Reisebericht: Rundreise Wales – Nationalparks, Schlösser & Gärten

20.06. – 30.06.2011, 11 Tage Rundreise Cardiff – Brecon Beacons–Nationalpark – Pembroke – Skomer Island – Zugfahrt mit der Ffestiniog Railway & Snowdown Mountain Railway – Mount Snowdon – Caernarfon


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Wales und Irland, eine traumhafte Kombination.
Ein Reisebericht von
Norbert Binder

Reisebericht




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mit gespannter Vorfreude und einigen Erwartungen stiegen am Montag, dem 20.Juni, die Reisegäste in Dresden, Chemnitz, Teufelstal und Weimar in den Bus. Dieser brachte uns alle - mit Pause jeweils nach zwei Stunden - sicher nach Calais zur ersten Übernachtung. Es war ein langer Tag, aber noch ein Glas Wein - wir waren doch in Frankreich - und dann wurde das müde Haupt zur Ruhe gelegt.
Frühes Frühstück. Die Abfahrt durch Calais verschaffte uns wenigstens einen kurzen Eindruck von dieser nordfranzösischen Hafenstadt: Fort Nieulay, Theater und Rathaus. Nach der Fährüberfahrt Richtung Dover haben sich einige Gäste ein Sandwich gegönnt. Wo? In  Sandwich. Weiter ging es nach Canterbury. Die berühmte Kathedrale und die mittelalterlichen Gassen hinterließen erste, wenn auch „englische“ Eindrücke. Flugs, jedoch mit Pause, fuhren wir zum Ring von Avebury. Dort erlebten wir etwas Außergewöhnliches. Es war Sommerbeginn und eine Menge „Druiden“ feierte die Sommersonnenwende. Anschließend querten wir den River Severn über ein eindrucksvolles, aber mautpflichtiges Brückenbauwerk. So gelangten wir zu unserem Hotel in Cardiff. Es lag zentral und ließ nach dem Essen noch einen Abendspaziergang zum Castle zu.
 
Nach dem walisischen Frühstück am Mittwoch, dem 22. Juni, ging es mit der Stadtführerin Ingrid auf eine zweistündige Tour durch Cardiff. Imposant, was die walisische Hauptstadt zu bieten hat.
 


 
 
Jetzt war unser Ziel der Nationale Botanische Garten von Wales. Nicht, ohne den walisischen Dichter Dylan Thomas in Swansea mit einem Fotostopp unsere Referenz an die Kultur von Wales zu erweisen. Dann aber „ab in die Botanik“. Anschließend besuchten wir die Normannenburg Pembroke Castle.
Eine tolle Lage hatte unser Hotel in Cardigan und ein herrlicher Sonnenuntergang rundete den Tag ab.
 
 
 


 
Am nächsten Tag ging es nach Irland. Die Fährabfahrt war erst um 14.30 Uhr und nichts stand im Vormittagsprogramm. Also machte Norbert, der Reiseleiter, ein eigenes Programm.
Zunächst ging die Fahrt nach St. David’s mit der kleinsten Kathedrale Großbritanniens. Auch der Ort selbst strahlte große Beschaulichkeit aus. Bei schönstem Wetter machten wir an der walisischen Steilküste unsere Mittagspause in Porth Gain. Viel schöner kann ein Abschied von Wales nicht ausfallen.
Von Fishguard ging es pünktlich mit der Fähre nach Rosslare in Irland.
 


 
 
Von Rosslare aus erreichten wir unser Hotel in Tramore, aßen zu Abend und stellten fest, dass die nahe gelegene Post um 9.00 Uhr öffnet. Wie gut, endlich Briefmarken! Und zum ersten Mal starteten wir etwas später in den Tag. Es war nun Freitag, der 24. Juni.
 
Eindrucksvoll und beklemmend zugleich, unter welchen Bedingungen sich Iren Mitte des 19. Jahrhunderts mit Sehnsucht und Hoffnung auf den Weg ins Ungewisse machten. Das von uns besuchte nachgebaute Emigrationsschiff „Dunbrody! Zeigte es uns allen sehr deutlich.
 
 


 
Im Anschluss fuhren wir nach Clonmel zur alten Kirche St. Mary. Hier hatten wir den ersten Kontakt mit irischem Regen. Können Sie sich noch erinnern, was Heinrich Böll dazu schrieb? Bereits in Thurles beim Besuch der Holy Cross Abbey war der Regen weniger geworden. Und nun waren wir so nahe wie noch nicht zuvor an Moneygall. Stand nicht im Programm, was soll da sein? Ein Pub! O’Haye. Nur wenige Wochen zuvor trank US-Präsident Obama dort (s)ein Guinness. Der Pub war geschlossen, aber der ganze Ort verströmte noch die Atmosphäre des hohen Besuches. Wenn nicht Guinness in Moneygall, dann eben die Fahrt zum Hotel in Kilkenny und dann dort ….  
 
Es regnete wieder stärker und so sahen wir dem Abendessen entgegen. Der Spaziergang durch die Stadt wurde auf den Vormittag des nächsten Tages verlegt.
 
Nun fiel kein irischer Regen mehr und Kilkenny erwies sich als die wunderschöne Stadt, die in jedem Reiseführer gepriesen wird. Etwas später dann der Besuch des Brownshill Dolmen, ein wahres Eintauchen in die Prähistorie Irlands. Einige Reisegäste hatten das Gefühl, die Deckplatte vor dem Herabstürzen bewahren zu müssen.
 


 
Anschließend ging es in die Wicklow-Berge zur alten Klostersiedlung Glendalough und zum Besuch des Powerscourt Garten.
 
Die Ankunft im Hotel in Dublin erwies sich als Herausforderung an die Geduld aller. Fiel doch das elektronische System zur Zimmervergabe aus und dann setzte ein Feueralarm dieser Situation „noch einen drauf“. Schließlich hatte jeder sein Zimmer, sein Abendessen und einige unternahmen sogar noch eine Pub-Tour in Dublin.
 
 


 
 
Sonntag, 26. Juni. Die Stadtführerin Hilary erwartete uns nach dem Frühstück zur Stadtrundfahrt durch die irische Hauptstadt. Die von ihr mitgebrachten Stadtpläne machten es uns allen leicht, die Orte zu markieren oder uns zu merken, die am Nachmittag im Freizeitprogramm noch besucht werden sollten. Ein voller, für die meisten der Reisegäste wohl auch ein toller Tag in Dublin! Und abends im Hotel kein Fehler im System, kein Feueralarm, sondern ein Guinness zum Abendessen mit einem „Sorry“ vom Management.
 
Montag ein sehr früher Start, die Fähre ging ja schon um 8.05 Uhr ab Dublin Port. Bye, bye Irland!
 


 
 
Wir alle waren ab 11.30 Uhr wieder in Wales, jetzt aber im Norden. Zunächst ein Besuch in Llanfair P.G.  Dann Beaumaris Castle und schließlich Caernarfon Castle.
 
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Einchecken im Celtic Royal Hotel übernahm unser Busfahrer Tibor, der uns bei dieser Reise mit Humor und sicherem Können begleitete.
 
 


 
 
 
Der Dienstag, 28. Juni, begann mit schönstem Begleitwetter für den Ausflug in die Snowdonia Mountains. Durch den Nationalpark ging es nach Betwy-Y-Coed und Llanberis. Hier starteten wir mit dem Zug zum Snowdonia Summit in 1085m Höhe.
 
 


 
 
 
 
 
 
 
Nicht mehr wie am Morgen, aber von der Sicht her akzeptabel zeigte sich das Wetter. Am späten Nachmittag noch eine wunderschöne walisische Gartenanlage - Bodnant Garten.
Nach dem Abendessen in unserem Hotel wartete ein Chorkonzert auf uns, das sich als abrundender Höhepunkt des Tages herausstellen sollte.
 
Nun kam der Abschiedstag von Wales. Reiseleiter Norbert nahm noch Conwy in das Programm auf und wir, die neuen Wales-Fans, fanden in diesem Ort eine weitere Burg von Eduard I. und auch das schmalste Haus in Großbritannien.
 
 




 
 
Zur Mittagspause waren wir bereits in England. Wir hatten in Chester eine Verabredung mit der Stadtführerin Elvi. Sie erklärte uns Stadtbild und Geschichte von Chester. Mit nur noch einer Servicepause ging es zum Fährhafen nach Hull. Dort bezogen wir Quartier auf der „Pride of Hull“ für die Nachtfährpassage nach Rotterdam. Abendessen, Schlafen, 6-Uhr-Lautsprecher-Wecken, Frühstück und dann die Heimfahrt mit dem Bus.
 
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Von allen Gästen dieser einmaligen, auch weil erstmaligen, Wales-Irland-Reise möchte ich mich mit einem irischen Segensspruch verabschieden:
 
„MÖGEST DU DIR DIE ZEIT NEHMEN,
DIE STILLEN WUNDER ZU FEIERN,
DIE IN DER LAUTEN WELT
KEINE BEWUNDERER HABEN.“
 
Alle guten Wünsche für Sie - vielleicht bis zum nächsten Wiedersehen.
Ihr Reiseleiter Norbert Binder
 
(Foto aus IRL/Nordirl.-Reise)

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