Reisebericht: Städtereise Klassisches Paris – 6 Tage

28.09. – 03.10.2022, 6 Tage Städtereise Frankreich in der Metropole an der Seine: Eiffelturm – Montmartre mit Sacre–Coeur und Place du Tertre – Ile de la Cite – Cabaret Paradis Latin und Versailles zubuchbar – mit Busanreise


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Eine Stadt in der Träume wahr werden. Eine Weltmetropole mit Charme, immer modern, stets neu erfunden und niemals langweilig.
Ein Reisebericht von
Martin Büchner
Martin Büchner

Tag 01 – 28.09.2022 Anreise nach Paris

Am Morgen starten wir in Dresden in Richtung Frankreich. Wir reisen über Erfurt, das Rhein-Main-Gebiet, das Saarland bis nach Frankreich. Über Metz, Verdun und Reims erreichen wir am Abend Paris. Unser Hotel liegt im Westen von Paris.

Tag 02 – 29.09.2022 Stadtrundfahrt und Tour Montparnasse

Unsere Gruppe ist auf vielfältige Weise angereist, einige Gäste mit dem Zug, weitere Gäste individuell per Flug und natürlich unsere Busreisegäste. Es erfreut mich sehr, am Morgen alle Gäste herzlich begrüßen zu dürfen.
Unser Stadtführer Michael holt uns pünktlich vom Hotel ab. Unmittelbar verstehen wir, was „Rush hour“ im Stadtverkehr von Paris bedeutet. Michael nutzt die Chance um uns die ersten Hintergründe dieser Stadt zu erzählen.
Unser Hotel liegt am westlichen Stadtrand, wobei Stadtrand mitten in einem Häusermeer bedeutet, da es einen fließenden Übergang in die vielen Vorstädte gibt. Die Stadtgrenze bildet die Peripherique, die Pariser Stadtautobahn.
Paris wächst seit jeher in Ringen, wie ein Baum. Um die bestehende nahezu kreisrunde Stadt legt sich immer ein neuer Ring. Fährt man nun Richtung Zentrum, so durchquert man diese ringartigen Viertel. Je weiter nach innen desto älter, sehr gut zu erkennen an der Architektur und an der Nummerierung der Arrondissements.
Berühmt ist z. B. das so genannte Hausmann-Viertel, das Ende des 19. Jh. entstand und stilgebend für die Stadt ist. Die Ringe kommen auch im Wort „Boulevard“ vor, ein Lehnwort, wer hätte es gedacht aus dem Deutschen! Es ist die französisch abgewandelte Form von Bollwerk, Ringwall.
Unsere Stadtführung führt uns an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei: Opera Garnier (Heimat des „Phantom der Oper“), Eiffelturm, Arc de Triomphe, Louvre, Invalidendom, Pantheon, Quartier Latin mit der Universität Sorbonne usw.
Im Jardin du Luxembourg, der grünen Oase inmitten von Paris, unternehmen wir einen ersten Spaziergang. Hier erholt man sich vom Großstadttrubel.
Im Park befindet sich ein Original-Modell der Freiheitsstatue von New York, die seinerzeit von Gustav Eiffel entworfen wurde.
Nach einer Mittagspause besuchen wir den „Tour Montparnasse“, einen der wenigen Wolkenkratzer innerhalb der Stadtgrenzen von Paris. Architektonisch ein typischer Bau der 1970er Jahre. Umso mehr kann er mit seiner fantastischen Aussicht punkten. Mit dem Aufzug geht es hinauf in die oberste Etage. Hier gibt es ein kleines Restaurant und zu allen Seiten Panoramafenster (daher auch bei durchwachsenem Wetter für einen Besuch geeignet). Von dort steigt man über das Treppenhaus hinauf zur Dachterrasse. „Open Air“ bietet sich ein 360°-Grad Panorama! Das kann man auch auf dem Eiffelturm haben – hört man oft – warum sollte man dann auf den Tour Montparnasse fahren? Von hier gibt es einen Panoramablick auf Paris „mit“ Eiffelturm, den von dort selbstverständlich nicht im Blick hat.
So zählt dieses Bauwerk auch nach so vielen Jahrzehnten noch als echter Geheimtipp, den man auf einer Paris-Reise nicht verpassen sollte!
Nach unserem fakultativen Besuch besteht die Möglichkeit mit dem Bus zurück zum Hotel zu fahren oder von hier die individuelle Freizeit zu genießen. Wenn man sich individuell in Paris bewegt, sollte man stets den ÖPNV wie RER (eine S-Bahn), Metro und Bus benutzen. Einige Gäste nutzen die Chance für einen Museums-Besuch z. B. im berühmten Musée d'Orsay.
Ein weiterer Teil nutzt das sonnige Wetter für einen Spaziergang – mit der Metro zum Musée d'Orsay, von dort weiter über die Seine zum Palais Royal – dem königlichen Palast – besser bekannt als Louvre. In den Tuilerien (Garten) befindet sich ein kleiner Arc de Triomphe, einer von dreien in der historischen Achse von Paris. Wir bewundern die Geometrie der Glaspyramide, die den modernen Eingang zum Museum Louvre markiert. Später geht es weiter an der goldenen Jeanne d’Arc – im Deutschen bekannt als Johanna von Orléans – vorbei in Richtung Opera Garnier, der alten ehrwürdigen Oper, die Andrew Lloyd Webber zu seinem „Phantom der Oper“ inspirierte.
Gleich um die Ecke befindet sich die „Galeries Lafayette Haussmann“, das berühmte Kaufhaus von Paris. Einerseits befriedigt es eine Vielzahl von Konsumwünschen, anderseits ist die Innenarchitektur ein echtes sehenswertes Highlight. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl verschiedener gastronomischer Betriebe jedweder couleur. Das Kaufhaus hat auch eine lohnenswerte Dachterrasse bei der man vielleicht bei einem kleinen Snack oder einer Tasse „Café au Lait“ den Sonnenuntergang über Paris romantisch genießen kann.

Tag 03 – 30.09.2022 Marais–Viertel & Montmartre

Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Alternativ bieten wir den fakultativen Rundgang durch das weniger bekannte Marais-Viertel im Osten der Stadt an. Unser Stadtführer Michael führt auch diesen Spaziergang. Das Marais-Viertel ist geprägt durch viele herrschaftliche Paläste, wie man sie in ihrer Größe und Vielzahl kaum mitten in Paris erwarten würde. Eine herrschaftliche Villa samt Garten reiht sich, allerdings verschachtelt und verschlungen, an die Nächste. Es gibt eine Vielzahl von Innenhöfen und Parkanlagen, besonders imposant vielleicht der Platz der Vogesen (Place des Vosges). Begonnen unter König Heinrich IV., ergänzt unter König Ludwig XIII.
In einer der frisch renovierten Villen im Viertel hat sich das Picasso-Museum angesiedelt. Ein Museum mit einer der umfangreichsten Sammlung von Werken Picassos. Der Spaziergang endet an einem der geschichtsträchtigsten Orte in Paris am „Place de la Bastille“, dem Standort der Festung. Mit dem „Sturm auf die Bastille“ begann am 14. Juli 1789 die Französische Revolution. Dieser Tag ist der Nationalfeiertag Frankreichs. Während der Revolution wurde das Gebäude geschliffen, so dass heute nichts mehr „sichtbar“ davon zu sehen ist. Markierungen auf der Straßenkreuzung zeigen die Umrisse der Festung.
Mit unserem Bus geht es weiter zum Montmartre Hügel. Nach einer Mittagspause vor Ort beginnt ein weiterer Spaziergang mit unserem Stadtführer Michael durch das weltberühmte Künstlerviertel am Montmartre. Weithin sichtbar ist die Basilika Sacré-Cœur, die schneeweiße Kirche im neobyzantinischen Stil, an der Spitze des Hügels. Sie thront seit dem Ende des 19. Jh. über den Dächern von Paris.
Am „Place des Abbesses“ – Platz der Äbtissin – befindet sich die tiefste Metrostation der Stadt. Der Bahnsteig der Metrolinie 12 befindet sich 36 Meter unter der Erde. Der Eingang zu dieser Metrostation ist ein sog. „Guimard-Eingang“, dieser Jugendstil-Architekt ist stilprägend für die ganze Stadt. Viele von diesen Jugendstil-Zugängen sind mittlerweile zerstört oder nur in Teilen erhalten, hier gibt es ein gut erhaltenes Exemplar.
Unweit entfernt liegt die „Le mur des je t’aime“ – die „Mauer der Liebe“. Auf etwa 40 Quadratmetern Fliesen steht in diversen Sprachen „Ich liebe Dich“ geschrieben.
Paris – Stadt der Liebe – wie sich später auch in dieser Reisegruppe noch zeigen sollte…
Überall finden sich Werke diverser Streetart Künstler, mal klein auf Verkehrsschildern, Laternenpfählen oder Hauswänden, mal riesig auf einer mehrstöckigen Hausfassade.
Montmartre war stets Heimat und Atelier vieler berühmter Künstler – unter Ihnen wirkten Picasso, Paul Gauguin, van Gogh und viele Weitere.
Montmartre umfasst auch heute noch Weinberge und was vielleicht zu größerer Verwunderung führt, den Windmühlen von Montmartre. Eine ist die „Le Moulin Blute-Fin“, die sehr versteckt liegt und heute die einzige funktionierende Mühle auf dem Montmartre darstellt. Eine weitere ist ihr Zwilling, die nur wenige Meter entfernt steht, allerdings viel leichter zu sehen ist. Es ist die „Moulin de la Galette“ auf dem Dach des gleichnamigen Restaurants. Nach unserem geführten Rundgang bleibt Zeit für eigene Entdeckungen. Am Abend genießen wir im Restaurant „La Bonne Franquette“ unser Abendessen. Hier speisten schon Cezanne, Renoir, van Gogh und Monet. Auf der Rückfahrt erleben wir viele Pariser Bauwerke bei Nacht.

Tag 04 – 01.10.2022 Fakultativer Ausflug Schloss Versailles, Wolkenkratzer von La Défense, Cabaret Latin

Heute steht in Vielerlei Hinsicht „Großes“ auf dem Programm. Vor den Toren der Stadt liegt das größte Schloss der Welt „Château de Versailles“. König Ludwig XIII. ließ sich hier ein erstes kleines Jagdschloss errichten, das Ludwig XIV. – der Sonnenkönig – zu dem ausbaute, was es heute ist, die größte königliche Palastanlage der Welt.
Ganze Bibliotheken wurden über das Schloss verfasst, über dessen Architektur, den Gärten, die enthaltene Kunst und deren hohe historische Bedeutung für die Geschichte Europas. Es gibt wohl kaum ein Ort in Europa und der Welt, der die Geschichte derart geprägt hat. Architektonisch wurde es Vorbild von unzähligen Schlössern gekrönter Häupter Europas. Bei einer individuellen Besichtigung (Audio-Guides sind möglich) kann jeder auf den Spuren von Ludwig XIV., Ludwig XV. und Ludwig XVI. wandeln. Höhepunkt ist sicherlich der prächtige Spiegelsaal, in dem 1871 unter anderem die Krönung von Kaiser Wilhelm I. erfolgte und später die Unterzeichnung des „Versailler Friedensvertrages“ von 1919, der das Ende des 1. Weltkrieges und die gleichzeitige Gründung des Völkerbundes markierte. Der Völkerbund war Vorläufer der Vereinten Nationen.
Am frühen Nachmittag kehren wir zurück nach Paris.
Gegen Mittag gipfeln tagelange geheime Vorbereitungen in einem Heiratsantrag auf dem Arc de Triomphe! Ich darf als anwesender Zeuge vermelden, sie hat „ja“ gesagt! Mit Champagner und Blick auf den Eiffelturm wünschen wir ‚Alles Gute!‘ für das frisch verlobte Paar! Paris hat als „Stadt der Liebe“ ihrem Namen alle Ehre gemacht.
Nun verlassen wir erneut Paris. Mit Michael unserem Stadtführer geht es nach „La Defense“.
Gefühlt verlassen wir das Häusermeer von Paris nicht. Wir überqueren jedoch die Peripherique, die Ringautobahn um Paris, die offizielle Stadtgrenze.
La Defense ist bekannt für seine gigantischen Wolkenkratzer! Bereits seit den 1970er Jahren entstehen immer neue Wolkenkratzer, alte werden durch neuere, noch Imposantere ersetzt.
Hier gibt es keinen Stilmix von historischer und moderner Bebauung. Es ist ein Ort des 20. und 21. Jh., dass ihn zu etwas Besonderem und Sehenswertem macht. Höhepunkt ist der „Neue Triumphbogen“ – „Grande Arche“.
Vom Louvre mit dem Reiterstandbild Ludwig XIV. im Innenhof über den sich dort befindlichen „Arc de Triomphe du Carrousel“ von 1808 über den Place de la Concorde mit seinem ägyptischen Obelisk aus Luxor, der „Avenue des Champs-Élysées“ bis zum Arc de Triomphe de l’Étoile (Triumpfbogen), weiter über die „Avenue de la Grande Armée“ bis zum ehemaligen Stadttor „Porte Maillot“, weiter bis über die „Avenue Charles de Gaulle“ bis zur Seine und zum Grande Arche bildet sie die so genannte etwa 10 km lange „Historische Achse“ von Paris. Die Geometrie dieser Achse geht schon zurück auf den Barockgarten der Tuilerien. Vom Grande Arche schaut man bis zum Arc de Triomphe.
Am Abend erwartet uns das legendäre „Cabaret Latin“, eines der letzten verbliebenen großen Häuser dieser Art.
Die Pandemie-Zeit wurde genutzt, um das Theater umfangreich zu modernisieren. Dabei konnte es sich seinen alten Charme trotz modernster Technik bewahren. Der Abend beginnt mit einem Dinner und leichter Unterhaltung. Die eigentliche Show ist typisch erotisch, frivol, artistisch, ergänzt durch modernste Licht- und Videotechnik auf höchstem Niveau! Modernes ist derart eingefügt, dass es nicht zum historischen Charakter des Hauses im Widerspruch steht. Eine sehr gelungene und beeindruckende Show, die unbedingt weiterzuempfehlen ist!

Tag 05 – 02.10.2022 Rundgang Seine–Insel, Eiffelturm, Seine Rundfahrt

Den heutigen Morgen beginnen wir gemütlich. Nach einem ausgiebigen Frühstück
geht es mit dem Bus zunächst in die Innenstadt, dort erwartet uns erneut unser Guide Michael zu einem Spaziergang über die Seine-Insel. Dieses Viertel ist der älteste Teil der Stadt. Hier siedelten die Parisii, ein keltischer Stamm und Namensgeber der Stadt. Später lebten Gallier hier. Die Römer errichteten ein Kastell zur Befestigung ihrer Stadt Lutetia. Im Mittelalter entstand hier eine Kathedrale im so genannten „Königlichen Stil“, das erste Mal, dass ein Gotteshaus in diesem Stil errichtet wurde, sie wurde stilgebend, später benannte man diesen Stil in Gotik um.
Last but not least steht ein Highlight an, was auf keiner Parisreise fehlen darf: Die Auffahrt auf den Eiffelturm. Es gibt drei Ebenen, die unteren beiden sind per Schrägseilaufzug in den Beinen oder über Treppen erreichbar. Die höchste Ebene erreicht man ausschließlich per Aufzug. Seit 2022 hat der Eiffelturm eine neue Höhe von nun 330 Meter. Grund ist die Installation einer neuen Antenne auf seiner Spitze. Am Nachmittag besteht die Möglichkeit einer Schifffahrt auf der Seine. Vom Eiffelturm fährt man bis zur Notre Dame und zurück.

Tag 06 – 03.10.2022 Rückreise nach Deutschland

Am Morgen startet unsere Rückreise nach Deutschland, jetzt mit einem verlobten Paar!
Pünktlich erreichen wir Deutschland und unsere heimatlichen Ziele.

Schlusswort

Eine knappe Woche Paris mit vielen spannenden Erlebnissen ist zu Ende.

Zeit Danke zu sagen. Danke an unseren erfahrenen und stets besonnenen Chauffeur Sergey, der uns allzeit sicher von und nach Paris chauffiert und natürlich sich und uns jederzeit sicher auch durch den Großstadtverkehr jongliert hat. Vielen Dank Sergey!
Danke an unseren lokalen Guide Michael. Danke für die gute Zusammenarbeit und die vielen spannenden Details und Geschichten über diese Weltmetropole Paris!
Und nicht zu vergessen: Vielen Dank an Sie liebe Gäste, dass Sie sich für eine Eberhardt Travel Reise entschieden haben. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Wir hoffen, dass wir Ihnen ein paar schöne Tage in Paris bereiten konnten. Es würde mich und uns erfreuen, Sie recht bald wieder im Namen von Eberhardt Travel auf eine der nächsten Reisen recht herzlich begrüßen zu dürfen.

In diesem Sinne, bleiben Sie gesund und reisefreudig. Bis bald.

Ihr

Martin Büchner
Reiseleiter Eberhardt Travel

und das gesamte Team von Eberhardt Travel & Partnern.
Leipzig, 10.10.2022

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