Reisebericht: Städtereise Klassisches Paris – 6 Tage

Mit 8 Reisegästen starten wir in Dresden und mit 30 Gästen erreichten wir am Abend unser Hotel NOVOTEL Vaugirard, wo wir weitere 8 Fluggäste begrüßen. Einige von ihnen genießen gleich ein erstklassiges Abendmenü im Hotel, das sie bereits bei der Buchung ihrer Reise reserviert hatten.

Wie schon im Mai zeigt uns Paul alle wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, die sich wieder von ihrer schönsten Seite zeigt. An der Moulin Rouge beginnen wir unseren Spaziergang rund um das Montmartre-Viertel. Das berühmte Cabaret "Lapin Agile", der wendige Hase, war Mitbegründer des Rufes von Montmartre. Im Haus Nr. 22 der Rue des Saules befand sich hier 1860 das berüchtigte Lokal "Treffpunkt der Diebe" und später hieß es Mördercabaret. Die Tänzerin Adéle Decerf nannte es als spätere Besitzerin liebevoll "Mein Landgut". 1903 erwarb es Aristide Bruant, der Mann mit dem roten Schal, und der Karikaturist André Gill schuf das berühmte Aushängeschild.
Wir begeben uns weiter zur Sacre Coeur und steigen die Treppen vor der Kirche herab. Am Fuße des Montmartre entwickelte sich früher rasch die berüchtigte Sündenmeile. Im Lokal mit den sich drehenden Mühlenflügeln, die abends das Viertel von Cafés, anrüchigen Etablissements, Kinos und Cabarets schwach beleuchteten, wurde der im Oktober 1889 eingeführte Ball des Moulin Rouge ein Riesenerfolg.
Heute bewegen wir uns an musizierenden jungen Leuten vorbei, um unser Abendessen im Restaurant “Le Relais Montmartre” bei Musik von Edith Piaf zu genießen.

Paul führt uns ins "Sumpfgebiet", wie das Wort MARAIS behauptet. Aber keine Angst, uns erwarten aristokratische Paläste, Museen und jüdische Spezialitäten in Geschäften und Restaurants. In der rue du Temple verwalteten einst die berühmten Templer ihre Schätze.
Unser Bus bringt uns danach wieder auf den Eiffelturm. Von der 3. Plattform, 276 m über dem Boden, erliegen wir der Schönheit dieser Stadt. Hier haben bis zu 800 Personen Platz, die heute offensichtlich vollzählig da waren. Am Abend erwartet uns wieder ein vergnüglicher Abend im PARADIS LATIN.

Heute nehmen wir uns viel Zeit für das Schloss und die wunderschönen Gärten von Versailles. Im Auftrag von Ludwig XIII. baute Philibert Le Roy einst ein Jagdschloss, das der kleine Sohn 1651 schon besucht haben soll. Als Ludwig der XIV. wird er als Sonnenkönig hier sein Residenzschloss errichten lassen. Le Vau, dann Jules Hardouin-Mansart und später Gabriel und Dufour waren die berühmten Baumeister, die es über die Jahrhunderte
weiter entwickelten. Nicht zu vergessen die Zeitgenossen von Le Vau. Le Brun war verantwortlich für die Innenausstattung und Le Nôtre schuf die berühmten Gärten. Wir genießen den Sonntag und wandeln auf den Spuren der französischen Könige, bevor wir wieder nach Paris zurück fahren, um im Restaurant “Chez Clement” zu schlemmern. Die anschließende Bootsfahrt auf der Seine bereitet uns schon auf die Lichterfahrt im Bus vor. Vor uns blinkert der Eiffelturm und die Straßen und typischen Pariser Häuser erstrahlen in einem ganz besonderen Licht.

Montag ist unser Museumstag. Wir fahren mit der Pariser Metro zum Louvre, der das bedeutendste Gebäude von Paris darstellt. Philippe August ließ hier ab 1180 eine feste Burg errichten, die Karl der V. im 14. Jahrhundert zu einer Königsburg ausbauen ließ. Der Name stammt von den Wölfen, die damals das Gebiet umlagerten. Im 15. Jahrhundert diente der Bau als Arsenal und Gefängnis. Erst unter Franz I. wurde das Gebäude komplett unter Baumeister Lescot umgebaut, der die südliche Hauptfassade zu einem Prachtstück der Renaissance vollendete. Weitere Baumeister folgten. Napoleon I. ließ es ab 1805 restaurieren und Napoleon der III. führte die Paläste zur Vollendung. Von 1981 bis 1999 wurde der Umbau des Louvre mit der Einfügung der 22 m hohen Glaspyramide zum größten Kunstmuseums Frankreichs vollendet.
Nach so viel Kunst treffen wir uns erst nachmittags am Jakobsturm mit Paul, um unseren Stadtrundgang fortzusetzen. Unser Rundgang führt uns über die Pariser Inseln Ile de la Cité und Ile St. Louis, die uns die Wurzeln von Paris offenbahren. Hier stand zu Caesar´s Zeiten die Wasserfeste Lutetia Parisorum. Erst entstanden Siedlungen auf dem linken Seine-Ufer. Die Kirche bestimmte diesen Ort als Hauptsitz, als die Frankenkönige regierten. Erst im Mittelalter wurde auch das rechte Ufer besiedelt und mit der Gründung der Sorbonne entstand hier das geistig-kulturelle Zentrum des Abendlandes.
Die Geschichte dieser Stadt ist unerschöpflich. Mit vielen neuen Eindrücken fahren wir weiter zum Bürohochhaus Tour de Montparnasse. Von der 57. Etage können wir rundum unsere Highlights ausmachen. Leider dürfen wir nicht auf die Terrasse, die auch als Hubschrauber-Landeplatz dient. Einige Gäste nutzen die verbleibende Zeit für den Einkauf von Spezialitäten oder spazieren noch einmal durch die abendliche Metropole, von der wir uns heute leider wieder verabschieden müssen.

Über 1000 km müssen wir erneut zurücklegen, bevor uns unser Bus und die bestellten Transfere wieder sicher zu Hause abliefern. Au revoir, Paris! A bientôt!