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Nizza und die Côte d'Azur in Südfrankreic

Reisebericht: 12.10. – 18.10.2025

Wir wollen den Sommer an der "Blauen Küste" Frankreichs verlängern und ein wenig Sonne und Farben tanken.

Gina Egenolf

Ein Reisebericht von
Gina Egenolf


Sonntag, 12.10.2025: Flug nach Nizza an der Côte d'Azur

Bei diesigem Wetter starten wir um in den sonnigen Süden nach Nizza zu fliegen. So haben es schon seit dem vorletzten Jahrhundert die Briten, Russen, gekrönte Häupter und zahlreiche Künstler und Lebenskünstler gemacht.
Die Flüge sind weitestgehend pünktlich und so versammeln wir uns erstmalig am späten Nachmittag im Hotel um den weiteren Ablauf zu besprechen.
Da die meisten müde von einer langen Anreise oder einfach nur müde sind, bleibt ein kleines Grüppchen um gemeinsam ein Abendessen im nahegelegenen Restaurant Oscar einzunehmen.
Einige machen noch einen Abendspaziergang und dann tanken wir Energie für den kommenden Tag.

Montagt, 13.10.2025: Stadtrundfahrt und Rundgang in Nizza

Heute am Mittwoch wollen wir uns bei angekündigten Sonnenschein Nizza anschauen. Wir begrüßen unseren Stadtführer Richard der rechtzeitig auf uns wartet.
Wir lernen heute erst einen weiteren Teil Nizzas kennen und fahren nach Cimiez, dem Stadtteil in dem auch schon in früheren Zeiten die etwas betuchteren Bürger Nizzas wohnten. Auf dem Weg leuchten die Kuppeln der größten russisch-orthodoxen Kirche aus dem Gebüsch hervor. Sie wurde Ende des 19.Jahrhunderts errichtet denn es gab zu dieser Zeit sehr viele russische Adelige die Nizza als Winterquartier wählten.
Langsam schraubt sich der Bus den Hügel hinauf. Von Weitem grüßt das ehemaligen "Luxushotel Régina" in dem auch mehrfach Queen Viktoria logierte. Auch eine Skulptur gibt es von ihr da sie neben anderen gekrönten Häuptern hier Erholungsurlaub machte.
Wir halten an einem Garten der durch seinen alten Olivenhain bekannt ist, der heute aber leider wegen einer Schulveranstaltung geschlossen ist. Wir erfahren etwas über den Olivenbaum an sich und bewundern die knorrigen alten Bäume. Schon die Römer schätzten das Öl auch für die Körperpflege.
Hier in der Nähe ist auch das Matisse-Museum und auf dem Friedhof hier ist sein Grab. Bevor wir einen Blick in die Franziskanerkirche des hiesigen Klosters werfen, besuchen wird den angrenzenden Klostergarten. Von haben wir einen Blick auf den östlichen Teil Nizzas. Wir fahren weiter zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Hafen von Nizzas.
Auf dem Hügel soll Elton John sein Nizza-Domizil haben.
Danach geht es wieder hinunter in die Stadt und wir schlendern nun zu Fuss entlang der Promenade du Paillon weiter. Diese Grünfläche erstreckt sich über 12 ha und überrascht mit vielen tropischen Pflanzen. Der Fluss Paillon wurde unterirdisch weitergeleitet. Der Wasserspiegel und auch der "Fontaine du Soleil" und die Apollostatue am Place Massena entfalten besonders am Abend ihre ganze Pracht
Wir spazieren über die Hauptstraße zuerst zum Rathaus der Stadt und weiter an der Oper vorbei. Das Gebäude welches zu Beginn des 20.Jahrhunderts im italienischen Stil errichtet wurde hat den Haupteingang an der dem Meer abgewandten Seite. Es war damals noch keine Tradition in der Sonne am Strand zu baden, denn vornehme Blässe war das damalige Schönheitsideal. Auch die heilende Kraft des Meeres und der Sonne begann man erst zu entdecken.
Da heute Montag ist macht der traditionelle Blumen, bzw. Gemüsemarkt einem Antiquitätenmarkt oder besser, "Marché aux puces" (Trödelmarkt),
Danach biegen wir in die engen Gassen der Altstadt ab. Wir schlendern am Justizpalast vorbei, bewundern die Skulptur eines Olivenbaumes und spazieren bis zur Kathedrale Sainte-Réparate, eine Barockkirche die aber geschlossen ist.
Wir erfahren einige Anekdoten aus der Geschichte von Nizza und lernen etwas über die kulinarischen Besonderheiten die in einigen Restaurants angeboten werden.
Ein besonderer Schatz ist die Jesuitenkirche "Saint-Jacques-le-Majeur" welche als eine der schönsten Barockkirchen der Côte d'Azur gilt und aus dem 17. Jahrhundert stammt. Das Deckengemälde ist im illusionistischen Stil (trompe d'oeil) gemalt und beeindruckt durch seine Üppigkeit. Es war wohl auch eine Antwort auf den sich verbreiteten Protestantismus.
Hier sind wir schon fast wieder am Cour Salewa bei dem Flohmarkt wo sich Richard von uns verabschiedet. Wir haben Freizeit um vielleicht eines der attraktiven Museen zu besuchen oder die örtliche Gastronomie auszuprobieren.

Dienstag, 14.10.2025: Ausflug nach Èze Village – Menton

Heute Morgen starten wir ab unserem Hotel in Richtung Osten entlang der Küste. Unser Fahrer überrascht uns mit sehr guten Deutschkenntnissen, die er wohl, aus der Normandie stammend, in Wien erworben hat. Da er aber wohl noch nicht so lange mit dem Bus in Nizza unterwegs ist, verpassen wir wohl eine Abfahrt und fahren auf einem für Busse ungewöhnlichem Weg in Richtung Èze, unserem ersten Ziel. Trotzdem erreichen wir noch einen Aussichtspunkt von dem wir einen Blick auf das berühmte Cap-Ferrat werfen können. Wir können in der Ferne sogar die Villa Ephrussi de Rothschild ausmachen, welche dort heute als Museum besichtigt werden kann. Sie wurde im Stil der Renaissance von der Baronesse Béatrice de Rothschild am Ende des 19.Jahrhunderts errichtet, die eine leidenschaftliche Sammlerin war und hier ihren Traum verwirklichte. Sie vermachte das Haus der "Akademie der Schönen Künste" und so wurde es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es diente als Filmkulisse für zahlreiche Filme, wie Jamed Bond "Sag niemals nie" und "Das Auge" (französischer Spielfilm von 1983).
Wir erreichen unser erstes Ziel, eine Zweigstelle der berühmten Parfumerie "Fragonard" aus Grasse, mit etwas Verspätung worüber wir aber informiert haben. Sie befindet sich am Fuss eines der "Villes perchées" dem kleinen Örtchen Èze, welches wie ein Schwalbennest auf einem Hügel liegt. Hier im alten Ort finden sich Überreste einer Ligurischen Burg, die von Ludwig XIV. geschliffen wurde. Bis in die 70er Jahre lebte man hier vom Zitrushandel, denn Zitronen finden ein günstiges Klima.
Bei Fragonard werden wir von einer Mitarbeiterin die ebenfalls gut Deutsch spricht empfangen. Sie verrät uns im Verlauf der Führung die Geheimnisse der Parfumherstellung verrät
- na ja nicht alle!
Auch heute noch werden die sog. "Nasen" beschäftigt, Menschen die einen besonders feinen Geruchssinn haben. Allerdings zahlen auch sie dafür ihren Preis: keinen Alkohol, Knoblauch, schden arfe Gewürze usw. Alles das beeinträchtigt und verändert den Geruchssinn, der uns auch vor verdorbenen oder unbekömmlichen Speisen warnt. Wir nehmen einige Riechproben und dann darf natürlich auch gekauft werden.
Es wäre schade Èze zu besuchen ohne die Altstadt zu sehen. Wir steigen gemeinsam hoch auf die Anhöhe wo ein schön angelegter Sukkulenten-Garten zum Besuch einlädt. Ab hier geht jeder seine eigenen Wege, nach Fitness und Interesse. Es gibt wunderbare Ausblicke und die Sonne lässt sich auch blicken. Wir können auch den alten Ort und die Kirche mit ihrem Friedhof anschauen.
Zu festgelegter Zeit sind alle im Bus zurück und wir setzen unsere Fahrt in Richtung Menton fort welches zu den wärmsten Orten der Küste gehört.
Das Häusermeer von Monaco vermittelt Platzknappheit. Alles strebt nach oben und wir können bis zum Hafen blicken. Der Besuch steht aber am Donnerstag auf dem Programm und so fahren wir firekt weiter entlang der Küste nach Menton dessen Turm der barocken Basilika St. Michel Archange schon bald in der Ferne auftaucht.
Menton, welches wegen seines Klimas ein Kurort für reiche Russen, Briten und andere Nationalitäten war zeigt auch heute noch eine Mischung aus Belle Époque, orientalisierten Elementen und Italien. Hier gab es auch Tuberkulose-Kliniken, da die Krankheit im 19.Jahrhundert noch sehr weit verbreitet war.
Auch der Universalkünstler Jean Cocteau, dessen Lebenswandel bei manchen seiner Zeitgenossen auf Unverständnis stieß, fand hier eine Heimat und Gleichgesinnte.
Er war zeitweise opiumsüchtig und hatte zahlreiche Affären mit Männern und Frauen. Edith Piaf mit der er befreundet war soll wohl seine große Liebe gewesen sein.
Wir lassen uns bei dem Fremdenverkehrsamt, welches im Palais de l'Europe, einem Gebäude von 1909 untergebracht ist, absetzen Das ehemalige Kasino ist der größte Veranstaltungssaal in Menton.
Mit Stadtplänen ausgestattet geht ein Teil der Gruppe in Richtung des "Grand Hotel Orient", damals Luxushotel - heute Appartementhaus. Es versteckt seine Fassade hinter Palmen in einem grünen Park.
Entlang weiterer exklusiver Villen steuern wir das Rathaus an, in dem sich der von Jean Cocteau komplett ausgestattete Hochzeitssaal befindet. Da er wohl gerade genutzt wird müssen wir ein paar Minuten warten bis wir gegen ein kleines Eintrittsgeld eingelassen werden. Es gibt eine allgemeine Erläuterung der Bilder und der Einrichtung damit wir die Bedeutung der Darstellungen ein wenig nachvollziehen können.
Danach teilt sich die Gruppe noch einmal und nach einem Kaffee in der italienisch anmutenden Altstadt beginnt der Anstieg zur "Basilique Saint-Michel". Zusammen mit der "Kapelle der Büßer" bildet sie ein prächtiges barockes Ensemble. Das Fußboden Mosaik am Kathedralenplatz beeindruckt ebenfalls. Ein Treppenweg geht hinunter zum "Plage des Sablettes" und in Richtung Bahnhof, der im Stil der "Belle Époque" erbaut wurde. Wir nehmen den Weg durch die Stadt da doch Wind aufgekommen ist. Das Fort in dem heute das Cocteau Museum untergebracht ist bewacht die Küste. Leider ist es heute geschlossen.
Unser Bus kommt uns am Casino abholen und bringt uns nach diesem Tag voller neuer Eindrücke nach Nizza zurück.

Mittwoch, 15.10.2025: Antibes und Cannes

Heute morgen beginnen wir, gut ausgeruht und gespannt, zwei weitere Orte der Cote d'Azur zu erkunden. Es geht heute nach Antibes, das auf einer bewaldeten Halbinsel, dem Cap d'Antibes, liegt. Der Ort ist bekannt für seine mit einer Stadtmauer umgebenen befestigten Altstadt und die Überreste antiker Ruinen, vor allem aber für den größten Yachthafen Europas. Hauptanziehungspunkt ist für uns zweifelsohne das Picasso-Museum, denn der Maler lebte und arbeitete hier eine Zeit lang. Schon von Weitem können wir eine Blick auf das "Fort Carré" werfen. Es stammt aus dem 16.Jahrhundert und wurde von dem Festungsbaumeister Vauban zur Zeit von Ludwig XIV. runderneuert. Man kann es besichtigen.
Wir spazieren entlang des Hafens, der wegen der großen Luxusyachten die hier liegen, der auch als "Milliardärshafen" bekannt ist. Dann kommen die Stadttore der Altstadt in Sicht. Wir durchschreiten eines der Tore und nach wenigen Minuten befinden wir uns schon am "Cours Masséna", benannt nach einem französischen Offizier der sich vor allem während der Revolutionskriege bewährte, vor dem überdachten Markt. Hier werden Produkte aus der Region verkauft und es ist schon einiges los. Hierher können wir später zurückkommen und einen kleinen Imbiss nehmen. Schnell geht es links eine Treppe hinauf vorbei an der Kathedrale aus dem 16.Jahrhundert. Wir befinden wir uns direkt vor dem "Chateau Grimaldi" welches heute das Picasso Museum beherbergt. Ab hier geht jeder seiner eigenen Wege. Jeder hat jetzt individuell Zeit in Ruhe das Museum und die Werke verschiedener Künstler zu betrachten. Wir verabreden einen Treffpunkt direkt am Bus, der uns in den nächsten bekannten Ort, nach Cannes bringen wird.
Lange ist die Fahrt in die Festspielstadt nicht. Unser Fahrer bewährt sich auch hier, denn er macht eine Fahrt über die berühmte Croissette, die eine Kopie des Boulevards von Nizza ist, und lässt uns in der Nähe des Rathauses von Cannes aussteigen. Eigentlich ist es neuerdings verboten über die Croissette zu fahren aber es ist im Moment nicht so viel los und unser Fahrer traut sich was. Hier wird er uns später auch wieder abholen. Einmal im Jahr im Mai treffen sich hier die Stars und Sternchen zu den berühmten Filmfestspielen von Cannes, welche das erste Mal im Jahr 1946 stattfanden und alljährlich zahlreiche Prominenz anziehen. Als Preis gibt es die "Goldene Palme" welche vom Juwelier Chopard in Genf hergestellt und gestiftet wird. Wir spazieren zum Festspielhaus, vergleichen die Handabdrücke der verschiedenen Stars mit unseren Händen und staunen über die von Sylvester Stallone. Jeder kann sich einen Boxhieb von ihm vorstellen. Rambo lässt grüßen! Er hat viele der Stunts selber gedreht und schon zahlreiche Operationen hinter sich. Wir machen Fotos und gehen anschließend weiter in Richtung Altstadt. Die Altstadt von Cannes "Le Suquet" liegt auf einem Hügel und wir gehen einen etwas steileren Weg nach oben. Dann stehen wir vor einem Treppenaufgang. Nach wenigen Minuten ist auch der geschafft und wir nähern uns der Festung in der heute das "Musée de a Castre" untergebracht ist. Hier oben ist ein idyllischer Platz mit fantastischer Aussicht auf Cannes. Auch die Kirche "Église Notre-Dame d'Esperance" überblickt die Stadt. Nach einem kurzen Stopp auch um die Kirche anzuschauen geht es wieder über die im Moment nicht so belebte Hauptgasse der Altstadt nach unten. An deren Ende wartet ein Ort der Verführung, eine Patisserie mit süßen Köstlichkeiten. Die noch verbliebene kleine Gruppe gönnt sich einen köstlichen Nachmittagskaffee. Anschließend geht jeder seiner Wege. Die Zeit wird von allen individuell genutzt. Neben dem Rathaus gibt es eine Statue von Lord Brougham, der Cannes als Urlaubsort im 19.Jahrhundert entdeckte. Man sitzt auf den Bänken und plaudert.
Hier können wir auch auf unseren Bus warten der pünktlich kommt um uns nach Nizza zurück zu bringen.

Donnerstag, 16.10.2025: Saint–Paul–de–Vence – Monaco

Am heutigen Tag geht es bei wieder guter Wetterprognose hinauf in das bergige Hinterland. Schon bald sehen wir St.Paul-de-Vence von Weitem auf einem Hügel liegen. Unser erstes Ziel des Tages gehört zu den sog. "Villes perches" von denen es zahlreiche in der Provence gibt. Die historischen Zeiten waren kriegerisch. Dafür ist der Ort aber nicht so bekannt geworden. Es waren eher die Künstler die wegen des Lichts und der schönen Motive hierher kamen. Außerdem war St.Paul damals schon sehr malerisch mit seinen engen Gassen und kleinen Häuschen.
Man traf sich dort unter Gleichgesinnten. Vor allem auch vor und während des 2.Weltkriegs reisten die Künstler aus Paris an. Im Restaurant "La colombe d'Or" , vor dem Eingang zur Altstadt gelegen, aßen und feierten sie sich und das Leben. Wer mal nicht bezahlen konnte, der gab eines seiner Bilder. Ob der damalige Besitzer gewusst hat, dass seine Nachfahren mal im Besitz einer ansehnlichen Kunstsammlung mit großem Wert sein würden? Jedenfalls kann man dort heute noch Essen und Trinken und sogar im Haus übernachten, natürlich gegen ein entsprechendes "Honorar", die Preise sind gehoben. Später dann kamen auch berühmte Schauspieler und Stars wie Yves Montant und Simone Signoret die sich hier kennenlernten und in St.Paul heirateten. Aber auch Lino Ventura, die Künstler Braque und Miro spielten wohl schon Petanque auf dem Platz. Im Moment laufen die Vorbereitungen für das Erntefest am kommenden Wochenende. Die reifen Kürbisse laufen dem Kunstwerk aus Boule-Kugeln den Rang ab. Wir gehen durch die mittelalterliche Stadtmauer und spazieren langsam und stetig entlang der alten Stadtmauer hinauf. Wir haben wunderbare Ausblicke auf die Ausläufer der Seealpen. Blumenschmuck und schöne Portale unterstreichen die gemütliche Atmosphäre. Vorbei an der Kirche aus dem 16.Jahrhundert und entlang zahlreicher Kunstgalerien erreichen wir das andere Ende des befestigten Ortes und haben auch von hier einen guten Ausblick zum "Massif des Maures" und auf den Friedhof des Ortes mit seinen schönen alten Familiengräbern. Besonders aber das Grab von Marc Chagall zieht unser Interesse auf sich. Es ist schlicht und von Steinen verschiedenster Art bedeckt - gemäß der jüdischen Tradition. Wir verweilen einen Moment und haben dann Freizeit für eigene Erkundungen in dem Örtchen, dessen Galerien und Geschäfte inzwischen geöffnet haben.
Einige von uns krönen ihren Besuch mit einem Getränk oder einem Mittagessen in dem Café am Eingang zur alten Stadt.
Nachmittags fahren wir weiter in Richtung Monaco. Unseren Stadtführer Richard nehmen wir auf dem Weg in der Nähe von Nizza an Bord. Er erläutert uns während der Fahrt schon einmal einige Besonderheiten des Fürstentums. Schon bald kommen die Häuser und Wolkenkratzer des Fürstentums der Grimaldis in Sicht. Kein freier Platz ist zu sehen, dicht an dicht sind die Häuser, auch entlang der Hänge, gebaut. Bevor wir in Richtung der unterirdischen Parkplätze gelangen zeigt uns Richard die Kurve, welche der Fürstin Gracia Patricia 1982 zum Verhängnis wurde. Wir fahren in eine Tiefgarage, was hier für alle Fahrzeuge obligatorisch ist. Mit Rolltreppe und Fahrstuhl kommen wir wieder an die Oberfläche. Wir spaziern in Richtung Ozeanografische Museum vor dem ein kleines U-Boot steht welches von dem berühmten Meeresforscher Jacques Cousteau entwickelte wurde.
Der sich anschließende Park hat neben zahlreicher Skulpturen eine große Auswahl exotischer Pflanzen. Hier ist auch Fürstin Gracia Patricia eine Skulptur gewidmet, die als Grace Kelly nach Monte Carlo kam und als Frau von Fürst Rainier ihrem Schicksal entgegen ging. Wir besuchen ihr Grab in der Kirche die im neobarocken Baustil errichtet ist. Anschließend bummeln wir durch die Altstadt zum Fürstenpalast. Eine Mönchsskulptur erinnert an den ersten Grimaldi, der aus Italien stammend mit Hilfe seiner Mönchsverkleidung das Gebiet vor 700 Jahren eroberte. Er bekam deshalb auch den Beinamen "Malizia" oder "der Listige" Wir schauen uns die kleine stündlich stattfindende kleine Wachablösung an und betrachten dann vom Aussichtpunkt auf Monte Carlo einen Teil der berühmten Formel 1 Rennstrecke.
Der alte Bau des Spielcasinos ist zwischen den Hochhäusern kaum zu entdecken. Auf einem Teil dieser Strecke fahren wir in Richtung Monte Carlo um ein wenig die Glitzewelt des wohl weltweit berühmtesten Spielcasino zu erfahren. Vom Parkhaus geht es wieder über Fahrstuhl nach oben. Wir erblicken das Opernhaus von Monte Carlo und sehen vor dem Luxushotel "Hotel de Paris" die großen Limousinen vorfahren. Ein Butler übernimmt den Schlüssel und parkt das Gefährt standesgemäß ein. Im opulent ausgestatteten Vorraum des Casinos grüßt Fortuna.
Nach ein wenig Freizeit und diesem letzten Höhepunkt des Tages fahren wir fast ohne Stau in unser Hotel in Nizza zurück.

Freitag, 17.10.2025: St. Tropez

Auch heute soll das Wetter schön bleiben, sagt jedenfalls der Wetterbericht. Ein letztes Mal während dieser Reise fahren wir mit dem Fahrer Jean Claude in Richtung Westen, wo St.Tropez, welches schon von Vicky Leandros besungen wurde, unser Ziel ist. Da der Ort schon ein gutes Stück weiter westlich liegt, sozusagen auf halbem Weg nach Marseille, dauert die Fahrt etwas länger. Der Ort liegt nicht mehr so geschützt wie Nizza oder Menton und deshalb können wir heute mit mehr Wind rechnen. Der Ort bekommt schon Einflüsse vom Rhonetal und das heißt dass dort öfter der kalte Mistral weht. Wir ahnen aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht was kommen wird.
Wir umfahren das Estérel-Gebirge das bis Fréjus ausläuft und wir können ein wenig von den roten Felsen sehen, welche diesen Gebirgszug auszeichnen. Dann geht es ein Stück durch ein waldreiches Gebiet. Hier dominieren Steineichen und andere mediterrane Gewächse. Kurz vor St.Maxime können wir St. Tropez schon am gegenüber liegenden Ufer der gleichnamigen Buch liegen sehen. Schließlich sind wir am Ziel des Tages und steigen an einem günstigen Platz aus. Von hier haben wir es nicht weit zu dem ersten Halt der Stadtbesichtigung. Die wohl bekannteste Frau Frankreichs, Brigitte Bardot wird hier am Place Blanqui in einer Muschelschale sitzend, ganz in Gold, dargestellt. Wir haben vorher erfahren dass die kämpferische Dame zur Zeit im Krankenhaus liegt.
Sie ist aber nicht die größte Attraktion des Platzes sondern die Gendarmerie, die einst in den Filmen mit Louis de Funès eine Rolle spielte. Heute ist hier ein kleines Filmmuseum untergebracht. Weiter geht es in Richtung Hafen und nachdem wir Karten vom Fremdenverkehrsamt habe bekommen wir von Gina die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und den Treffpunkt für die Schiffsfahrt erklärt. Da die Interessen unterschiedlich sind geht jeder seiner Wege. Einige entscheiden sich, gleich in das Kunstmuseum zu gehen, müssen dafür aber auf die Innenbesichtigung der Kirche, die dem Heiligen Torpes geweiht ist, verzichten. Die Kirche schließt um 12.00 Uhr. An der Hafenpromenade herrscht heute ein ruhiges Treiben obwohl zwei Kreuzfahrtschiffe vor dem Hafen auf Reede liegen. Die "Église Notre Dame de l'Assomption" und ihr Glockenturm ist weithin sichtbar ist. In der Kirche befindet sich neben anderen heiligen Skulpturen und Statuen eine Büste des Heiligen Torpes, welcher der Namensgeber der Stadt ist. Er soll während der Regentschaft des Kaiser Nero von den Römern geköpft und hier durch ein Wunder an Land gespült worden sein. Das Boot mit der Puppe ohne Kopf unter der Büste weist darauf hin. Einige von uns steigen zur Zitadelle hinauf, wo man von einem Aussichtspunkt auf den Friedhof von St.Tropez blicken kann, der direkt am Meer liegt. Alle kehren schließlich in die Stadt zurück.
Mittlerweile hat sich eine sehr dunkle Wolke über St.Tropez ausgebreitet. Wir treffen uns rechtzeitig an der Schiffsanlegestelle der "Bateaux Verts". Von hier wollen wir dann zu einer kleinen Bootstour in den Golf von St. Tropez starten. Erst mal aber startet ein variabler Wolkenbruch bei dem einige von uns pitschenass werden. Er kam so unerwartet und niemand war darauf vorbereitet da der Himmel heute wolkenlos war. Wir rennen ins Boot welches natürlich im Innenbereich nicht genügend Plätze hat und schwanken und schaukeln nach Ste. Maxime wo es tatsächlich nicht regnet. Wir erfahren dann dass die Küstenfahrt ausfällt da man auch eh nichts sehen kann. Es geht direkt nach St. Tropez zurück und kaum dort angekommen setzt schon wieder Starkregen ein. Einige kaufen sich trockene Kleider und andere gehen ins Kaffee. Unter diversen Unterständen warten wir auf unseren Bus der uns pünktlich zur vereinbarten Zeit abholt.
Eine schöne Reise mit viel Sonnenschein (außer heute) geht zu Ende.
Im Hotel verabschieden wir die drei Reisenden welche noch ein wenig länger in Nizza bleiben und jeder begeht den letzten Abend nach seinen Vorlieben.

Samstag, 18.10.2025: Rückflug

An diesem Morgen der ein wenig Bewölkung am Himmel von Nizza zeigt werden wir nach dem Frühstück von 2 Limousinen abgeholt die uns zum Flughafen von Nizza bringen. Da Samstagmorgen ist geht es zügig voran und wir können zeitig bei Lufthansa einchecken. Wir verabschieden uns schon in Nizza denn in Frankfurt geht es in verschiedene Richtungen: nach Dresden und Berlin.
Wir erwarten einen pünktlichen Flug und in Deutschland ein wenig kühleres Wetter.
Au revoir Nice, der schönsten Stadt an der Côte d'Azur.


Wir haben in Südfrankreich noch mal ein wenig Sonne tanken können. Der Herbst in Deutschland kann kommen!
Vielen Dank an die Gruppe
von Gina - es hat Spaß gemacht!


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