der Notre Dame. Also nix wie rein! Die Erklärungen gibt es wieder draußen, während wir zusehen, wie der Andrang größer und größer wird. Was haben wir für ein Glück. Vorbei am Justizpalast schlendern wir auf der Ile des la Cite an der Seine entlang. Wie immer ist wieder alles sehr unterhaltsam vorgetragen. Wir verabschieden Michael am Turm der Jakobskirche, dem Treffpunkt der Jakobspilger im Mittelalter nach Santiago de Compostella. Wir begeben uns zum Tour Montparnasse, in dem uns ein Expresslift in Sekundenschnelle bis auf eine Höhe von 260 m katapultiert. Ein direkter Blick auf den Eiffelturm und Sonne auf der Dachterrasse machen den Besuch zu einem Vergnügen. Nun ist freie Zeit. Mit vielen Gästen begebe ich mich in den Louvre. Durch einen Seiteneingang sind wir recht schnell drin, doch das Gedränge ist riesig. Schade um die vielen schönen Meisterwerke an den Wänden. Die meisten Besucher, und es sind Zehntausende haben Scheuklappen auf und rennen nur zum berühmtesten Lächeln der Welt von Mona Lisa. Ich begebe mich in den Richelieutrakt zu den Mittelalterlichen Skulpturen und finde mich in manchen Räumen mitunter völlig allein mit mir, der Ruhe und den wunderschönen Steinmetzarbeiten aus dem 9. - 15. Jh. Nach 2 Std. treffe ich mich mit jenen Gästen, die gerne in den Invalidendom möchten zur Metrofahrt dorthin. Napoleons Sarkophag, der 1840 hier aufgestellt wurde steht so, dass man entweder zu ihm hinabschauen muss, sich also vor ihm verneigt, oder aber man schaut zu ihm auf, wenn man unten in der Gruft steht. Auf Augenhöhe steht man mit Bonaparte auch heute nicht. Auch der berühmte Festungsbaumeister des Sonnenkönigs, Vauban ist hier begraben. Schon drängt die Zeit und wir müssen zum Treffpunkt zurück. 2 min. vor dem Termin erblicken wir, aus dem Metroschacht der Linie 7 kommend das Tageslicht und begeben uns mit dem Bus zum Hotel zurück. Das ist timing! Danach treffe ich viele Gäste im LeClerc Supermarche, dessen Angebot an allen lukullischen Produkten Frankreichs einem mitunter die Kinnlade herunterfallen läßt.

6. Tag: Rückreise

Es klappt alles wie am Schnürchen. Ohne lange Staus oder sonstiger Probleme erreichen wir gegen Abend Dresden. Die Tranfers standen alle schon vor Ort. Wieder einmal ging eine gelungene und erlebnisreiche Reise von Eberhardt-Travel in die Weltmetropole Paris zu Ende. Alle sind sich einig:  Paris ist quirlig, die Welt ist hier zu Haus, Kultur und Vielfalt im Übermaß: Es hat sich voll gelohnt!

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