Reisebericht: Rundreise Rhodos – Insel in der griechischen Ägäis

04.05. – 11.05.2019, 8 Tage Rundreise Rhodos–Stadt – Faliraki – Kamiros – Akropolis von Lindos – Insel Symi – Mittelmeer


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Man sagt, Rhodos sei in den blauen Meeren der Ägäis als Geschenk Gottes aufgegangen. Wir wollen gemeinsam mit dem örtlichen Reiseleiter Manolis dieses Geschenk „auspacken“ und kennenlernen.
Ein Reisebericht von
Martina Pötschke
Martina Pötschke

4. Mai: Anreise nach Rhodos

Das Thermometer zeigt in Deutschland 4 Grad, es regnet und der Wetterbericht verkündet für die kommenden Tage sogar Schnee. Da sagen sich 22 Eberhardt-Reisegäste: Lasst uns nach Rhodos fliegen, dort gibt es 3000 Sonnenstunden im Jahr. Von München, Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt und Berlin machen wir uns auf. Alle landen gut auf der Insel. Vom Flughafen sind es mit dem Bus nur 30 Minuten bis zum Hotel „Apollo Beach" in Faliraki. Einige Gäste haben an diesem Tag schon Zeit, die Hotelanlage und das Umfeld zu erkunden. Am Abend erwartet uns dann ein umfangreiches Buffet mit vielen griechischen Spezialitäten.

5. Mai: Rhodos–Stadt

Beim Blick vom Balkon am Morgen sind wir schon etwas enttäuscht: Wo ist die Sonne auf der Sonneninsel? Trotzdem wagt ein Reisegast aus unserer Gruppe noch vor dem Frühstück ein erstes Bad im Meer - bei 17 Grad Wassertemperatur. Mit dem Bus geht es dann zur Inselhauptstadt. Bald schon sehen wir den großen Hafen und die historische Stadtmauer. Über 4 Kilometer ist diese lang. Am Mandraki-Hafen verlassen wir mit unserem örtlichen Reiseleiter Manolis kurz den Bus, um die Hafeneinfahrt zu fotografieren. Da wo jetzt Hirsch und Hirschkuh auf zwei Säulen zu sehen sind, soll einst breitbeinig der berühmte Koloss von Rhodos gestanden haben. Oder doch nicht? Die 33 Meter hohe Bronze-Statue des Sonnengottes Helios, die um 290 v. Chr. fertiggestellt wurde, fiel leider einem Erdbeben zum Opfer. Wir schauen noch in die Kirche, wo gerade der Sonntagsgottesdienst stattfindet, dann fahren wir zum nördlichsten Punkt der Insel und weiter hinauf zur „Spitze" der Stadt, auf den Hügel Monte Smith. Hier sind noch Reste der antiken Akropolis erhalten. Wir spazieren - vorbei an den Säulen des Apollo-Tempels und am kleinen Theater - zum Stadion. Hier erfahren wir von Manolis, welche Wettkämpfe damals ausgetragen wurden. Vor allem beim Laufen stellten die Profiathleten ihr Können unter Beweis - und das nackt und barfuß.
Nun ist der Großmeisterpalast unser Ziel, der als das bedeutendste Monument der Kreuzritterzeit gilt. Wir erreichen ihn durch mehrere Tore. In den Sälen bestaunen wir vor allem die zahlreichen Mosaikfußböden, die Kerzenständer und die Keramik.
Vom Palast aus führt uns die wohl bekannteste Straße der Insel - die mit unzähligen Steinen gepflasterte Ritterstraße - in die Altstadt. Hier haben wir nun Zeit für einen Bummel durch die engen Gassen. Restaurants und Souvenirläden warten überall auf die Touristen.
Am Nachmittag bringt uns der Bus zurück nach Faliraki. Ein Strandspaziergang wird hier heute zu einer stürmischen Angelegenheit.
Nach dem Abendessen treffen wir uns in der Hotelbar. Mit einem Ouzo stoßen wir auf die kommenden Tage an und in gemütlicher Runde wird sich an so manches Erlebnis während früherer Eberhardt-Reisen erinnert.

6. Mai: Ausflug an die Westküste

Heute scheint die Sonne und wir freuen uns auf den Ausflug an die Westküste der Insel. Dazu fahren wir nach dem Frühstück zuerst durch das Landesinnere - landschaftlich und botanisch eine sehr schöne Strecke. Es geht vorbei an zahlreichen Olivenhainen und wir sehen Mispel-, Johannisbrot-, Mandarinen-, Zitronen-, Maulbeer- und Feigenbäume. In Soroni haben wir wieder Blick aufs Meer und fahren „zwischen blau und grün" nach Kritinia. Hier steht die Ruine einer Kreuzritterburg, die wir über 103 Stufen erklimmen. Von oben haben wir einen tollen Blick über die Ägäis und zu mehreren kleinen Inseln. Unterhalb der Burg machen wir eine Pause bei Antonis. Er presst uns frischen Orangensaft und spendiert so manches Schnäpschen.
Auch bei unserem nächsten Halt haben wir einen schönen Ausblick: Wir schauen auf die Reste der Johanniterburg auf dem Monolithos. Nach dem Fotografieren verkosten wir an einem kleinen Stand noch Pinien- und Thymianhonig.
Weiter geht es nach Siana. Hier probieren wir Grappa und besuchen die Kirche. Nun ist Embonas an Fuße des höchsten Inselberges Ataviros unser Ziel. Es ist Mittagszeit und so kehren wir in eines der zahlreichen Restaurants ein. Wir lassen uns Fetakäse, Omelett, Gyros oder Moussaka schmecken. Danach bummeln wir noch durch den kleinen Ort.
Rings um Embonas befinden sich zahlreiche terrassenförmig angelegte Weinberge. Da wollen wir natürlich auch den einheimischen Wein probieren. Deshalb legen wir an einem Weingut noch einen Stopp ein. Vier verschiedene Sorten können wir verkosten. Zum Abschluss gibt es einen Ouzo mit Kaffee und für geschmeidige Haut „Milch vom Esel".
Auf kurvenreicher Straße geht es dann durch die Berge. Nach ca. einer Stunde sind wir wieder an der Ostküste und bald auch zurück im Hotel.

7. Mai: Filerimos–Berg – Schmetterlingstal – Kamiros

Unser erstes Ziel heute liegt 267 m hoch - es ist der Berg Filerimos. Chauffeur Spiros bringt uns mit dem Bus nach oben. Hier werden wir von zahlreichen Pfauen empfangen, die Räder für uns schlagen. Manolis führt uns zum Kloster und zu den Ruinen der antiken Akropolis Ialyssos. Von hier haben wir auch einen schönen Blick auf die Stadt Trianta, zur Nordspitze von Rhodos, zum Meer, zur Insel Symi und bis hin zur Türkei. Auf dem Kreuzweg mit den 14 Tafeln spazieren wir noch bis zum 16 Meter hohen Kreuz am anderen Ende des Hügels. Auch hier wird man mit einer tollen Aussicht weit über die Insel belohnt. Über die Zypressenallee gelangen wir wieder zurück zu den Pfauen und zum Bus. Mit diesem geht es an der Westküste durch die Orte Trianta, Kremasti und Paradision, dann ins Inselinnere. Wir möchten das Schmetterlingstal kennen lernen. Diese Schlucht ist jedes Jahr von Juni bis September durch den Harzgeruch des Amberbaumes Anziehungsort für eine ganz spezielle Schmetterlingsart: den Russischen Bären, wegen der orange-schwarzen Flügel auch Spanische Flagge genannt. Auch wenn wir jetzt Anfang Mai keine Schmetterlinge sehen, es ist ein sehr schöner Spaziergang entlang des Baches durch das grüne Tal.
Als drittes Ausflugsziel am heutigen Tag haben wir uns die antike Stadt Kamiros vorgenommen. Alle sind wir vom „rhodischen Pompeji" beeindruckt. Mit Manolis spazieren wir durch die Ruinen aus dem 3. und 2. Jh. v. Chr. Über mehrere Terrassen gelangen wir vom Marktplatz vorbei an den ehemaligen Wohnhäusern bis hinauf zur Zisterne und den Resten der Akropolis. Man kann sich gut vorstellen, wie früher alles einmal ausgesehen hat. Und schon wieder haben wir heute einen tollen Ausblick bis weit übers Meer.
Ans Meer wollen wir nun auch, denn zum Essen kehren wir im „Old Kamiros" ein. Die Taverne liegt direkt am Strand und bietet so manche Fischspezialität.
Am Nachmittag nutzen wir das schöne Wetter für ein Sonnenbad in der Hotelanlage.

8. Mai: Schiffsausflug nach Symi

Für einen Tag verlassen wir Rhodos. Mit der Fähre „Panagia Skiadeni" geht es zur Nachbarinsel Symi. Die 11,5 km lange und 9 km breite Insel liegt etwa 23 km von Rhodos entfernt. Nach 1,5 stündiger Fahrt entlang der türkischen Küste erreichen wir die Hafenbucht von Symi. Die Insel empfängt uns zunächst mit schroffen, kahlen Felsen. Als jedoch die Fähre in die Hafenbucht einbiegt, sind alle sofort begeistert. Eng schmiegen sich die kleinen bunten Häuser an das felsige Ufer. Wir können verstehen, warum Simi als eine der malerischsten Inseln in der Ägäis bezeichnet wird. Heute sind nicht nur viele Touristen in den Straßen unterwegs. Der 8. Mai ist auf Symi Feiertag, denn 1945 wurde hier die Kapitulation für die in der Südost-Ägäis verbliebenen deutschen Truppen unterzeichnet. So können wir heute auch eine Militärparade erleben. Einige Gäste steigen mit mir hinauf in die obere Altstadt und genießen den Blick auf die Bucht, den Hafen und den kleinen Badestrand Pedi. Andere spazieren in der unteren Altstadt entlang der zahlreichen Souvenirläden. Früher lebte man auf Symi neben dem Schiffsbau vor allem vom Schwammtauchen. Auch heute noch werden überall Schwämme in den unterschiedlichsten Größen und Formen verkauft. Natürlich bleibt auch Zeit zur Einkehr zu Fisch, Gyros oder Eis. Am Uhrenturm treffen wir uns alle wieder und fahren gemeinsam zu unserem zweiten Inselziel, zum Kloster Panormitis. Es wurde bereits im byzantinischen Reich gegründet und dem Erzengel Michael geweiht. Für die Griechen ist das Kloster ein bedeutender Wallfahrtsort. Trotz des großen Andrangs besuchen wir das Kloster, dann geht es mit der Fähre nach Rhodos zurück. Alle sind sich einige: es war ein sehr schöner Ausflug.
Am Abend nehmen einige Gäste im Hotel am „Greek Barbecue" teil. Es gibt griechische Spezialitäten, traditionelle Musik und Volkstänze.

9. Mai: Lindos – Thermen von Kallithea

„In Lindos muss man gewesen sein", sagt Manolis am Morgen zu uns. Darum bleiben wir heute an der Ostküste. Nach ca. 30 km erreichen wir die Stadt mit den vielen kleinen weißen Häusern. Sie liegt am Fuß der Akropolis, zu der wir nun hinaufwandern. Einige Gäste nutzen wie ich die Möglichkeit, auf dem Rücken der Lindos-Esel die Akropolis zu erklimmen. Oben angekommen, unternehmen wir einen Ausflug in die Geschichte. Wie sah es hier früher aus? Manolis zeigt und erzählt es uns. Über eine große Freitreppe kommen wir zum höchsten Felsplateau. Der Aufstieg wird mit einem atemberaubenden Blick auf die Paulus-Bucht, den antiken Hafen von Lindos und die Stadt belohnt. Da klicken die Fotoapparate und Handys. Langsam spazieren wir wieder nach unten zu den engen Gassen der Stadt. Dabei sehen wir auch die Kapitänshäuser, verziert mit Motiven aus Flora und Fauna. Sie erinnern an den Wohlstand in früher Zeit. Und wir besuchen die Marienkirche. Hier beeindrucken vor allem die Wandmalereien. Mit dem Shuttle-Bus fahren wir zum Parkplatz zurück.
Nun wollen wir noch eine Töpferei besuchen. Wir stauen, wie unter geschickten Händen aus einem Klumpen Ton in kürzester Zeit eine Vase entsteht. So mancher nimmt sich von hier ein Andenken mit.
Die Therme von Kallithea ist unser letztes Ziel. Die Quellen waren schon in der Antike bekannt für ihre heilende Wirkung. Heute kommen Einheimische und Touristen zur Erholung an den kleinen Strand und ans türkisblaue Wasser. In der Anlage wurden auch schon zahlreiche Filme, darunter „Alexis Sorbas", gedreht.  Nachdem wir uns die große Rotunde mit den Rundmauern und kieselbepflasterten Böden angeschaut haben, machen wir in der historischen Cafeteria Pause.
Dann geht es zurück zum Hotel und wir bedanken uns ganz herzlich bei Reiseleiter Manolis und Chauffeur Spiros für die interessanten und schönen Ausflüge.

10. Mai: Freizeit

Heute lassen wir es ganz ruhig angehen. Die meisten Gäste genießen einen erholsamen Tag in Faliraki mit einem Bummel durch die Souvenirgeschäfte, einer Einkehr in eine der zahlreichen Tavernen, einem Strandspaziergang, einem Nickerchen auf der Liege und einem Bad in Pool oder Meer. Einige Gäste nutzen die freie Zeit auch für eine Wanderung oder um nochmals nach Rhodos-Stadt zu fahren. Der Linienbus hält ja gleich vor dem Hotel.
Als wir uns am Abend alle in der Bar treffen, gibt es viel zu erzählen. Da morgen für die meisten Gäste der Urlaub endet, trinken wir noch einen Abschieds-Ouzo.

11. Mai: Heimreise

Schnell sind die Tage auf Rhodos vergangen. Heute heißt es Abschied nehmen. Mit Taxen geht es zum Flughafen, von wo die Flieger nach Deutschland abheben. Im Gepäck haben wir neben so manchem Souvenir auch viele schöne Erinnerungen.
Einige Gäste nutzen das Eberhardt-Angebot und bleiben noch für eine weitere Woche zum Baden auf Rhodos.
Liebe Gäste,
ich würde mich freuen, wenn Sie gern an unsere gemeinsame Woche auf Rhodos zurückdenken. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und noch viele schöne Reisen.
„A'dio!" sagt Ihre Reisebegleiterin Martina Pötschke

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