London erleben – für 21 Gäste wird dieser Traum wahr
Reisebericht: 03.09. – 09.09.2025
London mit allem erleben was eine Großstadt nur bieten kann: ikonische Sehenswürdigkeiten, Tradition und Moderne, Grossdemos und Streiks, Platzregen und strahlend blauer Himmel- los geht's
Ein Reisebericht von
Marlies Thrum
Mittwoch, 03. September 2025, Flug nach London, Holland Park in Kensington
Von Dresden, München, Berlin,Hamburg und Düsseldorf starten wir heute nach London. Am Flughafen Heathrow treffen wir uns, das Wetter ist nicht so toll und so mussten alle Flieger auf eine Landeerlaubnis warten. Das Kreisen über der Stadt ermöglichte uns aber einen Blick durch die Wolken: auf das Riesenrad und den Buckingham Palast, die Themse und ihre Brücken. Alle haben die gleiche Verspätung, so bleibt uns das lange Warten erspart. Ein Bus bringt uns zum Hotel im vornehmen Stadtteil Kensington. Check-in ist kein Problem, auch unsere individuell angereisten Gäste sind da und wir haben Zeit für einen ersten gemeinsamen Spaziergang. Es geht in den Holland Park, durch den Kyoto Garden und da verlässt uns unser Wetterglück: es beginnt zu regnen und hört nicht wieder auf- im Gegenteil. Also zurück zum Hotel, aufwärmen und trocknen und dann treffen wir uns zum Abendessen wieder. Ein leckeres 3- Gang- Menü beendet unseren ersten Tag, wir lernen uns kennen und die Highlights der nächsten Tage.
Donnerstag, 04. September 2025, Stadtrundfahrt, Fenchurch 120, Bootsfahrt auf der Themse mit Afternoon Tea
Nach einem Frühstück, das keine Wünsche offenließ, starten wir gut gelaunt und erwartungsfreudig in den Tag. Zuerst bekommen alle ihre Audio-Geräte und der Test verläuft positiv. Heike- unsere Stadtführerin- kommt zu uns in die Lobby und auch unser Bus ist rechtzeitig da. Es kann losgehen! Natürlich erst einmal durch Kensington, wir erhaschen einen kurzen Blick auf den Kensington Palast in den gleichnamigen Gärten, dann geht es an der Royal Albert Hall und dem Albert Memorial vorbei, dem Hyde Park und dem Wellington Arch. Am Buckingham Palast können wir aussteigen für Fotos- die werden heute gut, morgen sind ungleich mehr Menschen hier, also nutzen wir die Chance. Dann geht es ein Stück weiter die Themse entlang, dann über die Brücke ans Südufer. An der Albert Bank ist ein perfekter Platz, um die Houses of Parliament zu fotografieren- sie strahlen geradezu in der Morgensonne. Über die Westminster Bridge geht es zurück auf die Nordseite und durch das Regierungsviertel Whitehall zur City of London- und jetzt beginnt es auch zu regnen- gut, dass wir im Bus sitzen. Pünktlich zum Aussteigen in der nähe der St. Pauls Kathedrale hört es wieder auf. Gutes Timing! Wer mag folgt mir in den Reflexion Garden für tolle Fotos von der Kuppel der St. Pauls Kathedrale, dann geht es hinauf auf den Dachgarten des Einkaufszentrum New Change One. WOW! Was für ein Ausblick, auch wenn noch einige dunkle Wolken das Bild trüben- es wird immer besser. Ich nutze die Gelegenheit und erstehe für alle ein paar Kleinigkeiten gegen den Hunger zwischendurch. Weiter geht unsere Fahrt- wieder auf die Südseite der Themse denn wir wollen auf jeden Fall über die Tower Bridge fahren. Ein absolut ikonisches Bauwerk. Am Tower of London geht es vorbei und dann verabschieden wir uns schon von Heike und unserem Fahrer. Es ist Mittag, wer mag verabschiedet sich in die Lunch-Pause, andere folgen mir zu einem Spaziergang zu einem besonderen Dachgarten: The Garden at 120, mitten im Finanzzentrum gelegen und trotzdem keine 15 Minuten vom Tower. Ein kleiner Snack tut gut und alle genießen die Aussicht, die Wolken verziehen sich mehr und mehr und machen Platz für die Sonne. Am frühen Nachmittag treffen wir uns am Pier und checken auf unser Schiff ein. Es bleibt aber nicht bei der Fahrt auf der Themse- ein ausgesprochen leckerer Afternoon Tea erwartet uns. Sandwiches, Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade und kleinen Pralines zum Abschluß. hmmm. So entdecken wir London von der Themse aus, sehen noch einmal die Houses of Parliaments und den Elisabeth-Tower mit Big Ben, dann geht es retour und Richtung Greenwich. Highlight natürlich die Fahrt unter der Tower Bridge hindurch. Am späten Nachmittag nehmen wir dann die Circle Line bis Notting Hill Gate, steigen in den Bus 148 um- der bringt uns direkt bis vor´s Hotel. So langsam orientieren sich alle und wissen sich mit Metro bzw. Bus zurechtzufinden. Ein gemeinsames Abendessen beschließt wieder unseren Tag aber unser Appetit hält sich nach dem Afternoon Tea in Grenzen und fällt weniger üppig aus. Also dann, bis morgen.
Freitag, 05. September 2025– Wachablösung vor dem Buckingham Palast, Spaziergang durch den Hyde Park, V&A, Royal Albert Hall, Abendessen im Pub Hansom Cab
Wieder genießen wir das perfekte Frühstück im Hotel. Heute geht es wieder mit dem Bus los- allerdings einem Linienbus. Der fährt aber direkt vor unserem Hotel ab- was kann es Besseres geben? Er bringt uns direkt nach Westminster zur dortigen Abbey. Natürlich muss ein Fotostopp sein. Über dem Hauptportal gibt es 12 Figuren- aber nicht die Apostel sondern Märtyrer unserer Zeit, z.B. Dietrich Bonhoeffer. Am Parliament Square vorbei erreichen wir Whitehall. Viele Ministerien haben hier ihren Sitz, so auch das Finanz- und das Außenministerium. Am Kabinettsbüro vorbei (hier trifft sich die britische Regierung zu Beratungen) erreichen wir Downing Street 10. Absolut abgeriegelt und etwas unscheinbar. Etwas weiter gibt es verschiedene Ehrenmale, eines davon ist den Frauen im II. Weltkrieg gewidmet. So erreichen wir schließlich Horse Guards Parade. Schauen der Garde auf ihren Pferden zu und spazieren dann durch den Königsbogen auf den großen Paradeplatz. Hier findet auch die Geburtstagsparade des Königs statt: Trooping the Colour. Eine kleine Servicepause muss nun sein und schon sind wir mitten in einem Park- dem St. James´Park. Einer der schönsten Londons. Am ehemaligen Haus des "Schwanenbeauftragten", das heute den Gärtnern zur Verfügung steht, erzähle ich von den königlichen Tieren- den Schwänen und den Pelikanen, die drüben auf der Insel (eigentlich) immer sitzen. Heute aber haben sie das gegenüberliegende Ufer in Beschlag genommen. An den Wellington Barracks angekommen erläutere ich kurz den Ablauf der Wachablösung und dann sucht sich jeder einen guten Platz aus. Mit uns sind Tausende auf den Beinen, um dieser mehr als 700jährigen Tradition beizuwohnen. Da ist es direkt am Palast mehr als eng und auch auf dem Victoria Memorial ist kaum noch Platz. Hier an den Barracks sehen wir auf jeden Fall die neue Wache mit Musikkapelle zum Palast marschieren und später dann die alte Wache, ebenfalls mit Musikapelle, zurückkommen. Nach der Zeremonie treffen wir uns am Eingang des Green Park und schlendern gemeinsam den Konstitution Hill entlang zum Wellington Arche. Hier beginnt auch der Hyde Park und wer nicht mit spazieren möchte, der fährt mit Bus 9 ab hier direkt zur Royal Albert Hall und verbringt seine Mittagspause dort. Alle anderen spazieren mit mir durch den Park, den Rosengarten bis zum See, dem Serpentine. Er wurde künstlich angelegt, hat sogar eine Badestelle und jede Menge Wasservögel, die sich hier tummeln. Im Cafe am See machen wir Pause, dann geht es weiter am See entlang durch den Hyde Park. Ein Stopp am Diana, Proncess of Wales, Memorial Fountain ist selbstverständlich und so erreichen wir auch schon die Kensington Gardens, die hier nur durch eine Straße vom Hyde Park getrennt sind. Einige nutzen die verbliebene Zeit und statten dem Kensington Palast einen Besuch ab, alle anderen folgen mir zum Albert Memorial und zur Royal Albert Hall gegenüber. Queen Victoria hatte das Memorial erreichten lassen, ihr geliebter Mann starb bereits im Alter von nur 42 Jahren an Typhus, sie blieb den Rest ihres Lebens allein und trug stets schwarz. Prinz Albert war es, der den Anstoß zur Halle gab. Es sollte ein Zentrum des Wissens, der Wissenschaft und der Kunst werden. Leider hat er die Fertigstellung nicht mehr erlebt, aber bei ihrer Eröffnung verkündete Queen Victoria den neuen Namen: Royal Albert Hall. Noch ist Zeit also machen wir einen Abstecher zu den Museen, die in Folge der Halle hier angesiedelt wurden. Prinz Albert wollte, dass alle Zugang zu Bildung haben, also sind die Museen bis heute kostenfrei. Wir entscheiden uns für das Victoria& Albert Museum und sind schon allein von den Cafes begeistert. Einige kleine Abstecher in die Ausstellungen und nun ist aber Zeit, zur Royal Albert Hall zurückzukehren. Wir werden erwartet und bekommen eine kurzweilige Führung durch das Haus. Unglaublich, wer / was hier schon alles aufgetreten ist. Beileibe nicht nur Musikkonzerte, auch Opern, Filmpremieren der Bond-Reihe, von Star Wars und sogar Barbie, natürlich immer mit Orchester, das die Filmmusik live einspielt. Auch politische Reden, Tennis, Box-Schach oder sogar Sumo Ringen gab es bereits hier. Eric Clapton hatte vor kurzem seinen 200. Auftritt hier und wir können die Generalprobe eines Stückes von Schostakowitsch miterleben. Sitzen dazu in einer der Logen und lauschen. Es ist ein Konzert der Reihe Night of the Proms (und nein, es sind nicht Promis gemeint sondern die Promenadenkonzerte), original übertragen von der BBC. Bis hinauf zur Galerie können wir, erfahren viel über die Orgel, die Akkustik-Pilze und die Nutzung auch als Charity-Gala-Dinner-Party. Dann heißt es Auf Wiedersehen, wir verabschieden uns von unserem Guide und machen uns auf den Weg. Ins Hotel zurück schaffen wir nicht, also fahren wir mit dem Bus Nr.9 bis zum Design Museum und laufen schon mal zu unserem Pub. Wir sind viel zu zeitig aber unsere Tische sind bereits fertig und alle wollen nur noch gemütlich zusammensitzen. Das tun wir auch, genießen ein Pint lokales Bier oder ein Glas Wein, tauschen uns über unsere Erlebnisse heute aus und schon kommt unser Abendessen: Fisch & Chips. Ganz traditionell und super gut. Mit dem Bus geht es zum Hotel zurück und wir verabschieden uns- bis morgen. Aber denkste: irgendein Schlitzohr mußte unbedingt im Zimmer rauchen- und löste prompt den Brandmelder aus. Also Feueralarm für alle und warum nicht mal kurz vor Mitternacht die Not- und Feuertreppen hinunter... Alles löste sich relativ rasch wieder auf und nun aber: Gute Nacht!
Samstag, 06. September 2025– Covent Garden, St. Pauls Kathedrale, Borough Market, The Shard
Heute heißt es: geschickt unterwegs sein: ab 11 Uhr ist eine Großdemo in Westminster angekündigt, die Metro fährt nicht und Busse werden am Vormittag auch nicht durchkommen. Unser Besuch der Houses of Parliament war gestern Abend aufgrund einer Sicherheitspanne abgesagt worde, also: umplanen. Wir entscheiden uns für Trafalger Square mit seiner Nationalgalerie und Covent Garden, einem alten, viktorianischen Marktareal. Dorthin fährt am morgen auch unser Bus- also, alles richtig gemacht. An der Nationalgelerie verabscheiden wir uns (vorerst) von den Gästen, die hier bleiben möchten und spazieren weiter zum Covent Garden. Es war einst ein Gemüse- und Obst-Markt, heute läßt es sich durch die vielen Stände wunderbar bummeln, Cafes laden zum Verweilen ein und Straßenkünstler begeistern ihr Publikum (mal mehr, mal weniger). Eigentlich dachten wir, dass wir ab hier mit dem Bus weiter können- nix da. Also zu Fuss zur St. Pauls Kathedrale. Das Meisterwerk von Sit Christopher Wren wollen wir uns ansehen und ausgerüstet mit Tickets und Audio Guides kann jeder individuell entscheiden: nach oben steigen auf die Flüstergalerie und vielleicht noch höher bis zur Laterne? Oder lieber am Boden bleiben und in die Krypta hinab? Auf jeden Fall nehmen erst einmal die Kuppel und der Chor uns gefangen. In der Krypta liegen berühmte Persönlichkeiten wie Admiral Nelson oder General Wellington. Auch der Architekt hat hier seine letzte Ruhe gefunden. Eine Kapelle in der Krypta wird gerade für eine traditionelle Hochzeit abgesperrt, alle Gäste erscheinen in historischen Gewändern... Wow. Nach der Kathedrale noch ein kleiner Abstecher zum benachbarten Paternoster-Platz. Hier stehen Figuren von einem australischen Künstlerpaar: Gilli und Marc. Die lebensgroßen Tiere erinnern uns, dass wir alle nur eine gemeinsame Erde haben. Ein Foto muss sein und dann geht es weiter durch die Stadt, wir überqueren die Millennium Bridge, auch ein Projekt der Jahrtausend-Wende wie das Riesenrad. Allerdings wackelte sie so sehr bei der Eröffnung, dass sie gleich wieder geschlossen wurde und aufwändig saniert werden musste. Nun, wir konnten sie problemlos überqueren und spazieren nun am Südufer der Themse entlang. An The Tate, der Galerie moderner Kunst im alten Kraftwerk vorbei und am The Globe- dem Shakespeare Theater. Am ältesten Markt der Stadt- dem Borough Markt ist kurz Zeit für einen Bummel, dann geht es schon weiter zum nächsten Ziel: The Shard, von den Londonern "die Scherbe" genannt. In 2 Etappen geht es hinauf zum 68. Stockwerk und dann noch einmal einige zu Fuss. Bis zum 72. Stockwerk kann man hinauf und die unfassbare Aussicht auf diese riesige Stadt genießen. Und wir haben den perfekten Zeitpunkt erwischt: die Tower Bridge wird gerade geöffnet. Besser geht es nicht. Wir können uns in Ruhe umschauen, halten Ausschau nach dem Riesenrad, der Kathedrale, selbst die Cutty Sark in Greenwich ist zu sehen. Am späten Nachmittag treffen wir uns alle am Ausgang und loten unsere Möglichkeiten für die Heimfahrt aus. Wir haben Glück, die Metro-Linie Jubilee Line fährt, wenn auch übervoll. An der Baker Street steigen wir um in die Circle Line und fahren bis Shepherds Bush Market. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Hotel. Ein gemeinsames Abendessen bringt uns alle noch einmal zusammen und auch unser Geburtstagskind heute bekommt ihr Ständchen und ein kleines Erinnerungsgeschenk.
Sonntag, 07. September 2025– Shakespeare Theater The Globe, Tower of London, Null–Meridian in Greenwich, Abendessen an der Tower Bridge
Wieder sorgt der Streik der Metro dafür, dass wir kreativ unterwegs sein müssen. Aber es ist Sonntag, kein Stau und keine morgendliche Rush-Our. Also wechseln wir kurzentschlossen zur nächsten Metro-Linie, die fährt heute und bringt uns wieder in die Nähe der St. Pauls Kathedrale. Über die Millennium Bridge schlendern wir, genießen die morgendliche Ruhe und können tolle Fotos (mit gaaanz wenigen Menschen machen). Im Shakespeare Theater werden wir bereits erwartet. Sarah nimmt uns mit auf eine Reise in Vergangenheit und Gegenwart. Wir erfahren viel über die Zeit Shakespeares, seine Theater und dass das Südufer der Themse einmal das "Vergnügungsviertel" war, mit Bars, Kneipen, Bären und Hunde-Kämpfen und Theatern. Wir können auf den Rängen Platz nehmen, das einmalige Flair dieses Theaters nachempfinden, Sarah erzählt von den Penny-Stinkern, dass die teuersten Platze über der Bühne waren- man sahr zwar nix aber man wurde gesehen... und der Bühne, die sowohl ein Tor zum Himmel als auch eines zur Hölle hat... Zum Abschluß bringt sie uns noch zur Ausstellung und wir verabschieden uns von ihr. Die Ausstellung verdeutlicht noch einmal das Leben zu Shakespeares Zeiten, zeigt aber auch viele Requisiten, wir man Sturm und Donner mmacht, Kostüme, Masken und Hüte. Vieles kann man probieren, das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Wir wären gern länger geblieben aber wir wollen auch noch den Tower of London heute erleben. Also spazieren wir weiter, wer wollte gleich über die London Bridge, alle anderen gingen mit mir den Queens Walk am Südufer entlang und dann über die Tower Bridge. Ich hole für alle Gäste wieder Audio Guides, erläutere den Werg zu den Kronjuwelen, zeige den White Tower und die Hinrichtungsstätte. Dann kann jeder individuell dieses fast tausendjährige Bauwerk erobern. Es geht zurück auf Wilhelm den Eroberer, 1056 ist er an der Südküste hier gelandet und in London ließ er eine seiner Befestigungsburgen bauen, heute der White Tower. Immer wieder wurde um- und ausgebaut, der Tower wurde Königsresidenz, Gefängnis, Hinrichtungsstätte, Münzprägestätte und sogar ein Zoo war einmal hier untergebracht. Also jede Menge Geschichte zum Erleben. Der restliche Nachmittag war frei und wer wollte begleitete mich auf einen zusätzlichen Ausflug nach Greenwich. Mit dem Boot geht es auf der Themse entlang, und wir landen mitten im Straßenfest. Leider ist dadurch die Cutty Sark - einst der schnellste Teesegler der Welt- abgesperrt, also schlendern wir durch den Uni-Park. Ein Zwischenstopp am Maritim Museum muss sein. Es ist schließlich das größte seiner Art in der Welt. Und so schauen wir uns kurz um bevor es weitergeht: zum königlichen Observatorium. Hier verläuft der Null-Meridian und natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, mal in zwei Zeitzonen gleichzeitig zu stehen und das natürlich zu fotografieren. Fotografieren müssen wir auch den unglaublichen Blick auf die Skyline Londons. Am Queens House zu unseren Füssen wird gerade die Tribüne für den Halbmarathon abgebaut, der heute hier startete, dahinter erheben sich die Gebäude des Old Royal Naval College mit seiner berühmte Painting Hall, heute Universität. Die Themse macht einen Bogen und formt eine Halbinsel, die "Isle of Dogs", dahinter das neue Finanz-Center mit seinen Hochhäusern aus Glas und Stahl. Im Westen reicht der Blick bis zu The Shard. Mit dem Boot geht es zurück, aber es macht noch einen kleinen Abstecher nach Osten bis zur O2-Arena und der Seilbahn über die Themse. Eine schöne Überraschung. Am Tower Millennium Pier kommen wir wieder an, müssen aber um den Tower herumgehen, es ist bereits geschlossen und der Weg am Themseufer versperrt. An den St. Katharina Docks freuen wir uns an den bunt geschmückten Booten-heute war ein kleines Hafenfest hier und auch das Piratenschiff hatte eingeladen. Pünktlich treffen wir uns mit den anderen Gästen, für uns hatte ich ein gemeinsames Abendessen im Vicinity organisiert. Begeistert von der Lage am Fusse der Tower Bridge und vom guten Essen genießen wir den Abend und den abendlichen Spaziergang am Tower entlang. Leider fuhren heute Abend so gut wie keine Busse mehr, auch keine Metro... So dauerte es eine kleine Ewigkeit, bis wir uns alle in einen Bus quetschen und Richtung Hotel fahren konnten. In der Lobby trafen wir dann auch die Gäste, die ABBA Voyage besucht hatten- sie waren clever und hatten Taxis vorbestellt. Auch sie waren restlos begeistert vom Tag und vor allem dem Konzert. Dann also bis morgen.
Montag, 08. September 2025– Windsor Castle, Harrods, Abendessen im Pub The Castle
Heute haben wir unseren "eigenen" Bus zur Verfügung. Der Bringt uns superpünktlich nach Windsor. Hier wollen wir das älteste, durchgehend bewohnte Schloß der Welt erkunden: Windsor Castle. Wir haben Glück: es gibt keine Wartezeiten und flugs haben wir die Sicherheitskontrolle hinter uns. Gemeinsam geht es nun durch das St. Georgs-Tor. Es ist dem Schutzheiligen der Engländer gewidmet und zeigt im Giebel die Szene, wie der heilige Georg den Drachen tötet. Dahinter befinden sich die Residenz und die Staatsgemächer. Die wollen wir uns auf jeden Fall ansehen. Doch zuerst holen wir unsere Audio Guides ab. Hier gibt es auch eine Ausstellung zur großen Festhalle, wie sie ihr Aussehen über die Jahrhunderte veränderte und wie ein furchtbarer Brand dann den größten Teil 1992 zerstörte. Gemeinsam spazieren wir zum Rundturm auf der Motte, der den oberen Hof (mit den Staatsgemächern) vom unteren Hof (mit der St. Georgs Kapelle) trennt. Ein wundershöner Garten befindet sich zu seinen Füßen und wir spazieren weiter. Die meisten möchten vor den Staatsgemächern auch einen Blick auf das Puppenhaus von Queen Mary werfen, im Maßstab 1:12 wurde hier das herrschaftliche Leben originalgetreu nachgebaut, Luxus-Limousinen genauso wie das Speisezimmer mit dem Geschirr, die Kronjuwelen und den Kaffeemühlen in der Küche. Große Autoren beschrieben Miniaturen ihrer Bücher, die in der Bibliothek stehen oder separat ausgestellt sind...Danach eröffnet sich ein Blick auf The Great Walk, die Prachtstraße, die zum Castle führt und dann geht es zu den Staatsgemächern. Was für eine Pracht! und wie der Festsaal wieder erstrahlt. Noch heute wird er für Empfänge und festliche Dinner genutzt. Unsere Audio Guides erzählen die Geschichten zu den Sälen, den Schlaf- und Arbeitszimmern... Natürlich darf ein Besuch der Kapelle nicht fehlen. Hier fand auch Queen Elisabeth II. ihre letzte Ruhe. Es bleibt noch Zeit, ein wenig durch Windsor zu bummeln bevor wir uns am Bus wieder treffen. Es geht zurück nach London und hier zu einem der wohl berühmtesten Kaufhäuser der Welt: Harrods. Hier kann man alles kaufen, man kann auch das ganze Kaufhaus mieten- so jüngst geschehen für den 16. Geburtstag einer jungen Dame. Vorausgesetzt, man hat das nötige Kleingeld für die erwarteten Umsätze. Und die sind bei all den Luxusmarken im Erdgeschoss leicht im 6stelligen Bereich. Wir sehen uns gmeinsam die Food Hall an- die Lebensmittelabteilung mit ihren Versuchungen für Fisch, Käse, Fleisch, Gemüse, Obst, Schokolade und Tee... Die Fahrstühle sind ein Gedicht, kobaltblau mit goldenem Sternenhimmel, und erst die Rolltreppe... Ägypten lässt grüßen. So vergeht der Nachmittag und unser Bus bringt uns zurück zum Hotel. Hier checken wir uns schon mal am PC-Arbeitsplatz in der Lobby für unsere Flüge morgen ein. Ein kleiner Spaziergang bringt uns am Abend zu unserem Pub, dem Castle. Mit einer Kartoffel-Kürbis-Suppe, Steak Ale Pie und Apple Crumble klingt ein gelungener Tag aus, an dem wir unsere Reise Revue passieren lassen und ich mich herzlich bei der Gruppe für die schönen Tage bedanke.
Dienstag, 09. September 2025 – Rückreise nach Deutschland
Ein zeitiges Frühstück ist heute angesagt, die ersten Gäste werden bereits 7:30 zum Flughafen abgeholt, die anderen auch bereits 8:00 Uhr. Check in und Ausdruck unserer Bordkarten (was gestern im Hotel nicht möglich war) war heute kein Problem, ebenso die obligatorische Sicherheitskontrolle. Wir verabschieden uns von den Gästen, die nach München fliegen und kommen fast pünktlich in Frankfurt an. Trotz nochmaliger Sicherheitskontrolle erreichen wir auch den Anschlußflieger nach Dresden, Ende gut, alles gut. Jetzt heißt es auch von den letzten Gästen Abschied zu nehmen, mein Auto wartet im Parkhaus und ich mache mich auf den Weg.
Vielen Dank für eine tolle Zeit in London! Danke für Euer Verständnis, wenn es durch Demos und Streiks zu Beeinträchtigungen bei den Fahrten kam, aber auch das gehört zu einer Großstadt mittlerweile wohl dazu. Danke für Eure Neugier auf diese beeindruckende Stadt und durchhalten, auch wenn die Wege mal länger als geplant wurden. Und weil es so vieles noch zu Entdecken gibt: Vielleicht sehen wir uns bei einer nächsten Reise? Ich würde mich freuen, bis dahin seid herzlichst gegrüßt
Eure
Marlies Thrum
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