Reisebericht: Rundreise Wales – Nationalparks, Schlösser & Gärten

05.09. – 14.09.2015, 11 Tage Rundreise: Cardiff – Brecon Beacons–Nationalpark – Pembroke –Pembrokeshire Coast–Nationalpark – Skomer Island – Zugfahrten mit der Ffestiniog Railway & Snowdown Mountain Railway – Portmeirion – Mount Snowdon – Caernarfon


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Es ist schwer sich zu beschränken, wenn es um Gründe geht nach Wales zu reisen. Ich beschränke mich auf die freundlichen, umgänglichen und unterhaltsamen Menschen, die viel singen. Wo man singt, da laß Dich nieder. Der Besuch einer Chorprobe war ein Muß!
Ein Reisebericht von
Norbert Binder

Von Dresden über ... nach Calais am Sonnabend, 05.09.2015


In Dresden wartete unser Bus vom Busunternehmen Braunmiller und die freundliche Fahrerin Cornelia verstaute das Reisegepäck aller hier zugestiegenen Walesfans. Entlang der Autobahn BAB 4 vollzog sich dasselbe noch mehrmals bis Neudietendorf/ Ichtershausen. Hier war dann eine Fahrerablösung und zu uns kam der Volker, der uns ab hier nun alle Tage mit dem 4 - Sterne Bus nach und durch Wales fuhr. Mit Pausen zur Einhaltung der Lenkzeitbestimmungen, aber natürlich auch zur Entspannung für alle Reisegäste, fuhren wir nach Calais zu einer Zwischenübernachtung. Nach dem Abendessen zogen es fast alle Gäste vor, das müde Haupt nach einem langen Tag zur Ruhe zu legen.

Calais – Dover – Avebury – Monmouth – Cardiff am Sonntag, 06.09.2015


Nach einem frühen Frühstück fuhren wir zum Fährhafen von Calais und mussten uns zunächst dem Prozedere der Personen- und Grenzkontrolle stellen. Alles ging gut und so konnten wir die planmäßig gebuchte Fähre nutzen. Bei herrlichem Begleitwetter sahen wir bald die weißen Klippen bei Dover. Unsere Fahrt führte von Dover zur Orbitalautobahn rings um London und mit einer Servicepause zwischendurch erreichten wir am frühen Nachmittag den berühmten RING OF AVEBURY. Neben Stonehenge und vielen anderen Steinkreisen auf der ganzen Welt ist der Steinkreis in Avebury der größte und liegt auf einer ausgedehnten Rasenfläche. Auch wenn heute nur noch weniger als 30 von ehemals 98 Steine stehen, vermittelten sie uns einen Eindruck von geheimnisvoller Magie. Wir nahmen uns Zeit, den Steinkreis, die kleine St. James Kirche, das Manor House und die Ortschaft selbst zu erkunden.
Auf dem weiteren Weg nach Wales überquerten wir bald Englands längsten Fluß, den Severn.
In Wales angekommen bot sich ein Fotostopp an der TINTERN ABBEY an. Seit Jahrhunderten besingen und schildern Poeten die Schönheit dieser ehemaligen Zisterzienser Abtei.Im Zuge
der Reformation wurde die Anlage 1536 geschlossen und verfiel. Auch als Ruine machte Tintern Abbey einen großen Eindruck auf uns.
Unser nächstes Ziel war MONMOUTH, ein walisisches Städtchen an der Grenze zu England mit einem gewissen Charme und auch Geschichte. 1387 wurde hier Heinrich von Monmouth geboren, der 1413 als Heinrich V. den englischen Thron bestieg.
Wir standen bei unserem Stadtspaziergang auch vor der Statue von Charles Stewart Rolls.
Er überquerte den Englischen Kanal gleich zweimal, 1906 im Ballon und 1910 in einem Flugzeug. Rolls gründete mit Royce die Rolls Royce Flugzeugmotorenwerke, in denen dann später auch die exklusiven Autos hergestellt wurden. Unser Spaziergang begann und endete an der Monnow Bridge mit einem hohen Steintor. Dieses Tor datiert aus 1262 und diente einst als Schutz vor allen möglichen Angriffen.
Eine Stunde später kamen wir in unserem Hotel in Cardiff an, bekamen schnell unser Abendessen und wer wollte unternahm mit dem Reiseleiter dannach noch einen kleinen Abendspaziergang durch das Zentrum von Cardiff - sozusagen: CARDIFF BY NIGHT !

Cardiff – Hay on Wye – Monmouthshire Brecon Canal am Montag, 07.09.2015


Tony erwartete uns nach dem Frühstück zur Stadtrundfahrt/ zum Stadtrundgang in CARDIFF. Unsere "Stadtsafari" führte zum Cardiff Castle, zur Cardiff City Hall, zur National Gallery, zum Millenium Stadium, zum Wales Millenium Centre an der Waterfront, zur Norwegian Church und wurde von Tony mit viel Humor erklärt. Nach dem Abschied von unserem Stadtführer in Cardiff war noch Zeit zum Bummel bzw. für einen Imbiss zur Mittagszeit.
Am frühen Nachmittag besuchten wir HAY- ON- WYE, eine einst unbedeutende kleine Stadt die sich jedoch entwickelt hat zur TOWN OF BOOKS. Ein Richard Booth begann 1962 damit, das größte Buchantiquariat der Welt entstehen zu lassen. Hay-on- Wye ist heute ein einziges Antiquariat mit mehr als 1 Mio. Bücher in den verschiedenen "Filialen". Jedes Jahr findet ein viel beachtetes Literaturfestival Ende Mai/ Anfang Juni statt und ein Besuch lohnt sich vor allem für Bücherfreunde und Sammler bibliophiler Kostbarkeiten.
Der zweite Teil des Nachmittags gehörte einer gemütlichen Bootsfahrt auf dem Monmouthshire and Brecon Canal mitten in der schönen Natur des BRECON BEACONS NATIONAL PARK. Der Kanal wurde als Teil eines ganzen Systems 1796 begonnen zu bauen und erst 1812 erfolgte mit der Verbindung zum Monmouthshire Canal die Fertigstellung. Die ersten Jahre waren wirtschaftlich erfolgreich, denn es wurde nun mit Schiffen Eisen, Kohle und Gestein transportiert. Man sagt: Ein Mann kann 50 kg, ein Pony 200 kg, ein Pferdewagen 1000 kg und eine Barke 20000 kg bewegen. Dann jedoch kam die Eisenbahn als Konkurrenz. Schlußendlich wurde der Kanal ab 1933 einfach vernachlässigt und erst 1968 begann durch BRITISH WATERWAYS eine Restauration. 1997 ist in Brecon das Bassin fertiggestellt worden, unsere Einstiegsstelle. Heute befahren viele private Boote und auch zu mietende Boote ( unser Narrow Boat ) den Kanal entlang einer zauberhaften Landschaft.
Für den Abend hatte der Reiseleiter noch eine Überraschung für Interessenten walisischer Chormusik. Für eine halbe Stunde empfing uns der Cardiff Arms Park Male Choir bei seiner regelmäßig stattfindenden Chorprobe. Nicht alle wollten mit, jedoch alle Teilnehmer an der Chorprobe hatten ein eindrucksvolles, nachhaltiges Erlebnis.
Nun noch das Abendessen und ein Tag mit tollen Erlebnissen ging zu Ende.

Swansea – Laugharne – Pembroke am Dienstag, 08.09.2015


Wie am Tag zuvor starteten wir mit einem walisischen Frühstück in den Tag, also Würstchen- Speck- Ei- Pilze, die uns viel Kraft für den Tag gaben. Unser Volker am Lenkrad des Busses fuhr uns wie stets sicher, souverän und mit der ihm eigenen freundlichen Aufgeschlossenheit im Anschluß an das opulente Frühstück nach SWANSEA, der zweitgrößten Stadt in Wales. Hier wurde der walisische Poet Dylan Thomas 1914 geboren. Er war Lyriker und Prosaschriftsteller zugleich. Mit Phantasie, Komik und fröhlicher Ungereimtheit schuf er Werke von märchenhafter Ausstrahlung. Bekannt auch in Deutschland ist vor allem sein "Unter dem Milchwald". Wir ließen hier an der Statue von ihm unser Gruppenfoto entstehen. Beim Aufenthalt konnten wir am Yachthafen vorbei auf der Promenade flanieren oder auch das Stadtzentrum durchforsten. Von der Promenade aus waren Menschen zu entdecken, die bei Ebbe im Schlick nach Cockels - kleine Herzmuscheln - suchten. Eine leckere aber auch teure Spezialität von Swansea. Unser nächstes Ziel war dann LAUGHARNE, ein kleiner Ort in dem Dylan Thomas viele Jahre lebte und wo sich sein Grab befindet. " ...and some like myself, just came one day, for a day, and never left; got off the bus, and forgot to get on again .." ( Dylan Thomas ). "... einige kamen auch so wie ich, kamen einfach eines Tages nur für einen Tag, und gingen nie mehr weg, stiegen aus dem Bus aus und vergaßen wieder einzusteigen ..." ! Wir konnten seinen Schreibschuppen, das Boathouse und auch Brown´s Hotel besuchen. In Brown´s Hotel saß er regelmäßig und nahm einen Drink. Auf vielleicht unkonventionelle Art besuchten wir sein Grab.
Die Weiterfahrt ging nach Pembroke und wir besichtigten eine der größten Burgen in Wales - PEMBROKE CASTLE. Vor dem Bau dieser normannischen Festungsanlage gab es hier bereits eine kleine Burg aus Holz, errichtet von Arnulf de Montgomery im Jahre 1093. Noch heute beeindruckend ist der ca. 20 m hohe Hauptturm. Der bis zu 5 m starke äußere Mauerring ist als Ruine sehr gut erhalten. Mehrfach spielte Pembroke Castle in der Geschichte eine Rolle, so setzte Heinrich II. mit seinen Mannen von hier aus nach Irland über um schließlich Irland völlig zu unterwerfen. 1457 wurde auf Pembroke Castle Heinrich Tudor, der spätere König Heinrich VII., geboren. Nach einem kleinen Bummel durch den Ort selbst fuhren wir zu unserem Hotel in einer sehr schönen Lage und bekamen bald das Abendessen. Wieder ein schöner Tag in Wales, auch weil das Wetter uns so gut begleitete.

St. Davids – Pembrokeshire Coast National Park – Strata Florida Abbey – Aberystwyth am Mittwoch, 09.09.2015


Die Fahrt ging nach dem walisischen Frühstück nach ST. DAVIDS , der heilige David ist der Schutzpatron von Wales und wir wollten die Kathedrale besuchen. Unterwegs bot sich bei dem schönen Wetter ein Fotostopp in Newgale an und anschließend erst einmal ein Besuch des White Sand Beach im Pembrokeshire Coast National Park. Er erstreckt sich über 620 qkm und ist atemberaubend mit den Sandstränden, zerklüffteten Küstenabschnitten, bewaldeten Mündungen und vorgelagerten Inseln. Geschaffen wurde der Nationalpark im Jahr 1952. Ganz in der Nähe befinden sich die im Norden liegenden Preseli Hills mit einer Höhe von 536 m. Von hier wurde das Gestein für STONEHENGE bis in die Nähe von Salisbury transportiert. Dann jedoch besichtigten wir die Kathedrale in St. Davids. Sie ist das vierte Kirchenbauwerk an dieser Stelle und der Baubeginn war 1181. Über vierzehn Jahrhunderte war die Kathedrale ein wichtiges Pilgerziel und 1124 erklärte Papst Calixtus II., daß zweimal nach St. Davids pilgern gleichzusetzen ist mit einer Pilgertour nach Rom. Und dreimal nach St. Davids pilgern gleichzusetzen ist mit einer Pilgertour nach Jerusalem.
Mit einer Fahrtunterbrechung in Aberaeron zur genußvollen Entspannung erreichten wir am Nachmittag die STRATA FLORIDA ABBEY, eine ehemalige Zisterzienserabtei südöstlich von Aberystwyth. Das Kloster wurde 1164 gegründet und entwickelte sich schnell zu einem bedeutenden Kulturzentrum. 1238 berief Llywelyn ap Iorwerth ein Treffen der walisischen Prinzen nach Strata Florida ein, um diese auf seinen Sohn Dafydd ap Llywelyn zu vereidigen.
Zu Beginn des 15. Jh. wurde das Kloster verlassen und zu Beginn des 16. Jh. war ein großer Teil der Bausubstanz bereits zerfallen. Heute wird die Klosterstätte von Welsh Historic Monuments betreut und verwaltet.
Auf dem Weg zum Hotel in Aberystwyth stoppten wir noch an einer ( nein, gleich drei ) Brücke - der Devil´s Bridge in Ceredigion. Die originale Teufelsbrücke soll von Mönchen aus Strata Florida Abbey 1087 errichtet worden sein. Heute stehen hier drei Brücken: Eisenbrücke von 1901; Steinbogenbrücke von 1753; Steinbogenbrücke von 1087 !
Es gibt natürlich auch eine Legende dazu, die von dem Teufel, der um seinen Lohn für den Brückenbau geprellt wurde. Statt der Seele eines Lebewesens, der die Brücke zuerst betritt - das war der Preis - jagte man als Lebewesen als erstes einen Hund über die Brücke. Das war dem Teufel dann doch zu wenig.
Nur noch wenige Meilen und wir waren im Hotel. Nach dem Abendessen nahmen einige Gäste noch das Angebot an, die Promenade in Aberystwyth ( Universitätsstadt und Sitz der Walisischen Nationalbibliothek ) zu besuchen. Ein schöner Abschluß des Tages.

King Arthur´s Labyrinth – Portmeirion – Porthmadog – Caernarfon am Donnerstag, 10.09.2015


Erster kleiner Aufenthalt nach dem erneuten walisischen Frühstück war in der ehemaligen Hauptstadt Machynlleth. Dann aber ging es in die Legendenwelt von König Artus. Wir besuchten sein Labyrinth und erlebten die walisische Variante der soviel an genauso vielen verschiedenen Stellen beschriebenen Geschichten um sein Leben und Wirken. Aber gut gemacht, denn eine stillgelegte Schieferhöhle wurde mit einer neuen, durchaus zeitgemäßen touristischen Idee versehen und vielleicht wird die Erläuterung bald nicht nur in englischer oder walisischer Sprache, sondern auch in deutsch geboten.
In Wales einen Abstecher nach Italien machen, das stand anschließend mit dem Besuch von PORTMEIRION auf dem Programm. Ein Clough Williams-Ellis begann 1925 ein Dorf mit einer Piazza, einem Campanile und mediterran anmutenden Loggien an den Häusern zu gestalten, eben ein Kleinitalien in Wales. Er war Architekt, hatte Geld und diese Idee. Fast 50 Jahre dauerten die Arbeiten bis 1973 sein Traum erfüllt war. Er selbst hatte das hohe Alter von 90 Jahren erreicht. In den 60ziger Jahren war der Ort Filmkulisse für eine auch in Deutschland laufende Fernsehserie "The Prisoner" (Der Gefangene). Wir bezahlten unseren Eintritt für dieses private Dorf in Wales und haben uns knapp zwei Stunden "in Italien" entspannen können.
Mit der WELSH HIGHLAND RAILWAY sind wir im Anschluß von Porthmadog nach Caernarfon gefahren und haben aus einer anderen Perspektive die Region der SNOWDONIA MOUNTAINS kennengelernt. Bei einer eindrucksvollen Fahrt durch eine beeindruckende Landschaft nahmen wir mit aller Zeit dieser Welt die Schönheit dieses Teiles von Wales auf.
Angekommen in Caernarfon liefen wir zu unserem Hotel. Der Volker, unser Busfahrer, hatte schon alles für ein zügiges Check-In vorbereitet. Super, danke!
Mit dem Abendessen endete der Tag für einige Gäste, aber nicht für alle - es gab noch Live Musik in der Bar. Nicht schlecht!

Bodnant Garden – Caernarfon Castle am Freitag, 11.09.2015


Natürlich begann der Tag mit ... einem walisischen Frühstück. Anschließend besuchten wir bei schönem Wetter die kleine Kirche Tysilio und befanden uns zwischen der Menai Bridge und der Britannia Bridge. Der Ort sollte bald noch eine weitere Bedeutung bekommen, denn wir fuhren nach LLANFAIRPWLLGWYNGYLLGOGERYCHWYRNDROBWLLLLANTYSILIOGOGOGOCH
(Die Kirche Maries in der Senke des Haselnußstrauchs nahe dem reißenden Strudel und der Kirche Tysilio unweit der roten Höhle)
Einfach eine geniale Idee eines Schusters aus Menai Bridge, dem Ort eine Attraktivität zu geben. Wir sind ja auch hingefahren.
Der weitere Vormittag wurde der Flora in Nordwales gewidmet, wir besuchten einen der schönsten Gärten in Wales: BODNANT GARDEN. Die Anlage mit ihrer Pracht spricht für sich und bedarf keines weiteren Kommentares an dieser Stelle - einfach super.
Eine berühmte Burganlage war das nächste Tagesziel: CAERNARFON CASTLE . Als Teil des Burgenbauprogramms von Eduard I. wurden die Bauarbeiten 1283 begonnen und schließlich 1317 abgeschlossen. Mehrfach besuchte König Eduard mit seiner Frau Eleanor von Kastilien die Baustelle, um die Arbeiten voranzutreiben. Die Waliser erlaubten sich immer mal wieder ein Aufbegehren. 1284 wurde hier in Caernarfon der Sohn des Königs geboren und 1301 zum Prinzen von Wales ernannt. Seit dieser Zeit wird der Titel traditionell an den ältesten Sohn eines Regenten/einer Regentin verliehen. Das war 1969 zuletzt für Prinz Charles der Fall. Seit 1986 stehen Burg und Stadtmauer auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.
Mit einem Bummel zum Hotel und dem Abendessen endete ein weiterer erlebnisreicher Tag in Wales.

Snowdonia Mountain Railway – Snowdonia National Park am Sonnabend, 12.09.2015


Nach dem Frühstück galt es den Early Bird Train zum Gipfel des Snowdon zu erreichen, wir schafften es. Heute, gerade heute, machte sich das bisherige schöne Wetter rar. Allerdings konnten wir wirklich nicht hadern. Unsere Gruppe erklomm den Gipfel des Snowdon mit der SNOWDONIA MOUNTAIN RAILWAY, die seit 1896 Besucher von Llanberis bis in die Nähe des Gipfels bringt. Oben aber war es neblig, naß und windig. Einige gute Gründe, mit dem Zug wieder abzufahren. So entschieden sich die meisten Reisegäste zum Aufenthalt in Llanberis. Hier hat man ja mit dem Padarn Landschaftspark, der Burganlage Dolbadarn, dem Schiefermuseum, dem Electric Mountain Visitor Centre und mehr genug Alternativen.
Philip, Karl und Lena entschieden sich zu einem Abstieg mit dem Reiseleiter. Die Einmaligkeit der Situation war wohl für alle ausschlaggebend. Los ging es und die ersten Meilen waren wirklich neblig, naß und windig. Dann aber, unterhalb der Wolkendecke, wurden wir richtig belohnt. So eine fantastische Landschaft! Keiner hat es bereut.
Zur vereinbarten Zeit trafen wir uns alle wieder und es begann eine Panoramafahrt durch den Nationalpark mit Stopps und einem Aufenthalt in Betws-y-Coed. Jetzt stimmte alles wieder mit dem Wetter. Rechtzeitig zurück im Hotel konnte jeder noch in Ruhe das Gepäck für die Abreise am nächsten Morgen vorbereiten. Schließlich das letzte Abendessen in Wales und noch hier und da ein Small Talk in der Bar des Hotels.

Conwy – Chester – Kingston upon Hull am Sonntag, 13.09.2015


Ein letztes walisisches Frühstück, dann die Gepäckverladung und auf ging es zu unserem Morgenspaziergang durch Conwy. Begrüßt wurden wir von der mächtigen Burganlage, auch ein Teil des Iron Ring von Eduard I.
Wir spazierten zur Hängebrücke von Thomas Telford (1826 erbaut), sahen das kleinste Haus in Großbritannien (2,7 m hoch; 1,5 m breit) und schlenderten durch die High Street um im Anschluß das wohl schönste Seebad zu besuchen: LLANDUDNO.
Hier nahmen wir uns etwas Zeit für den Abschied von Wales, denn das nächste Ziel war Chester und das liegt schon in England.
Chester, von den Römern gegründet und mit dem größten bisher auf der britischen Insel gefundenen Amphitheater, hat ein einnehmendes Flair. Bei unserem Spaziergang sahen wir die EASTGATE CLOCK, die CATHEDRAL, die TOWN HALL, die GROSVENOR BRIDGE und einiges mehr. Wichtig wurde jetzt die rechtzeitige Abfahrt von Chester und die Ankunft im Fährhafen von Kingston upon Hull. Mit einer Servicepause auf dem Weg zum Hafen und einer komplikationslosen Grenzkontrolle kamen wir rechtzeitig auf das Schiff. Einige gingen gleich zum Abendessen, andere schauten sich im Aussenbereich einen herrlichen Sonnenuntergang an und wieder andere suchten vielleicht noch ihre Kabinen für die Nachtfährpassage über die Nordsee nach Rotterdam.

Rotterdam über ... nach Dresden am Montag, 14.09.2015


Mit einer oder keiner Schlacht am Frühstücksbuffet begann der Heimreisetag.
Unser Busfahrer Volker erwartete uns mit seinem Bus schon. Wir mußten uns erst bei der niederländischen Grenzkontrolle ausweisen. Mit einigem Glück auf der Autobahn, die Polizei sperrte direkt hinter uns nach einem Unfall die Autobahn voll und wir konnten gerade noch abfahren, erreichten wir die Ausstiegsstellen. Hier warteten, wenn mitgebucht, die Transferfahrzeuge und erledigten die "Reststrecken".
Mit dem Künstlernamen stoy entstand ein Poem zu dieser Reise:
TAUSENDE WALISER SCHAFIS
BEGLEITETEN UNSERE REISE.
IN CARDIFF GIBT ES "TAFFIS"
UND WALTER SCOTT IM EISE.    Nicht schlecht, oder?
Liebe Reisegäste (und auch Leser dieses Berichtes),danke für Ihr Interesse - schön, daß Sie dabei waren. Bleiben Sie gesund, sparsam für eine neue Reise und schön neugierig. Dann sehen wir uns vielleicht 2016 wieder, Ihr Reiseleiter Norbert

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