Reisebericht: Städtereise Klassisches Paris – 6 Tage

08.06. – 13.06.2019, 6 Tage Städtereise Frankreich in der Metropole an der Seine: Eiffelturm – Montmartre mit Sacre–Coeur und Place du Tertre – Ile de la Cite – Cabaret Paradis Latin und Versailles zubuchbar – mit FLUGanreise


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6 Tage lang Paris genießen, wahlweise mit An- und Abreise per Flugzeug oder mit dem Bus, in dem die verschiedenen Landschaften und ihre Entwicklung während der Fahrt genossen werden können.
Ein Reisebericht von
Alexandra Jordan

Reisebericht Weltmetropole Paris 08. bis 13.06.2019

1. Tag, Samstag, 08.06.2019

Schon sehr früh am Samstag, um 06:00 Uhr morgens, startet unsere Busreise vom Flughafen in Dresden aus nach Paris. Nach zwei Zustiegen war unsere vorläufige Reisegruppe zusammen mit unserem Fahrer Jörg komplett.
Die andere Hälfte unserer Gruppe hatte sich entschieden, nach Paris zu fliegen und wir freuten uns darauf, sie in Paris zu sehen.Vom Bus aus sahen wir die Landschaft an uns vorüberziehen, zunächst noch Sachsen, dann Thüringen mit Jena, Weimar und Erfurt, Hessen mit Bad Hersfeld, Bad Nauheim und Bad Homburg v. d. Höhe und schließlich Frankfurt am Main mit der beeindruckenden Vielfalt an Hochhäusern, die der Stadt auch den Beinamen Mainhattan eingetragen haben und der Vorbeifahrt am Flughafen Frankfurt, der zu den größten Flughäfen der Welt gehört.
Unsere Mittagspause, bei der wir uns mit kleinen Gerichten und Kaffee erfrischen konnten, fand noch in Deutschland statt, doch danach fuhren wir ziemlich bald über die Grenze nach Frankreich und durchquerten Lothringen, fuhren an Metz, malerisch an der Mosel gelegen, vorbei und machten unsere nächste Kaffeepause auf einer Raststätte in der Nähe von Saint Privat la Montagne in Lothringen.
Weiter ging es über die „Autoroute de l'Est" durch diese landschaftlich schöne und friedlich wirkende, im letzten Jahrhundert so hart umkämpfte Region bis zu unserer nächsten Pause, bei der wir schon unser Abendessen mit Suppe, Würstchen und Püree zu uns nahmen. Hier hatten wir die schöne Champagne mit den herrlichen Weinbergen und Reims (mit Blick auf die bedeutende Kathedrale) schon hinter uns gelassen.Bald näherten wir uns nun dem Großraum Paris. Es ist immer wieder ein Erlebnis, wie der Verkehr plötzlich von Minute zu Minute dichter wird und man dann doch plötzlich mitten in der Stadt ist. Wir hatten, wie nicht anders zu erwarten, einige Staus zu bewältigen, bevor wir in unserem im Nordwesten von Paris gelegenen Hotel ankamen und die Fluggäste begrüßen konnten!

2. Tag, Sonntag 09.06.2019


Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück im Hotel mit Kaffee, Tee, Säften, viel Obst und allem, was ein üppiges Frühstück ausmacht, starteten wir pünktlich um 09:00 Uhr mit unserer nun vollständigen Reisegruppe zu einer sehr ausführlichen Stadtrundfahrt mit einigen Fotopausen-Ausstiegen. Zur Einführung sahen wir viele bunte Sonntagsmärkte, das „neue" Paris mit E-Rollern an fast jeder Straßenecke, fuhren vorbei an der prächtigen „alten" Opéra Garnier, dem Bastille-Platz mit der neuen Oper, über die Seine, sahen Nôtre-Dame, dann das Panthéon (mit der Widmung auf der Fassade „ Aux Grands Hommes La Patrie Reconnaîssante" - Den großen Männern - gewidmet in Dankbarkeit, das Vaterland), den schönen alten Kaufhäusern, „Galéries Lafayette" und „Printemps".
Unsere erste größere Pause mit einem Ausstieg machten wir am Jardin du Luxembourg, heute als schön angelegter Park bei Spaziergängern und Familien mit Kindern beliebt; vor dem Palais du Luxembourg, in dem heute der französische Senat tagt, liegt ein großes Wasserbecken mit einer zentralen Fontäne, sehr beliebt bei allen, die hier ihre Boote und Bötchen zu Wasser lassen möchten.
Anschließend fuhren wir am Gebäude der Nationalversammlung vorbei, kamen zum Concorde-Platz mit dem beeindruckenden Obelisk von Luxor, der über 23 m hoch und über 230 t schwer ist.
Von hier sahen wir auch das Grand Palais und das Petit Palais, beide zur Weltausstellung 1900 gebaut. Wir fuhren über die fast zwei km lange Champs-Elysées, Teil der großen historischen Achse zwischen dem Obelisken von Luxor und dem Arc de Triomphe, auf den wir zufuhren. Auf dieser Prachtstraße sind nach wie vor viele bekannte Automarken mit einem Geschäft vertreten, außerdem der Parfumhersteller Guerlain, Louis Vuitton, das Revuetheater Lido und Ladurée, der Spezialist für die leckersten Macarons! ;-), um nur einige wenige herauszugreifen. Vom Arc de Triomphe fuhren wir weiter zum sogenannten Trocadéro-Platz - nach dem gleichnamigen früheren Palais so benannt. Von hier aus hatten wir den besten Blick auf den Eiffelturm. Über den Invalidendom, an dem wir noch einmal einen Fotostop einlegten, fuhren wir nach einer kurzen Pause im Hotel weiter in das Montmartre-Viertel, wo wir individuell alle Zeit genug hatten, um den Tertre-Platz herum eine Mittagspause zu gestalten. Nachmittags fanden wir uns zum Rundgang mit unserer ausgezeichneten Stadtführerin Hilde alle wieder zusammen und besichtigten mit ihr die wunderschöne Sacré-Coeur, von deren Vorplatz aus man einen herrlichen Blick über das Pariser Häusermeer hat, den von kleineren und größeren Künstlern besiedelten Tertre-Platz, und spazierten weiter durch viele kleinere Straßen dieses bunten Viertels, von denen man immer wieder auch freien Blick auf die weiter unten gelegenen Viertel von Paris hatte.
Zum Abschluss des ersten Abends fuhren wir in ein nahegelegenes Restaurant, wo wir den ersten Tag bei einem schmackhaften Abendessen ausklingen lassen konnten.

3. Tag, Montag, 10.06.2019


Nach einem bonjour und einem leckeren Frühstück machte sich ein Teil unserer Gruppe selbständig auf den Weg durch Paris, ein anderer Teil begab sich mit unserer Stadtführerin Hilde zu einem längeren Rundgang durch das historische Marais-Viertel, in dem viele frühere Adelspaläste stehen, die aus der Zeit stammen, als der französische König im nahegelegenen Louvre-Palast seine Hauptresidenz hatte.
Bei unserer Anfahrt zum Bastille-Platz, von dem aus wir unseren Rundgang starten wollten, fuhren wir mit unserem erfahrenen Chauffeur durch eines der engen Tore, durch die man in den Innenhof des Louvre gelangt, von wo aus man einerseits die Größe dieses Palastes noch besser würdigen kann und außerdem den kleinen Arc du Carrousel (von Napoléon I. zwischen 1807 und 1809 erbaut) und die bekannte Glaspyramide sieht, die seit Ende der 1980er Jahre als Eingang in das Louvre-Museum dient.
Nach Überquerung des Innenhofes gelangten wir durch eines der Ausfahrtstore an die Seine, wo wir die Conciergerie sehen, die lange Zeit als Gefängnis genutzt wurde, und die noch verschlossenen grünen Kästen der Bouquinisten.
Vom Bastille-Platz aus starten wir unseren Rundgang in das Marais-Viertel. Zunächst kommen wir zum prächtigen Hôtel de Sully, das zwischen 1625 und 1630 nach Plänen des Architekten Jean Androuet de Cerceau errichtet wurde. Schon damals war der Zugang zur späteren Place des Vosges vorgesehen, den auch wir auf unserem weiteren Weg nutzen. Von 1634 bis ins 18. Jahrhundert hinein befand sich das seit dem 19. Jahrhundert unter Denkmalschutz stehende Gebäude im Besitz der Familie Sully (den Namensgebern des Hauses).
Durch den oben erwähnten Durchgang gelangen wir zum Vogeser-Platz, Place des Vosges. Der sehr harmonische Platz ist Anfang des 17. Jahrhunderts entstanden und von 36 Häusern umstanden. Der Schriftsteller Victor Hugo hat hier gelebt, ebenso wie Madame de Sévigné, die durch ihre Briefe bekannt wurde, die interessante Einblicke in das damalige Leben geben. Auf unserem Spaziergang sehen wir viele weitere interessante Häuser, unter ihnen das heutige Musée du Carnavalet. Das Marais-Viertel ist heute auch ein jüdisches Viertel, davon zeugen die Synagoge, ein jüdisches Bad, größere und kleinere Geschäfte und Cafés auf unserem Weg. Über ein weiteres prächtiges Adelshaus, das Hôtel de Sens, gelangen wir schließlich zurück zur Place de la Bastille, wo wir uns nach einer Mittagspause am Bus treffen, um zum Eiffelturm zu fahren.
Am frühen Nachmittag fahren fast alle Gäste auf die zweite Etage des insgesamt 324 m hohen Eiffelturms, der von 1887 bis 1889 für die Weltausstellung gebaut wurde; von dort oben hat man fantastische Ausblicke auf das Häusermeer von Paris.
Am Abend geht es für einen Teil unserer Gruppe zum Abschluß dieses schönen Tages noch weiter zu einer äußerst turbulenten und unterhaltsamen Dinner-Show im Cabaret Paradis Latin.

4. Tag, Dienstag, 11.06.2019


Nach unserem Frühstück fahren wir aus Paris hinaus, in Richtung Südwesten, nach Versailles, einer Stadt mit ca. 90.000 Einwohnern, die weltberühmt ist für ihr Schloss.
Ursprünglich als relativ kleines Jagdschloss für Ludwig den XIII. gebaut, ließ Ludwig der XIV. es ab den 1660er Jahren zu einer der größten europäischen Schlossanlagen um- und ausbauen, um von hier aus Frankreich zu regieren.
Damals wie heute drängen sich die Besucher aus aller Welt schon am frühen Morgen, um Einlass zu finden und das barocke Schloss mit den vielen Gemächern und Prunkräumen - hier sei insbesondere auch der Spiegelsaal erwähnt - zu besichtigen, und um sich auf diese Weise ein wenig mehr in die damalige Zeit und alles, was durch den Regierungsstil Ludwig des XIV. geprägt wurde, hineinzuversetzen.
Vom Spiegelsaal blickt man auch hinaus in die prächtigen Gartenanlagen, sieht die sogenannte große Achse mit verschiedenen Wasserbecken, und rechts und links davon auch die vielen, größeren und kleineren „bosquets", die wirkungsvoll angelegten Boskette des barocken Gartens.Nach unserer mittäglichen Picknickpause fahren wir auf direktem Wege zurück nach Paris, um rechtzeitig zu unserer Seine-Bootsfahrt wieder vor Ort zu sein.
Die Perspektive vom Wasser aus auf die vorbeiziehenden Gebäude ist noch einmal etwas ganz Besonderes. Wir fahren unter den mit prächtigen, zum Teil vergoldeten Skulpturenschmuck versehenen Brücken hindurch und blicken auf viele der Gebäude, für die Paris berühmt ist: den Eiffelturm, das Grand Palais und das Petit Palais, den Louvre, das Musée d'Orsay, Notre-Dame, die Conciergerie, die Gebäude auf der kleineren Seine-Insel Ile St. Louis...Auf diese Art und Weise inspiriert fahren wir als nächstes mit der Métro nach La Défense, Europas größter Bürostadt, die in der Verlängerung der sogenannten historischen Achse entstanden ist und diese noch einmal verlängert hat. Bereits ab der Mitte des 20. Jahrhunderts in Planung, entstanden hier die seinerzeit modernsten und immer noch in der Fülle beeindruckenden Hochhäuser und Bürotürme Europas, mit vielen Banken und Versicherungen und der „Grande Arche", dem modernen Eingangstor in dieses Viertel.Unser Abendessen genießen wir in einem der traditionsreichen kleinen Restaurants im Herzen von Paris.

5. Tag, Mittwoch, 12.06.2019

Nach unserem Frühstück machen wir einen Rundgang über die Ile de la Cité, wo die Anfänge des heutigen Paris liegen, sehen den Justizpalast, den morgendlichen Blumenmarkt, den Saint-Michel-Brunnen, hübsche kleine Straßen und Gassen, wie die rue de la Huchette mit dem kleinen Théâtre de la Huchette, feinen Restaurants, die Buchhandlung Shakespeare and Company mit angeschlossenem Café direkt an der Seine und natürlich die Kathedrale Notre-Dame, eine der ältesten Kathedralen Frankreichs, Mitte des 14. Jahrhunderts fertiggestellt; Notre-Dame ist die Kathedrale des Erzbistums Paris und eine der bedeutendsten Kirchengebäude in Frankreich und vielleicht weltweit; durch den Roman Notre Dame de Paris von Victor Hugo wurde die Kathedrale auch über Frankreich hinaus bekannt und unter der Leitung des berühmten französischen Architekten Viollet-le-Duc im 19. Jahrhundert restauriert.
Nach dem verheerenden Brand im April 2019 ist der Innenraum für längere Zeit nicht mehr zugänglich.
Unser Weg führt uns weiter über eine der vielen Seine-Brücken zurück zum Bus, mit dem wir zum Montparnasse-Turm fahren.
Nach kurzer Wartezeit fahren wir mit dem Aufzug zur überdachten Aussichtsebene und von dort aus gehen wir zu Fuß bis auf die Terrasse.
Der 210 m hohe Montparnasse-Turm ist bekannt für seinen fantastischen Rundumblick auf Paris, den wir von der Terrasse aus ausgiebig genießen. Alle großen Parkanlagen, alle wichtigen Gebäude und Gebäudekomplexe, die wir in den letzten Tagen besichtigt haben oder an denen wir vorbeigekommen sind, sind von hier oben noch einmal gut zu sehen, ebenso natürlich die Seine, die großen Pariser Bahnhöfe und ihre Schienennetze. So kann die Stadt in ihrer Gesamtorganisation noch einmal erlebt werden.Anschließend geht es zum ausgiebigen abschließenden Bummeln und Kaffeetrinken - vielleicht bei Ladurée? - auf die Champs-Elysées, wo wir alle schon einmal Abschied nehmen können vom lebhaften Pariser Leben.Am Abend verabschieden wir uns im Hotel sehr herzlich von unseren Fluggästen, weil wir am nächsten Tag mit dem Bus schon sehr früh fahren wollen.


6. Tag, Donnerstag 13.06.2019


Früh am Morgen nach unserem Frühstück starten wir Busreisenden mit unserem Fahrer Jörg vom Hotel, fahren durch den dichten Pariser Verkehr und später dann mit regelmäßigen Pausen durch das Pariser Umland, die Ile-de-France und Lothringen, vorbei an Reims und später in Deutschland an Saarbrücken und Frankfurt vorbei nach Dresden, dem Endpunkt unserer Reise.
Vielen Dank an unseren Fahrer Jörg und unsere Pariser Reiseleiterin Hilde und vielen Dank an Sie alle, liebe Gäste,  für die erlebnisreiche Zeit mit Ihnen!

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