Reisebericht: Rundreise Griechenland – Inselhüpfen auf den Kykladen

28.09. – 08.10.2022, 11 Tage Rundreise auf den griechischen Inseln Santorin – Naxos – Delos – Mykonos – Paros – mit Aufenthalt in Athen


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„Wie steinernde Rosse mit wehender Mähne“ (Odysseas Elytis, griech. Dichter 1911-1996) tauchen die Kykladen aus dem Meer auf, übersät mit weiß-getünchten Häusern, den typisch runden Windmühlen und Kapellen.
Unsere Gruppe erlebte eine interessante 11-tägige Reise, bei durchgängig trockenem Wetter, anfangs bei hochsommerlichen Temperaturen, dann stärker werdendem Meltemi (Nordwind) bis 8 Bf. – Beides typisch für diese Inselgruppe in der Ägäis. Das Angebot an atemberaubenden geologischen Formationen, eine Fülle an Kultur, die bereits 3.000 v. Chr. auf den Kykladen ihren Anfang nahm, wechselten sich mit ab mit Entspannung in typischen Kafenions, am Pool der Hotels oder mit Strandspaziergängen.
Ein Reisebericht von
Georg Berger
Georg Berger

Mittwoch, 28.09.2022 – Anreise nach Athen

Der Großteil der Reisegruppe trifft sich zur vereinbarten Zeit im Berliner Flughafen BER mit der Reisebegleitung. Es geht los mit der ersten Menschenschlange bei der Gepäckabgabe/Check-in. Hier konnten wir gerade noch verhindern, dass das Gepäck nach Santorin durchgecheckt wurde, obwohl unsere Boardingcards nur nach Athen ausgestellt waren. Anschließend gab es die zweite, noch größere Schlange vor dem Sicherheitscheck. Zuletzt waren dann doch alle pünktlich am Gate um geringfügig verspätet nach Athen zu starten. Der Flieger war zwar voll, trotzdem war es ein entspannter Flug. In Athen an der Gepäckausgabe trafen wir dann unsere Gäste aus Hamburg, die fast zeitgleich in Athen gelandet sind. Leider sind insgesamt drei Koffer nicht in Athen eingetroffen. Während unser lokaler Reiseleiter Nikkos die meisten Gäste außerhalb des Sicherheitsbereichs in Empfang nehmen konnte, mussten die „Kofferlosen“ mit zum Lost & Found um die Suchanzeigen aufzugeben. Man machte uns Hoffnung , dass die Koffer wahrscheinlich auf Santorini auftauchen würden… Letztlich konnten wir alle zum Bus und mit unserem Guide zu einer Stadtrundfahrt durch Athen zu starten. Im Vorbeifahren sahen wir das moderne Athen und machten einen Fotostopp am alten Panathenaik Stadion . Hier werden heute zwar keine Wettkämpfe abgehalten, dafür aber Festivals und Konzerte, und die Olympische Flamme, die bekanntlich in Olympia auf der Peloponnes entzündet wird, wird hier in Athen den internationalen Staffeln übergeben. - Weiter ging es vorbei an der „Athener Trilogie“ vorbei zu unserem Hotel „Titania“. Nach einem schnellen und problemlosen Check-in gab es erst einmal einen Willkommens-Ouzo vom Hotelmanagement, dann konnten alle Zimmer bezogen werden. Ein erstes griechisches Abendessen gab es im Kongresssaal des Hotel, den Abschluss des Tages machte ein Besuch auf der Dachterrasse des Hotel mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt und die angestrahlte Akropolis.


Donnerstag, 29.09.2022 – Weiterflug nach Santorini, Pyrgos und Akrotiri

Der zweite Reisetag beginnt mit einem tollen Frühstück auf der Dachterrasse des Hotel. Große Auswahl an Speisen, die wunderbare Aussicht auf Athen und die Akropolis – ein wirklich guter Start in den Tag!
Um 08.15 h treffen wir unseren Guide Nikkos in der Lobby, nun heißt es Koffer in den Bus laden und Abfahrt zum Flughafen zum Weiterflug nach Santorini. Das Einchecken und die Sicherheitskontrollen laufen zügig und reibungslos, im 11.20 h ist Abflug, um 11.55 h Ankunft auf Santorini. Nach einigem Hin und Her bei der Gepäckaufnahme und beim Lost+Found hatten wir schließlich auch die drei vermissten Koffer.
In Abwandlung des Programmes brachte uns der Bus erst zum höchsten Punkt der Insel, dem Profiti Ilias mit seiner fantastischen Aussicht über die Insel und das Meer und den Ort Pyrgos. Dann ging des zu den Ausgrabungstätten von Akrotiri, dem „Pompeji Griechenlands“. Hier wurde und wird immer noch eine prähistorisch minoische Stadt ausgegraben, die bei einem gigantischen Vulkanausbruch um 1.500 v.Chr. verschüttet wurde und über Jahrtausende unter Asche begraben war. Es gab mehrstöckige Häuser, Plätze, Mosaike und Vasen, bestens erhalten und zum Teil im Nationalmuseum Athens zu sehen sind. Viel zu bestaunen und fotografieren.
Unser Guide Nikkos schlug vor, anschließend nicht mehr, wie im Programm, nach Ios zu fahren (quasi am anderen Ende der Insel), sondern zum Hotel, um da in Ruhe einchecken zu können und noch Zeit für Strand und Pool zu haben. So hätten wir dann am Freitag genug Zeit für Oia . Also ging es mit dem Bus zum Hotel Makarios in Kamari, wo wir gegen 15.00 h ankamen. Um 19.00 h trafen wir uns dann an der Rezeption zu einem kurzen Spaziergang zum Restaurant Lolos. Hier wurde uns ein griechisches, landestypisches Essen serviert mit Mezes zum Start, Hauptspeise und Nachtisch, alles sehr lecker. Einzelne Gäste/Paare laufen nach dem Essen selbstständig zurück zum Hotel, etwa die Hälfte geht mit Nikkos und mir gemeinsam zurück. Einige genehmigten sich noch einen Absacker an der Poolbar.- Ein schöner Abschluss eines vollen Tages.


Freitag, 30.09.2022 – Altes Thira und OIOS/IA

Um 09.30h haben alle gut gefrühstückt und wir fahren mit dem Bus hinauf zu den Ausgrabungen des Alten Thira, der ehemaligen Hauptstadt der Insel. Die Ausgrabungen liegen oberhalb des Touristenortes Kamari.
Vom Busparkplatz müssen noch etwa 100 Höhenmeter über steinigen, zum Teil steilen Weg zurückgelegt werden. An diesem Morgen hängen die Wolken tief, und erstmals können wir nichts bis nicht viel von hier oben sehen. Ein frischer Wind bläst die Wolken von Norden über den Berg. Nicht alle schaffen den Weg hinauf bis zu den Ausgrabungen. Nach ca. einer Stunde bläst der Wind die Wolken=Nebel weg und gibt die Sicht frei. Für alle, die oben ankamen, gab eine interessante Führung durch die Zeugnisse mehrerer Epochen, der Dorer, Römer, und Byzantiner, die entlang der Heiligen Straße, die den Ort durchzog, Thermen, Theater, Tempel und Häuser hinterlassen haben. Auf den Weg nach Oios/IA legen wir einen Stopp ein auf einem toll gelegenen Weingut hoch über der Ebene. Es gibt vier verschiedene Weine und einen Imbiss, der das Mittagessen fast ersetzt. Anschließend fahren wir weiterRichtung Norden nach OIA/IA, dem Städtchen ganz im Norden der Insel auf ca. 100 m Höhe über dem Meer am Rand der Caldera. Nikkos führt uns vom Busparkplatz auf etwa halber Höhe hinauf zum Hauptplatz des Ortes. Hier gibt es dann Freizeit über zwei Stunden. Oia/Ia ist halt der Inbegriff der Postkarten-Motive von Santorini. Hier ist dann auch noch Zeit, für diejenigen die möchten, ein Mittagessen einzunehmen, andere nutzen Zeit im Ort weiter zum Bummeln und Fotografieren. Um 15.00 h ist dann Abfahrt zurück im Hotel Makarios in Kamari.
Abendessen gebt es wieder in der Taverne Lolos (wieder sehr gut!), danach den kurzen Spaziergang zurück


Samstag, 01.10.2022 – Fak. Ausflug Nea Kameni oder Freizeit

Nach dem Frühstück nehmen 11 Gäste am Ausflug zu den Inseln innerhalb der Caldera teil.
09.30 h Abfahrt mit Bus zum Hafen – nicht Seilbahn (anders als Gäste-Info)
10.30 h Boarding auf Ausflugsschiff – Boot wird sehr voll, keine Plätze für die ganze Gruppe
11.00 h Ankunft in Bucht der Insel Palea Kameni mit den heißen Quellen. – die bucht liegt voller Ausflugsschiffe, zum Teil laute Musik, im Wasser wimmelt es von Schwimmern der anderen Boote.
Keine entspannte Atmosphäre, zu viel Trubel. Zwei unserer Gruppe gehen ins Wasser. Umkleide-Möglichkeiten unter Deck in den Toiletten, 2 für das ganze Boot.
11.45 h Weiterfahrt zum Anleger auf Nea Kameni, Vulkaninsel. Eintritt zahlen und Aufstieg in der Mittagssonne bei 30°C + ! Anfangs gepflasterter Weg, nach 150 m Lava-Schotter und Steine.
Der Vulkan ist 127 m hoch, also muss diese Höhe auch geschafft werden. Es gibt drei (oder vier?) Raststellen mit ein bisschen Schatten, die heute allerdings fast vollständig belegt sind. Offensichtlich haben auch andere Besucher Probleme mit dem Aufstieg. 6 von 11 Teilnehmer unserer Gruppe schaffen den Aufstieg, allerdings kollabiert Frau Härchen oben am Krater. Sowohl Gäste als auch Nikko und ich kümmern uns um die „Patientin“, die nach einer längeren Ruhepause, liegend, Kühlung und reichlich Getränk wieder auf die Beine kommt. – Wieder einmal hatte unser örtl. Guide die Gäste nicht auf das vorbereitet, was sie bei der Hitze erwartet, sonst hätten viele den Aufstieg nicht in Angriff genommen.
Meiner Meinung nach ist der Krater auch nicht die Mühe wert, die der Aufstieg macht.
Den gesamten Ausflug sollte man bei EHT überdenken.
13.30 h Rückfahrt zum Hotel. Da die einige Gäste hungrig waren, sind wir mit dem Bus zur Taverne Lolos gefahren, um zu Mittag zu essen, dann zu Fuß zurück zum Hotel. Auch „A la Carte“ ist „Lolos“ sehr gut! Bis zum Abendessen war Zeit zum Relaxen. 19.00 h Abfahrt mit dem Bus in den Ort Kameni zur Taverne „Alexander der Große“, Abendessen mit griechischer Musik, tanzen mussten wir selbst. Essen war lecker, die Getränke heute inklusive. - Ein guter Abschluss des Tages!


Sonntag, 02.10.2022 – Archäologisches Museum, Inselhauptstadt Fira und Überfahrt nach Naxos

Der Tag beginnt mit einem leckeren Frühstück. Wer draußen sitzen wollte, musste sich schon ein windgeschütztes Plätzchen suchen. Um 09.15 h trafen sich dann alle mit Koffern am Bus und zur Abfahrt zum Arch. Museum. Hier gab es Exponate zu den Ausgrabungen von Akrotiri. Nikkos führte uns durch die Räume und erklärte die verschiedenen Ausstellungsstücke. Anschließend gab es kurze Führung durch die Hauptstadt er Insel, Fira. Es war Zeit für ein Mittagessen, und auch anschließend konnte man in der Stadt auf dem Kraterrand noch bummeln. Um 14.00 h trafen wir uns dann alle am Hauptplatz der Stadt und gingen gemeinsam zum Busparkplatz zur Fahrt hinunter zum Fährhafen. Bis zum Boarding war noch Zeit für einen kleinen Spaziergang im Hafen oder ein Getränk in den Cafés beim Anleger.
Beim Boarding der Fähre machten wir die erste Erfahrung mit diesen Großfähren, die alle größeren Inseln der Kykladen ansteuern. Alles muss schnell gehen: LKWs fahren von der Fähre, andere auf die Fähre, das gleiche mit PKWs und dann endlich die Fußgänger, die mit ihren Koffern über die Laderampe auf das Schiff strömen. Nervig der laute Alarmton im Laderaum der Fähre, der zu Vorsicht ermahnt, weil überall noch rangiert wird und die Laderampe schon langsam geschlossen wird, obwohl noch nicht alle Fahrzeuge stehen, die Koffer der Passagieren noch keinen Platz haben, etc. man fühlt auch, dass das Schiff schon abgelegt hat mit noch halb offener Rampe. Aber letztlich geht alles gut. Nikkos erklärt, das dies die normale Laderoutine ist, anders können die Fähren ihren engen Zeitplan nicht einhalten.
Nach 1 ½ stündiger Überfahrt erreichen wir die Insel Naxos. Alle wundern sich, dass jeder seinen Koffer wieder gefunden hat. Dann geht es mit dem bereitstehenden Bus zu unserem sehr schönen Hotel etwas außerhalb der Inselhauptstadt Chora. Das Alkyoni Beach Hotel liegt direkt in den Dünen am Strand. Das Einchecken geht schnell und einfach, die Zimmer werden bezogen, und wer gleich anschließend zum Strand geht, erlebt einen wunderbaren Sonnenuntergang über dem Meer. Der abendliche Wind hat Wellen aufgebaut, wie brechend auf den Strand laufen, dazu der Sonnenuntergang…! Traumhaft!
Um 20.00 h gibt es heute Abendessen im Hotel und anschließend noch die Möglichkeit in einer Strandbar oder in der Poolbar des Hotels den Tag ausklingen zu lassen.


Montag, 03.10.2022 Inselrundfahrt, Demeter–Tempel, Apiranthos und Chalki, Likörverkostung

Nach gemütlich Frühstück vom Buffet ging es heute mit dem Bus auf Inselrundfahrt.
Naxos ist die größte Insel der Kykladen, die fruchtbarste, da es Ebenen gibt und ausreichend Wasser, und sie hat die schönsten Strände der Kykladen. Wir werden es sehen.
Zuerst zum Demeter-Tempel, einem vergleichsweise kleinen, spätarchaischen (ca. 530 v.Chr.) Heiligtum aus naxischem Marmor, in Ionischem Stil gebaut. Ausgegraben, erforscht und teilweise restauriert wurde der Tempel von Mitarbeitern der Universität Athen und der TU München. Das kleine, angeschlossene Museum zeigt ausgegrabene Exponate aus der Tempelanlage.
Weiter ging es zum Bergdorf Apiranthos, in 800 m an den Hängen dies Mount Fanari gelegen. Das Dorf ist autofrei, was nicht verwundert, wenn man die engen Sträßchen und Gassen durchwandert, die großenteils mit Marmor gepflastert sind. Nachdem Nikkos uns durch die „Hauptstraße“ des Dorfes geführt hat, gibt es Freizeit zum weiteren Erforschen und Fotografieren der malerischen Gassen und Treppen, aber auch Zeit für einen Kaffee (Frappé) in einem der vielen Cafés an den der Straße. Weiter fuhren wir nach Chalki, gelegen auf der Targea Hochebene der Insel. Ein idyller Ort mit kleinen Gassen, mit gut renovierten, alten Häusern. Man sitzt unter Bäumen und blühenden Rankern in Tavernen und Cafés an den Straßen. Hier gibt es die Destillerie „Vallindra“, die aus den Blättern des Zedratbaumes den Insellikör „Kitro“ herstellt. Diesen Likör gibt es nur auf Naxos – und wir durften dieses seltene, alkoholische Getränk kosten.
anschließend ging es wieder hinunter durch grüne Landschaft und landwirtschaftlich genutzten Flächen in die „Hauptstadt“ der Insel. Der Ort heißt wie die Insel Naxos, aber auch Chora oder Hora. Wie ein Amphitheater sind die weiß getünchten Häuser am Hügel über dem Hafen gebaut. In diesem Teil, Kastro genannt, gibt es enge, fast labyrinthartige Gassen und Bögen voller Geschäfte, Cafés, Restaurants etc. in denen man sich fast verirren kann. Was immer hilft: unten ist der Hafen und Wasserlinie! Dort findet man nach einem kurzen Spaziergang über einen Damm auch das Wahrzeichen der Stadt, die Portara, das Tempeltor von Naxos, gebaut aus Naxos-Marmor, knapp 6 Meter hoch, 3,65 Meter breit und jede Leibung fast 20 Tonnen schwer. Diese drei Teile wurden von einem etwa 10 km entfernten Steinbruch hierher transportiert, und das im 6. Jahrhundert v.Chr. Der zur Portara gehörigen/geplante Apollon-Tempel wurde allerdings nie fertig gestellt. Heute ist das Tor ein Touristenmagnet und Wahrzeichen der Stadt. Es gab genügend Freizeit in der Stadt, um alle Attraktionen genießen und/oder fotografieren zu können, auch um gemütlich in den Gassen des Kastro oder an der Wasserlinie das griechische Leben zu genießen. Am späten Nachmittag ging es dann zurück ins Hotel, wo es am Abend wieder ein leckeres Abendessen gab und einen individuellen Ausklang des Tages.


Dienstag, 04.10.2022 – Fakultativer Ausflug Delos/Mykonos oder Freizeit in Naxos

Heute steht der fakultative Ausflug auf die Inseln Delos und Mykonos auf dem Programm. Beide Insel stellen mit Höhepunkte dieser Reise dar. Nach einem gemütlichen Frühstück wurden wir von unserem Bus zum Hafen in Chora chauffiert, und kurz vor 10.00 h legte das Ausflugsboot ab. Es sollte eine teilweise sehr
wacklige Überfahrt werden, da der Wind jeden Tag ein bisschen mehr zulegte und zwischen den Inseln eine Welle aufbaute. Dennoch: beide Überfahrten, die noch einen Zwischenstopp auf Paros hatten, verliefen für alle unserer Gruppe ohne Übelkeit oder Blessuren.
Kurz vor Mittag erreichte das Schiff den Hafen der unbewohnten Insel Delos. Der Geschichte nach war diese Insel das Zentrum der Kykladen, Geburtsstätte der antiken Götter Apollon und Artemis – eine heilige Insel, auf der Sterbliche nicht gestorben und nicht geboren werden durften. Die ganze Insel ist seit 1990 auf der Liste der UNESCO als Weltkulturerbe.
Unser Guide Nikkos führte uns durch die Ausgrabungen und Reste der Tempel und Häuser und erklärte sie aus der Mythologie und Geschichte heraus. Über diese Ausgrabungsstätte sind Bücher geschrieben worden, so umfassend sind die Ausgrabungen.
Um 14.00 h brachte uns unser Ausflugsboot die kurze Strecke hinüber nach Mykonos, eine der Tourismus-Hochburgen Griechenlands. Wir verbrachten unsere Zeit im malerischen Chora/Hora/Mykonos Stadt. Nikkos führte uns vom Hafen durch die Gassen zwischen weißgetünchten Kubushäuschen zur Panagie-Paraportani-Kirche, die aus 5 einzelnen Kirchen zu diesem heutigen Komplex „zusammen gewachsen“ ist.
Die Wahrzeichen Mykonos‘ sind die Kato Mili, die sechs Windmühlen am Rand der Stadt. Weiter führte uns dann unser Guide ins Viertel „Klein-Venedig“, im venezianischen Stil gebaute Häuser entlang der Strandpromenade. Nicht nur die Gebäude, auch die Preise in der Gastronomie erinnern an den Markusplatz in Venedig… Mykonos gilt als eine der teuersten Orte in Griechenland, ja am Mittelmeer. Das hält die Besucher jedoch nicht davon ab, Sommer wie Winter auf diese Insel zu kommen; ist sie doch der Inbegriff von Griechenland für viele Ausländer (nicht für Griechen!).
Um 17.30 h legte unser Ausflugsboot wieder ab, um uns alle wieder über Paros nach Naxos zurückzubringen. Zwei Stunden später waren wir wieder gut auf Naxos angekommen, fuhren zum Hotel, wo uns heute ein spätes Abendessen erwartete. Damit ging wieder ein voller Tag zu Ende.


Mittwoch, 05.10.2022 Überfahrt nach Paros, Rundgang in Parikia

Heute geht es weiter zur nächsten Kykladen-Insel. Nach dem Frühstück treffen wir uns um 08.45 h mit Koffer am Bus und wir fahren zum Fährhafen. Das Boarding auf die Fähre kennen wir bereits, kann uns nicht mehr stressen. Um 09.30 h legt die Fähre ab und wir erleben eine kurze Überfahrt zur Nachbarinsel Paros, wo wir bereits um 10.45 h ankommen.
Die Koffer werden in den Bus geladen, und wir starten gleich mit unserem Guide Nikkos einen Rundgang durch den Hauptort der Insel, Parikia. Wir beginnen mit dem Besuch der berühmten „Kirche der 100 Türen“, die Panagia Ekotontapiliani oder auch Katapoliani-Kirche, eine der bedeutendsten byzantinischen Kirchen ganz Griechenlands, viele sagen auch die schönste Kirche des Landes. Nach Überlieferung wurde sie vom gleichen Architekten entworfen, der auch die Hagia Sofia in Istanbul gebaut hat.
Anschließend ging es in die Altstadt, die wieder mit weiß getünchten Häusern, Gärten, verschlungenen weiß gepflasterten Gassen, Boutiquen und Tavernen begeistert. Der Rundgang endete an der Strandpromenade. Von hier aus konnten wir dann noch für zwei Stunden das Städtchen auf eigene Faust erkunden. Treffpunkt zur Fahrt zu unserem Hotel auf Paros ist wieder der Hafen, wo wir bereits die Koffer in den Bus geladen hatten. Der Bus brachte uns zum Saint Andrea Seaside Resort, direkt am Meer in der Nähe von Naoussa gelegen. Schnell sind wir eingecheckt, das Personal bringt unseren Zimmern in diesem sehr weitläufigen Resort. Dann war Zeit zum Entspannen, am Pool oder bei einem Spaziergang entlang der Wasserlinie, die hier nicht unbedingt zum Baden geeignet ist. Dafür entschädigt der großzügige Poolbereich des Resorts. Um 19.00 h trafen sich dann alle zu einem hervorragenden Abendessen im Restaurant des Hotels. Mit einem Absacker in der Poolbar (windgeschützt!) konnte der Tag ausklingen.


Donnerstag, 06.10.2022 Besichtigung Museum, Bergdorf Lefkes, Naoussa und Fähre zurück nach Athen

Heute sollten wir mehr von der Insel Paros kennenlernen. Nach dem Frühstück, um 09.30 h starten wir mit dem Bus zu einer Inselrundfahrt. Zuerst geht’s zurück nach Parikia zum Archäologischen Museum. Unser Guide führt uns durch die Ausstellung, die die Geschichte der Insel von der Jungsteinzeit bis in die frühchristliche Zeit abdeckt. Die Exponate, gefunden auf Paros und Antiparos zeigen die Geschichte und Mythologie der Region damit gilt dieses Museum als eines der wichtigsten in Griechenland.
Weiter geht es in die Berge nach idyllisches Dorf Lefkes im Zentrum der Insel mit einer beeindruckenden Kirche, Agia Triada und dem „Taubenturm“, aber auch dem autofreien, schönem Ortskern. Der Ort war einmal Hauptort der Insel bevor Parikia, verkehrsgünstiger am Meer gelegen, Hauptstadt wurde.
Auf dem Weg nach Naoussa zeigt uns Nikkos dann den alten Marmor-Steinbruch, auf dem über Jahrhunderte der berühmte Parische Marmor abgebaut wurde. Schließlich ging es wieder hinunter ans Meer, nach Naoussa. Der malerische, am Meer gelegene Ort, wieder mit weißen Häuschen und engen Gassen, begeistert einmal mehr. Nach einer kurzen Orientierung im Ort gab es wieder reichlich Freizeit, damit jeder auf seine Weise den Ort genießen und zu Mittag essen konnte.
Allerdings erreichte mich, als Reisebegleiter dann ein Anruf von EHT, dass wir aufgrund der Wettersituation heute schon Paros verlassen müssten: Morgen gäbe es wegen des zunehmenden starken Windes keine Fähren mehr nach Piräus. So wurde unsere Freizeit verkürzt, wir mussten früher zurück zum Hotel, um genügend Zeit zum Packen und Auschecken zu haben – Sehr schade!
Um 18.00 h fuhren wir dann zum Fährhafen. Die Fähre kam verspätet, nach vergleichsweise langem Auf- und Abladen und Boarding waren wir dann auf einer übervollen Fähre, die uns zurück auf das Festland brachte. Kurz nach Mitternacht erreichte die Fähre Piräus, wo wir von einem Bus erwartet wurden, der uns zu einem Hotel südlich von Athen nach Glyfada brachte. Das Hotel war eine Notlösung, aber alle waren froh, eine Stunde nach Mitternacht ein Bett gefunden zu haben. Das Frühstück in diesem Hotel war allerdings ausgezeichnet.


Freitag, 07.10.2022 – Besichtigung Akropolis, Führung zur Altstadt, dort Freizeit, Einchecken Hotel Titania

Nach dem sehr langen Tag gestern können wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Das Frühstück in diesem doch in die Jahre gekommenden Hotels ist sehr gut. Also: gemütlich frühstücken und auf Athen freuen. Erst um 10.00 h laden wir wieder unsere Koffer in den Bus, da wir das Hotel nochmal wechseln, um die letzte Nacht im bereits bekannten Hotel Titania zu verbringen. Aber vorher wartet die griechische Landeshauptstadt auf uns. Wir beginnen mit der Akropolis, dem Wahrzeichen der Stadt. Unser Guide Nikkos führt uns auf den Hügel und erklärt die verschiedenen Tempel, besonders natürlich den Parthenon, den Tempel der Göttin Pallas Athena Parthenos. Dann die Propyläen, den Tempel der Athena Nike, das Erechtheion mit den Karyatiden, sowie das von oben sichtbare Theater des Dionysius.
Nach knapp zwei Stunden ging es zu Fuß den Hügel hinunter, vorbei an der Römischen Agora und dem Turm der Winde in die Athener Altstadt, die Plaka. Als Treffpunkt wurde der Platz vor der Mitropolis, der Kathedrale Athens, vereinbart. Nun konnte jeder die Altstadt auf eigene Weise entdecken. Um 14.45 h waren dann auch alle Gäste wieder auf dem Platz. Nikkos führte uns durch die belebten Shoppingmeilen zum Parlament, wo unser Bus wieder auf uns wartete. Nach einer kurzen Busfahrt, wieder an der Atherner Trilogie vorbei, zum Hotel Titania. Hier konnten wir nach dem schnellen Einchecken noch ein bisschen relaxen, noch einen Spaziergang in der Umgebung machen, und uns auf den Abschlussabend auf der Dachterrasse freuen. Aber zuerst wurde noch unser Guide Nikkos, der uns über eine Woche lang die kykladischen Insel und seine Heimatstadt Athen gezeigt hat, verabschiedet.
Um 19.30 h hatten wir dann noch zu einem Aperitif in die Hotelbar gebeten, bevor alle ins Restaurant „Olive Garden“ mit herrlicher Sicht auf die angestrahlte Akropolis umzogen, wo es ein letztes leckeres Abendessen gab. Hier klang dann auch der Abend bei einem Glas Wein aus.


Samstag 08.10.2022 – Rückflug nach Deutschland und Heimreise

Bereits um 05.15 h wurden unsere Gäste mit Flug nach Hamburg, mit einem Lunchpaket ausgestattet, abgeholt und zum Flughafen gebracht. Da alle Gäste bereits in Besitz ihrer Bordkarten waren und online von EHT eingecheckt, konnten sie so ihren Flug sicher erreichen.
Alle anderen Gäste gebucht nach Berlin hatten noch Zeit genug, in Ruhe auf der Dachterrasse zu frühstücken, bevor es gegen Mittag mit einem Bus zum Flughafen ging. Die Kofferabgabe und der Sicherheitscheck gingen zügig und problemlos über die Bühne. Es blieb noch genug Zeit für einen letzten Einkauf von Souvenirs oder einen Snack, bevor unser Flug mit leichter Verspätung abhob. Um 16.30 h, nun wieder unserer Zeit, erreichten wir fast pünktlich den Berliner Flughafen BER. Nach ca. einer halben Stunde hatten alle ihr Gepäck, es hieß Abschied nehmen. Um 17.15 h waren alle bestellten Transfer-Fahrzeug am verabredeten Treffpunkt und alle Gäste auf dem Nach-Hause-Weg. Im Laufe des Abends meldeten fast alle Gäste nochmals über die App, dass sie gut angekommen seien.
Eine sehr schöne, interessante und manchmal spannende Reise ging gut zu Ende.

Schlusswort

Das Schlusswort will ich nutzen, mich bei Ihnen allen, liebe Gäste, zu bedanken, dass ich Sie auf dieser tollen Reise in die griechische Inselwelt der Kykladen begleiten durfte. Das Wetter hat bis auf den vorletzten Tag mitgespielt, dann hat der starke Nordwind unseren Aufenthalt auf Paros um einen Tag verkürzt. Auch das gehört zur Agäis, zu den Kykladen. Mehr Zeit in der Hauptstadt Griechenlands konnte das allerdings sehr gut ausgleichen. Ein bisschen Abenteuer ist Reisen auch noch heute.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie noch viele solche tollen Reisen machen werden. Das Eberhardt-Reiseteam und auch ich würden sich freuen, Sie bald wieder dazu begrüßen zu dürfen.
Bleiben Sie gesund, eine gute Zeit, und hoffentlich bis bald!
Es grüßt Sie Ihre Reisebegleiter Georg Berger

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