Reisebericht: Städtereise Klassisches Paris – 6 Tage

14.04. – 19.04.2017, 6 Tage Städtereise Frankreich in der Metropole an der Seine: Eiffelturm – Montmartre mit Sacre–Coeur und Place du Tertre – Ile de la Cite – Cabaret Paradis Latin und Versailles zubuchbar – mit Busanreise


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Oh, Champs-Elysées, oh, Champs-Elysées Sonne scheint, Regen rinnt Ganz egal, wir beide sind So froh wenn wir uns wiedersehn, oh Champs-Elysées Ein Ohrwurm, den wir auf dieser Reise nicht mehr los werden.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

1. Tag: Freitag, 14.04.2017 – Anreise

Ein kleines Grüppchen Reiselustiger trifft sich um 6.00 Uhr morgens am Flughafen Dresden, um gemeinsam nach Paris zu reisen. Nur noch in Gera steigen weitere Gäste dazu. Die geplante Ankunftszeit, 21.00 Uhr, kann unser Fahrer Steffen locker einhalten. Wir sind bereits 19.30 Uhr im Hotel. Auch die Gäste, die mit dem Flugzeug angereist sind, finden sich schnell und so heißt es nur noch „Gute Nacht" in Paris.

2. Tag: Sonnabend, 15.04.2017 Stadtrundfahrt

Ab sieben Uhr gibt es Frühstück am leckeren Buffet des Novotels in Paris. Unsere örtliche Reiseleiterin Hilde, die uns in den nächsten Tagen begleitet, treffen wir an der Rezeption. Steffen holt den Bus und wir beginnen unsere Stadtrundfahrt. Es regnet, aber unser erster Ausstieg gilt der Galerie Lafayette, dem berühmten Einkaufszentrum. Wir schnuppern an Parfüm, bestaunen die teuren Klamotten und sind uns einig, dass alles hübsch anzusehen ist, aber...
Wir fahren weiter, entlang der Chams-Elysees, fädeln uns in den Kreisverkehr am Triumphbogen ein und gelangen zum Louvre. Durch einen sehr schmalen Durchgang schafft es Steffen ohne anzustoßen und wir können die gläserne Pyramide am Louvre bewundern. Aussteigen möchten wir hier nicht, denn es wimmelt von Menschen. Wir steigen erst wieder am Place de la Concorde aus. Hier können wir zum einen sanitäre Anlagen aufsuchen, aber auch das große Riesenrad und die schönen Springbrunnen ansehen. Der Place de la Concorde ist einer der bedeutendsten Plätze der europäischen Geschichte. Mitte des 18. Jahrhunderts hieß der Platz - Place Louis XV und in der Mitte stand eine Statue des Königs. Diese wurde während der Revolution durch eine Guillotine ersetzt, mit der über tausend Menschen geköpft wurden. Berühmte Persönlichkeiten, die hier ihr Leben verloren, waren Marie Antoinette, Louis XVI., aber auch die Revolutionsführer Danton und Robespierre. Schließlich wurde der Platz wieder umbenannt, in Concorde, was EINTRACHT bedeutet. Heute befindet sich auf dem Platz ein über dreitausend Jahre alter Obelisk, zwei Brunnen und acht Statuen. Außerdem das große Riesenrad, gut geeignet als Treffpunkt für uns. Außerdem gibt es einen kleinen Markt, auf dem wir uns eine Tüte Macarons gönnen. Ein Ostergeschenk von Eberhardt TRAVEL. Ab Moulin Rouge beginnt die individuelle Mittagspause. Anschließend treffen wir uns wieder und fahren Richtung Montmatre, dem Inbegriff eines Künstlerviertels. Hilde führt uns durch Straßen und Gässchen, bis wir schließlich zur Sacre Coer kommen. Strahlend weiß erhebt sich die Hauptfassade der neoromanisch-byzantinischen Kirche vor unserem Blick. Hilde kennt einen Trick, wie man sich am Seiteneingang an den wartenden Mengen vorbei schlängeln kann. So haben wir das Glück, schnell in das Innere des berühmten Wahrzeichens eintauchen zu können. Hilde erklärt uns, was es hier zu sehen gibt, anschließend ist noch Zeit für eigene Besichtigungen. Am Place du Tertre kann man gemütlich einen Kaffee trinken, bevor wir uns treffen, um zu unserem Restaurant zu gehen. Im Restaurant Le Paprika gibt es leckere Leberpastete, noch leckeres Geflügel mit einer fantastischen Soße und grünen Bohnen und zum Nachtisch Schokoladenkuchen. So schön kann ein Tag in Paris enden.

3. Tag: Sonntag, 16.04.2017 Versaille

Wir starten bereits um Acht am Hotel. Bis nach Versaille sind es ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde. Es ist Ostersonntag und nicht abzusehen, wie der Verkehr ist und wer außer uns noch nach Versaille möchte. Wir sind nicht die Ersten. Die Schlange geht entlang des goldenen Zauns und hat bereits einen Knick bis zur Hälfte des Vorplatzes. Aber! In Windeseile wird die Schlange immer länger und länger. Als wir später Versaille verlassen, ist der Vorplatz schwarz vor Menschen. Um neun öffnen die Gemächer und wir sind ruck zuck drin. (Achtung: es gibt Sicherheitskontrollen! Nagelscheren dürfen zum Beispiel nicht mitgenommen werden). Mit Audioguides ausgestattet, kann jeder nach eigenem Gutdünken das Schloss besichtigen. Aus einem bescheidenen Jagschloss wurde unter Louis XIV. das größte Schloss Europas. Wir schlängeln uns, gemeinsam mit hunderten Asiaten, durch die prachtvollen Gemächer. Was müssen das für Feste gewesen sein, die der König mit seinem Hofstaat in dem prachtvollen Spiegelsaal gefeiert haben. Für den Besuch der Gärten muss ein zusätzliches Ticket für 9,50 € erworben werden. In diesem Jahr findet ein Musikfestival statt und zu bestimmten Zeiten plätschern die Fontänen zu klassischer Musik. Als auch noch die Sonne herauskommt und die goldenen Figuren an den Springbrunnen leuchten lässt, ist das Erlebnis perfekt. Am späten Mittag treffen wir uns wieder und fahren zum Eiffelturm. Unsere Eintrittskarten sind personalisiert und die Auffahrt ist für 15.30 Uhr festgelegt. Obwohl wir unerwartet schnell wieder in der Stadt sind, gönnen wir uns keine Zeit zum Bummeln, denn am Eiffelturm scheint mal wieder die ganze Welt versammelt zu sein. Allerdings wird dann die Wartezeit noch durch ein technisches Problem verlängert und da wir abends noch etwas vorhaben, ist der Aufenthalt auf dem Eiffelturm nicht so lange wie er vielleicht sein könnte. Wir fahren zurück zum Hotel, denn einige Gäste wollen sich hübsch machen. Wir besuchen eines der berühmten Cabarets von Paris - das Paradis Latin. Bevor die Show beginnt, gibt es ein Drei-Gänge-Menü - Pastete, Geflügel im Brandteig und zum Nachtisch Sorbét. Die Show begeistert mit schwungvollen Tänzen, Gesang und Artistik. Erst kurz nach Mitternacht sind wir wieder am Hotel.

4. Tag: Montag, 17.04.2017 Marais Viertel und Bootsfahrt auf der Seine

Das Marais-Viertel gilt als eines der schönsten der Stadt, deshalb haben sich die meisten Gäste entschieden, an dem geführten Rundgang teilzunehmen. Hilde holt uns um Neun am Hotel ab. Marais bedeutet übersetzt Sumpf, denn das Gebiet des heutigen Stadtviertels befand sich lange Zeit außerhalb der Stadtgrenzen und war vor dem 13. Jahrhundert eine Sumpflandschaft. Die Templer waren diejenigen, die das Gebiet trockenlegten und sich hier ansiedelten. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadtmauer von Paris erweitert und Marais ein Teil der Stadt. Im 17. Jahrhundert entdeckte der Adel das Viertel für sich und errichtete hier prachtvolle Stadtpaläste, die zum Teil noch heute zu bewundern sind. Am Centre Georges Pompidou fahren wir noch mit dem Bus vorbei, doch dann erobern wir Marais zu Fuß. Wir steigen am Hotel de Sully aus. Dieses Gebäude ist im Stil Louis XIII. errichtet und wurde zwischen 1625 und 1630 erbaut. Der erste Herzog von Sully kaufte das Haus 1634 und verbrachte hier seine letzten Lebensjahre. Sein Enkel, der zweite Herzog von Sully, ließe das Gebäude erweitern. Die Familie Sully besaß das Anwesen bis ins 18. Jahrhundert. Später wurde es in Eigentumswohnungen aufgeteilt, Handwerker und Geschäfte waren hier untergebracht. Seit 1862 steht es unter Denkmalsschutz. Wir spazieren weiter zum Place de Vosges. Es ist einer der schönsten und ältesten Plätze in Paris. Hier wohnten Victor Hugo und Kardinal Richelieu. Mitten auf dem Platz steht ein Denkmal für Louis XIII. Errichtete wurde der Platz von 1605 bis 1612 auf Anordnung des französischen Königs Heinrich IV. Eingeweiht wurde er aus Anlass der Doppelhochzeit von König Ludwig XIII. mit Anna von Österreich und der Schwester des Königs, Elisabeth, mit dem zukünftigen König Philipp IV. von Spanien. Nun kommen wir zum Musee Carnavalet, welches sich im Stadtpalais befindet. Errichtet wurde dieser Stadtpalast 1548 bis 1560 im Auftrag des einflussreichen Präsidenten des Pariser Gerichtshof. Es ist das einzige Gebäude, das aus der Mitte des 16. Jahrhunderts noch heute erhalten ist. Marais ist heute das historische Zentrum des jüdischen Lebens in Paris. Vierhunderttausend Menschen gehören zur jüdischen Gemeinde in Frankreich, fast die Hälfte davon lebt in Paris und von denen die meisten in Marais. Unser Weg führt uns vorbei an der Synagoge, an einer jüdischen Schule und an Läden mit koscheren Angeboten. Nach der Besichtigung des Marais-Viertels ist wieder Zeit für eigene Unternehmungen und Mittagessen. Am Nachmittag betrachten wir Paris von der Wasserseite aus. Wir unternehmen eine Bootsfahrt auf der Seine. Erklärungen gibt es per Audioguide im Inneren des Schiffes. Das Abendessen nehmen wir heute im traditionellen Lokal Les Noces de Jeanette ein.

5. Tag: Dienstag, 18.04.2017 Ile–de–la–Cité und Turm Montparnasse

Wir wollen Hilde um neun am Hotel de Ville treffen und fahren halb Neun los. Aber oho! Die Osterferien in Paris sind zu Ende und ganz Paris sitzt im Auto und verstopft die Stadt. Eineinhalb Stunden benötigen wir für fünf Kilometer und kommen fast eine Stunde zu spät. Aber Hilde ist wie immer gut gelaunt und unternimmt mit uns einen ausführlichen Spaziergang über die Ile-de-la-Cité. Zuerst besuchen wir Notre Dame mit seinen wunderschönen bunten Glasfenstern. 1163 wurde von Papst Alexander III. der Grundstein gelegt. Einhundertsiebzig Jahre waren tausende Handwerker, Architekten und Steinmetze mit dem Bau der Kathedrale beschäftigt. Victor Hugos Roman Der Glöckner von Notre Dame erschien 1831. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die aufwendig beschriebene Kathedrale. Die Sage erzählt, dass man in einer Gruft, in der die Überreste gehängter Personen lagen, das Skelett einer jungen Frau gefunden wurde. Diese wurde von einem anderen Skelett umarmt, das nachweislich einen Buckel und ein zu kurzes Bein hatte. Ebenso konnte man feststellen, dass der Bucklige nicht gehängt wurde, aber trotzdem in der Gruft gestorben war. Als man versuchte, dass Skelett des Buckligen von dem der Frau zu lösen, verfiel es zu staub.
Am Nachmittag fahren wir zum Turm Montparnasse, der eigentlich kein Turm, sondern ein Bürogebäude ist und als eines der hässlichsten Gebäude der Stadt gilt. Von oben kann man aber einen traumhaften Ausblick über Paris genießen. Nun heißt es aber Abschied nehmen. Denn die Busgäste starten morgen nach dem Frühstück um Acht, während die Fluggäste noch ein bisschen Zeit haben, bevor ihr Transfer kommt.
Liebe Reisefreunde, vielen Dank, dass Ihr die Osterfeiertage 2017 mit uns in Paris verbracht habt. Trotz der paar Regenschauer hatten wir doch viele unvergessliche Erlebnisse in der Stadt der Liebe. Ich wünsche Euch alles Gute, bleibt gesund und reisefreudig. Ich freue mich auf ein Wiedersehen. Herzliche Grüße Eure Reiseleiterin Sabine

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