Reisebericht: Rundreise Provence – die RICHTIGE Reise

10.06. – 17.06.2018, 8 Tage Rundreise in Südfrankreich mit Arles – Aix en Provence – Camargue – Avignon – Gordes – Roussillon – Cassis – Marseille mit Flugan– und abreise


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Die Farben und Düfte der Provence sind immer wieder ein Magnet, besonders im Frühsommer. Wir freuen uns auf intensive Erlebnisse in der Camargue und im Süden Frankreichs.
Ein Reisebericht von
Barbara Mihut
Barbara Mihut

1. Tag 10.06.2018 Sonntag Anreise per Flug nach Marseille

Unsere Anreise am frühen Morgen zum Flughafen Halle/Leipzig verläuft reibungslos, aber dann der Schock beim Blick auf die Anzeigentafel: unser Flug wurde ersatzlos gestrichen...
So wünscht man sich nun wirklich keinen Reisebeginn. Wir erfahren nicht warum, aber die Lufthansa bucht Flüge auf Nachmittag ab Frankfurt/ Main nach Marseille um, spendiert ein Frühstück und läßt uns nach Frankfurt/Main befördern. Alle anderen Reisegäste müssen nun ohne Reiseleitung nach Marseille fliegen und haben nach den reibungslosen Transfers nach Arles schon eine schöne Zeit vor Ort. Wir Leipziger warten derweil im Airport FFM auf unseren Abflug, der wieder verschoben wird, auf 3 Stunden später...unsere Nerven liegen jetzt blank, aber wir haben ja keine Wahl! Wir wollen und müssen nach Marseille kommen. Dank unserer sehr guten Kommunikation mit unserer Agentur L3M in Paris und unseren Partnern in Arles, bringt uns unser Fahrer Olivier am späten Abend wohlbehalten nach Arles, wo wir in unserem charmanten Hotel „Mireille" sogar noch ein 3-Gänge-Menü erhalten! Von unseren anderen Gästen keine Spur mehr, die schlafen bereits in den schönen, behaglichen Betten. Wir denken jetzt auch nur noch an Schlaf.

2. Tag 11.06.2018 Montag Stadtrundgang Arles,                                 Saint Rémy–de–Provence, Les Baux–de–Provence

Beim Frühstück begrüßen wir uns alle und berichten von unserer Odyssee. Glücklicherweise haben alle Gäste großes Verständnis für die Situation und wir freuen uns nun gemeinsam auf Arles, die Hauptstadt der Camargue. Unser Bus mit Fahrer Thierry bringt uns zur Tourismus-Information, wo wir uns pünktlich mit unserer örtlichen Reiseleiterin Béate treffen, die schon Stadtpläne für uns besorgt hat. Wir beginnen unseren Stadtrundgang im Jardin d'Été, wo wir sofort auf einen Gedenkstein von Vincent van Gogh treffen, der von 1888 bis 1889 in Arles lebte. Weiter geht es zum Théâtre Antique, ein beeinduckendes Bauwerk der Römer aus dem 1. Jhd. n.C. und Zeugnis ihrer Kultur unter Kaiser Augustus. Gleich daneben befindet sich das römische Amphitheater, die Arena von Arles, die 90 n.C. in 3 Etagen mit 60 Arkaden erbaut wurde und ungefähr 25.000 Besuchern Platz bot. Heute finden hier noch Stierkämpfe und Stierspiele statt, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Im Rathaus treffen wir auf die Statue der Venus von Arles, eine Kopie, denn das Original steht im Louvre Paris. Durch das Hôtel de Ville, erbaut im 17. Jhd. durch Peytret und den Pariser Architekten Mansart im Dienste Ludwig des XIV., der seine Spuren auch in Arles hinterlassen hat, gelangen wir auf den Platz der Republik. In der Mitte steht der alte Obelisk aus dem 4. Jhd., der außerhalb der Stadt im 17. Jhd. im Alyscamp gefunden wurde. Wir besichtigen die Kathedrale St. Trophíme aus dem 12. Jhd. und den Kreuzgang des benachbarten Klosters aus dem 14. Jhd. Ein beliebter Platz ist auch der Place du Forum, wo das Nachtcafé von Vincent van Gogh nachgestellt wurde und der Maler Mistral ein Denkmal erhielt. Am Espace de Vincent van Gogh, seinem damaligen Krankenhaus, verabschieden wir uns von Béate und legen unsere Mittagspause ein. Gut gestärkt fahren wir anschließend mit Thierry im Bus weiter nach St. Rémy-en-Provence. Wir besuchen das Kloster Saint Paul de Mausole mit dem Krankenhaus, in das sich Vincent van Gogh im Mai 1889 selbst einliefern ließ und bis zum Mai 1890 verblieb. Im Zuge der französischen Revolution wurde das Kloster zur Heilanstalt Maison de Santé de Saint-Paul umgewandelt. Die Heilanstalt liegt inmitten einer malerischen Landschaft mit Olivenbäumen, Lavendel und rotem Mohn, die viel Ruhe und Idylle verströmt. Van Gogh therapierte sich hier selbst mit seiner Malerei.
Dieser Ort bietet noch viel mehr, wie die antike Stadt Glanum und das Juliermausoleum mit Triumpfbogen, aber uns zieht es weiter durch die Alpillen nach Les Baux-de-Provence, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Von der wechselvollen Geschichte des Ortes zeugt nur noch eine Burgruine, die im 11./12. Jhd. ihre Blüte hatte. Noch heute werden mittelalterliche Feste und Turniere hier zelebriert. Im 15. Jhd. wetteiferten die Troubadoure und im 17. Jhd. sollte Kardinal Richelieu im Auftrag des Königs die Hugenotten im widerspenstigen Süden bekämpfen. Wir besichtigen die Schlossruine und begeben uns dann zur "Cathédrale d'Images", zu den Steinbrüchen "Carrièrres de Lumières ". Das ist wirklich ein grandioser Abschluss unseres Tages, denn in der ortsfesten, größten Multi-Media-Anlage Frankreichs werden über 70 Videoprojektoren und 70 Server Bilder berühmter Künstler oder Geschichtsereignisse auf 6.000 m² Fläche der ehemaligen Steinbrüche projiziert. Wir erleben Picasso, Pop und Jean Cocteau und sind einfach nur begeistert! Dieser Tag hatte es in sich und wir nutzen die Rückfahrt nach Arles, um die vielen Bilder und Eindrücke zu verarbeiten. Das leckere Abendessen schmeckt heute besonders gut.

3. Tag 12.06.2018 Dienstag, Aix–en–Provence

Nach unserem ausgiebigen Frühstück bringt uns heute Christian nach Aix-en-Provence, in die lichtdurchflutete und elegante Stadt, ca. 15 km westlich vom sogenannten Hausberg Sainte-Victoire entfernt. In Aix wird gebaut und heute finden auch die beliebten Wochenmärkte statt, die die Stadt besonders lebendig machen. Wir haben genügend Zeit, uns ins Gewühl zu stürzen, denn auf unsere örtliche Reiseleiterin Sonia mit ihrem sprühenden italienischen Charme treffen wir erst am frühen Nachmittag am Place de la Rotonde. Sie zeigt uns ihre Stadt mit viel Herzblut. Über Mittag wurden alle Marktstände rasant abgebaut und wir haben endlich Platz, die schönen Gebäude auf der Prachtstraße Cours Mirabeau zu betrachten. Die berühmte Brasserie "Les Deux Garcons" ist wieder voll besetzt. Hier tafelten Paul Cézanne und Émile Zola bis zu 3 Stunden. Aber auch Picasso, die Piaf und Camus waren hier Stammgäste und Stars und Sternchen der Neuzeit lieben dieses hübsche Restaurant der Belle Epoque ebenso. Wunderschön sind das Gebäude des Handelsgerichtes Hôtel Maurel de Pontevès mit seinen zwei Atlanten, Hôtel de Caumont und Hôtel de Gallifet. Im Collège Mignet beschützte Émile Zola seinen späteren unzertrennlichen Freund Paul Cézanne, den berühmten Sohn der Stadt. Aix hat viele hübsche Brunnen wie den der vier Delfine oder den des guten Königs René, der die Stadt im 15. Jhd. zur Blüte brachte. Wir treffen auf das Haus, in dem der Vater Paul Cézanne's ein Hutgeschäft führte und dann eine Bank gründete. Ein hübscher Brunnen steht auch auf dem Place d'Albertas, den wir passieren und über den Place d'Richelme zum Rathausplatz gelangen. Neben dem Rathaus steht der Turm mit der astronomischen Uhr und an der anderen Seite das alte Kornhaus mit seinem Relief von Rhône und Durance. Aix ist Sitz des Erzbischofs mit der Kathedrale Saint Saveur, die wir besichtigen. Danach kosten wir noch die berühmten Callissons und natürlich als Abschluss noch ein Eis. Auch dieser Tag hatte es wieder in sich. Christian bringt uns souverän nach Arles und wir tauschen bei unserem gemütlichen feinen Abendessen noch unsere Eindrücke aus.

4. Tag 13.06.2018 Mittwoch Camargue

Nach unserem Frühstück holt uns heute Jérome zu einer Camargue-Rundfahrt ab. Wir fahren anderthalb Stunden bis zum Tour de Carbonnière, von dem aus man eine herrliche Sicht auf die Schwemmlandebene hat. Der Kern der Camargue befindet sich zwischen den Rhône-Armen und die große und die kleine Rhône verzweigen sich scheinbar unendlich im großen Delta, das in das Mittelmeer mündet. Das Étang de Vaccarès ist die größte der Lagunen hier, die mehr als 400 Wasservogelarten Lebensraum und Futter bieten. Wir treffen auf weiße Pferde, schwarze Camargue-Stiere mit den Hörnern nach oben und Flamingos, die sich gern auch mal von den Touristen zurückziehen. Vorbei an Schilf, Tamarisken, Obstplantagen und Reisfeldern fahren wir nach Aigues-Mortes. Diese Stadt wurde durch Ludwig IX. gegründet, der das sumpfige Gebiet oder "tote Wasser" trockenlegen ließ und einen Hafen zum Mittelmeer baute. Er lockte Siedler an und brachte den Ort zur Blüte. Von hier aus startete er den 6. und den 7. Kreuzzug, den er in Karthago nicht überlebte. Schon 1297 wurde er von der katholischen Kirche heilig gesprochen. Wir fahren mit dem kleinen Zug durch die engen Gassen und zum Tor hinaus vor die Stadtmauern und sehen die Saline von Aigues-Mortes, wo man das beliebte Fleur de Sel gewinnt. Unsere Mittagspause und etwas Freizeit zum Shoppen genießen wir hier, bevor es weiter nach Saintes-Maries-de-la-Mer geht. Wir besuchen die Kirche, die auf das 9. Jhd. zurück geht und im 14.Jhd. zu einer Wehrkirche umgebaut wurde. Sie ist das Zentrum des Wallfahrtsortes der Zigeuner, die hier ihre Schutzpatronin Sara verehren. Die schwarze Sara soll die Dienerin der Maria Jacobé und Maria Salomé gewesen sein und sie ist keine schwarze Madonna. Die Marien kamen in einer ruderlosen Barke hier an Land, um das Christentum zu verkünden, sagt man. Im Ort gibt es jährlich am 24. und 25. Mai Feste der Gitanes. Beliebt sind auch die Stierrennen durch den Ort und viele kulturelle Ereignisse. Wir verbringen unsere Freizeit in kleinen Cafés oder Restaurants und einige wagen sich auf das Dach der Notre-Dame-de-la-Mer. Danach führt uns Jérome mit dem Bus zu den Lieblingsplätzen der Flamingos im Brackwasser und die Fotoapparate klicken. Der nächste Höhepunkt ist die Manade Gilbert Arnaud. Eine Fahrt mit dem Leiterwagen vom Traktor gezogen führt uns zu den Stieren und wir sehen eine kleine Vorführung in freier Natur. Man spürt regelrecht die Vertrautheit von Mensch und Tier und alles sieht ganz leicht aus. Nun ist es Zeit für eine Stärkung. Im Haus ist für uns eingedeckt und wir genießen Salat, Stiergulasch mit Reis und ein leckeres Dessert. Natürlich darf Wein der Region und Wasser nicht fehlen. Ein grandioser Abschluss unserer Camargue-Tour, wir sind alle begeistert! Jérome bringt uns wohlbehalten ins Hotel zurück.

5. Tag 14.06.2018 Donnerstag Avignon und Pont du Gard

Heute führt uns unser Weg nach dem gemütlichen Frühstück nach Avignon. Thierry ist wieder bei uns. Unser erster Programmpunkt ist ein Rundgang im Palais des Papes mit deutschen Histopads, einer tollen technischen Neuerung, mit der man den Pabstpalast auf vielfältige Weise erkunden kann. Von 1334 bis 1370 wurde dieser Palast gebaut und ergab eine festungsähnliche Anlage aus altem und neuem Palast. Hier lebten von 1335 bis 1430 insgesamt 9 Päpste und Gegenpäpste, für die es in Rom zu gefährlich wurde. Besonders beeindruckend sind der Speisesaal, der Audienzsaal, die Schatzkammer, das Hirschzimmer und die Kapelle St. Jean. Seit 1947 gibt es regelmäßig Kunstausstellungen oder auch Rosenschauen und Feste hier. Nach knappen anderthalb Stunden sind wir durch und freuen uns auf die Brücke von Avignon, dem nächsten Wahrzeichen der Stadt. Sie heißt eigentlich Pont Saint-Bénézet und ist nur noch eine Ruine einer Bogenbrücke über die Rhône. Nachdem ihre Pfeiler mehrmals weggespült wurden, gab man im 17. Jahrhundert auf, sie wieder aufzubauen. Nun steht sie nur halb in dem Fluß und bietet den Flusskreuzfahrtschiffen eine komfortable Durchfahrt. Der Pabstpalast, die Kathedrale von Avignon und die Brücke gehören zum UNESCO-Welterbe. Aber Avignon hat noch so viel mehr zu bieten. Wir verbringen unsere Mittagspause auf dem Place d'Horloge, wo sich auch das Rathaus und das Theater befinden. Jean Vilar begründete hier 1947 das Theaterfestival von Avignon, das jährlich im Juli stattfindet. Der Uhrplatz ist auch Start- und Zielort für viele Sportveranstaltungen wie den Marathonlauf "Mistral" oder Radrennen. Ein Restaurant reiht sich ans andere und man lebt hier "sehen und gesehen werden". Leider ist unsere Zeit schon wieder um, denn wir wollen weiter zur Pont-du-Gard. Die höchste Aquäduktbrücke der Welt, von den Römern in nur 5 Jahren mit einfachen technischen Hilfsmitteln erbaut, versorgte die Stadt Nîmes vor fast 2000 Jahren mit Wasser und das 500 Jahre lang. Ihre Ausmaße sind gigantisch und ihre 3 Ebenen erheben sich 49 m über dem Fluss Gardon. Nach einem Museumsbesuch, bei dem wir mehr über die Technologie und Bauweise der Römer erfahren, sind wir tief beeindruckt und wandeln im wahrsten Sinne des Wortes auf den Spuren der Römer. Nach diesen monumentalen Eindrücken bringt uns Thierry wieder zurück in unser Hotel nach Arles, wo wir uns schon auf unser tolles Abendessen freuen.

6. Tag 15.06.2018 Freitag Gordes–Sénanque–Roussillon

Auf diesen Tag haben wir uns auch schon gefreut, denn heute fahren wir ins Luberon-Gebirge. Nach dem stärkenden Frühstück geht es wie gewohnt los. Unser Ziel ist das Kloster Sénanque. Thierry wählt extra für uns eine wunderschöne Strecke über die Dörfer und durch schier endlos scheinende Platanen-Alleen. Die Luberon-Gebirgskette erstreckt sich ca. 50 km südöstlich von Avignon und teilt sich in den Grand Luberon im Osten und den Petit Luberon im Westen. Kein Berg ist höher als 1.200 m. Auf unserer Fahrt zum Zisterzienserkloster schrauben wir uns mit unserem Bus langsam immer höher und erblicken endlich den Ort Gordes in voller Schönheit. Nach einem kurzen Fotostopp geht es wieder ins Tal des Baches Senancole hinab. Da das Tal so schmal war, ist dieses schlichte, schmucklose Kloster aus dem 12. Jhd. nach Norden ausgerichtet. Der ganze Bau steht im Zeichen der Demut, wie es die strengen Regeln der Zisterzienser vorschreiben. Die berühmten Lavendelfelder sind noch nicht in voller Blüte, aber der Sommer steht ja auch erst vor der Tür. Nach der Besichtigung der Kirche fahren wir weiter nach Gordes, ein bezauberndes Bergdorf in 635 m Höhe auf einem Felsvorsprung des Mont de Vaucluse. In der Umgebung wurden früher Kohle, Eisen und Schwefel abgebaut, heute lebt man vom Tourismus, Kunst und Kultur. Marc Chagall flüchtete im Krieg vor der deutschen Wehrmacht hier her, seine Freunde kamen später auch nach Gordes. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Château de Gordes, ursprünglich aus dem 11. Jhd., in dem zeitgenössische Ausstellungen stattfinden und der hübsche Brunnen aus dem 14. Jhd. Alles wird überragt von der Kirche Saint-Firmin, die Anfang des 18. Jhd. fertiggestellt wurde. Der Ort lädt zum Bummeln ein und uns allen gefällt es hier besonders gut. Aber Roussillon hat auch einiges zu bieten. Seine ockerhaltige rote Erde diente der Herstellung von Farben. Selbst die Römer, die selbstverständlich auch hier waren, nannten den Ort vicus russulus, was so viel bedeutet wie rotes Dorf. Ocker wurde bis 1930 abgebaut, aber es gibt noch einen Ocker-Lehrpfad. Wir wandeln auf dem Sentier des Ocres und genießen eine wunderbare Aussicht. Ein Café und ein Eis im Dorf runden diesen Besuch ab. Samuel Beckett verewigte das Dorf in seinem Theaterstück "Warten auf Godot", denn er hatte sich in den letzten Kriegsjahren auch hier vor der deutschen Wehrmacht versteckt. Das Wetter ist auch heute wieder traumhaft und Thierry hat noch ein Bonbon für uns, die römische Brücke Pont Julien aus dem 3. Jhd. v.C. die über den Fluss Coulon führt. Hier gibt es auch einen gut ausgeschilderten Radweg "Auf den Spuren der Römer". Wir bevorzugen unseren bequemen Bus und lassen die Farben der Natur auf uns wirken. Über die Autobahn geht es zurück zu unserem kleinen Lieblingshotel in Arles, wo schon wieder ein raffiniertes 3-Gang-Menü auf uns wartet.

7. Tag 16.06.2018 Samstag Cassis und Marseille

Mit dem Frühstück endet unsere schöne Zeit in Arles mit vielen Eindrücken von der Provence und der Camargue. Es heißt wieder Koffer laden, denn es geht Richtung Marseille. Vorher gönnen wir uns aber noch einen Abstecher nach Cassis. Cassis bedeutet auch schwarze Johannisbeere und noch berühmter ist der Crème de Cassis, ein leckerer Likör. Wir wollen aber zum lieblichen Hafen in einer kleinen Bucht der Calanque-Küste, die zwischen Marseille und Toulon liegt. Der Parkplatz wurde in den letzten Jahren perfekt ausgebaut und wir steigen hier um in einen kleinen Zug, der uns runter zum Hafen bringt. Unsere Tickets für das Boot sind vorbestellt und so können wir sofort unser Boot besteigen, mit dem wir eine Tour zu 3 Calanques unternehmen. Das fühlt sich jetzt richtig an wie Faulenzer-Urlaub. Baden, Schwimmen, Tauchen, Klettern, Segeln, Kanu fahren , alles ist hier möglich. Wir fahren nach einer kleinen Pause weiter auf der herrlichen Panoramastraße mit Sicht auf das Mittelmeer, denn unser nächstes Ziel ist die Metropole Marseille. Die 2. größte Stadt Frankreichs wurde ca. 600 v.C. von griechischen Seefahrern gegründet. Der Sage nach heiratete ihr Anführer Protis die Tochter Gyptis des keltischen Königs Naan und beide gründeten die Stadt Massilia, das heutige Marseille. Unsere Stadtführerin Nathalie erwartet uns schon und unternimmt mit uns eine schöne Stadtrundfahrt, die uns hoch zur neuromanisch-byzantinischen Kirche der Seefahrer, die Basilika Notre-Dame-de-la-Garde. "La Bonne Mère", wie die Marien-Wallfahrtskirche liebevoll genannt wird, wurde erst ab Mitte des 19. Jhd. an der Stelle einer ehemaligen mittelalterlichen Kapelle erbaut. Sie war stets eine Bitt- und Dankeskirche der Seeleute. Anfang des 16. Jhd. ließ König Franz der I. die Kirche befestigen und bezog in seine Pläne auch das Château d'If ein. Wir kennen die Festungsinsel aus dem Roman von Alexandre Dumas "Der Graf von Monte Christo". Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend und wir haben einen herrlichen Blick auf die Frioul-Inseln und den alten Hafen, den wir jetzt wieder ansteuern. Am Vieux Port, der 2012 rekonstruiert wurde, steigen wir aus und machen noch einen kleinen Spaziergang. Unser Bus erwartet uns in der Nähe unseres Hotels und wir checken ein in unser tolles 4*-Hotel "Mercure Marseille Centre Vieux Port".
Unseren Super-Fahrer Thierry verabschieden wir herzlich und gönnen uns etwas Erfrischung.
Am Abend treffen wir uns wieder im Foyer und spazieren vorbei am Alten Hafen zu unserem Restaurant "Les Arcenaulx", einem angesagten Etablissement. Unsere Tische sind bereits gedeckt und wir fühlen uns wie in einer Bibliothek, denn die Wände sind verkleidet mit Bücher-Regalen. Essen und Wein sind exzellent und wir feiern unseren letzten Abend. Heute müssen wir nur noch Koffer packen und schlafen.

8. Tag 17.06.2018 Sonntag Marseille und Rückflug

Heute am Sonntag ist unser Frühstück individuell, dennoch treffen sich die meisten von uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet. Bis 11:00 Uhr muss der Check-out erfolgen, dann gibt es noch Freizeit, die jeder von uns selbst nach seinen Wünschen gestaltet. Ich beschäftige mich mit organisatorischen Dingen und lasse unsere Bordkarten ausdrucken. Unser Transferbus mit Patrice ist überpünktlich. Eigentlich müsste heute alles glatt gehen, aber wir haben nicht mit dem Generalstreik des Traffic Control Personals gerechnet. Unsere Münchener Fluggäste haben Glück, aber wir anderen müssen warten. In Frankfurt am Main werden nur unsere Dresdener Gäste zu ihrer Maschine nach Hause transferiert, wir anderen übernachten im "Sheraton-Hotel" auf Kosten der Lufthansa. Wir sind sehr erschöpft und überhaupt nicht begeistert.


9. Tag 18.06.2018 Montag Rückflug nach Leipzig

Die kurze Nacht im chicen Hotel war viel zu kurz und wir holen etwas Schlaf im Flieger nach.
Aber alles geht gut und die Taxen warten am Flughafen Halle/ Leipzig. Unsere Reise endet am frühen Morgen und wir haben noch viel auszuwerten..
Aber insgesamt hatten wir eine wunderschöne Reise.
Liebe Reisegäste, vielen Dank, dass ich Sie begleiten durfte. Ich sage wie immer:
Bleiben Sie gesund und reisefreudig!
Ihre Barbara Mihut
Reiseleiterin

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