Reisebericht: Flusskreuzfahrt auf Rhone & Saone mit A–ROSA STELLA

13.07. – 22.07.2018, 10 Tage Flusskreuzfahrt in Frankreich: Straßburg – Lyon – Avignon – Arles – Viviers – Lyon – Chalon–sur–Saone – Macon – Lyon – Straßburg

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Der Süden Frankreichs gilt nicht ohne Grund als eines der beliebtesten Reiseziele: Lavendelfelder, geschichtsträchtige Städte und ein ganz besonderes Licht. Dies alles vom Fluss aus zu entdecken, vielleicht die schönste Reiseart...

Ein Reisebericht von
Roswitha Zytowski

Freitag, 13.07.2018 Anreise nach Strasbourg

Sechs Uhr morgens in Dresden: Unsere Reise beginnt! Insgesamt 37 Gästen möchten den Süden Frankreichs auf eine ganz besondere Weise erkunden. Sie haben den Wasserweg gewählt. Auf der Rhône und Saône werden wir dahingleiten und die Landschaften und Städte von der Flussseite aus genießen. Doch bis wir diesem Vergnügen frönen können gilt es die rund 1300 Kilometer bis Lyon zurückzulegen. Dies machen wir nicht in einem Stück, sondern werden am Abend in Straßburg eine Zwischenübernachtung einlegen.
Wir kommen zunächst gut voran, in Eisenach ist unsere Gruppe vollzählig. Weiter geht es ohne Stau bis Frankfurt. Gerade wollten wir uns schon wundern, dass wir so gut durchkommen, da wird der Verkehr immer dichter und wir müssen uns nun im Stopp-und-Go fortbewegen.
Der normale Berufsverkehr mischt sich mit dem Ferienverkehr. An Hand der Kennzeichen können wir deutlich vernehmen: Auch die Niederländer und Belgier fahren nun in die Sommerfrische. Das Ganze zieht sich schließlich bis hinter Karlsruhe und dann endlich geht es im erhofften Tempo weiter.
Unser heutiges Tagesziel erreichen wir schließlich gegen 19 Uhr. Nach dem Abendessen im Hotel haben einige Gäste wieder Kräfte gesammelt und gemeinsam unternehmen wir noch einen Spaziergang zur Kathedrale. Nicht nur uns zieht es hierher. Einheimische und Besucher treffen sich hier, denn um 22:30 gibt es noch eine Lichtshow neben der Kathedrale. An diesem lauen Abend ist es das reinste Vergnügen noch draußen zu sein. Im Hotel angekommen, freuen sich dann die Gäste auf die erste Nacht in Frankreich.

Samstag, 14.07.2018 Einschiffen in Lyon

Nationalfeiertag in Frankreich. Nach einem entspannten Frühstück geht es für uns durch das morgendliche Stasbourg in Richtung Autobahn. Diese ist im Gegensatz zum gestrigen Tag heute angenehm leer und so gelangen wir am frühen Nachmittag nach Lyon. Hier steht ein Teil der Crew breit, um unser Gepäck auf die Arosa Luna zubringen. Diese liegt in zweiter Reihe und wir gelangen über das zweite Arosa Schiff zu unserer Luna. Schnell sind die Formalien erledigt und wir können die Kabinen beziehen. Bei einem ersten Treffen in der Bar-Lounge erfahren wir Wissenswertes zu unserer Route und zum Leben an Bord.
Langsam fühlen wir uns schon heimisch auf dem Schiff und es zieht uns an Deck, denn die Arosa Luna verlässt heute noch Lyon. Nach unserem ersten Abendessen erwartet uns noch ein ganz besonderen Höhepunkt. Unser Kapitän bringt uns pünktlich nach Vienne, wo wir vor der schönen Kulisse der Altstadt das Feuerwerk anlässlich des Feiertages genießen können. Ein krönender Abschluss für unseren ersten Tag auf unserem Schiff.

Sonntag, 15.07.2018 Châteauneuf – Avignon

So lässt es sich gut leben: ein leckeres Frühstücksbuffet, die südliche Landschaft zieht an uns vorbei und spannend wird es an der Schleusen. Wir halten am Nachmittag kurz in Châteauneuf du Pape, dem einstigen Sommersitz des Papstes, um die Gäste, die sich für den Ausflug ins schöne Orange entschieden haben, von Bord zu lassen. Dann setzen wir unsere Fahrt in Richtung Avignon fort. Pünktlich zum Anpfiff des WM-Endspiels zieht es viele Gäste in die Lounge, wo wir mit Teilen der Crew das Geschehen verfolgen. Frankreich gewinnt und wir liegen nun in Avignon und können gemeinsam mit den Franzosen feiern. Bei lauen Temperaturen lassen wir den Abend mit dem Konzert eines französischen Sängers ausklingen.

Montag, 16.07.2018 Avignon – Arles

Der Himmel meint es mit der Natur heute gut, denn er schickt einige Tropfen. Uns stört dieser Regenguss bei dem Stadtrundgang durch Avignon nicht wirklich. Ein wenig verschlafen wird diese beeindruckende Stadt heute morgen noch. Aber dies wird sich im Laufe des Tages sicher wieder ändern, denn schließlich lockt das alljährliche Kulturfestival Einheimische und Besucher gleichermaßen zu den zahlreichen Veranstaltungsorten. Vor dem Mittagessen endet unser Landgang und wir verlassen auch schon wieder die ehemalige Papststadt um noch weiter flussabwärts nach Arles zu reisen. Dies wird unser südlichsten Halt mit dem Schiff sein. Einige Gäste wandeln nach unserer Ankunft auf den Spuren des Malers Vincent van Gogh, andere zieht es in die Camargue um diese außergewöhnliche Region zu entdecken. Weiße Pferde, schwarze Stiere und Flamingos, dies würden wir gerne alles sehen und: Wir gehören zu den Glücklichen!
Ein Strandspaziergang ist dann der krönende Abschluss dieses Ausflugs. Pünktlich zum Abendessen kehren wir an Bord zurück, wo am Abend dann noch für musikalische Unterhaltung gesorgt wird.

Dienstag, 17.07.2018 Viviers – Schluchten der Ardeche

Wer die wundervolle Landschaft der Ardeche erkunden will, muss früher aufstehen. Um acht Uhr geht es zu den beeindruckenden Schluchten dieses Flusses, der bei Naturliebhaber und Wassersportler gleichermaßen hoch im Kurs steht. Doch das zeitige Aufstehen hat sich gelohnt: Lavendel und imposante Landschaften, dazu noch eine außergewöhnliche Tropfsteinhöhle. Die Ausflügler sind begeistert!
Der restliche Tag wird auf dem Schiff verbracht, denn das nächste Ziel ist Lyon. Die kurze Verschnaufpause des Sommers ist schon wieder vergessen, denn das Thermometer hat wieder die 30-Grad-Marke übersprungen. Aber unter Deck ist es gut klimatisiert und für Unterhaltung sorgt Uwe Hübner, der aus dem Show-Biz-Nähkästchen plaudert.
Am Abend gibt es dann noch eine weitere musikalische Einlage und ein schöner Tag unter südlicher Sonne neigt sich dem Ende zu.

Mittwoch, 18.07.2018 Lyon

In der Nacht sind wir in Lyon vor Anker gegangen. Nun, nach dem Frühstück wollen wir diese faszinierende Stadt kennenlernen. Die Flüsse Rhône und Saône haben ihr den Reichtum gebracht, die Seide ließ sie im Mittelalter erstrahlen. In neueren Tagen ist Lyon vor allem mit einem Namen verbunden: Paul Bocuse. Der Sternekoch hat nicht nur die französische Küche revolutioniert. Bei einem Stadtrundgang erkunden die einen die alte Seidentradition, die anderen das Warenangebot der Markthalle Paul Bocuse.
Am frühen Abend verlassen wir wieder Lyon, doch dieses Mal nicht auf der Rhône, sondern auf der Saône.

Donnerstag, 19.07.2018 Chalon–sur–Saône

Für die meisten Gäste beginnt nun das wirkliche Neuland. Wir sind im schönen Burgund angekommen und mit Chalon-sur-Saôene lernen wir die zweitgrößte Stadt dieser geschichtsträchtigen Region kennen. Einige Gäste zieht es nach Dijon, andere erkunden zunächst Chalon. Hier ist schon reges Treiben, denn ein Festival der Straßenkünstler ist für das Wochenende angekündigt und auf den Plätzen kann man schon kurze Darbietungen erleben. Nach dem Mittagessen heißt es dann wieder Leinen los für die Arosa Luna. Einige Gäste besuchen noch das außergewöhnliche Hôtel Dieu in Beaune, welches 1443 gegründet und bis 1971 als Krankenhaus genutzt wurde. In Tournus nehmen wir die Ausflügler wieder in Empfang.
Am Abend werden wir dann noch auf dem Deck musikalisch gefragt, ob wir Spaß haben wollen. Der Neue Deutsche Welle - Star Markus präsentiert hier sein Programm. Ein herrlicher Sommertag auf der Saône geht zu Ende.

Freitag, 20.07.2018 Mâcon

Die Silhouette von Mâcon konnten wir ja schon am vorherigen Abend genießen. Heute heißt es für viele einen Blick in das nette Städtchen zu werfen. Eine Kathedrale, ein ehemaliges Kloster der Ursulinen und ein großer Sohn der Stadt, der just am heutigen Tag erwartet wird: Antoine Griezmann. Da wird das Rathaus geschmückt, die Fenster geputzt.
Einige Gäste besichtigen am Vormittag Cluny, vor dem Bau des Petersdomes das geistliche Zentrum der Christenheit und die größte Kirche. Heute sind dort noch die Reste der mächtigen Anlage zu erkennen.
Gut gestärkt geht es nach dem Essen zu einem Ausflug in Beaujolais. Nochmals Gelegenheit das schöne Burgund kennenzulernen. Bei einer Weinprobe dürfen wir uns auch einen Eindruck von den Weinen der Region verschaffen.
Wieder an Bord heißt es langsam Koffer packen, denn schließlich will man ja den letzten Abend noch richtig genießen können.
Nach einem ausgiebigen Abendessen geht es aufs Deck zu letzten Ausfahrt. Mit unseren Lieblingssongs verabschieden wir uns etwas wehmütig von unserem angenehmen Leben hier auf dem Schiff.

Samstag, 21.07.2018 Ausschiffen und Fahrt nach Strasbourg

Nach dem Frühstück wird unser Gepäck zum Bus gebracht und wir können nun auch wieder Maximilian begrüßen.
Heute geht es ganz entspannt ins Elsass nach Straßburg. Mit einer Bootsfahrt auf der Ill wollen wir uns langsam in Sachen Schifffahrt entwöhnen. Wir gleiten langsam dahin und erfahren Wissenswertes über die Stadt, ihre Geschichte und Architektur.
Wir lassen den Tag mit einem Abendessen im Le Gruber, das sich unweit des Bootsanlegers befindet, ausklingen.
Ein letzter Spaziergang zum Hotel und nun ist sie tatsächlich angebrochen, unsere letzte Nacht in Frankreich.

Sonntag, 22.07.2018 Rückfahrt

Wir starten schon zeitig. Um acht Uhr verlassen wir die elsässische Metropole und heute ist uns der Gott des Staus wohl gesonnen: Wir erreichen tatsächlich Dresden pünktlich!
Ein herzlicher Dank geht an Maximilian Schreiter, der uns souverän durch den Verkehr brachte und mit seiner Freundlichkeit, trotz des Staus auf der Hinfahrt, die Gäste begeisterte.
Bedanken möchte ich mich bei Ihnen, liebe Gäste, dass ich etwas von Frankreich erzählen und mit Ihnen diese wundervolle Flusskreuzfahrt erleben durfte.
Ich hoffe, wir sehen uns einmal wieder und verabschiede mich deshalb mit einem auf bald, à bientôt,Ihre Roswitha Zytowski