Reisebericht: Silvester in Paris unterm Eiffelturm

29.12. – 02.01.2019, 5 Tage Silvesterreise in die Weltmetropole Paris an der Seine – Louvre – Versailles – Montmartre – Marais mit Flugan– und abreise


  Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Paris - schon allein die Erwähnung des Namens bringt viele Augen zum Leuchten… die Stadt der Museen, der Kunst, der Haute Couture, der Romantik schlechthin…
Ein Reisebericht von
Claudia Hartwich
Claudia Hartwich

1. Tag, Samstag, 29.12.18: Anreise in die Weltmetropole Paris


Am frühen Morgen startete unsere Fahrt nach Paris am Dresdner Flughafen. An diesem Morgen hieß es, sehr gut aufzupassen. Es standen so viele Busse zur Abfahrt bereit, dass man rasch auch in den falschen Bus steigen konnte, der vielleicht auch zu einem verlockenden Ziel führte, aber eben nicht nach Paris!
Unsere Fahrt führt uns in Richtung Erfurt und weiter nach Frankfurt am Main und bis nach Grünstadt. Unterwegs stoppen wir einige Male, um weitere Gäste aufzunehmen, die auch den Jahreswechsel in der verlockenden Weltmetropole verbringen wollten.
In Grünstadt stießen die letzten 3 Reiseteilnehmer zu uns und auch unser Fahrer Andreas, der uns bis nach Paris begleiten sollte.
Unsere Fahrt verlief problemlos. Leider war das Wetter grau und trüb und man kann ohne Übertreibung sagen, dass es von Dresden bis Paris ununterbrochen geregnet hat.
Viele Infos zur Strecke und den Regionen, die wir befuhren, sollten die Fahrt kurzweilig gestalten. Pfälzer Weine oder französischer Champagner oder eine Einstimmung auf unsere Paris-Tage - die Themenvielfalt ist fast unbegrenzt.
Wir nutzten die lange Fahrt auch dazu, uns schon einmal mittels eines Metroplanes mit dem Pariser Metrosystem vertraut zu machen, vor dem niemand Angst haben muss. Hat man das System erst einmal verstanden, liegt einem Paris zu Füßen und man kann in kurzer Zeit überall problemlos hingelangen.
Unsere Reisegruppe war mit 14 Gästen noch nicht komplett. Über den Tag hinweg waren weitere 12 Gäste mit dem Flugzeug angereist. Wir sollten sie allerdings erst am nächsten Morgen treffen.
Als wir nach 21.00 Uhr endlich unser Hotel erreichten, regnete es und alle waren müde. Keiner hatte mehr Lust, noch einen Spaziergang oder Restaurantbesuch zu unternehmen.
Unser Hotel lag ganz im Osten von Paris, hatte aber eine wunderbare Anbindung ans Zentrum. In nur ca. 10 min. zu Fuß erreichte man die Metrostation und konnte von dort in alle Richtungen ausschwärmen.
Glücklicherweise konnten wir den Bus in der Nähe des Hotels parken.

2. Tag, Sonntag, 30.12.18: Stadtrundfahrt und Schloss Versailles


Welche Überraschung am nächsten Morgen! Ein wirklich schönes Frühstücksbuffet erwartete uns, was nicht selbstverständlich in Frankreich ist. Es gab sogar frisch zubereiteten Obstsalat! Und wir waren an diesem Morgen noch fast unter uns.
Vor dem Stadtrundgang stand ein Treffen mit den Fluggästen auf dem Programm. Endlich konnten auch sie begrüßt werden und alle Informationen erhalten, die die anderen Gäste bereits auf der Busfahrt bekommen haben. Die eine oder andere Frage wurde beantwortet und schließlich waren alle voller freudiger Erwartung auf die vor uns liegenden Tage.
Gegen 9 Uhr stellte sich unser örtlicher Reiseleiter mit den Worten vor: ‚Ich bin der Papst'. Dazu muss man natürlich wissen, dass er Michael Pabst mit Namen heißt. Ein richtiges Original. Ursprünglich aus Leipzig stammend, lebt er inzwischen seit 40 Jahren in Paris und man kann ihn somit sicher ohne Übertreibung als ‚echten Pariser' bezeichnen.
Wir machten uns mit ihm auf den Weg zu unserer Stadtrundfahrt. Da es Sonntag morgen war und die Straßen für Pariser Verhältnisse fast leer waren, zeigte uns Michael zunächst einmal das Château de Vincennes, ganz in der Nähe unseres Hotels gelegen.
Und weiter ging die Fahrt. Paris hat viel zu bieten und wir ließen keinen der vielen Höhepunkte aus. Die Place de la Concorde, die Champs Elysées, die Place de la Bastille, das Maraisviertel, die Rue de Rivoli, das Rathaus, der Tour St. Jaques, um nur einige unserer Stationen zu nennen. Wir erblickten eines der großen Wahrzeichen der Stadt, die Kathedrale ‚Notre Dame', lernten das Studentenviertel kennen, erreichten das Pantheon und den Jardin des Tuileries. Diese schöne, an den Louvre angrenzende Gartenanlage war ‚geschmückt' mit lauter Weihnachtsbuden, die zu einem Weihnachtsmarkt gehörten. Auch die Kirche Sainte Madeleine, welche an einen griechischen Tempel erinnert und die Opéra Garnier, ernannt nach ihrem Architekten, durften nicht fehlen. Und was wäre eine Stadtrundfahrt ohne Eiffelturm und Arc de Triomphe!
Michael erzählte uns von der Geschichte der Stadt und ihren Bauwerken, berichtete aber auch vom Hier und Jetzt und was Paris im Alltag bedeutet und mit welchen Problemen die Stadt aktuell zu kämpfen hat. Alles in Allem ein unterhaltsamer Vormittag.
Immer wieder gab es kleine Pausen, in denen wir an bestimmten Punkten stoppten und es etwas Freizeit gab, um sich die Beine zu vertreten und einige Fotos zu machen, leider bei sehr trübem Wetter.
Gegen Mittag verließ uns Michael und wir machten uns auf den Weg nach Versailles.
Alle waren gespannt darauf, dieses großartige Schloss und seine prächtigen Gartenanlagen zu bestaunen. Immerhin war hier und nicht in Paris von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Französischen Revolution die Hauptresidenz der französischen Könige.
Auf dem Parkplatz waren seeeeehr viele Busse und wir mussten mit einer längeren Wartezeit rechnen. Einige machten sich sofort auf den Weg, andere wollten sich vorab noch mit einer Kleinigkeit stärken.
Leider waren die Wartezeiten dann tatsächlich sehr lange, aber die meisten haben sich dennoch nicht verdrießen lassen. Dem einen oder anderen ist es sogar gelungen, die Wartezeit etwas zu verkürzen und sich ein klein wenig weiter vorne in die Schlange hinein zu mogeln. Aber bitte, dies geschah NICHT auf Empfehlung der Reiseleiterin!!!
Am späten Nachmittag ging es wieder zurück nach Paris.
Den Vorschlag, noch einen Spaziergang über die märchenhaft beleuchteten Champs-Èlysées zu machen, nahmen fast alle Gäste gerne an. So spazierten wir ganz gemütlich über die Prachtstraße, ein Bummel, den kein Paris-Besucher verpassen sollte.
Einige entschlossen sich sodann, individuell mit der Metro ins Hotel zurückzukehren. In einer etwas kleineren Gruppe machte sich der Rest auf die Suche nach einem Restaurant, was sich als gar nicht so einfach erwies. Aber wir haben dann doch etwas Nettes gefunden und noch einen sehr unterhaltsamen Abend miteinander verbracht bevor auch wir die Rückfahrt mit der Metro antraten.

3. Tag, Montag, 31.12.18: Spaziergang im Künstlerviertel Montmartre und Besuch des Louvre bzw. Bootsfahrt auf der Seine


Auch heute morgen erwartete uns Michael, unser örtlicher Reiseleiter.
Wir unternahmen mit ihm einen sehr schönen Spaziergang durch das Viertel Montmartre: Steil ging es hinauf in das Viertel, dem man bis heute seinen dörflichen Charakter anmerkt. Enge Sträßchen, nette kleine Plätze und sogar ein Weinberg erwarteten uns. Auch kamen wir am Haus der Sängerin Dalida vorbei. Das Schönste an unserem Rundgang war, dass wir unterwegs fast allein waren. Sehr wohltuend! Erst als wir uns der Place du Tertre näherten, änderte sich dies abrupt. Schließlich ist dieser Platz das Zentrum und auch heute lockten viele Maler die Besucher an und buhlten um deren Gunst.
Wir legten dort oben eine kleine Pause ein, zum Kaffee trinken oder eine Kleinigkeit zu essen.
Wir waren zwar ganz in der Nähe der berühmten Kirche Sacre Coeur und die meisten von uns haben sich die Kirche auch aus der Nähe angeschaut. Leider war aber die Schlange dort zu lange, um sich anzustellen. Wir hatten ja noch einiges vor und mussten die Zeit im Blick behalten.
Der Ausblick von der Kirche Sacre Coeur war aber schon allein ein Erlebnis. Trotz trüben Wetters reichte der Blick weit über Paris und hinunter in das Gewirr der engen Straßen und Gassen.
Zurück beim Bus begleitete uns Michael noch bis zum Louvre, wo ein Teil der Gäste zusammen mit ihm ausstieg. Michael hatte sich erboten, die Gäste bis direkt zum Louvre zu begleiten, damit wir auch sicher sein konnten, dass jeder in der richten Schlange ansteht und ohne größere Verzögerungen in dieses Museum von Weltrang hineinkommt.
Wir anderen setzten die Fahrt fort und erreichten schon in Kürze die Bootsanlegestelle in der Nähe des Eiffelturms. Mit einem der Seineboote unternahmen wir eine Fahrt bis zur Île de la Cité. Auf dieser Binneninsel liegen die Wurzeln von Paris. Es ist der älteste Teil der Stadt. Und hier konnten wir auch nochmals aus anderer Perspektive, nämlich vom Wasser aus, die Kathedrale Notre Dame sehen. Es machte allen viel Freude, viele der Sehenswürdigkeiten, die wir bereits aus dem Bus gesehen hatten, jetzt nochmals aus dieser Perspektive betrachten zu können. Wer wollte, konnte dazu über Kopfhörer einige Erklärungen, auch in Deutsch, bekommen.
Nach unserer Fahrt blieb noch etwas Zeit, um einen café au lait zu genießen und eine Kleinigkeit zu essen.
Dann ging es zurück zum Louvre, wo der Rest der Gruppe bereits auf uns wartete. Alle hatten es geschafft, in kurzer Zeit in das Museum hinein zu kommen. Allerdings war es dort natürlich auch recht voll. Aber immerhin, den meisten ist es gelungen, zumindest einen Blick auf die Mona Lisa zu erhaschen.
Nun war es aber Zeit, den Rückweg ins Hotel anzutreten. Schließlich wollten wir uns ja für den Silvesterabend noch hübsch machen und evtl. auch vorher noch etwas ausruhen.
Pünktlich um 18.30 erwartete uns wieder Michael, um uns das festlich beleuchtete Paris zu zeigen.
Die Champs-Èlysées waren bereits gesperrt wegen hoher Sicherheitsvorkehrungen. Dennoch waren wir verzaubert von der Atmosphäre.
Unser Silvesterabend im Restaurant Les Noces de Jeannette wurde ein großer Erfolg. Unser Menü ließ keine Wünsche offen, servierte man uns doch die edelsten Speisen, begleitet von leckeren Weinen. Schon zum Aperitiv gab es einen Kir Royal, also einen Cassis-Likör mit Champagner aufgegossen. Und natürlich gab es um Mitternacht auch wieder Champagner zum Anstoßen.
Eine charmante Dame unterhielt uns immer wieder mit französischer Musik und unsere Gäste, die an diesem Tag ihre Goldene Hochzeit feierten, schwangen eifrig das Tanzbein und erhielten viel Beifall.
Als es gegen Mitternacht ging, wurden plötzlich kleine Hütchen verteilt und Luftschlangen, die uns eher an unseren Karneval erinnerten. Aber wir machten den Spaß mit.
Beschwingt und guter Dinge traten wir um 1 Uhr den Heimweg an. Ein örtlicher Bus brachte uns sicher wieder zurück ins Hotel.

4. Tag, Dienstag, 01.01.19: Turm Montparnasse und Spaziergang durch das Marais–Viertel


Der heutige Morgen stand eigentlich zur freien Verfügung. Dennoch hatten die meisten Gäste Lust zu einem Ausflug zum Turm von Montparnasse. Mit seinen 209 m Höhe und 59 Etagen ist er auf alle Fälle einen Besuch wert. Wir freuten uns, dass wir heute fast alleine in der Metro unterwegs waren. Wahrscheinlich war es für die meisten noch zu früh.
So erreichten wir bald schon unser Ziel. Nach einigen Erklärungen zum Viertel von Montparnasse, welches eine lange und interessante Geschichte hat, strebten wir auf den Eingang zu. Welche Überraschung! Keine Schlangen. In Kürze hatten wir die 56 Stockwerke mit einem rasend schnellen Aufzug zurückgelegt. Die letzten paar Meter mussten wir dann aber zu Fuß schaffen. Hier oben fühlt man sich ganz erhaben, liegt einem doch die ganze Stadt zu Füßen. Mit schönen Tafeln kann man einmal ringsherum wandern und die verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt in der Ferne ausmachen.
Die Freizeit nutzten die Gäste noch für eigene Erkundungen in der Umgebung oder zum Kaffee trinken bzw. Mittagessen.
Dann holten uns Michael und unser Busfahrer Andreas ab.
Jetzt ging es ins Marais-Viertel. Mit Michael unternahm die Gruppe einen ausgedehnten Spaziergang durch dieses ehemalige Aristokratenviertel. Einer von vielen Höhepunkten dort ist die Place des Vosges, ein von prächtigen Palästen umstandener Platz.
Der Rest des Tages stand für eigene Unternehmungen zur Verfügung. Inzwischen hatten die meisten die verständlichen Berührungsängste mit der Pariser Metro verloren und sich ans Metrofahren gewöhnt. Viele hatten noch den einen oder anderen Wunsch, was sie sich noch anschauen wollten, so dass der Abend dann auch individuell ausklang.
Natürlich mussten wir uns heute auch noch von den Fluggästen verabschieden, denn leider sollte es ja am Folgetag schon wieder nach Hause zurückgehen.

5. Tag, Mittwoch, 02.01.19: Heimreise


Heute war für diejenigen Gäste, die mit dem Bus unterwegs waren, die Nacht schon sehr früh zu Ende! Wir trafen uns bereits um 6.45 Uhr an der Rezeption, um unsere Frühstückspakete in Empfang zu nehmen. Keiner hatte Lust gehabt, so früh auf die Schnelle ein Frühstück zu sich zu nehmen. Wir hatten uns dafür entschieden, in Ruhe unterwegs das Frühstückspaket zu verzehren. Kaffee dazu konnten wir ja an Bord des Busses zubereiten.
Von den Fluggästen hatten wir uns bereits am Vortag verabschiedet. Dennoch hatten es sich 2 Fluggäste nicht nehmen lassen, uns um diese frühe Uhrzeit nochmals persönlich an der Rezeption zu verabschieden. Das war eine sehr schöne Geste!
Die meisten Fluggäste konnten heute morgen etwas länger schlafen und einige hatten sogar Zeit bis zum Nachmittag. Vielleicht haben sie noch einen kleinen Spaziergang unternommen oder ein letztes Mal die Metro genutzt, um sich ins Pariser Getümmel zu stürzen. Aber all das ist Spekulation, denn wir ‚Busleute' konnten nur Vermutungen anstellen.
Heute war der Vorplatz vor dem Hotel frei, denn es fand kein Markt statt. So konnten wir unbehelligt zum Bus gelangen, der wie immer im Kreisel geparkt hatte.
Das Einladen des Gepäcks ging rasch vonstatten und bald schon hatten wir Paris hinter uns gelassen.
Die Rückfahrt verlief völlig problemlos. Es gab keinen Stau und die Autobahnen waren relativ wenig frequentiert.
Unterwegs gab es immer mal wieder Informationen zur Fahrtstrecke und kleine ‚Einlagen' wie französische Chansons, um die lange Fahrt etwas aufzulockern.
Wir lagen sehr gut in der Zeit und haben alle Haltepunkte pünktlich erreicht.
Liebe Gäste, ich möchte mich nochmals für die schönen gemeinsamen Tage und Ihr Vertrauen bedanken. Es hat mir viel Freude gemacht, mit Ihnen zusammen in der Weltmetropole Paris das alte Jahr zu beschließen und das neue Jahr zu beginnen!
Ich würde mich freuen, Ihnen wieder einmal auf einer Reise zu begegnen.
Bleiben Sie gesund und unternehmungslustig und haben Sie viel Freude beim Schmieden neuer Reisepläne!
À bientôt,
Ihre Reiseleiterin Claudia (Hartwich)

Kommentare zum Reisebericht