Flusskreuzfahrt auf der Rhône mit A–ROSA STELLA
Reisebericht: 28.06. – 07.07.2025
Herzlich willkommen zu unserer Flusskreuzfahrt auf der Rhône – einer Reise, die Natur, Kultur und Genuss auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Jeder Halt entlang des Flusses erzählt seine eigene Geschichte – von der römischen Antike bis zur modernen Zeit – und lädt ein, Frankreich in seiner ursprünglichsten und genussvollsten Form zu entdecken. Freuen Sie sich auf eine Reise, bei der das Wasser uns trägt und die Zeit einen Schritt langsamer geht – willkommen an Bord!
Ein Reisebericht von
Prof. Dr. Ute Solf
Anreise nach Straßburg– ein heißer Empfang
Unsere Reise beginnt früh am Morgen in Dresden. Gemeinsam mit 33 erwartungsvollen Gästen machen wir uns mit dem Reisebus auf den Weg in Richtung Frankreich – dem ersten Schritt zu unserer Flusskreuzfahrt auf der Rhône. Die Stimmung ist voller Vorfreude auf das, was uns in den kommenden Tagen an Ausflügen erwartet. Es wird noch einmal abgewogen, welche Ausflüge zur Buchung kommen, welche Angebote selbst durchgeführt werden können u. welche man- zugunsten des Verweilens auf dem Schiff zur Erholung- auslässt.
Nach einer langen, aber reibungslosen Fahrt erreichen wir am Nachmittag Straßburg – die charmante Hauptstadt des Elsass. Doch bereits beim Aussteigen aus dem Bus schlägt uns die volle Wucht des Hochsommers entgegen: 38 Grad im Schatten. Die Hitze ist drückend, man ist erschöpft von der Reise; so entscheiden wir uns für einen sanften Einstieg:
Ein kleiner Rundblick durch die nahe Umgebung erlaubt erste Eindrücke von dieser deutsch-französisch geprägten Stadt, in der Fachwerkromantik auf europäische Moderne trifft. Heute genießen wir einfach das Gefühl, angekommen zu sein.
Von Straßburg nach Lyon – An Bord der A–ROSA STELLA
Bevor es nach dem Frühstück weitergeht, wartet auf uns eine wichtige organisatorische Aufgabe: Jeder Koffer muss mit einem A-ROSA-Kofferanhänger versehen werden – ein kleines logistisches Ritual, das mit Tacker und viel Teamgeist bewältigt wird. Bald sind alle Gepäckstücke vorbereitet und verladen – die Fahrt Richtung Lyon kann beginnen.
Die Strecke führt uns vorbei an den Vogesen. Zwei ausgedehnte Pausen bieten uns Gelegenheit, die Beine zu vertreten und uns etwas zu erfrischen. Gegen 15 Uhr erreichen wir schließlich den Hafen von Lyon – und dort liegt sie schon: die A-ROSA STELLA, unser schwimmendes Zuhause für die kommenden Tage.
Wir werden freundlich von der Crew empfangen, eine Rose wird überreicht u. das Gepäck verschwindet wie von Zauberhand Richtung Kabinen, und wir dürfen direkt an Bord gehen. Zur Begrüßung erwartet uns ein kleiner, feiner Imbiss am Nachmittag, der genau zur richtigen Zeit kommt.
Während sich das Schiff langsam mit Leben füllt, erkunden viele Gäste neugierig die verschiedenen Decks, Lounge- und Außenbereiche.
Am frühen Abend folgt die Sicherheitsunterweisung, professionell durchgeführt von unserem Ausflugsmanager Alexander – ein notwendiger Teil jeder Reise, der uns mit den wichtigsten Verhaltensregeln an Bord vertraut macht. Es folgt die Vorstellung der Ausflüge u. letztlich die Entscheidung für die Buchungen.
Um 18 Uhr ertönt das Ablegesignal, u. die Auslaufmusik der AROSA kündigt die Passage durch Lyon an. Alexander moderiert unter schwierigen heißen Wetterbedingungen mit Engagement die Sehenswürdigkeiten entlang der Ufer der Saône u. Rhône. Beide Flüsse treffen in Lyon zusammen. Noch lange genießen wir den stimmungsvollen Abend an Deck.
Weinberge, Aussicht und der Charme der Hermitage
Der erste Ausflugstag beginnt verheißungsvoll: Einige unserer Gäste entscheiden sich für eine gemütliche Rundfahrt mit dem „Petit Train“ – dem kleinen Touristenzug, der sie durch das malerische Tournon und über die Brücke hinüber ins gegenüberliegende l’Hermitage bringt. Die kleine Fahrt bietet charmante Ausblicke auf beide Uferstädte, die durch die Rhône verbunden sind – ein fotogener Moment gleich zu Beginn des Tages.
Für sieben unserer Gäste geht es etwas weiter hinaus: Wir fahren weiter hinauf in die berühmten Weinberge der Hermitage. Die Straßen winden sich sanft durch die steilen Hänge, vorbei an Reben, die auf terrassierten Feldern reifen. Es ist eine ruhige, angenehme Fahrt, begleitet vom warmen Licht des Vormittags und dem Gefühl, mitten im Herzstück französischer Weinkultur zu sein.
Oben angekommen werden wir herzlich empfangen – von Menschen, die ihre Heimat und den Wein lieben. Zwischen Rebstöcken und Trockenmauern erleben wir eine kleine, aber feine Einführung in die Besonderheiten der Region mit einer Verkostung von drei Weinsorten. Hier wachsen die Trauben für einige der renommiertesten Weine Frankreichs und der Blick über das Rhône-Tal macht uns deutlich, warum gerade diese Landschaft so berühmt geworden ist.
Am Abend an Deck -wir fahren Richtung Avignon. Wir genießen die hüglige Landschaft beiderseits der Rhône u. verfolgen aufmerksam einen Schleusenvorgang. Es gibt acht Schleusen auf der südlichen Rhône, die verschiedenen Höhen ausgleichen u. somit den durchgehenden Schiffssverkehr ermöglichen.
Avignon – Geschichte, Legenden und ein Hauch Flamenco
Heute begrüßt uns Avignon, die Stadt der Päpste, der Mauern und der Mythen. Schon am Morgen steigen wir in den „Petit Train“, der uns gemütlich durch die charmante Altstadt führt. Auf engen Gassen und vorbei an alten Fassaden erleben wir die besondere Atmosphäre dieser mittelalterlichen Stadt – ein Ort, der Geschichte atmet.
Die Fahrt endet imposant - am Papstpalast, einem der größten und bedeutendsten gotischen Bauwerke Europas. Dort warten bereits zwei fachkundige Stadtführer auf uns, um die gewaltigen Hallen und stillen Gemächer zu zeigen. Über ein Jahrhundert lang residierten hier die Päpste im Exil – fern von Rom, aber mit politischer und geistlicher Macht. Während der Führung tauchen wir in die Geschichte der Kirche ein, zwischen steinernen Mauern, beeindruckenden Fresken und einem Hauch von Ewigkeit. Fasziniert sind wir von der Wirkung eines Kunstprojektes in den hohen Gemächern des Palastes. Mit Tausenden mundgeblasenen Glasperlen verwandelt der französische Bildhauer Jean-Michel Othoniel Avignon u. besonders den Papstpalast in eine schillernde Gesamtinstallation. Die Perlen sind aus Muranglas. Die Ausstellung ist ein Tipp für alle Followers dieses Berichtes. Die Ausstellung geht nur bis Januar 2026.
Am Nachmittag bleibt Zeit zur Erholung. Einige Gäste ziehen sich in den Schatten zurück in einem der Cafés in der Stadt: die Mehrheit sucht die klimatisierte Kabine auf.
Gegen 17 Uhr laden wir zu einem kleinen Rundgang ein – für alle, die noch etwas mehr entdecken möchten. Ziel ist die berühmte Brücke Saint-Bénézet, vielen besser bekannt als „Pont d’Avignon“, unsterblich gemacht durch das französische Volkslied "Sur le pont d’Avignon". Gemeinsam erkunden wir die Reste dieser sagenumwobenen Brücke, die einst die Rhône überspannte – ein wunderbarer Ort für Fotos, Anekdoten über das Führungsheadset und einen weiten Blick über den Fluss.
Am Abend dann ein weiteres Highlight: eine musikalische Darbietung mit einer Flamenco-Gruppe, bestehend aus zwei talentierten Gitarristen und einer Tänzerin mit Gypsy-Wurzeln aus der Camargue. Mitreißende Rhythmen, virtuoses Spiel und leidenschaftlicher Tanz sorgen für einen unvergesslichen kulturellen Abschluss dieses erlebnisreichen Tages.
Wer es auf Deck aushielt bis 23 Uhr, wurde mit einer glanzvollen Ausfahrt vorbei an den beleuchteten Sehenswürdigkeiten von Avignon belohnt
Ankunft in Arles – Zwischen römischer Pracht und südlichem Flair
Über Nacht hat unser Schiff leise den Liegeplatz gewechselt – und als wir am Morgen das Deck betreten, liegt Arles vor uns, direkt am Ufer, eingebettet in die Altstadt. Für zwei Nächte bleiben wir hier – ein Ort voller Geschichte, Farben und südfranzösischem Charme.
Der Vormittag steht im Zeichen der Entdeckung. Gemeinsam mit einer örtlichen Stadtführerin unternehmen Gäste einen Rundgang durch die Altstadt. Vier Gäste wählen bequem die Rikscha. Kopfsteinpflaster, schmale Gassen, antike Mauern – Arles zeigt sich lebendig und doch tief verwurzelt in seiner römischen Vergangenheit. Wir spazieren bis zur Kirche Saint-Trophime, deren romanisches Portal ebenso beeindruckt wie der angrenzende Kreuzgang. Immer wieder taucht in den Erzählungen der Führerin der Name Van Gogh auf, der hier seine produktivste Zeit verbrachte. Das römische Amphitheater, die antiken Thermen und die vielen kleinen Plätze erzählen von einer bewegten Vergangenheit. Gleichzeitig zeigt sich das moderne Arles: jung, künstlerisch, vielfältig, das Leben spielt sich draußen ab – genau so, wie man es in der Provence erwartet.
Am Nachmittag wartet ein landschaftlicher Höhepunkt: Eine Exkursion in die Camargue steht auf dem Programm – wahlweise mit dem Bus oder in offenen Jeeps. Die Fahrt führt uns durch diese einzigartige Sumpf- und Schwemmlandschaft im Rhône-Delta, bekannt für ihre urtümliche Schönheit und die besondere Tierwelt. Unsere ortskundigen Führer erzählen kenntnisreich von Flora und Fauna, Reisfeldern, Salzgewinnung und dem Leben der Menschen in dieser Region mit den besonderen Tieren.
Schließlich – und fast wie bestellt – zeigen sich auch die berühmten Bewohner der Camargue: weiße Wildpferde, schwarze Stiere und – als farbenfroher Abschluss – rosafarbene Flamingos in den flachen Wasserflächen. Vier von ihnen ziehen in einer Flugshow direkt über den Bus u. man kann die weiß-rosa Zeichnung der ausgebreiteten Flügel gut erkennen. Ein beeindruckendes Bild, das in vielen Kameras festgehalten wird.
Die Tour endet im Wallfahrtsort Sainte-Marie-de-la-Mer, direkt am Mittelmeer gelegen. Wir besichtigen die Wallfahrtskirche mit der heiligen schwarzen Sarah in der Krypta. der Schutzheiligen der Gitans (das sind hauptsächlich spanischstämmige Roma). Zweimal im Jahr füllt sich der Ort mit Wallfahrtsbesuchern, die ihre Zelte aufschlagen oder in Wagen wohnen. Wir bummeln durch die touristischen Geschäftsstraßen bis zum Uferpromenade -u. haben einen Blick auf das Mittelmeer. Auch Van Gogh war an dieser Stelle gefesselt u. hielt die Fischerboote in mehreren Skizzen u. Gemälden fest. Ein malerischer Ort mit maritimer Atmosphäre – und ein wunderbarer Ausklang für diesen ereignisreichen Tag.
Römisches Erbe in Arles – und ein Ausflug nach Marseille
Auch der zweite Tag in Arles beginnt mit südlichem Licht und mediterraner Wärme. Früh am Morgen einmal Gelegenheit, die Tagesvorbereitungen der fleißigen Servicemitarbeiter im gastronomischen Bereich zu begleiten u. fotografisch festzuhalten. Unser Schiff liegt weiterhin direkt an der Altstadt – ein idealer Ausgangspunkt für individuelle Entdeckungen u. Einkäufe am Vormittag.
Am Nachmittag geht es für eine Gruppe von 15 Gästen auf einen besonderen Ausflug: Marseille, die älteste und zugleich zweitgrößte Stadt Frankreichs, steht auf dem Programm. Nach einer angenehmen Busfahrt erreichen wir die pulsierende Mittelmeermetropole – eine Stadt, die überrascht, begeistert und inspiriert.
Die Erkundung erfolgt in zwei Etappen: Zunächst erleben wir Marseille bei einer bunten Stadtrundfahrt, vorbei an prachtvollen Boulevards, der imposanten Basilika Notre-Dame de la Garde hoch über der Stadt und der spektakulär modernisierten Hafenanlage für Sportboote u. Yachten. Anschließend geht es bei einem geführten Spaziergang in das historische Zentrum. Alte Häuser aus dem 19. Jahrhundert, enge Gassen und mediterrane Lebendigkeit prägen das Bild. Auf schattigen Plätzen reihen sich die Cafés aneinander.
Wir sind überrascht von der Großzügigkeit und Offenheit dieser Stadt, von ihrer Mischung aus Tradition und Moderne – und davon, wie sehr sie sich in den letzten Jahren gewandelt hat.
Am Abend dann eine besondere Party an Deck: gemeinsam mit dem Schwesterschiff von AROSA gibt es musikalische Unterhaltung von unserem DJ Stephan für beide Decks u. es klappt: getanzt wird auf beiden Ebenen.
Duftender Lavendel und wilde Schluchten – Die Ardèche ruft
Heute wartet ein weiterer landschaftlicher Höhepunkt auf uns. Während das Schiff bei Viviers anlegt, brechen wir mit 28 Gästen zu einem Ausflug in die Ardèche-Region auf – eine der wildromantischsten Gegenden Südfrankreichs.
Zunächst steht der Besuch eines Lavendel-Museums an. Und wie passend – wir sind in der Hochsaison, Ende Juni, Anfang Juli, wenn die Lavendelfelder in voller Blüte stehen. Ein intensives Blauviolett, das sich über ganze Felder zieht – kombiniert mit dem unverwechselbaren Duft, der die Provence weltberühmt gemacht hat. Im Museum erfahren wir viel über Anbau, Verarbeitung und die Bedeutung des Lavendels für die Region. Natürlich bleibt auch Zeit für einen kleinen Einkauf: Seife, Öle, Duftkissen oder edle Kosmetik – viele Gäste nehmen ein Stück Provence mit nach Hause, ein duftendes Andenken an diesen besonderen Tag.
Im Anschluss geht es durch sanft gewellte Landschaften, vorbei an kleinen Dörfern, Pinienhainen und Feldern. Dann ändert sich das Bild – wir erreichen die Schluchten der Ardèche, ein spektakuläres Naturwunder. In weiten Serpentinen windet sich die Straße oberhalb des Canyons entlang, immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken auf die steilen Felsen und das türkisgrüne Wasser tief unten. Fotostop am berühmten Bogen der Ardèche, den der Fluss buchstäblich in den Felsen gebohrt hat. Wir beobachten Wildwasserkanuten. Der gewählte Schwierigkeitsgrad besteht in der Länge des Flusslaufes, den man aussucht. Die Höhle "la Madeleine" besichtigen wir im Anschluss. Die Höhle der Madeleine, in der Nähe der Ardèche-Schlucht, ist eine der schönsten Höhlen Frankreichs, mit riesigen Volumen, erstaunlichen Konkrementen. Die Forscher erkunden die Höhle immer noch u. haben an den Wänden vor 30 Jahren Zeichnungen von Menschen - Urbewohnern- gefunden. Von der Aussichtsplattform oberhalb der Höhle haben alle Gäste einen phantastische Blick auf die Schlucht. Hier bietet sich auch am Kiosk eine Probe des Castagnou – Claire de Die, Crème de Chataigne – an - ein typischer Aperitif aus der Ardèche, bei dem Kastanienlikör (Crème de Chataigne) mit Schaumwein im Verhältnis von einem Drittel Likör zu zwei Dritteln Wein gemischt werden.
Der heutige Tag fällt auf den 4. Juli - der Unabhängigkeitstag der USA. Wir haben an Bord 15 US-Bürger, die aus diesem Anlass eine große Torte an Deck teilen. Gemeinsam tanzen wir in den Abend. Stephan hat wieder die passende Musik u. bei "A Hard Day's Night" aus dem Jahre 1964 bebt das fahrende Deck.
Rückkehr nach Lyon – Zeit für Gassen, Genüsse und Geheimnisse
Heute erreichen wir wieder Lyon, die Stadt, in der unsere Flusskreuzfahrt begann – und wir stellen schnell fest: Diese Stadt hat mehr als nur einen Besuch verdient.
Am Vormittag unternehmen wir eine Stadtrundfahrt mit anschließendem Spaziergang durch die Altstadt, das historische Herz Lyons. Besonders beeindruckend sind die sogenannten "Traboules" – geheimnisvolle Durchgänge durch Wohnhäuser, Innenhöfe und Gassen, die einst den Seidenwebern als Abkürzungen und Schutz dienten. Unsere Stadtführerin führt uns mit viel Sachverstand und Charme durch diese verborgenen Wege, die Lyon zu einem echten Labyrinth der Geschichte machen.
Im Anschluss geht es – ganz französisch – um den Genuss: Wir besuchen die berühmten Markthallen von Saint-Paul, ein Mekka für Feinschmecker. Zwischen Käse, Wein, Gewürzen und Gebäck erfahren wir mehr über die kulinarischen Traditionen der Region – und nehmen an einer kleinen Wurstverkostung teil, wie sie typisch für Lyon ist. Die berühmten "Saucissons" – luftgetrocknet, kräftig gewürzt und mit Charakter – zeigen uns, warum Lyon als heimliche Gourmet-Hauptstadt Frankreichs gilt. Er hat sie zu dem gemacht, -was sie kulinarisch verkörpert - der berühmte Koch Paul Bocus -der wichtigste Wegbereiter der Nouvelle Cuisine u. einer der besten Köche der Welt.
Lyon liegt uns zu Füßen, dennoch, heute heißt es noch - Koffer packen. Das Schiff wird für uns nicht weiterfahren. Also lassen wir den Abend auf Deck vor einer schönen Stadtkulisse ruhig ausklingen bei einem Glas Wein.
Abschied von der Rhône – und ein Wiedersehen mit Straßburg
Nach einem letzten Frühstück an Bord heißt es heute Abschied nehmen von unserem schwimmenden Zuhause. Die Crew der A-ROSA STELLA verabschiedet uns herzlich.
Unser Reisebus steht bereit, und wir treten die nächste Etappe an. Wir nehmen die Sonne Südfrankreichs und die Farben der Provence mit im Gepäck. Unsere Beziehung zur französischen Sprache testen wir bei einem Busquiz. Die Idee dazu hatte unser Reisegast "Francois" bei einer Weinrunde an Deck: "welche Worte in unserem Alltag entstammen eigentlich der französischen Sprache?" - Restaurant, malade, Friseur, Maniküre, Manieren, Kavalier... 30 Worte tragen wir spontan zusammen. Als Belohnung gibt es das blaue Herz der Provence- ein Seifenstück mit Lavendelduft.
Am späten Nachmittag erreichen wir erneut Straßburg, wo wir ein zentrales Hotel beziehen. Nach dem Check-in bleibt noch Zeit für eine weitere Entdeckungstour: Bei einem Spaziergang erkunden wir Teile der Altstadt, die wir auf der Anreise nur flüchtig gesehen haben. Straßburg, mit seinem deutsch-französischen Flair, der imposanten Kathedrale und den malerischen Fachwerkhäusern. Nach einem kurzen Besuch der imposanten Kathedrale, einem Meisterwerk der Gotik, begeben wir uns zur Bootsanlegestelle an der Ill – der Fluss, der Straßburg durchzieht.
Das Wetter meint es heute nicht ganz so gut – Regen setzt ein, doch die Crew des Ausflugsbootes versorgt uns gut gelaunt mit Regencapes, und niemand lässt sich die Freude nehmen. Vom Wasser aus zeigt sich Straßburgs Altstadt mit ihren Kanälen, Brücken und Fachwerkhäusern in einem fast märchenhaften Licht – ein wenig mystisch, ruhig, fast wie in einem alten Film. Die Bootsfahrt durch die verschiedenen Stadtteile, vorbei an moderner Architektur, den Schleusenanlagen und dem Europaparlament, wird zu einem stimmungsvollen Abschluss des Tages. Das Abendessen erfolgt auf elsässische Art in einem Traditionslokal: wir probieren drei verschiedene Flammkuchensorten, dazu ein kühles Bier u. ein Glas Wein. Zum Abschluss eine Creme brulée mit Pfefferkuchengewürz.
Ein sanfter Übergang vom Süden zurück in den Nordosten Frankreichs – mit einem Fuß schon auf dem Heimweg, mit dem anderen noch in Reisestimmung.
Heimreise mit Ausblick
Nach einem letzten französischen Frühstück heißt es heute endgültig: Au revoir, Straßburg! Unser Bus steht bereit, das Gepäck ist verstaut – und wir nehmen Platz für die Heimreise in Richtung Dresden.
Doch auch auf dieser letzten Etappe fahren wir durch reizvolle Urlaubslandschaften unserer Heimat: die Pfälzer Weinstrasse, die Rhön, den Thüringer Wald, das Erzgebirge: An mehreren Punkten machen wir Halt, dehnen die Beine und gönnen uns einen Kaffee. Perfekt werden die Zubringer umbestellt wegen Stauverzögerung. Wir verabschieden alle Gäste nach u. nach u. erreichen schließlich Dresden.
Zum Abschluss möchte ich ein Dankeschön aussprechen:
Danke für Ihre Pünktlichkeit und Ihre Mitwirkung, für die vielen guten Gespräche – sei es an Deck, beim Abendessen, im Bus oder auf den Spaziergängen, für die harmonische Gruppenatmosphäre, in der sich jeder wohlfühlen konnte und die zum Gelingen der Reise beigetragen hat.
Au revoir, u. einige Gästen werde ich sicher sehr bald wieder sehen...wenn es 2026 heißt "Leinen los -wir gehen auf große Fahrt!
Ute Solf