Reisebericht: Flugreise London RICHTIG erleben

Früh am Morgen starten wir von Berlin, Dresden und Leipzig nach Frankfurt- das heißt, wir wollten. Die Berliner wurden gleich einmal umgebucht- sie fliegen nun via Brüssel nach London. Die Dresdner und Leipziger Fluggäste starten wie geplant und in Frankfurt treffen wir auf weitere Gäste unserer Gruppe. Unseren Wiener Gast treffen wir in London auf dem Flughafen, gut dass wir schon einmal einen Treffpunkt vereinbart haben. Sie sollte eine gehörige Portion Geduld aufbringen müssen. Mit Verspätung ging es dann ab Frankfurt für uns los. Das Wetter hielt und wir genossen einen ruhigen Flug. Über London mußten wir dann in die "Warteschleife", kreisten einige Male über der Stadt bevor wir Landeerlaubnis bekamen. Zügig ging es durch die Passkontrolle und am Gepäckband war wieder Warten angesagt- und warten- und warten....Endlich hatten alle Gäste ihre Koffer und wir konnten schon einmal unsere Wienerin begrüßen, die in der Ankunftshalle auf uns gewartet hatte. Fehlten nur noch die Berliner- sie landeten kurz nach uns und hatten ihre Koffer gott sei dank rascher als wir bekommen- nun waren wir (fast) komplett und konnten unser Abenteuer "London richtig erleben" starten. Am Busstand rief der Coach Marshall unseren Bus und ohne lange Wartezeiten oder Staus brachte er uns zu unserem Hotel- dem Holiday Inn an der Kensington High Street. Natürlich waren um diese Zeit unsere Zimmer noch nicht fertig und da der Concierge für all unsere Koffer keinen geeigneten Raum hatte ließ ich mir kurzerhand ein Zimmer geben, das fertig war. Hier verstauten wir unsere Koffer und wußten sie sicher und abgeschlossen. Auch unsere 3 Gäste, die bereits einen Tag eher angereist waren trafen wir jetzt und los ging es mit einem weiteren Highlight: da wir fast ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind: mit der Metro- oder Tube, wie die Londoner ihre U-Bahn nennen. Alle erhielten Oyster-Cards, die wir aufluden und so können alle Bus, Bahn und Metro nutzen ohne jedes Mal einen Fahrschein kaufen zu müssen. Unsere erste Fahrt führte uns mit der Circle Line nach Westminster- wir müssen uns sputen: viele Gäste hatten das London Eye gebucht und unser Zeitfenster war eigentlich schon vorbei. Also rasch bei den Mitarbeitern vor Ort nachgefragt, wir dürfen trotz Verspätung noch mitfahren- jetzt erst einmal durchatmen. Trotz der scheinbar riesigen Schlange ging es verhältnismäßig zügig voran und dann "entern" unsere Gäste eine der 32 Gondeln, die mit ihren Panoramafenstern und Glasböden phantastische Blicke über die Stadt erlauben. Eigentlich sollte das Riesenrad als Millenium-Projekt nur 5 Jahre stehen bleiben- mittlerweile gehört es aber längst zum Stadtbild und wird wohl mindestens weitere 22 Jahre stehen bleiben. Wer unten geblieben war schlenderte am Themseufer entlang oder genoss den Blick auf Big Ben, der nun wieder in alter Pracht erstrahlte, eigentlich ja Elisabeth -Tower heißt, nur seine größte Glocke wird Big Ben genannt. Und dorthin wollen wir auch als nächstes: ein Besuch in den Houses of Parliaments steht auf unserem Programm und gerade noch rechtzeitig kommen wir dort an. Ausgerüstet mit Audio Guides erkunden wir die beiden Häuser des britischen Parlamentes. Wow- so viel Tradition, soviel unmittelbare Nähe zu wichtigen Sälen und politischen Entscheidungen! Beeindruckende Räumlichkeiten, House of Lords- dafür steht die rote Farbe und House of Commons-dafür steht die grüne Farbe. Genau hier sitzt der Speaker- dort der Premierminister- wow - und wir mittendrin. Beeindruckt verlassen wir die Gebäude und fahren gemeinsam mit der Tube zurück zu unserem Hotel. Jeder holt seinen Koffer und checkt in sein Zimmer ein, dann treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Hotel-Restaurant. Das ist ausgesprochen gut, das Buffet bietet für jeden Geschmack etwas und langsam kommen wir an und zur Ruhe.

Ein tolles Frühstück stärkt uns für den Tag. Ausgerüstet mit Übersichtsplänen, Abfahrtszeiten und der Tagesplanung starten wir mit der Tube bis Westminster. Das kennen wir schon von gestern, nun spazieren wir aber die Parliament Street entlang, passieren natürlich Downing Street, den Sitz des englischen Premierministers, und erreichen ein ungewöhnliches Denkmal. Es ist den Frauen im 2. Weltkrieg gewidmet und zeigt all ihre Aufgaben in diesem furchtbaren Krieg auf. An den Horse Guards biegen wir ab und überqueren den Platz der Horse Guards Parade, der für alle Feierlichkeiten genutzt wird, inklusive der Trooping the Colours- der Geburtstagsparty der Queen. Von hier aus spazieren wir durch den St. James Park- einer der schönsten Parks Londons. An den Wellington Barracks sehen wir die Garde, wie sie mit Musikcorps die berühmte Wachablösung vorbereitet. Nun sucht sich jeder einen guten Platz zur Beobachtung und kann die Wachablösung am Buckingham Palace gespannt verfolgen. Was für ein Spektakel: auch vom St. James`s Palace kommt die berittene Garde über die berühmte Mall vor dem Palast und löst die Garde ab. Der beste Platz ist immer noch direkt an den Wellington Barracks oder mit einem guten Blick auf den Palast der Brunnen mit dem Victoria Memorial. Leider erwischt es einen Gast: ein Langfinger fischt seine Geldbörse im Gedränge aus der Bauchtasche- keine Chance, ihn einzufangen. Am vereinbarten Treff nach der Wachablösung geht es dann weiter Richtung Speakers Corner. Der Hyde Park ist berühmt dafür, es gibt nur ein Thema, das nicht zur Sprache kommen darf- das ist die Queen. Die Hitze der vergangenen Wochen macht sich bemerkbar, wo früher Rasen war- wohlgemerkt englischer Rasen- ist jetzt nur noch eine trockene braune Oberfläche übriggeblieben. Also spazieren wir zur Tube-Station und fahren gemeinsam zum Tower Hill. Hier befindet sich der Tower of London und auch unsere Anlegestelle für unsere Themse-Bootsfahrt. Aber erst einmal ist Mittagspause angesagt. Wir genießen das Flair der Themse im Schatten der Tower Bridge und treffen uns schließlich am frühen Nachmittag am Pier. Zwei Stunden lang schippern wir die Themse entlang, erst nach Osten Richtung Greenwich, dann nach Westen. Highlight natürlich unser Afternoon Tea an Bord. Leckere Sandwiches, leckere Scones und verführerische Pralines sorgen für ein unvergessliches Erlebnis. Natürlich mit Tea- oder Kaffee. Gemeinsam geht es zurück zum Hotel und ein leckeres Abendessen bringt uns noch einmal zusammen. Wer wollte, für den buche ich zusätzlich die Tower Bridge Experience - das sollte man auf jeden Fall erlebt haben.

Trotz allem Ausgebuchtsein war es doch noch gelungen, einen örtlichen Bus für die Stadtrundfahrt heute zu bekommen- wenn auch zu einem mehr als unverschämten Preis. Dafür war der Fahrer sehr freundlich und kannte sich in London bestens aus. So fuhren wir mit ihm am Morgen erst einmal zur Royal Albert Hall. Wir waren angemeldet für eine Besichtigung und hatten noch etwas Zeit, also statteten wir dem Albert Memorial gleich gegenüber erst einmal einen Besuch ab. Der Ehemann von Königin Victoria sorgte dafür, dass die Halle der Künste und Wissenschaften gebaut wurde- übrigens mit Einnahmen aus der Weltausstellung 1851. Eröffnet wurde sie 10 Jahre nach seinem Tod 1871. Er galt als ausgesprochen freundlicher und bescheidener Mann, ob das üppige Denkmal dem gerecht wird? Wohl eher der grenzenlosen Liebe der Königin zu ihrem Mann. Als Albert im Alter von nur 42 Jahren starb zog sie sich zurück trauerte ihm zeit ihres Lebens nach. Nun aber wollten wir diese imposante Halle besuchen- aufgeteilt in 2 Gruppen ging es mit sehr gut aufgelegten Guides durch die "heiligen Hallen der Musik". Allein die Veranstaltungsplakate weckten Begeisterung; alles was Rang und Namen hat in der Musikgeschichte ist hier aufgetreten. Aber nicht nur Konzerte gibt es hier, auch Sportveranstaltungen und Ausstellungen haben hier ihren Platz. Wir erfahren beim Rundgang die Stories rund um die schwierige Akustik, die aufgehängten Schirme und die besonderen Abläufe, wenn die Queen oder andere Mitglieder des Königshauses die Halle besuchten. Ein Zimmer, wo man sich auf die Aufführungen vorbereitete heißt schlicht und ergreifend: Gin-Tonic- Room. Dann können wir selber in einer der Logen Platz nehmen- wow! Unten laufen Vorbereitungen für eine besondere Musikaufführung: Game- Musik. Was es alles gibt... Am bekanntesten sind wohl die Nights of the Proms- nein , die haben nichts mit Prominenz zu tun, der Name kommt von den Promenadenkonzerten im Sommer, die ins Leben gerufen wurden, um mit zwangloser Antmosphäre und preiswerten Tickets möglichst viele Besucher für klassische Musik zu begeistern. Im Foyer verabschieden wir uns von unseren Guides mit einem großen Dankeschön und nutzen ein wenig Zeit für den Shop und das Cafe. Mit unserem Bus geht es dann ins Stadtzentrum zu einer kleinen Mittagspause. Direkt an der Westminster Bridge läßt es sich vortrefflich bummeln und snacken. Hier treffen wir schließlich auch Phil- unseren Guide für die Stadtrundfahrt. Mit ihm geht es vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten wie dem Buckingham Palace oder dem Tower of London und schließlich bis zum Canary Wharf im Osten der Stadt. Die O2-Arena sehen wir wie auch die spektakuläre Seilbahn und den neuen Amtssitz des Londoner Bürgermeisters. Nach einer kurzen Pause geht es zurück in die City of London. St. Pauls Cathedrale, Westminster Abbey und der Theater-District dürfen natürlich nicht fehlen, ebenso wie Trafalger Square und Picadilly Circus. Vorbei am Victoria-und-Albert-Museum sind wir schon zurück am Hotel angekommen. Freizeit steht nun auf dem Plan bis wir uns zum zeitigen Abendessen wieder treffen. Da es aber ein Mißverständnis mit dem Abendessen gab verlegen wir das kurzerhand und fahren schon mal mit der Tube zum Tower of London. Hier ist Gelegenheit für einen Imbiss bevor wir uns mit Phil zu einem besonderen Abendspaziergang treffen. Wir folgen ihm auf den Spuren von "Jack the Ripper". Und Phil erzählt von den gruseligen Einzelheiten seiner Taten, den Opfern und den Tatorten, die wir besuchen. Die abendliche Stimmung sorgt für eine gehörige Portion Gänsehaut und als es dunkel wird erscheinen die Gassen und verwinkelten Straßen nochmal so düster. Phil begleitet uns noch bis zur Liverpool Street Station. Hier verabschieden wir uns von ihm und fahren zurück zu unserem Hotel. Das war ein langer Tag und wir verabschieden uns gegen 23 Uhr voneinander für heute.

Heute morgen geht es etwas später los. Nach einem guten Frühstück vom Bufett fahren wir mit der Tube bis zur Station Mansion House und spazieren zur St. Pauls Cathedrale. Am Gruppeneingang werden wir gründlich kontrolliert und dann erkunden wir diese unglaubliche Kathedrale. Sir Christopher Wren hatte sie erbauen lassen nach dem großen Brand, dem fast 3/4 Londons zum Opfer gefallen war. Heute gehört St. Pauls zu den größten Gotteshäusern der Welt. Viele von uns holten sich die kostenfreien Audio Guides im Inneren und schlenderten durch die Hallen, die Krypta, in der berühmte Persönlichkeiten wie Admiral Lord Nelson oder auch Sir Christopher Wren selber begraben liegen. Leider war der Aufstieg hinauf zur Kuppel zum sogenannten Flüstergewölbe heute nicht möglich, hier kann man geflüsterte Worte, die auf der einen Seite der Galerie gesprochen werden auf der anderen Seite laut und deutlich hören- die Kuppelarchitektur machts möglich. Also- ein Grund wieder zu kommen. Wer wollte spazierte mit mir danach zum gegenüberliegenden Gebaudekomplex- dem "New Change". Die Glasfassaden am Eingang spiegeln perfekt die Kuppel von St. Pauls und hier kann man hinauf zur Dachterrasse fahren und einen tollen Ausblick auf St. Pauls und die Stadt genießen. Auch eine Mittagspause läßt sich hier sehr gut verbringen und so schlendern wir anschließend zur Tube um zu unserem nächsten Ziel für heute zu gelangen: The Shard. "Scherbe" genannt ist dieses Gebäude mit seinen 310 Metern Höhe das Höchste Londons und wurde 2012 kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiel in London eingeweiht. So fiel die Einweihung auch mit dem Diamantenem Kronjubiläum der Königin zusammen. Seit 2013 ist The Shard für die Öffentlichkeit zugänglich und ermöglicht spektakuläre Blicke über die Stadt von den Aussichtsplattformen der 68.-72. Etage. Vorerst standen wir aber vor verschlossenen Toren. Aber pünktlich 14 Uhr öffnete die Shard Plaza und nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle ging es in atemberaubender Geschwindigkeit erst hinauf in die 33. Etage und von dort in die 68. Die Glasfassade ermöglicht erstaunliche Rund-um-Blicke und wer wollte ging noch 2 Etagen höher in den "offenen" Bereich. Da wir zu den zeitigen Besuchern gehörten hatten wir viel Platz zum schauen und zum Relaxen. Das änderte sich zusehends und so entschlossen sich viele zum Weg hinab. Von der Plaza aus war es ein Katzensprung zum Borough Market. Wer wollte spazierte mit mir hier durch und trotz der späten Stunde waren noch etliche Stände geöffnet. So kam Jeder auf seine Kosten und erstand die eine oder andere regionale Köstlichkeit. Die Freizeit verbrachten viele mit einem Bummel an der Themse entlang bis wir schließlich zurück zum Hotel fuhren und uns zum Abendessen hier wieder trafen. So klang mit einem leckeren Essen dieser Tag langsam aus.

Heute stehen viele individuelle Aktivitäten auf dem Plan, vom Besuch der Warner Bros. Studios bis zum Musical ist alles dabei. Wer wollte fuhr mit mir zum Hampton Court Palace vor die Tore der Stadt. Wir nehmen heute also den Zug um East Molesey zu erreichen, dafür braucht es gut eine Stunde. Eigentlich gehörte der Gebäudekomplex Kardinal Thomas Wolsey. Er ließ es zu einem riesigen Palast umbauen, der schon 1525 mehr als 280 Zimmer hatte. Da er es aber nicht schaffte, für Heinrich VIII. die Scheidung beim Papst durchzusetzen fiel er in Ungnade und der König bemächtigte sich des Anwesens. Seitdem gehört der Palast zu den königlichen Residenzen. Wir haben die Möglichkeit, das weiträumige Anwesen zu erkunden, ebenso wie die Gärten und das berühmte Labyrinth. Im Mittelpunkt immer wieder Heinrich VIII. mit seiner Familie. In der Großen Halle kann man unglaubliche Fakten nachlesen. Jeden Tag wurde hier zweimal für mehr als 600 Personen gekocht und gegessen: das macht im Jahr 1240 Ochsen, 8200 Schafe, 2330 Hirsche, 60 Kälber, 1870 Schweine und 53 Wildschweine... Fisch und Geflügel nicht mitgerechnet...oder auch 600 000 Gallonen Bier und 300 Fässer Wein. Die Küchen waren entsprechend in ihren Dimensionen und Ausrüstungen gewaltig. Ebenso Weinkeller und Lager. Die Kapelle hingegen wird immer noch für Gottesdienste genutzt und ist ein Juwel in ihrer Ausstattung. Entsprechend streng wird das Fotografier-Verbot hier beachtet. Ein Spaziergang durch die wunderschönen Themen-Gärten rundet unseren Besuch hier ab. Vor dem Palast wurde eine riesiege Bienen- Wiese angelegt. Sie ist Teil des Programms Britain in Blooms, das zu Ehren des Platin - Kronjubiläums der Queen an allen königlichen Plätzen und Residenzen gestaltet wurde. Leider machte die anhaltende Trockenheit des Sommers auch hier große Probleme, aber noch immer zieren viele Blüten das ansonsten braune Gras. Und so machen wir uns auf dem Weg zurück in die City Londons. Wir wollen dem weltberühmten Kaufhaus "Harrods" einen Besuch abstatten. Anziehungspunkt Nummer eins natürlich die Lebensmittel-Abteilung. Kunstvoll aufgeschichtetes Obst und Gemüse, leckerste Pralines und Törtchen aber auch rustikales Brot und deftiges Fleisch- alles ist hier vertreten. Und dann natürlich die Kosmetik, Uhren, Schmuck, Kleidung, Möbel, Assesoires...Allerdings alles auch zu Preisen, die zumindest unsere Budgets sprengen. Aber toll ist das Schlendern durch die Abteilungen schon, rings um die Rolltreppen gibt es ägyptisches Ambiete, die Fahrstühle sind ein Erlebnis für sich und selbst auf Meissner Porzellan treffen wir hier. Bei den Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen werden wir fündig: Da finden schon mal Tee, Pralines oder Kekse den Weg in unsere Taschen. Ein Spaziergang bringt uns schließlich zurück zum Hotel, unterwegs grüßt das V+A- Museum. Da das Abendessen heute individuell geplant wird schlage ich einen erneuten Abstecher zur Tower Bridge vor. Einige Gäste begleiten mich gern und im Restaurant "Vicinity" direkt an Themse und Tower Bridge gibt es auch Plätze für uns. Wir lassen uns das Essen schmecken und genießen dann den nächtlichen Bummel auf der Tower Bridge und den Blick in die Gärten des Towers of London. Nun in der Nacht sind die Britain in Blooms - Installationen wunderbar angestrahlt und ergeben ein phantastisches Bild. Mit diesen Eindrücken geht´s zurück ins Hotel und wir verabschieden uns- bis morgen.

Wieder beginnen wir den Tag mit einem tollen Frühstück und alle erzählen von ihren individuellen Erlebnissen gestern. Dann starten wir mit der Tube zur St. Pauls Cathedrale. Die Sonne strahlt und als wir über die Millenium Bridge spazieren können wir uns an den wundervollen Blicken auf die Stadt nicht sattsehen. Unser Ziel liegt am anderen Themse-Ufer: das Shakespeare Globe Theatre. Wir werden bereits erwartet und von unserem Guide Patrick abgeholt. Auf überaus unterhaltsame Weise erzählt er uns die Geschichte dieses Theaters, wie die "King´s Men"- eine Schauspieltruppe um William Shakespeare hier alle seine Stücke aufführte und wie es einem Brand zum Opfer fiel. Auch der Nachbau verfiel, als 1642 alle Spiel- und Vergnügungsstätten geschlossen wurden. Erst im Jahr 1997 wurde Shakespear´s Globe wiedereröffnet. Zu verdanken war dies dem Engagement von Sam Wanamaker, einem amerikanischen Schuspieler, der 1947 das Theater besichtigen wollte und damals keines mehr vorfand. Also ließ er es so originalgetreu wir möglich nachbauen. Wir genossen den Gang durch die Zuschauerreihen, standen auf der Bühne und saßen auf den teuersten Plätzen neben der Bühne. Patrick erzählte vom Theater so anschaulich dass wir die Zeit fast vergaßen. Herzlich dankten wir ihm, auch für seine überaus deutliche Aussprache, die es mir leicht machte, zu übersetzen und für viele Gäste verständlich war. Eine kleine Mittagspause war angesagt und viel nutzten sie für einen Bummel an der Themse entlang und über die Tower Bridge. Am Tower of London trafen wir uns- den wollten wir schließlich besichtigen. Was für ein geschichtsträchtiger Ort: der White Tower im Inneren geht zurück auf Wilhelm den Eroberer, er ließ 1066 nach der Eroberung Englands Befestigungen überall im Land bauen- eben auch diesen hier. Seitdem wurde der Tower immer wieder aus- und umgebaut, war königliche Residenz, Gefängnis, Münzprägestelle, Zoo, Hinrichtungsstätte und vieles mehr. Die Yeoman Warders, die Wachen des Towers kümmern sich heute um die Besucher und bewahren die Traditionen wie die der Schlüssel-Zeremonie. Alle tragen auf ihrer Uniform die Insignien der Queen: E II R = Elisabeth, die zweite, Regina (Königin). Natürlich besuchen wir auch die Kronjuwelen, die hier ausgestellt sind und das Museum im White Tower, statten dem Tudor-Dorf einen Besuch ab und der Kapelle, ebenso der Hinrichtungsstätte, auf der auch Anne Boylin, eine der Gemahlinnen von Heinrich VIII. enthauptet wurde. Tierplastiken zeugen von der Nutzung als Zoo und in den Verliesen kann man die Zellen und Folterkammern besuchen, ebenso wie zwischen den Türmen der Außenmauern entlangspazieren. Leider ist nicht Zeit für alles- etliche haben die Tower Bridge Experience gebucht und so müssen sie sich sputen, rechtzeitig zum Zeitfenster hier anzukommen. Mit dem Fahrstuhl geht es nach oben und in 42 Metern Höhe kann man die Verbindungsstege zwischen den Türmen entlangspazieren. Highlight natürlich der Glasboden mit einer spektakulären Sicht auf die Brücke und die Themse. Hinweistafeln erzählen die Geschichte der Brücke, wie sie 1896 eröffnet wurde, wie die Klapp-Brücke funktioniert und dass sie erst seit dem silbernen Thronjubiläum der Queen 1977 die Farben rot,weiß und blau hat, die Nationalfarben Großbritanniens. Ein letztes gemeisames Abendessen führt uns noch einmal alle zusammen. Im traditionsreichen "The Albert" erwartet uns eine britsche Spezialität: Steak Pie -eine Fleischpastete im Blätterteig- mit Gemüse und Chips. Allerdings macht "The Albert" um diese Zeit seinem Namen alle Ehre. Traditionell treffen sich hier auch die Mitglieder des Houses of Parliament, die Glocke, die zu Abstimmungen ruft ist immer noch hier und daher ist "The Albert" Anziehungspunkt für alle Geschäftsleute ringsumher, Besucher und Touristen. Und es ist "Happy Our". Es ist so unglaublich laut, dass eine Unterhaltung fast unmöglich wird. Wir lassen es uns also schmecken, genießen die Getränke vom Pub und das victorianische Interieur mitsamt seinen verzierten Fensterscheiben und machen uns dann auf den Weg zurück zum Hotel. Morgen geht es wieder nach Hause- wie schnell die Zeit vergangen ist!

Heute gibt es ein Frühstück to Go denn um 7 Uhr werden wir bereits abgeholt und zum Flughafen gebracht. 3 Gäste bleiben jedoch noch länger und auch die Gäste aus Wien und nach Stuttgart fliegen später, Euch allen ein "kommt gut nach Hause". Pünktlich sind wir am Flughafen und können unsere Koffer aufgeben. Wir verabschieden uns von den Gästen, die nach München fliegen und warten auf den Frankfurter Flieger. Der hebt auch ziemlich pünktlich ab und so verabschieden wir uns in Frankfurt von den Gästen, die nach Berlin weiterfliegen. Nach 3 Gate-Wechseln können wir auch endlich nach Dresden einchecken und mit etwas Verspätung geht es zurück. Die Transfere sind pünktlich und so kommen alle Gäste gut nach Hause.

Was für eine Woche! Es war eine tolle Zeit mit Euch, liebe Gäste. Ich hoffe sehr, dass Euch London gefallen hat und Ihr vielleicht wiederkommt. Bis dahin bleibt gesund und reisefreudig, Eure
Marlies Thrum