Reisebericht: Städtereise Athen und Insel Euböa – Griechenland

18.10. – 25.10.2019, 8 Tage Städtetrip Athen und Erholung auf der Insel Euböa mit Akropolis – Altstadt Plaka – Monastiraki – Kap Sounion – Kymi – Karystos – Eretria


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Neues und Altes entdecken, das können wir auf dieser Reise. Die antike Stadt Athen und die noch z.T. unentdeckte Insel Euböa sind Mittelpunkt dieser Tour.
Ein Reisebericht von
Maxi Goldbach

1. Tag: Anreise nach Athen

"Auf nach Griechenland!" riefen wir heute, denn unsere lang ersehnte Reise begann. Von Berlin Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart flogen wir nach Athen, wo wir am Nachmittag bzw. Abend in unserem Hotel ankamen. Athen begrüßte uns mit angenehm warmen Temperaturen und Sonnenschein. Eine willkommene Abwechslung zum tristen Herbstwetter in Deutschland.
Nach einem Begrüßungswein oder Orangensaft machten wir uns auf den Weg zum Abendessen in eine urige Taverne.
Nachdem wir uns den ganzen Tag auf ein schmackhaftes Essen gefreut hatten, schmeckten uns der griechische Salat, die Weinblattrouladen, sowie der Brotaufstrich mit Schafskäse nochmal so gut.
Begleitet wurde der Abend von griechische Musik. So ließen wir den langen Anreisetag gemütlich ausklingen und freuten uns schon darauf Athen am nächsten Tag zu entdecken.

2. Tag: Athen und die Akropolis

"Calimera!" hieß es heute zum ersten Mal in der griechischen Hauptstadt. Nach einem leckeren Frühstück begannen  wir unsere Stadtrundfahrt, um uns einen groben Überblick über Athen mit seinen ca. 665.000 Einwohnern zu bekommen. Wir machten u.a. einen Stopp am großen Panathinaiko-Stadion, welches das erste Olympiastadion der Neuzeit war und in dem 2004 die Wettkämpfe im Bogenschießen ausgetragen wurden. Weiter ging es dann zum wohl bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, der Akropolis. Der Großteil der Bauwerke auf dem Hügel wurden ca. im 5. Jahrhundert vor Christus erbaut. Der Parthenon-Tempel bildet das Zentrum des Hügels, leider wurde dieser jedoch im 17. Jahrhundert durch den Venezianischen Angriff zerstört. Um das einzigartige Parthenon-Fries zu erhalten, wurde dieses schließlich an das Britische Museum in England verkauft. Wir sehen außerdem das Erechtheion, ein Tempel in dem zugleich mehrere Götter und Helden verehrt wurden, sowie auch die Propyläen, die das "Tor" zur Akropolis darstellen. Von dort haben wir einen tollen Ausblick auf das Athen unter uns, auch wenn es heute durch die hohe Luftfeuchtigkeit etwas diesig ist.
Im Anschluss beginnen wir unseren Rundgang durch die "Plaka", die Altstadt von Athen mit ihren verwinkelten Gassen, den vielen Tavernen und Souvenirshops. Zur Mittagszeit kehren wir in ein kleines Restaurant ein und stärken uns für den Nachmittag.
Dieser steht zur freien Verfügung, nach dem wir unsere Koffer im neuen Hotel untergebracht haben.
Das Abendessen verbringen wir gemeinsam und wer möchte, kann den Abend oben an der Bar mit einem fantastischen Blick auf die beleuchtete Akropolis ausklingen lassen.

3. Tag: Agora und Monastiraki

Um heute gleich an unser gestriges Thema, die Akropolis, anzuknüpfen, entscheiden wir uns auf Wunsch vieler das Akropolismuseum zu besuchen. Wir sind ein kleiner Teil der ca. 5 Millionen Besucher jährlich. Schon die Architektur des Museums selbst lässt uns erstaunen. Durch eingebaute Glasfliesen im Boden, wird der Blick auf darunter liegenden Ausgrabungen freigegeben.
Im ersten Stockwerk, finden sich Ausstellungsstücke aus der archaischen Zeit, sowie auch prächtige Skulpturen aus der klassischen Zeit und vieles mehr. Wir könnten hier noch länger verweilen, doch die Agora wartet auf uns. Auf dem Weg zu dem antiken Marktplatz schlendern wir durch das Viertel Monastiraki. Hier sollte man nicht nur auf die hübschen Cafés und verlockenden Souvenirgeschäfte achten, sondern auch auf seine Taschen und Rucksäcke ;)
Die Agora selbst wurde in der Antike als Versammlungsplatz genutzt. So fanden Gerichts- und Volksversammlungen dort statt. Oberhalb der Agora befindet sich einer der besterhaltendsten Tempel aus Marmor. In ihm, so wird vermutet, wurden Hephaistos (Gott der Schmiedekunst) und Athene (Göttin des Handwerks) verehrt.
Anschließend trennt sich unsere Gruppe. Die einen möchten gern die Zeit nutzen, um Athen noch ein bisschen auf eigene Faust zu erkunden. Die anderen möchten gern zusammen mit mir auf den Lykabettushügel hinauffahren. Der Lykabettushügel ist mit ca. 277 m Höhe die größte Erhebung im Stadtzentrum und schon die Taxifahrt durch den dichten Straßenverkehr und die engen, steilen Gassen ist ein Abenteuer. Das letzte Stück wird mit der Seilbahn gemeistert. Oben angekommen genießen wir einen antemberaubenden Blick auf die Stadt zu unseren Füßen. Den Abend verbringen wir wieder gemeinsam beim Essen und ein letztes Mal an der "Bar mit Ausblick".

4. Tag: Kap Sounion und Weingut Vassiliou

Am heutigen Tag ist bereits die Hälfte unserer Reise um. Unser Weg führt uns nach dem Frühstück mit dem Bus an das Kap Sounion. Schon von Weitem sieht man beeindruckend den dorischen Mamortempel des Meeresgottes Poseidon mit seinen 15 Säulen aufragen, darunter das in der Sonne glitzernde Meer. Direkt am Kap angekommen, müssen wir aufpassen, dass wir nicht vom starken Wind weggeweht werden. Vor uns liegt eine wunderschöne Aussicht, bei der wir auch die ägäischen Inseln sehen können.
Nachdem wir ein paar schöne Erinnerungen auf die Kamera gebannt haben, geht es innerhalb von ca. einer Stunde zum Weingut Vassiliou. Dort begrüßt uns die Besitzerin und führt uns durch ihr Heiligtum den Weinkeller. Natürlich darf auch eine Probe verschiedener Weine nicht fehlen. Damit uns dieser nicht zu schnell in den Kopf steigt, werden feine Häppchen serviert, wie Käse, Wurst, frische Tomaten, Würstchen im Blätterteig oder auch gebackener Käse.
Gesättigt und in guter Stimmung geht es zurück nach Athen, wo die letzten Stunden bis zum Abendessen noch einmal für einen kleinen Bummel genutzt werden können, bevor es heute zeitig ins Bett geht.

5. Tag: Marmari und Karystos

"Der frühe Vogel fängt den Wurm." und so heißt es für uns bereits um 7.00 Uhr Abfahrt mit dem Bus in Richtung Hafen, denn heute geht es mit der Fähre auf die zweitgrößte Insel Griechenlands, nach Euböa. Pünktlich 8.30 Uhr legt unsere Fähre bei mäßigem Wellengang ab. Ca. eine Stunde dauert die Überfahrt und schon sind wir im südlich gelegenen Städtchen Marmari. Auf kurze Nachfrage lädt uns die Besitzerin des dortigen Volkskundemuseums zu einem Besuch in dieses ein und erzählt uns amüsante Anekdoten aus ihrem Leben und den Ausstellungsstücken des Museums, welches ausschließlich von ihr und anderen alleinstehenden Frauen gegründet wurde. Weiter geht es in das Ochi-Gebirge mit der Stadt Karystos, die im Mittelalter Teil von Venedig war. In dieser Zeit wurde auch die Festung "Castello Ross" erbaut, welche leider nicht für Busse erreichbar ist. Wir sehen außerdem das Rathaus der Stadt, sowie die Kirche Agios Nikolaos, mit ihrer blauen Kuppel, welche an Santorin erinnert. In der Kirche singt uns unser Reiseleiter ein griechisches Kirchenlied vor, dem wir andächtig lauschen. Inzwischen ist die Mittagszeit da und wir lassen es uns in einem gemütlichen Restaurant am Meer schmecken, bevor es zu unserem neuen Hotel geht. Auch dieses ist direkt am Meer gelegen. Am freien Nachmittag nutzen viele die Möglichkeit zum schwimmen, bevor wir den Sonnenuntergang beim Abendessen auf der Terrasse genießen können.

6. Tag: Insel Euböa

Heute wollen wir die Insel Euböa etwas erkunden. Unser erster Stopp ist die Ausgrabungsstätte in Eretria. Dort können wir u.a. Reste der antiken Theaters bestaunen, welches ca. im 5. Jahrhundert vor Christus gebaut wurde. Erhalten sind bis heute Teile der Bühne, sowie des unterirdischen Gewölbes. Wir fahren weiter in die kleine Ortschaft Avlonari. Dort erbaut steht die Kirche Agios Dimitrios. Die älteste Kirche der Insel wurde auf den Ruinen eines antiken Tempels im byzantinischen Stil errichtet. Bevor wir den Seefahrerort Kymi erreichen, unternehmen wir einen Abstecher zu einem Kloster malerisch über dem Meer gelegen. Dort bewundern wir, mit wie viel Liebe und Sorgfalt das Gelände bedacht wird. Sehr viel Grün und farbenfrohe Blume schmücken diesen Ort.
Als nächstes ist Kymi an der Reihe. Der Ort liegt ca. 250 m über dem Meer und ist als Yachthafen und Badeort in der Saison sehr beliebt. Direkt am Hafen legen wir unsere Mittagspause ein. Wer möchte kann hier in einem kleinen Geschäft auh getrocknete Feigen erstehen. Am Nachmittag ruft das tiefblaue Wasser an unserem Hotel.

7. Tag Ausflug nach Delphi

Der letzte Tag unserer Reise bricht an und Sie, liebe Gäste, haben heute die Qual der Wahl. Der eine Teil möchte gern noch ein bisschen die Annehmlichkeiten des Hotels nutzen, die anderen möchten sich heute vom "Orakel von Delphi" beraten lassen. Inmitten des Gebirges liegt die bekannte Ausgrabungsstätte. Das berüchtigte Orakel selbst gilt als das bedeutendste in der Antike und war dem Gott Apollon gewidmet. Die Frau Pythia war die einzige Frau, welche den Tempel betreten durfte. Ihre Worte wurden von Apollos Oberpriestern gedeutet. Das Orakel wurde vor allen bedeutenden Vorhaben befragt.
Einige der populärstn Funde sind im benachbarten Museum ausgestellt, welches wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Wer wollte konnte ein Stück durch die Ausgrabungsstätte hinaufsteigen. Durch das unwegsame Gelände und die warmen Temperaturen war dies jedoch jedem selbst überlassen.
Mittags kehrten wir zum letzten Mal in eine griechische Taverne ein. Der Großteil entschied sich für eine gemischte Platte u.a. mit gebackenem Käse, Weinblattrouladen und Tzatziki.
Am Abend alle wieder vereint, tauschten wir uns über den Tag aus. Alle waren sich so oder so einig: Das war ein gelungener Abschluss einer schönen Reise.

8. Tag Abreise nach Deutschland

Der Tag des Abschied ist gekommen. Einige Gäste fliegen bereits am Morgen zurück in die Heimat. Die Berliner Gäste werden erst am Mittab abgeholt. Die Flüge sind pünktlich und nachdem wir auch in Berlin angekommen, nach ca. 40 Minuten unser Gepäck wieder bekommen, sind alle glücklich. Bis auf einen kleinen Stau in Berlin, kommen wir gut über die Autobahn und sind ca. 22.00 Uhr wieder in Dresden.
Liebe Gäste, ich hoffe, dass Sie mit vielen schönen Erinnerungen von dieser Reise zurückkehren! Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie so reisefreudig!
Viele liebe Grüße, Ihre Maxi

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