Reisebericht: Rundreise Griechenland – Inselhüpfen auf den Kykladen

15.10. – 25.10.2024, 11 Tage Rundreise auf den griechischen Inseln Santorin – Naxos – Mykonos – Paros – mit Aufenthalt in Athen


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Mit dem Titel „Ich trink Ouzo, was trinkst den du so, Kalimera, Kalispera, Kalinichta …….“ hat Vincent Groß einen Sommerhit 2024 gelandet. Zurecht, vermittelt er doch das von uns erwartete Lebensgefühl und die Leichtigkeit bei einem Urlaub in Griechenland. Wir sollten auf unserer Reise nicht enttäuscht werden. Griechenland bietet viel mehr, als es die klischeehafte Werbung uns vermittelt. Der Touristenzustrom ist ungebrochen. Während die Zahl deutscher Touristen die Werte von vor Corona noch nicht wieder erreicht hat, kommen mehr Touristen aus Asien, Afrika und Amerika. Einer der Gründe ist, dass die Geschichte der westlichen Demokratie und Kultur in der Ägäis ihren Ursprung hat. Darauf sind die Griechen zurecht stolz.
Ein Reisebericht von
Wolf-Rüdiger Meyer
Wolf-Rüdiger Meyer

Tag 1, 15.10.24: Anreise mit Flug Aegeon über Athen nach Santorin

Endlich ging es los. Fast alle Gäste reisten von Berlin aus nach Athen. In Athen wurde unsere kleine Reisegruppe mit zwei weiteren Gästen aus München und unserer Reiseleiterin vervollständigt. Anschließend flogen wir weiter nach Santorin. Mit einem Bus-Transfer erreichten wir in der Abenddämmerung unser Hotel Makarios in Kamari. Nach dem Willkommensdrink war der Hotel-Checkin schnell vollzogen. Für unser Abendessen war in der nahen Taverne „Lolos“ reserviert. Neben einer Auswahl an Vorspeisen, Bifteki als Hauptspeise und einem Dessert, gab es auch den ersten Willkommens-Ouzo. Von der Reiseleitung wurde das Programm für den nächsten Tag vorgestellt. Nach dem langen Tag freuten sich alle auf die wohlverdiente Nachtruhe.


Tag 2, 16.10.24: Inselerkundung Santorin, Akrotiri und Thira

Auf der Terrasse neben dem Pool gab es unser Frühstück. Bei der Busfahrt zu unserem ersten Ziel, den archäologischen Ausgrabungen von Akrotiri, erfuhren wir, dass die jetzige Form der Insel Santorin im Ergebnis eines großen Vulkanausbruches vor ca. 3.600 Jahren entstanden ist. Santorin, bei den Einheimischen auch Santorini genannt, ist die meistbesuchte Insel der Kykladen-Inselgruppe. Mit dem Bus querten wir die Insel zur anderen Seite nach Akrotiri. Eine Besonderheit des Grabungsfeldes Akrotiri ist die Überdachung der Grabungsstätte mit den Ausmaßen von ca. 10.000 m². Wie Pompeji wurde Akrotiri mit vulkanischer Asche vollständig bedeckt. Erst 1867 wiederentdeckt, wurde fast 100 Jahre später mit der Freilegung der Ruinen begonnen. Häuser und Straßenzüge wurden freigelegt. Heute führt ein Besucherrundweg durch die Anlage. Zahlreiche Funde, Vasen und Krüge zeugen vom Reichtum Akrotiris. Die Fresken lassen das Leben in der Antike nachempfinden. Diese konnten wir später im Archäologischen Museum der Inselhauptstadt Thira besichtigen. Die Exponate sind beeindruckend in Detail und Zustand. Der Ort Thira erstreckt sich an den steil abfallenden Klippen der Vulkan-Caldera. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick in die Caldera und die darin ankernden Kreuzfahrschiffe, sowie auf die Kameni-Vulkaninseln, die später unser Ziel sein werden. Begeistert von diesem Ausblick, beschlossen wir am Abend hierher zurückzukehren und den Sonnenuntergang hier zu erleben. Am frühen Nachmittag fuhren wir ins Hotel Makarios zurück. Einige badeten im Pool, andere wollten das Bad in den Wellen am ca. 300 Meter entfernten Strand erleben. Wie vereinbart besuchten wir später den Sonnenuntergang in Thira. Dutzende Fotos wurden gemacht. Mit dem Bus zurück in Kameri angekommen, spazierten wir direkt zur Taverne Alexander. Der bereits schöne Tag wurde hier mit tollem Essen, Musik und Tanz getoppt. Sogar die Getränke waren inklusive.


Tag 3, 17.10.24: Inselrundfahrt Alt–Thira, Oia, Weinverkostung

Das bisher sehr windige Wetter hatte sich zum Sturm entwickelt. Nach dem Hotelfrühstück machte sich der Großteil der Gruppe zum hochgelegenen Alt-Thira auf den Weg. Nur Kleinbussen ist es erlaubt, die schmale Serpentinenstraße zu befahren. Am Ortsausgang von Kameni begann die abenteuerliche Busfahrt. In einer spektakulären Kurvenfahrt am steil abfallenden Berghang, ging es bergauf bis zum Parkplatz. Am Kassenhaus entschieden sich einige Teilnehmer dem kalten Nordwind nicht weiter zu trotzen und warteten die Rückkehrer von Alt-Thira ab. Dafür konnten sie in der Zeit spektakuläre Ausblicke von der Ostküste bis zur Westküste genießen. Für diejenigen, die den Aufstieg gewagt hatten, eröffnete unser Guide Selina einen Einblick in die Zeit der Dorer, Römer und Byzantiner, die hier Thermen, Häuser, Theater- und Tempel-Ruinen hinterlassen hatten. Anschließend fuhren wir zum Hotel zurück. Nach kurzem Stopp starteten wir nach Oia, der schönsten Stadt auf der Insel Santorin. Oia ist der ultimative touristische Hotspot der Insel. Die weißen Häuser mit ihren blauen Kuppeln am Rand der Caldera, sind das meistfotografierte Motiv der Insel. Geschäfte und Restaurants sind dicht an dicht. Die Preise sind dementsprechend hoch. Unser Guide Selina führte uns bis zur ehemaligen Burg, die an der nördlichen Inselspitze liegt. Anschließend konnten wir Oia individuell erkunden und uns bei einem Imbiss oder Drink stärken. Mit dem Bus fuhren wir anschließend zur Weinverkostung in das Weingut Karamelegos. Wir erfuhren, dass der Wein auf Santorin in Nestern gebunden wird, um der heftigen Sonne zu trotzen. Die Erträge sind in der Regel bei einem Viertel der deutschen Anbaugebiete. Daher ist Wein aus Santorin sehr teuer. Wir verkosteten 4 Weine. Dazu gab es kleine Proben von einheimischen Käse, Schinken und Wurst. Wir hätten gern mehr davon gehabt. Zurück im Hotel hatten wir uns etwas Erholung verdient. Das Abendessen war wieder in der Taverne „Lolos“. Wegen der vielen Gäste war es laut, der Service und der Koch etwas überfordert. Der Tavernen-Chef versprach Besserung für den nächsten Besuch.


Tag 4, 18.10.24: Fakultativer Ausflug zu den Kameni–Vulkaninseln oder Freizeit

Da ebenfalls eine französische Jugendgruppe im Hotel wohnte, ging es mit Sitzplätzen und am Kaffee-Automaten eng zu. Heute hatte jeder die Wahl: Entweder fakultativer Schiffsausflug zu den Kameni-Vulkaninseln, einschließlich Baden vom Schiff und einer anschließenden Wanderung zum Vulkankrater, oder individuelle Unternehmungen. Die meisten nahmen am Ausflug zu den Vulkaninseln teil. In Thira liefen wir zur Seilbahn und fuhren hinunter zum Hafen. Die hier wartende Schlange von Kreuzfahrschiff-Touristen war beeindruckend und erschreckend zugleich. Wir waren zum Glück in der Gegenrichtung unterwegs. Mit einem Motorsegler querten wir die Caldera. Vom Anblick der Caldera-Küstenformation und den weißen Häusern darüber konnte man sich nicht satt sehen. An der Insel Palea Kameni, stoppte das Schiff für ein Bad über den heißen Quellen der Vulkaninsel. Wegen des starken Wellenganges durften nur sehr gute Schwimmer ins Wasser. Anschließend fuhren wir weiter zur noch aktiven Vulkaninsel Nea Kameni und gingen vom Schiff. Mit einem Geologen wanderten wir 1,3 Kilometer auf den 127 Meter hohen ehemaligen Vulkan, der nur aus Lava besteht. Oben angekommen erklärte uns der Geologe die Entstehung der noch jungen Lava-Insel und die anhaltenden vulkanischen Aktivitäten. Aufsteigende Schwefeldämpfe und die spürbare Wärme des Lava-Bodens zeigten, dass der Vulkan nicht erloschen ist. Die Rückfahrt über die Caldera war mit starkem Seegang verbunden. Wir genossen es trotzdem. Mit der Seilbahn und anschließend dem Bus, ging es zurück nach Kamari.


Tag 5, 19.10.24: Berg Profiti Ilias, Traditionsdorf Pyrgos und Überfahrt nach Naxos

Unser letzter Tag auf dieser traumhaften Insel begann wie gewohnt mit einem ausgiebigen Frühstück. Wie an den Tagen zuvor musste man sich einen windgeschützten Tisch suchen. Anschließend Koffer packen, Checkout und Verladen in den Bus. Wir fuhren auf den Berg Ilias, den höchsten Punkt der Insel. Dort befindet sich das einzige verbliebene Männerkloster. Neben dem fantastischen Ausblick durften wir die orthodoxe Klosterkapelle besichtigen. Selina erklärte uns die Ausstattungsmerkmale und die Rituale. Im Anschluss besichtigten wir das traditionelle Pyrgos, ein kleiner idyllischer Ort mit vielen Gassen, hübsch hergerichteten Häusern und einem ehemaligen venezianischen Kastell. Am kleinen Markt nahmen wir uns Zeit für einen Mittagsimbiss. Anschließend fuhren wir zum nahen Fährhafen. Unser Fährschiff, die „Blue Star Delos“ war riesig. Beeindruckend war die lärmende Routine der Besatzung beim Entladen und Beladen. Das sichere schnelle Rangieren der LKW-Fahrer im Bauch der Fähre nötigt einem Respekt ab. Ein nervig lauter Signalton zwang zu absoluter Aufmerksamkeit und schnellen Verlassen der Ladebereiche. Nachdem unsere Koffer verstaut waren, ging es auf die Decks. Der schöne Ausblick auf Santorin und die Caldera entschädigten für die soeben erlebte Hektik. Nach knapp 2-stündiger Überfahrt und mit einer Geschwindigkeit von über 40km/h erreichten wir den Fährhafen von Naxos, die größte Insel der Kykladen. Die Inselhauptstadt heißt Naxos, wird aber oft aber auch Chora genannt, was soviel wie Hauptstadt heißt. Der bereitstehende Bus bringt uns zu unserer Unterkunft für die nächsten 3 Tage, das „Alkony Beach Hotel“, ca. 100 Meter vom Strand entfernt. Die Anlage hat sehr originelle Zimmer, einen Pool und eine Pool-Bar. Nach dem Buffet-Abendessen wurde bei einem Kitron-Willkommenslikör an der Pool-Bar das Programm für die nächsten Tage vorgestellt.


Tag 6, 20.10.24: Individuelle Erkundung der Insel Naxos, Freizeit

Eigentlich war heute der fakultative Ausflug nach Mykonos geplant. Da der Fährbetrieb zwischen Naxos und Mykonos schon reduziert wurde, musste der Ausflug bereits im Reisevorfeld abgesagt werden, leider!
Das Frühstücksangebot war dem auf Santorin sehr ähnlich. Es gab viel Süßes, was auf den Kykladen wohl üblich ist. Nach dem entspannten Frühstück machten die meisten Gäste einen Strandspazierung nach Naxos/Chora. Heute am Sonntag fand eine beeindruckende religiöse Zeremonie zugunsten der am Wassermangel leidenden Landwirtschaft statt. Das Thema Wasser ist allgegenwärtig, obwohl Naxos noch die wasserreichste Insel ist. Im Stadthafen liefen die Entsalzungsanlagen auf Hochtouren. Trinkwasser wird größtenteils mit Schiffen zur Insel Naxos gebracht. Nur so können wir uns erklären, dass es meist kein kostenfreies Wasser zu den Mahlzeiten gab.
In unmittelbarer Nähe fand ein interessanter Windsurfer-Wettbewerb statt. Wegen des stetigen Windes gibt es hier optimale Surfer-Bedingungen. Chora hat einen riesigen Strand von ca. 1 Kilometer. Viele Bars und Restaurants hatten leider schon Saisonende. Zum Glück ist Chora eine große Stadt, so dass einige Gäste auch auf Shoppingtour gingen.
Nach dem Abendessen ließen wir den Tag im Restaurant mit Ouzo, Cocktails und Wein ausklingen. Insbesondere der hiesige Weißwein hatte es uns angetan.


Tag 7, 21.10.24: Naxos–Inselrundfahrt: Portara, Tragea Hochebene, Chalki, Apiranthos

Nach dem „Ruhetag“ war heute wieder ein volles Programm angesagt. Das erste Ziel war die Portora, sozusagen das Eingangstor der Insel Naxos. Bei stürmischen Wetter und hohem Wellengang wagten wir den Weg über den Damm zur Portora, dem Tempeltor von Naxos. Die Portora besteht aus Naxos-Marmor, ist ca. 6 Meter hoch, 3,65 Meter breit und besteht aus 3 Blöcken, die jeweils fast 20 Tonnen schwer sind. Die Blöcke wurden aus einem ca. 10 km entfernten Steinbruch im 6. Jahrhundert hierher transportiert, schier unglaublich. Die Portora war als Eingang zum Apollon-Tempel geplant. Dieser wurde allerdings nie fertiggestellt.
Nächster Programmpunkt war eine Fahrt durch die Tragea-Hochebene. Wir staunten über die landwirtschaftliche Nutzung in der scheinbar trockenen Ebene, in der Tomaten, Kartoffeln und vieles andere gedeihen. Selina berichtet von unterirdischen Quellen, die die Insel sehr fruchtbar machen. In der Destillerie „Villandras“ des Bergdorfes Chalki, nahmen wir an einer Likörverkostung teil. Leider war Stromausfall im gesamten Ort, so dass die Verkostung im Halbdunkeln stattfand. Das hatten wir auch noch nicht, war aber nicht schlimm. Die Spezialität der Destillerie ist der Kitron-Likör, den es hier in verschiedenen Varianten gibt. Ein nettes Mitbringsel für zu Hause. Die Gassen im Ort sind recht idyllisch und laden zum Verweilen ein, aber ohne Strom funktioniert keine Kasse und keine Kaffeemaschine. Unsere Busrundfahrt führte zu den Tempelresten des Demeterheiligtums, dem Tempel der Schutzheiligen Demeter. In der Zeit 500 Jahre v. Chr. errichtet, wurde im Tempel für eine reiche Ernte gebetet. Im nahen Museum konnten wir Marmorfundstücke besichtigen, die zum Demeterheiligtum gehören. Auch die Tempelbauweise mit dem Baustoff Marmor wurde hier am Modell sehr gut dargestellt. Nach kurzer Fahrt erreichten wir das venezianisch geprägte Touristendorf Apiranthos und hatten hier unsere Mittagspause mit super Panoramablick. Mit dem Bus fuhren wir anschließend zum Hotel zurück und genossen die Freizeit am Hotel oder am Strand. Den Abend verbrachten wir beim Abendessen gemeinsam im Hotel.


Tag 8, 22.10.24: Fähre–Transfer zur Insel Paros, Stadtbesichtigung Parikia

Nach dem Frühstück hieß es Koffer packen und Bustransfer zum Hafen von Naxos. Wir hatten uns in der Hotelanlage sehr wohl gefühlt. Mit dem Fährschiff „Blue Star Paros“ setzen wir nach einer Stunde Fahrzeit zur Insel Paros über. Da der Hotel-Checkin noch nicht möglich ist wird der Hafenort Parikia besichtigt. Selina führt uns zum Kirchenkomplex Panagia von Ekatontapyliani. Soll heißen: „Kirche der 100 Pforten“. Ein imposanter Kirchenbau mit großem Innenhof, der teilweise an den Kreuzgang unserer Klöster erinnerte. Quellen behaupten, dass ein Architekt der Hagia Sofia an dem Kirchenbau mitgewirkt hatte. Die große Ikonensammlung macht die Kirche sehr bedeutsam. Anschließend besichtigten wir die Altstadt, genossen den Blick von der ehemaligen Burganlage und bummelten durch die engen belebten Gassen. Nach dem Mittagsimbiss fuhren wir zum nahen Hotel und genossen den Nachmittag am Strand, erkundeten das Umland, oder besuchten nochmal Parikia für einen Bummel. Für den Abend hatten wir eine Reservierung in einer nahen Taverne im Außenbereich. Da ein kalter Wind wehte, beendeten wir den Abend gleich nach dem Essen und gingen zum Hotel.


Tag 9, 23.10.24: Inselrundfahrt Paros, Marmorbrüche, Bergdörfer, Seeräuberhafen Naoussa

Unsere Sorgen, dass der Platz zum Frühstück nicht ausreichend ist, war unbegründet. Im Gegenteil! Die Küche hatte ein leckeres Frühstück liebevoll und frisch zusammen gestellt. Gegen 09:30 Uhr begann unsere Rundfahrt auf der Marmorinsel. Zuerst besichtigten wir einen ehemaligen Marmorbruch, deren Stolleneingänge aus Sicherheitsgründen versperrt waren. Wir gingen auf einem mit Marmor gepflasterten Weg. Infotafeln erläuterten die Lage der Stollen und des Abbaus. Selina schilderte uns, warum der Marmor aus Paros so besonders ist. Es ist die Transparenz, die feine Materialstruktur und der weiße Glanz. Schon die Römer wußten den Marmor zu schätzen und ließen ihn in großen Mengen nach Rom liefern. Wir fuhren weiter. Das Hinterland von Paros ist im Vergleich zu Santorin recht grün. Bei der Fahrt hatten wir wunderschöne Blicke über die Landschaft bis zum Meer. Dazwischen auf den Bergen häufig weiße Kirchen oder Häuser. Darüber blauer Himmel. Jetzt wissen wir, wie es zu unseren griechischen Klischee-Vorstellungen gekommen ist. Im Bergdorf Lefkes machen wir Station. Es ist ein autofreier Ort, wie wohltuend! Wir durchlaufen die vielen Gassen und Bögen in diesem pitoresken Ort und gelangen zum imposanten Kirchenbau mit Namen Agia Triada. Eine Kirche, die fast ausschließlich aus parischem Marmor errichtet wurde. Eigentlich ist schon Mittagszeit: Wir beschließen aber die Weiterfahrt zum Fischerdorf Naoussa, Der Ort, der einst von Seeräubern als Zufluchtsstätte genutzt wurde, liegt heute malerisch am Meer und bildet eine tolle Kulisse für jede Art von Feierlichkeiten, insbesondere zu Ostern. Nach einer orientierenden Führung im Ort, genießen wir die Freizeit für eigene Erkundungen. Wir stellen fest, Paros ist besonders, ganz besonders reizvoll! Voller Eindrücke von der Inselrundfahrt fuhren wir zu unserem Hotel zurück. Die Zeit bis zum Abendessen nutzten wir zum Genießen, jeder auf seine Art. Es ist schön hier. Beim Abendessen erhielt ich die Information, das die für morgen geplante Fährverbindung nach Piräus bestreikt wird und daher ausfällt. Dank der raschen Reaktion von Eberhardt-Travel in Kesselsdorf konnten noch die notwendigen Plätze in einem Flieger für den Flug Paros nach Athen am nächsten Tag gebucht werden. In entspannter Atmosphäre genossen wir den letzten Abend auf der Insel Paros.


Tag 10, 24.10.24: Freizeit auf Paros und Weiterflug nach Athen

Unser letzter Tag auf den Kykladen. Durch die Transfer-Änderung von Fähre auf Flieger hatten wir Zeit gewonnen. Den Vormittag konnten alle Gäste für Spaziergänge, Baden gehen, Sonnen am Strand oder Shopping in Parikia nutzen und so auf individuelle Art von den Kykladen Abschied nehmen. Um 13 Uhr holte uns der Bus mit Ziel Flughafen Paros ab. Für unseren Guide Selina hat es leider keine Mitflugmöglichkeit nach Athen gegeben, was alle sehr bedauerten. Mit herzlichen Worten wurde Selina verabschiedet. Sie war eine echte Bereicherung für die Reise, sowohl als Guide als auch als Mensch.
Paros hat einen kleinen Inlandflughafen. Nur kleine Maschinen können hier starten und landen. Checkin, eine laxe Gepäckkontrolle und schon ging es zum Boarding in unseren Regionalflieger, Typ ATR72. Nach 40 Minuten hatten wir Athen erreicht. Die Fähre hätte über 4 Stunden gebraucht. Mit dem Bus fuhren wir im dichtem Verkehr zum Hotel Titania ins Stadtzentrum und konnten uns einen ersten Eindruck von dieser Großstadt machen, die mittlerweile über 5 Millionen Einwohner hat. Die eigentliche Hotelattraktion ist das Dachrestaurant in der 11. Etage. Uns bot sich ein wunderbarer Blick über die Stadt und zur Akropolis, die Nachts angestrahlt ein tolles, unvergeßliches Bild dem Betrachter gibt. Im Dachrestaurant „Olive Garden“ war auch unser Abendessen in Form eines leckeren Dinner-Buffets angerichtet. Ein würdiger Abschlussabend für unsere Reise.


Tag 11, 25.10.25: Kleine Stadtrundfahrt, Akropolis, Mittag in der Plaka

Für einige war es eine kurze Nacht gewesen, denn der Abend auf der Hotelterrasse war lang. Noch einmal durften wir den Blick von der Dachterrasse genießen, diesmal beim Frühstück. Im Sonnenlicht konnten wir die Stadt in ihrer Größe bis Piräus am Meer überblicken, während unter uns der Verkehr brodelte. Schon hieß es wieder Abschied nehmen und Koffer packen. Zum Glück war unser Flug nach Berlin erst für den Abend angesetzt, so dass wir auch Athen erleben konnten. Im Bus wurden wir von unserer Athen-Reiseleiterin Anastasia begrüßt. Zuerst begaben wir uns auf eine Stadtrundfahrt, die wegen des stockenden Verkehrs nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Stadtzentrums beinhaltete: Altes Parlament, Akademie, Universitätsbibliothek, Schliemannhaus, antikes Olympiastadion. Über die Mittagszeit hatten wir Zeitfenster-Tickets für die Akropolis. Akropolis heißt soviel wie „hoch über der Stadt“. Im Sommer kann der Aufstieg eine Herausforderung sein. Heute war der Besucher-Zustrom riesig. Man könnte sagen, die Welt trifft sich auf der Akropolis. Anastasia erläuterte uns die Architektur und die vielen Tempel. Der größte Tempel ist der Parthenon. Er wurde zum Dank für die Rettung der Athener und Griechen durch die Göttin Pallas Athene nach dem letzten Perserkrieg vor 2.500 Jahren errichtet. Es war beeindruckend hier stehen zu dürfen und sich der geschichtlichen Dimension bewusst zu werden. Anschließend führte uns Anastasia zur Plaka, einem Vergnügungsviertel am Fuße der Akropolis. Dort war Zeit für ein Mittagessen und einen Bummel. Wir verabschiedeten uns und dankten Anastasia für die infomative Führung in dieser kurzen Zeit. Nun hieß es entgültig Abschied nehmen. Mit dem Bus ging es zum Athener Flughafen, einem gut organisierten und sauberen Flughafen mit vielen Angeboten. Der Rückflug nach Berlin verlief reibungslos. Wir landeten pünktlich in BER. Der Abschied am Gepäckband war noch einmal ein emotionaler Moment. Wir waren 11 Tage ein super Reiseteam und werden uns gern an die Tage in Griechenland erinnern.


Schlusswort

Mit der Reise konnten sich viele Mitreisende einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Neben den informativen Besichtigungstouren zu archäologischen Zeugnissen die über 3.500 Jahre alt sind, werden uns die Lichtfülle, die charakteristischen Farben Blau und Weiß, die Insellandschaft mit vulkanischem Ursprung, schneeweiße Häuser, weite Strände, romantische Sonnenuntergänge und die Gastfreundschaft der Menschen stets in Erinnerung bleiben.
Ich danke allen Mitreisenden für das angenehme harmonische Miteinander in dieser schönen Zeit. Bleibt gesund und neugierig auf neue Reiseziele. Stets nach dem Motto: „Nach der Reise ist vor der Reise!“
An dieser Stelle sei auch noch einmal Danke an die Kollegen von Eberhardt-Travel gesagt, die mit ihrer schnellen Reaktion beim Ausfall der Fähre unseren planmäßigen Urlaubsablauf gesichert hatten.
Euer Reisebegleiter Wolf-Rüdiger Meyer, 30.10.2024

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