Reisebericht: Rundreise Athen & Peloponnes

06.05. – 15.05.2022, 10 Tage entspannte Rundreise Griechenland in kleiner Reisegruppe mit Athen – Insel Ägina – Mykene – Epidaurus – Altkorinth – Olympia – Messini – Gythion – Monemvasia


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Eine Rundreise auf der Halbinsel Peloponnes, der Insel Ägina, und zusätzlich die Hauptstadt Griechenlands, Athen, bedeutet entspannte Fahrten durch eine wunderbare mediterrane Landschaft mit Schnee auf den Bergen und sonnigen Stränden. Aber es ist auch Eintauchen in die Geburtsstätten der europäischen Kultur mit all Ihren Baudenkmälern und den dazugehörigen Geschichte und Mythologien.
Ein Reisebericht von
Georg Berger
Georg Berger

Anreise

Die Anreise unserer kleinen Gruppe nach Athen von den Flughäfen Frankfurt, München und Berlin nahm den ersten Tag in Anspruch. Alle 10 Gäste erreichen planmäßig Athen Airport und werden ohne Verzögerung in unser Hotel Titania transferiert. Die erste Teilnehmerin traf bereits am frühen Nachmittag ein und konnte so schon die Umgebung unseres Stadthotels erkunden, bevor die nächste Gruppe aus Frankfurt am frühen Abend eintraf. Die letzte Maschine mit Gästen landete um 19.30 h, sodass die Gruppe erst gegen 21.00 komplett war. Da wir Abendessen im Hotel in Buffetform angeboten bekamen, konnten alle nach dem Einchecken erst einmal ihren Hunger stillen und den ersten Blick von der tollen Dachterrasse des Hotels auf die beleuchtete Akropolis werfen.

Stadtbesichtigung Athen mit Akropolis und Akropolis Museum

Der Tag begann mit einem umfangreichen Frühstücksbuffet im „Olive Garden“, dem Restaurant des Hotels Titania im 11. Stockwerk, der Dachterrasse mit Blick über Athen und besonders auf die Akropolis. Um 08.30 h traf sich erstmals die komplette Gruppe mit Reisebegleiter und örtlichem Reiseleiter zu einer ersten Besprechung in der Hotellobby. Da sich schon am Abend vorher herausstellte, dass es unterschiedliche Pläne für die Besichtigung der Stadt gab, wurde der Zeitrahmen für den Tag festgelegt. So konnten alle den Tag entspannt angehen. Das Angebot, Führung zur und über die Akropolis zu den Ausgrabungsstätten und Zeugnissen der Antike, durch das Akropolis-Museum und die spätere Stadtrundfahrt mit dem Bus, galt für alle, aber wurde nicht von allen in gleichem Maße angenommen. Auch das gemeinsame Abendessen wurde noch einmal verschoben, da die Pläne der Gäste verschieden waren. Allen Wünschen konnte entsprochen werden, und so startete die bereits unvollständige Gruppe mit unserm Kleinbus zur Akropolis. Unsere örtlicher Reiseleiter Simos begann die Führung, ausgestattet mit RL-Funk, an der Kasse zur Akropolis und führte uns gemütlich den Aufstieg hinauf mit der Einführung in die griechische, antike Geschichte und die dazugehörigen Geschichten aus der Mythologie. Wir sahen den Nike-Tempel und gingen gleich weiter zum Odeon, dem griechischen Theater, und weiter zum Parthenon, dem wohl bekanntesten und größten Bauwerk auf der Akropolis. Simos bewies sich als absoluter Kenner der antiken Architektur und Kunstgeschichte, und konnte zu jeder Säule, jedem Giebel und, jedem Raum der Tempel kompetent informieren, aber auch Geschichte und Geschichten erklären. So wurde die Führung niemals langweilig. So sahen wir noch das Erechtheion, die Propylaea und das kleinere Theater des Dionysos. Den Abschluss machte dann noch die Führung durch das Akropolis-Museum, erbaut auf ebenfalls antiken Ausgrabungen, zum Teil mit Glasböden versehen, damit man die Ausgrabungen unter dem Museum ebenfalls sehen konnte. So viele Eindrücke muss man erst einmal verdauen. Deshalb gab es nach der Museums-Führung erst einmal reichlich Freizeit. Diese wurde ausgiebig genutzt für ein Mittagessen in einem der vielen Restaurants in der nahen Altstadt (Plaka), oder einfach nur in der Sonne zu sitzen und den vielen Menschen in der Altstadt zuzusehen. Treffpunkt war das Denkmal für die ehemalige Kultusministerin und Schauspielerin Melina Mercouri, gegenüber dem Hadrians-Tor. Dort konnte unser Kleinbus kurz halten und wir einsteigen, wobei sich die Gruppen bereits weiter verkleinert hatte. Die Stadtrundfahrt zeigte uns das moderne Athen, aber auch das Panathinaico- Stadion, in dem heute noch 65.000 Menschen Platz finden, und wo alle vier Jahre das Olympische Feuer, das nach der Entzündung in Olympia von Fackelträgern hier her gebracht wird, an das offizielle Olympische Komitee übergeben wird. Ganz in der Nähe des Hotels konnten wir noch die“Athener Trilogie“ bestaunen, drei klassizistische Bauten, die National-Bibliothek, die Kapodistrias Universität und die Akademie. Damit war dann das Programm des ersten Tages geschafft. Der Rest des Tages war dann Freizeit. Für den Abend hatte die Reisebegleitung einen Tisch im „Olive Garden“ reserviert, wo diejenigen die wollten, ein „à la Carte“ Abendessen einnehmen konnten – mit Blick auf die beleuchtete Akropolis.

Piraeus, Insel Ägina, Kanal von Korinth und Golf von Korinth

Der neue Tag begann bei einem frühen Frühstück. Das Hotel hatte uns ermöglicht bereits um 06.30 h zu frühstücken, allerdings mit etwas reduziertem Angebot. Es ist Sonntag, und das offizielle Frühstück beginnt erst um 07.00 h. nach dem Frühstück mussten die Koffer in den Bus gestaut werden, und um 07.30 h ging es auch schon los zum Hafen Piräus. Unser Programm sah heute den Ausflug auf die Insel Ägina vor, die typische Ausflugsinsel der Athener „Oberschicht“ (andere sagen: die Reichen und die Schönen). Auf der Fähre war es jedoch anders: Familien sind unterwegs zu einem Sonntagsausflug, und die Fähre ist rappelvoll. – Gut, dass wir so früh dran waren und so gute Plätze auf der Fähre belegen konnten. Nach gut einer Stunde Überfahrt erreichten wir den kleinen Hafen von Ägina. Unser Bus kam kurz nach uns an Land, 10 Gäste sind dann schnell eingestiegen, und los ging es die Berge hinauf zum Nonnenkloster Chryssoleodissa. Wunderschön gelegen mit einer Außenanlage, in der uns gleich beim Empfang ein Albino-Pfau mit weit geöffnetem Rad begrüßte. Durch ein schönes Eingangstor ging es in Innere der Klosteranlage. Wir konnten uns in der kleinen Anlage frei bewegen, und nach einer kurzen Rücksprache von Simos mit einer Nonne, konnten wir die Kirche besuchen, die gerade für eine Taufzeremonie vorbereitet wurde. Auch in der Kirche konnte uns Simos mit fachkundigen Erklärungen die Ikonen und Fresken verständlich machen. Weiter ging es wieder zur Küste hinunter, mit Fotostopps und schöner Aussicht auf das Kloster und auf die Kathedrale des heiligen Nektarios, die uns schon bei der Hinfahrt zum Kloster aufgefallen war. Unten angekommen ging es weiter mit Bildung bezgl. Tempel und Mythologie: wir besuchten den Tempel der Aphaia, der Schutzgöttin der Insel. Unsere Vorkenntnisse vor Vortage zu Säulen, Kapitellen, Kanneluren und Co. wurden vertieft und gleichzeitig verständlicher. Das kleine Museum zum Tempel ist absolut sehenswert. Aber dann ging es zum gemütlicheren Teil der Tagesreise: Freizeit an der Wasserlinie des Hauptortes der Insel mit netten Restaurants und Cafes -und Verkaufsständen für Pestazien und -produkten. – Für Pestazien ist die Insel bekannt, und es gibt hier die „weltbesten“ Pestazien überhaupt – dafür steht auch die Insel Ägina. – Unsere Gäste verteilen sich nach eigenem Gusto im Ort und treffen sich zum vereinbarten Zeitpunkt und pünktlich zur Rückfahrt ans Festland im Hafen. Um 17.30 h sind wir wieder in Piräus und fahren nun Richtung Peloponnes, bzw. Kanal von Korinth. Das Wetter hat sich etwas verschlechtert, sodass Fotostopp und Aufenthalt am berühmten Durchstich des Ismus recht kurz ausfällt. Unser Hotel für die nächsten beiden Tage ist nicht weit entfernt. Nach schnellem Check-in und kurzer Pause trifft sich unser Gruppe heute zum ersten gemeinsamen Abendessen im Restaurant des Alkyon Resorts in Vrahati. Damit geht der dritte Reisetag, der wieder voller interessanter und schöner Eindrücke war, zu Ende.

Diakofto, mit der Zahnradbahn durch die Vouraikos–Schlucht und Kloster Mega Spilio

Der heutige, vierte Reisetag beginnt mit einem leckeren Frühstück vom bestens bestückten Frühstücksbuffet. Um 08.30 h steigen dann alle in unseren Bus, um nach Diakofto zu fahren, Talstation der Odontotos-Zahnradbahn. Unser RL plant die Zeit immer recht üppig, sodass keine Eile aufkommt, wenn Tickets gekauft werden müssen oder starker Andrang von Touristen befürchtet wird. Die Plätze in der Zahnradbahn sind nummeriert und reserviert, aber dennoch gibt es genug Platz in den Waggons. Die Zugfahrt beginnt erst konventionell, da es ein paar Kilometer sind, bis der Zug in die Vouraikos-Schlucht einfährt. Sobald die Steigung beginnt, greifen die Zahnräder. Die Schlucht zeigt sich wunderschön. Spektakuläre Bilder wären möglich – wenn man die Fenster der langsam fahrenden Zahnradbahn öffnen könnte…. Die Bahn hält unterwegs an einer Station, an der zum einen Wanderer aussteigen, aber auch Gäste eines Hotels in der engen Schlucht. Gegen 11.00 h erreicht die Bahn Kalavryta, einem kleinen, aber sehr schönen Bergdorf. Unser Bus wartet hier bereits auf uns. Über die Straße geht es schneller hier hinauf als mit der Zahnrad-Bummelbahn. Die kurze Busfahrt geht zum Kloster Mega Spilio. Dieses Kloster ist seit Jahrhunderten bekannt und in eine Felswand gebaut. Die heutigen Mauern des Klosters sind neu und aus Beton, aber optisch vorzieht es die alten Klosterbauten der vergangenen Jahrhundert noch. Wir sehen die Klosteranlage, die Höhle mit dem Heiligtum, allerdings ist die Kirche im Moment wegen Umbau gesperrt. Simos erklärt wie immer fachkundig Bauweise und Funktion des Klosters. Dann geht es auch gleich weiter zurück nach Kalavryta, wo in einer Taverne bereits ein reservierter Tisch und ein leckeres Mittagessen auf uns wartet. Nach einer kurzen Freizeit für eine Verdauungs-Spaziergang treffen sich dann alle wieder am Bus, der uns zurück zum Hotel nach Vrahati bringt. Zum Glück ist dort noch etwas Zeit, bevor es wieder Abendessen im Hotelrestaurant gibt.

Ausflug nach Epidaurus, Nauplia und Mykene

Heute heißt es wieder „Koffer packen!“ Nach einem ausgiebigen Frühstück vom Buffet laden wir die Koffer wieder in den Bus und nach gut 90 Minten Fahrt können wir von einem Stopp auf dem Berg bereits weiter unten das berühmte Theater von Epidaurus sehen. Nach kurzer Fahrt sind wir unten an der Ausgrabungsstätte und besuchen erst das Asklepio-Museum (Asklepio = Äskulap) und dann dieses riesige Theater, das heute noch diese exzellente Akustik hat. Ca. 14.000 Menschen fanden Platz in dem Theater und wurden bestens beschallt, obwohl es keinerlei Verstärkungs-Möglichkeiten in der Antike gab. Unglaublich, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Wir konnten uns überzeugen: eine junge Sängerin, selbst als Touristin unterwegs, gab eine Kostprobe, eine kurze Arie – und das war wirklich überall gut zu hören, obwohl Schulklassen im Theater unterwegs waren. Weiter ging es dann nach Nauplia, einer ehemaligen Hauptstadt Griechenlands. Eine Burganlage thront über der Stadt, die über 999 Stufen zu erreichen ist. Bis auf eine Mitreisende hat niemand große Lust, sich Nauplia von dort oben anzuschauen. Dann schon eher die Befestigungsanlage auf einem zweiten Hügel. Simos führte uns durch die Stadt, zeigt uns die markantesten Punkte und entließ uns dann in Freizeit, zum Bummeln, Shoppen und Mittagessen. Um 14.30 h ging es dann weiter zu einer der bedeutendsten Ausgrabungen Griechenlands, Mykene. Der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann (Troja) hat die Ausgrabungen begonnen, die aus dem 5.Jahrhundert v.Chr. stammen. In allen Prospekten über Griechenland ist das Löwentor zu sehen, das wir nun hier und heute direkt und real bestaunen können. Simos erklärt uns das Kultzentrum und die Grabkreise der Stadt und wir durchwandern wieder eine der geschichtsträchtigsten Plätze in Europa. Den Abschluss des Ausfluges bildet die Kuppelgrabstätte des Atreus. Eine riesige Halle, die leider schon ausgeraubt war, als sie in der Neuzeit entdeckt wurde. Trotzdem ein interessantes Zeugnis der Grabbauer des Altertums. wir haben heute noch eine gute Strecke zu fahren, erreichen aber zeitig genug unser Hotel Akti Taygetos in Kalamata, wo wir gleich nach dem Einchecken zum gemeinsamen Abendessen zusammenfinden.

Olympia und Weinverkostung

Olympia – eine antike Kultstätte, mehr noch als ein Sportstadion. Hier wurden die Olympionike mit Lorbeerkränzen geschmückt und zu Halbgöttern gekrönt. – Der berühmteste: Herakles Nach dem ausgiebigen Frühstück machten wir uns von Kalamata auf den durch eine der fruchtbarsten Gegenden Griechenlands (wenn genug Wasser vorhanden ist) zur Kultstätte Olympia. Schon auf dem Weg erklärte uns Simos die Bedeutung der Veranstaltungen, die über Jahrhunderte, bis in die Römerzeit hinein, alle vier Jahre stattfanden. Die Teilnahme alleine war schon eine Ehre. Nur Freie und nur Männer nahmen teil, sowohl bei den Aktiven als auch bei den Zuschauern und Juroren. Der Zeus-Tempel ist schon ein Hinweis, das hier dem Höchsten gehuldigt wurde. Im Zeus Tempel hat es eine Statue des Vaters aller Götter in Elfenbein und Gold gegeben. Im Olympia-Museum gibt es davon eine Kopie. Ebenfalls im Museum zu bewundern: die Nike des Paionios, etwa 420 v.Chr. aus parischem Marmor geschaffene, rundplastische Skulptur. Sie hatte ihren Platz in Olympia als Siegesgöttin, sowohl im Wettkampf als auch im Krieg. Der Rundgang durch das Gelände und auch das Museum waren wieder einmal bestens moderiert von unserem lokalen Guide Simos. Die Gebäude haben alle mit dem zuvor gesehenen zu tun, und mit jedem Tag lernen wir, alleine schon durch die Wiederholung der Muster. Nach 3 Stunden auf dem Olympischen Gelände, auf dem auch heute noch gegraben und restauriert wird, fuhren wir zu einem Weingut ganz in der Nähe. Der traditionelle Betrieb, der heute hochmodern Weine produziert, präsentierte uns vier Weine unterschiedlicher Prägung. Dazu gab es einen Snack, damit die verkosteten Weine kein Unheil anrichten konnten. Um 15.00 h machten wir uns dann auf den Weg zurück nach Kalamata zu unserem Hotel, wo wir am Abend mit einem weiteren Abendessen verwöhnt wurden.

Messini, Fahrt durch das Taygetos–Gebirge der Halbinsel Mani, Hafenstadt Gythion

Schon nach kurzer Fahrt erreichen wir das neue Messini, ein Bergdorf oberhalb der Ausgrabungen. Von einem Aussichtspunkt aus kann man schon die Größe der alten Stadt und das Theater erkennen. Im neuen Messini gibt es auch die Quelle, die bereits das alte Messini mit frischem Wasser versorgt hat. Mitten im kleinen, flachen Teich vor der Quelle hatte sich eine Zikade verheddert, die befreit werden musste. Simos war der Held, holte sich einen nassen Schuh dabei. Aber er hatte seine gute Tat für den Tag schon am Morgen erledigt. Nun ging es nach einer weiteren kurzen Fahrt zum Arkadischen Tor, das ein Zugang durch die ca. 9 km lange Befestigungsanlage des alten Messini war. Wir konnten die gewaltigen Mauern des Schutzwalles bestaunen, und welche tonnenschweren Steine für deren Bau bewegt werden musste. Nun ging es hinunter zu den Ausgrabungstätten von Messini (auch Messene), einer alten Polis. Auch die heutige Stadt Messina auf der Insel Sizilien wurde nach dieser alten Polis benannt. Nachdem Messenien lange Zeit von Sparta beherrscht und ausgebeutet wurde, kamen 369 v. Chr. die in der alten, damals bekannten Welt Zuflucht vor den Spartanern gesucht hatten (unter anderem auch Sizilien), hierher zurück, um das alte Messini zu bauen und wieder eine „Heimat“ zu finden. Sehenswert die alte Tempelanlage, das Asklepion, das riesige Stadion sowie das Parlament. Besonders auch die Arsinoe-Quelle mit ihren zu und Abläufen zu den Bädern der alten Stadt und das Ekklesiasterion (Theater). Kurz nach Mittag ging es dann weiter im klimatisierten Bus. Eine Erholung, wenn man 2 ½ Stunden in der prallen Sonne Griechenlands unterwegs war. Alle Gäste waren damit einverstanden, erst einmal über die Halbinsel Mani zu fahren und die Mittagspause noch aufzuschieben. – Es sollte sich lohnen! Mani wird geprägt vom Taygetos Gebirge mit Bergen bis zu 2.400 m Höhe. Die Landschaft ist wunderschön, aber karg, felsig, mit und auch recht trocken. Die Menschen gelten als eigen(artig), ihre Dörfer unterscheiden sich im Baustil und den Baumaterialien von dem auch auf der Peloponnes üblichen. Wir halten an tollen Aussichtspunkten, aber auch an alten byzantinischen Kirchen, um einen Blick hineinzuwerfen und zu fotografieren. Gegen 14.30 h erreichten wir dann das direkt am Meer gelegene Itylo und dort eine exzellente Fischtaverne (Black Pirate) – hier wollten wir zu Mittag essen. Jeder suchte sich seine frische Fischspezialität direkt in der Küche aus – und es wurde ein Festmahl mit frischem Fisch. Eine solche Mahlzeit hat es verdient, mit einem typisch griechischen Zipouro abgeschlossen zu werde. Zum Kaffee trinken fuhren wir kurz weiter nach Aeropoli, wo wir einen kleinen Rundgang durch die schönen Gassen nachten, und uns dann in einem der vielen Cafes niederzulassen. Gegen 19.00 h erreichten wir dann unser Hotel in Gythion. Abendessen war an diesem Tag nicht inkludiert, aber niemand wollte nach dem späten, üppigen Mittagessen nochmal raus aus der schönen Hotelanlage, um zu essen. Im Pool-Restaurant/-Bar gab es kleine Snacks, die bei Bedarf jeder nach seinem Geschmack und Hunger kosten konnte. So verabredeten wir uns für den nächsten Tag und ließen den Abend ganz gemütlich ausklingen.

Tag zur freien Verfügung, Gythion

Dieser war der „freie Tag“, den man auch wunderbar am Strand oder am Pool hätte verbringen können. Unser Angebot, mit dem Bus ins etwa 4 km entfernte Städtchen Gythion zu fahren, wurde von 9 der 10 Gäste angenommen. Simos zeigt uns kurz bei einer Rundfahrt die Möglichkeiten im Städtchen, dann konnte jeder nach Lust und Laune flanieren, fotografieren, sich an die Wasserlinie setzen, zum Leuchtturm wandern…. Zum verabredeten Zeitpunkt ging es wieder zurück ins Hotel. Wir haben den Aufenthalt genutzt, in einem Lokal in Gythion für den Abend einen Tisch zu reservieren, da auch heute keine Abendessen inkludiert war. So fuhr uns unser Fahrer mit dem Bus nochmals in das Städtchen zum Abendessen und wieder zurück ins Hotel.

Monemvasia und Fahrt nach Athen

Heute stand Monemvasia (bedeutet: einziger Zugang), das „Gibraltar des Ostens“ auf dem Programm sowie die Rückfahrt nach Athen. Auf dem Weg gab es noch einen Fotostopp mit Blick auf ein altes, verrostetes Schiffwrack aus den 60-er Jahren, angeblich ein Schmugglerschiff, das aufgelaufen ist. Nicht schön, aber auch eine Attraktion. Monemvasia konnte man schon von weitem erkennen, sah aus wie eine Insel, aber es gibt eine Zufahrt. Unser Kleinbus konnte bis zum Stadttor fahren, wo wir mit Simos die Führung durch die alte Festung begannen. Zuerst zeigte Simos uns das Geburtshaus des großen griechischen Lyrikers Giannis Ritsos. Seine Lyrik wurde von Mikis Theodorakis vertont und gehört noch heute zum Liedgut Griechenlands als zeitgenössisches Volkslied. Die Stadt selbst besteht aus einer Unterstadt und eine Zitadelle in fast 200 m Höhe. Es gibt verschiedene Treppenwege, die den Aufstieg möglich machen, aber niemand wollte sich heute diesen Aufstieg zumuten. Simos führte uns quer durch die Festung mit ihren Gassen und Gässchen, Plätzen und auch privaten Gärten bis zum Ende der Festung mit ihrer alten Stadtmauer, die man auch begehen kann. Dann war Freizeit und jeder konnte sich sein schönstes Plätzchen suchen oder auch ganz tolle Bilder machen. Um 13.00 h war wieder Treffen am Stadttor und unsere Rückreise nach Athen begann. Über 300 km ging es über die griechische Autobahn. Es gab einige WC- und Kaffeestopps, und um 18.00 h waren wir wieder in Athen in dem uns bekannten Hotel Titania. Es war der letzte Abend der Reise, und so konnte Simos noch in einem Restaurant in der Nähe des Hotels einen Tisch reservieren um ein letztes gemeinsames Abendessen einzunehmen und sich dann zu verabschieden Noch einmal gab es leckere griechische Meze und Herzhaftes aus der griechischen Küche, ein letzter Ouzo schloss das leckere Abendessen ab. Simos verabschiedete sich und die meisten Gäste gingen gleich ins Hotel. Dort gab es ja noch die Dachterrasse im 11. Stock…!

Rückflug von Athen

Ein letztes Frühstück auf der Dachterrasse, dann wurden die Gäste mit Flug nach Berlin bereits abgeholt. Um 11.15 gab es den zweiten Transfer zum Flughafen. Da alle bereits eingecheckt waren, lief es sehr gut bei der Abfertigung. Allerdings ging der Flug nach Frankfurt mit 20 Minuten Verspätung, was ein sportliches Umsteigen für die Gäste mit Anschlussflug nach Leipzig verlangte. – Die Gäste schafften es alle, das Gepäck aber leider nicht. Dieses sollte von der Lufthansa an die Heimatadresse der Gäste nachgeschickt werden. So ging eine 10-tägige Rundreise Von Athen über den Peloponnes zu Ende. Es war für uns alle eine sehr gute Zeit. Der Wettergott meinte es gut mit uns. Obwohl es hin und wieder ein paar Regentropfen gab, wurden wir auf unseren Besichtigungen niemals nass. Voller Eindrücke, die uns die Führungen durch die Zeugen der Antike und jüngeren Geschichte vermittelt haben, fahren wir nach Hause. Gutes Essen, schöne Hotels und ein harmonische Gruppe sorgten für den Rahmen dieser lehrreichen, aber dennoch entspannten Tage.

Schlusswort

Für diese Tage möchte ich mich, als Reisebegleiter dieser Reise, bei Ihnen, unseren Gästen bedanken. Danke auch an Simos, unseren kompetenten Reiseführer und Michaelis, unseren souveränen Fahrer. Zusammen mit Ihnen, liebe Gäste, habe wir die griechisch Halbinsel Peloponnes genießen können. Und Griechenland bietet noch so viel mehr. Grund für eine weitere Reise in dieses wunderbare Land.
Schon deshalb: bleiben Sie neugierig, bleiben Sie reisefreudig, bleiben Sie gesund, damit noch viele Reisen möglich sind. Ich würde mich auf ein Wiedersehen freuen auf einer weiteren so schönen Reise.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Reisebegleiter Georg Berger

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