Reisebericht: Singlereise Elsass & Rhône–Kreuzfahrt mit A–ROSA LUNA

06.04. – 15.04.2018, 9 Tage Frankreich für Singles & Alleinreisende mit Straßburg, Colmar und Flusskreuzfahrt Lyon – Vivier – Arles – Avignon – Lyon


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Eine Reise zum Genießen. Schöne Landschaften wie die Provence, die Camargue und die Weinanbaugebiete im Burgund. Aber auch interessante Städte wie Lyon und Avignon sowie die geschichtsträchtigen Orte Kloster Cluny und das Hotel Dieu haben uns begeistert.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

06.04.2018 Anreise nach Straßburg

Am frühen Morgen reisten wir über Thüringen nach Karlsruhe. Am Busbahnhof stiegen noch Ingrid und Hans in den Bus. Nun waren wir fast vollständig. Entlang des Schwarzwaldes fuhren wir nach Kehl und von dort erreichten wir Straßburg. Seit zwei Jahren verbindet auch eine Straßenbahn Kehl mit Straßburg. Nach etwas Stau erreichten wir unser Hotel. Das Novotel liegt nur wenige Minuten vom Straßburger Münster entfernt. Im Hotel genossen wir das leckere 3- Gang Menü. Gemütlich ließen wir den Tag im Restaurant ausklingen.

07.04.2018 Fahrt von Straßburg nach Lyon

Auf dem Weg nach Lyon fuhren wir durch das schöne Elsass. Der Blick auf die Vogesen und die Wahrzeichen wie die Hochkönigsburg und der Odilienberg sowie die kleinen Städtchen waren begeistert. Am Nachmittag erreichten wir Lyon, die Stadt am Zusammenfluss von Rhone und Saone. Schon von weitem sahen wir auf dem Fourviere-Hügel die Basilika Notre-Dame de Fourviere.
An Bord der AROSA LUNA wurden wir schon erwartet und herzlich mit einer Roten Rose begrüßt. Wir bezogen unsere Kabine und im Restaurant stand schon Kaffee und Kuchen bereit. Anschließend trafen wir uns an Deck und gemeinsam mit der Hotelmanager Herr Braun und Monika der Kreuzfahrtmanagerin um gemeinsam auf unsere Reise anzustoßen. Anschließend erfolgte ein Film über die Sicherheitsbestimmungen und das Leben an Bord. Die Ausflüge für die ersten 3 Tage wurden vorgestellt und einige Gäste buchten noch einige an der Rezeption. Nach dem ausreichenden Abendbuffet hieß es Leinen los. Die Arosa Luna verließ Lyon und in der Bar wurden wir mit Willkommens-Sekt an Bord begrüßt und die Offiziere wurden vorgestellt. Wir freuten uns auf eine schöne Kreuzfahrt.

08.04.2018 Chateauneuf–du–Pape – Orange – Avignon

Gegen Nachmittag erreichten wir den Weinort Chateauneuf-du-Pape. Dieser Stopp diente nur zur Ausflugsabwicklung. Einige Gäste gingen mit mir von Bord um die Stadt Orange zu entdecken. Das Schiff vor weiter nach Avignon. In Chateauneuf-du-Pape fuhren wir durch den kleinen Weinort hinauf zum ehemaligen Sommerresidenz der Päpste. Leider sind nur noch einige Mauerreste erhalten. Doch von dort hatten wir einen schönen Blick in das Rhonetal, den Mont Ventoux, mit 1912 m der höchsten Berg der Provence und die Weinberge. Der Ort ist besonders durch den Weinanbau bekannt und berühmt. Allein 350 Winzer sind vor Ort. Vor allem Rotweine ca. 80% werden angebaut und in der ganzen Welt vermarktet. Nun fuhren wir weiter nach Orange. Besonders bekannt ist der Ort durch die zwei römischen Bauwerke, dem Triumphbogen das antike Amphitheater. Das Theater gehört zu den besterhaltenen in Europa. Jedes Jahr im Sommer finden Veranstaltungen statt und erfreuen ca. 9000 Besucher. Es ist schon beeindruckend wenn man mitten drin steht und auf die Bühne schaut. Beide Bauwerke gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Nach einem kurzen Stadtbummel fuhren wir weiter nach Avignon. Die AROSA legte gerade an und ein tolles Buffet erwartete uns. Da wir über Nacht in Avignon blieben nutzten wir die Gelegenheit für einen abendlichen Ausflug durch das beleuchtete Avignon. Wir waren alle begeistert.

09.04.2018 Avignon – Arles

Am Morgen hatten wir die Möglichkeit Avignon individuell zu entdecken oder einen Stadtrundgang mit Besuch des Papstpalast zu unternehmen. Zuerst schauten wir uns die berühmte Steinbrücke Pont de Avignon an. Die im 12. Jh. gebaute Brücke bestand früher aus 22 Bögen. Davon sind leider nur noch 4 übrig geblieben. Bekannt wurde Sie durch das berühmte Volkslied „ Sur le pont d'Avignon. Wir liefen durch die Stadtmauer und erreichten den im 14. Jh. gebauten Papstpalast. Wir betraten den Ehrenhof und von dort besuchten wir die Prunkräume, Audienzsäle und privaten päpstlichen Gemächer. Leider konnte man die früheren Fresken und Malereien nicht mehr entdecken. Insgesamt sind 23 Räume zu besichtigen. Zurück an Bord legte die Arosa in Richtung Arles ab. Am Nachmittag konnte man an einem Stadtrundgang in Arles teilnehmen oder die Stadt individuell entdecken zum Beispiel auf den Spuren von Van Gogh. Wir entschieden uns für den Ausflug in die Camargue. Bekannt ist sie vor allem durch die weißen Pferde und die Flamingos. Würden wir Tiere sehen? Wir hatten Glück und konnten auch noch Stiere beobachten. Doch in der Camargue gibt es auch viele Reisfelder. Jetzt lagen sie noch brach. Aber bald wird der Reis angebaut und die Felder werden bewässert. Der Reisanbau spielt eine wichtige Rolle für den Erhalt der Landschaft. In dem kleinen Badeort Saintes Maries de la Mer war Zeit für einen Spaziergang durch den Ort oder zum Meeresstrand. Nun hieß es wieder Leinen los. Die AROSA fuhr weiter nach Viviers.

10.04.2018 Viviers – Ardeche

Romantisch liegt die Bischofsstadt Viviers auf einem Hügel. Die im 12. Jh. gebaute Kathedrale ist die kleinste in Frankreichs. Wir entschieden uns für einen Ausflug zu den Schluchten der Ardeche. Auf dem Weg dahin besuchten wir in Saint Remeze das Lavendelmuseum. Dabei erfuhren wir das erst seit 1920 der Lavendel kultiviert wurde. In einer Filmvorführung und einem Rundgang im Museum erhielten wir einen Eindruck über den Lavendelanbau und die Verarbeitung. Unteranderem werden auch verschiedene Lavendelöle destilliert. Natürlich konnte jeder die verschiedenen Produkte kaufen. Anschließend fuhren wir auf einer Panoramastraße entlang der Ardeche. Dabei eröffneten sich immer wieder schöne Aussichten auf die Landschaft und die Schluchten der Ardeche. Die 30 km lange Schlucht bildet ein besonderes Naturschauspiel. Der Höhepunkt ist der Pont d'Arc, ein 32 m hoher natürlicher Brückenbogen. Besonders beliebt ist die Ardeche bei den Kanufahrern. Nach diesem Naturschauspiel besuchten wir die Grotte de la Madeleine. Etwa 150 Stufen ging es abwärts und natürlich auch wieder hinauf. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt. Die verschieden Formen der Tropfsteine und die einzigartigen Farben haben uns begeistert. Der Höhepunkt unseres Abstiegs war eine wunderschöne Ton- und Lichtshow.

11.04.2018 Lyon

Am frühen Morgen erreichten wir wieder Lyon. Wir unternahmen eine Stadtrundfahrt. Doch zuerst besuchten wir eine Seidendruckerei. Die Seide hat Lyon reich und berühmt gemacht. Auf einem Hügel der Stadt befindet sich der Stadtteil der ehemaligen Seidenweber. In der Druckerei konnten wir sehen wie an Hand von Schablonen die Seidentücher gedruckt werden. Für jede Farbe gibt es eine eigene Schablone. Je nach Motiv benötigt man bis zu 10 Schablonen. Am Platz des Terreaux wo sich auch das Rathaus befindet, wartete der Bus. Nun fuhren wir auf den Hügel Fourviere. An einem Model der Stadt hatte man einen guten Überblick über die Aufteilung der Stadt. Nach der Besichtigung der Kathedrale Notre Dame de Fourviere fuhren wir in die Altstadt Vieux Lyon. Dabei bestaunten wir die schönen Renaissance Bauten und die verwinkelten Gassen. Besonders interessant waren die Trabouliers, die versteckten Gänge. Nach dem Mittagessen konnte man Lyon noch auf eigene Faust erkunden. Gegen 18.00 Uhr legte unser Schiff ab und eine romantische Fahrt erwartete uns. Wir fuhren als erstes AROSA Schiff in dieser Saison auf die Saone. Der Hotelmanager teilte uns mit das wir auf Grund von Hochwasser nur bis Marcon fahren konnten. Aber das konnte unsere Freude nicht trüben. Begleitet von schöner Musik und einigen Erläuterungen von Monika verlassen wir Lyon vorbei an der Altstadt und einer kleinen Insel.

12.04.2018 Marcon – Burgund – Beaune

Am Morgen lagen wir in der Nähe von der Altstadt von Marcon. Damit hatten wir Zeit die Stadt zu entdecken. Am Nachmittag führte unser Ausflug in das Weinanbaugebiet des Burgund. Wir genossen die schöne Landschaft und die Weinberge. Wir erreichten Beaune und besichtigten das berühmte Hotel-Dieu. So nennt man die ehemaligen Krankenhäuser. Diese gab es in vielen Städten. Da jedoch dieses noch bis 1971 als Krankenhaus genutzt wurde war es gut erhalten und wurde zum Museum ausgebaut. Beindruckend waren die farbigen Dächer und die schönen Dachgauben die schon von weitem zu sehen waren. Sehenswert waren die Krankenzimmer besonders der große Armensaal mit seiner buntbemalten Decke. Kaum vorstellbar das hier die Kranken untergebracht wurden. Oft mussten sich jeweils zwei ein Bett teilen. In einem anderen Seitenflügel befinden sich die Küche und die Alte Apotheke. Ein lohnenswerter Ausflug.

13.04.2018 Macon – Kloster Cluny – Beaujolais

Da wir auch heute noch in Macon vor Anker lagen nutzten einige Gäste die Zeit für einen Bummel durch die Stadt. Wir unternahmen einen Ausflug zum Kloster Cluny III. Bereits im Jahre 910 wurde eine Abtei gegründet. Die jetzige Ruine der Klosterkirche ist bereits die dritte Kirche die an dieser Stelle errichtet wurde. Bis zum Bau der Peterskirche in Rom war sie die größte Kirche der Christen. Leider wurde sie nach der französischen Revolution zerstört. Erst 1821 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt. Am Nachmittag begann unser Ausflug in den Süd-Burgund in das Beaujolais Weinanbaugebiet. Nach einer Fahrt durch die romantische Hügel Landschaft und den Weinfeldern erreichten wir den Weinmuseum Hameau. Dieses entstand vor 25 Jahren mit viel Liebe zum Detail. Der Eingang des Museum war als Wartesaal in einem Bahnhof errichtet. Wir erfuhren viel Wissenswertes über den Weinanbau und die Verarbeitung des Wein. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch im 3D Kino. Gemeinsam mit zwei Bienen flogen wir noch einmal über die wunderschöne Landschaft des Weinanbaugebietes. Im großen Verkostungsraum erhielten wir 3 Sorten Wein und wurden dabei musikalisch von einer großen Orgel unterhalten. Leider hatten wir nicht die Zeit uns alles anzuschauen. Zurück an Bord legte unser Schiff nach Lyon ab. Die nächtliche Einfahrt in Lyon war besonders schön. Alles ist toll beleuchtet.

14.04.2018 Ausschiffung in Lyon

Leider mussten wir Abschied nehmen von unserem schwimmenden Hotel. Unser Busfahrer Jan war pünktlich am Schiff und wir fuhren zurück nach Straßburg. Gemeinsam spazierten wir zum berühmten Straßburger Münster. Wir nutzten die Zeit für einen Besuch des Münsters mit seiner Silbermann Orgel und der Astronomischen Uhr. Nun freuten wir uns auf die Bootsfahrt auf der Ill. Neben den verschieden Stilepochen war natürlich das Viertel La Petite France sehr sehenswert. Im Restaurant Le Flamm kehrten wir zum Flammkuchenessen ein. Flammkuchen so viel wir wollten ob herzhaft oder süß. Die verschiedenen Arten waren sehr lecker. Ein besonderer Höhepunkt war das beleuchtete Straßburg. Besonders das wunderschön angestrahlte Münster. Untermalt wurde das ganze durch eine Gruppe Musiker. Ein toller Abschluss unserer schönen Reise.

15.04.2018 Rückreise

Eine erlebnisreiche Reise geht zu Ende. Mit vielen Erinnerungen traten wir unsere Heimreise an. Wir haben viel gesehen, erfahren und erlebt. Es wurden wieder neue Freundschaften geschlossen.
Ich möchte mich bei Euch bedanken für die schönen Tage. Bleibt schön Gesund und ich hoffe wir sehen uns irgendwann einmal wieder.
Bis dahin verbleibe ich mit lieben Grüßen.Eure Kerstin

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