Reisebericht: Silvester in Edinburgh – Jahreswechsel in Schottland

29.12. – 02.01.2016, 5 Tage Silvesterreise Edinburgh – Whisky Heritage Museum – Rosslyn Chapel – Auchentoshan Distillery – Glasgow – schottisches Silvester Hogmanay – Stirling – in der kleinen Reisegruppe


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Ein Jahresausklang mit historischer Altstadt und moderner Architektur, Whisky, deutschem Weihnachtsmarkt und Feuerwerk, ein Jahresauftakt auf Stirling Castle ...
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

1. Tag: Fluganreise nach Edinburgh, Stadtrundfahrt in Edinburgh


Am heutigen Tag sind wir alle recht früh aufgestanden, um unsere Flüge zu erreichen, die uns aus verschiedenen Städten in Deutschland nach Edinburgh brachten. Am Flughafen erwartete uns bereits Russel, unser Busfahrer für die nächsten zwei Tage. Am Hotel Ibis Centre Southbridge angekommen, hatten wir eine kurze Mittagspause für erste Besorgungen oder ein schnelles Mittagessen. Bereits am frühen Nachmittag fanden wir uns wieder in unserem Bus ein, um eine Stadtrundfahrt durch Edinburgh zu erleben. Unser Stadtführer Urs, ein gebürtiger Österreicher, stieg zu uns in den Bus und zeigte uns die Hauptstadt Schottlands. Am Calton Hill stiegen wir aus und stiegen hinauf, um einen grandiosen Blick über die Stadt zu genießen. Trotz des Windes und auch ein paar Regentropfen ließen wir uns es nicht nehmen, auf Calton Hill etwas zu spazieren und den Blick bis hinunter zum Firth of Forth schweifen zu lassen. Während unserer Stadtrundfahrt sahen wir unter anderem Holyrood Palace, den königlichen Palast in der Stadt, das Schottische Parlamentsgebäude, Edinburgh Castle und natürlich die herrliche Altstadt mit historischem Flair, unzählige tolle Pubs und das ein oder andere Museum, die hier größtenteils zu freiem Eintritt zugänglich sind.
Unsere Rundfahrt endete an unserem Hotel, wo wir ein paar Stunden Ruhe genossen, bis wir uns am frühen Abend zum gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant wieder trafen.
Ein ereignisreicher Tag ging zu Ende und alle freuten sich auf ein paar Stunden Schlaf in unserem Ibis Hotel in Edinburgh.

2. Tag: Rosslyn Chapel, Glasgow, Auchentoshan Destillery, Hogmanay Fackelumzug

Heute morgen verließen wir Edinburgh schon wieder, aber nur für ein paar Stunden. Unser erster Halt war in Roslin, ein kleiner Ort, dessen Berühmtheit neben dem Cloneschaf Dolly auch die bekannte Rosslyn Chapel aus dem 15. Jahrhundert ist. Eine Führerin erklärte uns zu Beginn unseres Besuches viele Details aus der Geschichte und den in Stein gehauenen Darstellungen in der Kapelle. Danach hatten wir Gelegenheit, uns weiter in der Kapelle umzusenen oder interessante Dinge im neu gestalteten Besucherzentrum von Rosslyn Chapel zu erfahren. Anschließend fuhren wir weiter nach Glasgow, das ist die größte Stadt in Schottlland. Wir besichtigten die St. Mungo Kathedrale und verbrachten ein wenig Freizeit am George Sqare, dem Hauptplatz der Stadt, auf dem während dieser Zeit des Jahres bunt beleuchtete Fahrgeschäfte, ein Riesenrad und eine Schlittschuheisbahn Besucher anlocken. In der Nähe befindet sich die Fußgängerzone, die Buchanan Street. Dort hatten wir Gelegenheit für einen Imbiss oder einen Bummel durch die zahllosen Geschäfte. Danach zeigte uns unsere Reiseleiterin Constanze noch einige Sehenswürdigkeiten in Glasgow. Mit dem Bus fuhren wir durch die Straßen der Stadt, vorbei am imposanten Gebäude aus rotem Sandstein der Kelvingrove Art Gallery, bis hinunter zum Fluss der Stadt, dem Clyde. Dort sind in den letzten Jahren sehr moderne Gebäude mit außergewöhnlicher Architektur entstanden: Science Centre, Glasgow Tower, Amarillo, Hydro und das Transportmuseum. Wir stiegen aus unserem Bus und unternahmen am Ufer des Clyde einen Spaziergang, der allerdings recht kurz ausfiel, denn gerade jetzt begann es zu regnen und ein heftiger Wind kam auf.
Schnell stiegen wir wieder in unseren warmen Bus und verließen die Stadt, denn wir hatten im Osten von Glasgow eine Verabredung. Auchentoshan hieß sie, das ist eine alt eingesessene Whisky-Destillery am Fluss Clyde. Dort erfuhren wir bei einer Führung eine ganze Menge über die traditionelle Herstellung des schottischen Lebeswassers. Auch kosten durften wir mal, einige erstanden den edlen Tropfen als Souvenir für zu Hause.
Wir fuhren zurück nach Edinburgh, direkt zu unserem Hotel und trafen uns nach kurzer Zeit schon wieder, um gemeinsam hinauf zur Royal Mile zu spazieren. An der Bank Street reihten wir uns ein in die Menge der Schaulustigen, die schon auf den Beginn des traditionellen Hogmanay Festes zum Jahreswechsel warteten. Heute begannen die Feierlichkeiten mit einem Fackelumzug durch die Innenstadt Edinburghs. Pünktlich 19 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung, voran ging eine Schottische Highlanderkapelle mit Dudelsäcken (Pipes), Trommeln und im Kilt und sorgten für die angemessene musikalische Begeitung des Zuges. Danach folgten wilde Wickinger mit großen Fackeln, darauf unzählige Teilnehmer mit Fackeln, es müssen mehrere Tausend gewesen sein. Schier unendlich zog sich der leuchtende Zug vorbei an uns bis zum Calton Hill. Dort wurde das Ende des Fackelzuges mit einem grandiosen Feuerwerk gefeiert, das hoch über der Altstadt von Edinburgh erstrahlte.

3. Tag: Silvester: Freizeit in Edinburgh, Whisky Experience, Abendessen im Pub The Advocate, Hogmanay Street Party


Der heutige Tag stand uns fast gänzlich zur freien Verfügung für Entdeckungen in Edinburgh. Unsere Reiseleiterin Constanze hatte uns einige Tipps gegeben, was wir ansehen könnten. Und so verbrachten alle den Tag unterschiedlich, einige besuchten das Edinburgh Castle, andere Holyrood Palace oder die Royal Yacht Britannia, andere gingen in eines der großen Museen oder Galerien der Stadt. Den europäischen Weihnachtsmarkt haben sicher alle besucht und noch einmal weihnachtliche Atmosphäre genossen. Am Nachmittag trafen wir uns dann alle wieder unterhalb der Burg. Dort befindet sich die Whisky Experience, wo wir eine unterhaltsame Stunde erlebten. Wir erfuhren wieder viel über das schottische Nationalgetränk und die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen des Whiskys, der in verschiedenen Regionen Schottlands gebrannt wird. Wir kosteten und hatten wieder Gelegenheit, hochprozentige Souvenirs zu erstehen. Danach wurden wir schon bald im traditionsreichen Pub "The Advocate" erwartet. Wir stießen mit Prosecco auf die letzten Stunden des Jahres 2015 an und genossen ein leckeres Drei-Gänge-Menü, begleitet von Livemusik, die die Stunden im Pub für uns zu einem tollen Erlebnis machte. Nach dem Essen gingen wir nicht ins Hotel, sondern wieder hinaus in die Stadt. Heute erlebten wir den Jahreswechsel in der schottischen Hauptstadt, der hier über drei Tage unter der Bezeichnung Hogmanay gefeiert wird. Es gibt eine Straßenparty mit vier Bühnen und stündlich Feuerwerk, bis schließlich um Mitternacht zwei große Feuerwerke erstrahlten, eins über der Burg, ein weiteres über Calton Hill. Wir genossen die Zeit bis dahin und wünschten uns natürlich ein gutes und gesundes Neues Jahr. Auch andere Gäste der Streetparty gratulierten uns, ein buntes Treiben mit vielen Nationalitäten, die hier gemeinsam den Jahreswechsel feiern.

4. Tag: Neujahr: Firth of Forth Brücken, Stirling Castle

Heute fuhren wir noch einmal hinaus aus der Stadt. Unterhalb von Edinburgh verläuft der Firth of Forth, der hier von drei imposanten Brücken in einer Breite von 2500 m überspannt wird. Die berühmteste der drei ist die Eisenbahnbrücke, eine waghalsige und beeindruckende rot angestrichene Eisenkontruktion, die bereits seit 1890 in Betrieb ist. Daneben zieht sich eine graue Spannbrücke aus dem Jahr 1964 über den Fluss, diese dient noch heute den zahllosen Autos, Lastwagen und Bussen zum Überqueren des Firth of Forth. Bald jedoch wird es eine weitere moderne Brücke hier geben, die der alten Straßenbrücke Entlastung bringen wird. Man sieht schon die Pfeiler im Wasser stehen und die ersten Stahlseilbespannungen. Wir machten oberhalb der Brücken halt, um einen Blick darauf zu werfen und das ein oder andere Foto davon zu machen, bevor wir weiter fuhren, um Stirling Castle nach kurzer Fahrt zu erreichen. Hier hatten wir die Gelegenheit, diese historische Burg zu besichtigen. Einige nutzten einen deutschsprachigen Audiogiude, andere folgten der englischen Führung, die gerade begann, als wir den Innenhof des Schlosses erreicht hatten. Stirling Castle war über Jahrhunderte eine der wichtigsten Burgen der schottischen Könige. In und um die Burg hatte es mehrere wichtige Schlachten gegeben, die zwischen England und Schottland ausgetragen worden sind. 1314 zum Beispiel gab es eine solche Schlacht in Bannockburn in Sichtweite des Castles. Der damalige schottische König Robert de Bruce hatte die Engländer erfolgreich geschlagen, und so steht er heute in Stein gehauen auf einem Sockel vor dem Castleeingang und grüßt die Besucher schon von Weitem. Ebenfalls in der Nähe auf einem Hügel steht ein weiteres Denkmal, das Wallace Monument. Dieser Turm erinnert an William Wallace, der als Anführer der schottischen Kämpfer die Engländer bei Stirling Bridge im Jahre 1297 geschlagen hatte. Der Film Braveheart erinnert an diesen schottischen Freiheitskämpfer.
Nach dem interessanten Besuch von Stirling Castle fuhren wir zurück nach Edinburgh. Der restliche Nachmittag stand uns wieder zur freien Verfügung für eigene Erkundungen in der Stadt. Am Abend trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Essen, was eigentlich schon ein Abschiedsessen war, denn am nächsten Morgen würden sich unsere Wege schon wieder trennen.

5. Tag: Heimreise von Edinburgh

Am frühen Morgen holte uns unser Busfahrer Kevin ab und brachte uns zum Flughafen von Edinburgh. So begann unser Tag der Heimreise, wir erreichten nach einigen Stunden unterwegs alle wieder unseren Heimatort. Eine ereignisreiche Reise ist zu Ende gegangen, noch lange werden wir uns an die schönen Erlebnisse in der schottischen Hauptstadt zum Jahreswechsel erinnern.
Nun freuen wir uns schon auf die nächste Reise, mal sehen wohin sie uns führen wird.


Ich bedanke mich bei allen, die zum Gelingen dieser Reise beigetragen haben.


Herzlichst Ihre Constanze Hölig
Reiseleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

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