Edinburgh– die Hauptstadt Schottlands präsentiert sich mit Tradition, Charme und überraschend viel Sonne
Reisebericht: 09.04. – 13.04.2025
Unterwegs in einer der liebenswertesten Städte der Welt lernen wir Tradition und Moderne, Naturschauspiele, Historie und Magie , Geschichten und Mythen kennen.
Ein Reisebericht von
Marlies Thrum
Mittwoch, der 09.04.2025 – Anreise nach Edinburgh, Spaziergang auf der Royal Mile, Sonnenuntergang auf dem Calton Hill
Von Dresden, Frankfurt und Berlin reisen unsere Gäste heute in Edinburgh an. Wer mit mir zeitig ab Frankfurt geflogen war nutzte die Zeit für einen ersten Spaziergang auf der Royal Mile. Ein Rundgang durch die St. Giles Kathedrale durfte da natürlich nicht fehlen, immerhin ist sie die Mutterkirche der Kirche von Schottland und Sitz des höchsten Ordens, des Distelordens. Beeindruckt von Architektur, Buntglasfenstern, Altären und Wappen spazieren wir weiter die königliche Meile hinauf. Hier oben, auf dem Burgberg, einem Vulkanfelsen, thront Edinburgh Castle. Ein beeindruckender Anblick. Noch ist es ziemlich kühl, aber nach und nach reißen die Wolken auf und wir werden mit strahlendem Sonnenschein verwöhnt. So auch unsere zweite Gruppe, die pünktlich vom Flughafen im Hotel ankommt. Der Check-in ist unkompliziert, alles ist für uns vorbereitet und so treffen wir uns zum Kennenlernen und Abendessen in der Hotelbar wieder. Danach lockt ein Spaziergang zum nahe gelegenen Calton Hill. Von hier oben haben wir tolle Ausblicke auf die Stadt und den Mündungstrichter des Forth, der hier in die Nordsee mündet. Bis zu den Brücken können wir schauen- mit einem tollen Sonnenuntergang als Highlight. Was für ein Auftakt!
Donnerstag, der 10.04.2025 – Newtown, Edinburgh Castle, The Whisky Experience, The Meadows
Blauer Himmel und Sonnenschein begrüßen uns heute morgen. Wir genießen ein außergewöhnlich gutes Frühstück in unserem Hotel und treffen uns dann zu unserem ersten Spaziergang durch Edinburgh. Wir folgen der Princes Street, passieren dass Denkmal für Sir Walter Scott und tauchen schon mal ein in die Princess Street Gardens. Hier, wo früher die Abwässer der Old Town sich sammelten, erstrecken sich heute wunderschöne Gärten und auch die Grenze zur New Town, die im 18. Jahrhundert entstand. Die wollen wir nun kennenlernen und spazieren über die Rose Street zum Charlotte Square. Was für ein Unterschied: breite Straßen, hohe Fenster in den Häusern, die Licht hineinbrachten und Parks über Parks- so wurde die Newtown angelegt- die neue Stadt. Ganz im Gegensatz zur Enge und Stickigkeit der Altstadt. Im Georgian House ist nachvollziehbar, wie sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts das Leben hier abspielte. Es hat heute noch geschlossen, aber etliche Gäste besuchten es später während unseres Aufenthaltes. Und es lohnt sich. Wir spazieren weiter, zurück zu Princes Street, an St. John und St. Cuthbert vorbei in die Gärten der Princes Street. Ein Fotostopp an der Ross-Fountain darf natürlich nicht fehlen, ebenso ein Foto mit dem Elefanten von Andy Scott. Am Gärtnerhaus vorbei geht es über The Mound- diese Straße führt über die Bahnanlagen der Waverley Station- und da trennen sich unsere Wege: einige nehmen den steileren Anstieg via Ramsey Lane, andere den einfacheren Weg via N Bank Street zur Royal Mile. Vor dem Castle treffen wir uns auf der Esplanade, mit unseren Tickets geht es nun ins Castle. Es wurde immer wieder um- und ausgebaut, heute erstreckt es sich über den gesamten Vulkanfelsen. Gemeinsam schauen wir auf die one-o-Clock-Gun, die Museen und spazieren zu den Staatsgemächern mit den schottischen Kronjuwelen. Vorher noch ein Blick zur St. Margarets- Kapelle, dem ältesten Gebäude hier. Gemeinsam geht es zum Scottish National War Museum, den Staatsgemächern und der großen Festhalle, dann ist Freizeit angesagt. Am frühen Nachmittag treffen wir uns vor der Whisky Experience- natürlich wollen wir das "Wasser des Lebens" probieren. In der neu gestalteten Führung werden die Zutaten visualisiert: das Wasser, die Gerste, wie die Hefe hinzukommt. Auf Duftkarten kann jeder schon einmal probieren, was die verschiedenen Brenn- Regionen unterscheidet und entscheidet sich dann für einen Dram seiner Wahl. Durch die größte Whisky-Sammlung der Welt geht es dann zurück, wer mag nimmt noch die eine oder andere spezielle Abfüllung mit- das lohnt, alles andere ist viel zu teuer. Die Alkoholsteuer beträgt hier mehr als 70 % des Flaschenpreises... Wir entscheiden uns, ohne Pause weiter zu machen und spazieren gemeinsam zum Grassmarket. Nicht ohne vorher einen Blick von der Victoria Terrace geworfen zu haben- die Victoria Street soll schließlich als Vorlage der Winkelgasse in den Harry-Potter-Romanen von J K. Rowling gedient haben. Wir passieren die alte Hinrichtungsstätte, hören die Geschichte der Mary Dickens, spazieren durch die Candlemakers Row (die Kerzenmacher-Gasse) und stoppen am Greyfriars Kirkyard. Auch hier begegnen uns Namen aus den Potter-Romanen auf den Grabsteinen, aber auch das Grab von Bobby, dem treuen Hund, und wir können einen Blick in die Kirche werfen. Der Middle Meadow Walk führt uns direkt in die Meadows, ein Parkgelände, das heute von tausenden Studenten bevölkert wird. Sie grillen, spielen und genießen einfach das phantastische Wetter. Für die Kirschblüte sind wir ein paar Tage zu früh- sie blühen gerade erst auf, aber die Kirschbaum-Alleen lassen erahnen, wie es in ein paar Tagen hier aussehen wird. Hier trennen wir uns für heute, wer mag spaziert weiter durch den Park oder geht zurück zum Nationalmuseum und zur Royal Mile, die Möglichkeiten für ein Abendessen sind schier unerschöpflich- Guten Appetit und bis morgen.
Freitag, 11.04.2025 – Holyrood Palace, Scottish Parliament, Holyrood Park, Arthur´s Seat
Wir genießen ein ausgiebiges Frühstück und spazieren dann gemeinsam die Royal Mile hinunter zum Holyrood Palace. So viel gibt es unterwegs zu entdecken- unzählige Museen zur Geschichte, Zeitzeugen wie das John Knox- Haus, die Canongate-Kirche, in der die königliche Familie dem Gottesdienst beiwohnt, wenn sie in Edinburgh weilt, The Worlds End- ein Pub an der alten Stadtgrenze, die für viele tatsächlich das Ende der Welt bedeuteten, weil sie sich die Gebühr fürs Torhaus nicht leisten konnten... Wir wagen einen kleinen Umweg: am Badehaus von Maria Stewart vorbei - das Tor zu den Gärten ist offen, also spazieren wir hindurch. Eine Sirene für einen Convoi mit königlicher Standarte lenkt unsere Aufmerksamkeit auf sich. Wie wir im nachhinein erfahren ist Princess Ann in der Uni Edinburgh zu Besuch, ihr Hubschrauber landet und startet später hinter dem Holyrood Palace. Mit unseren Tickets "erobern" wir schließlich den Sitz des britischen Monarchen, wenn er in Edinburgh weilt. Das ist in diesem Jahr Mitte August. Zeit genug für uns, uns umzusehen und auch der Holyrood Abbey einen Besuch abzustatten. Leider ist sie gerade eingerüstet- deshalb spazieren wir lieber durch die Gärten. Die Freizeit nutzen viele, um einen Blick in das schottische Parlamentsgebäude direkt gegenüber des Palastes zu werfen. Eine gewagte Architektur, im Inneren wirkt es dann ganz anders. Wer möchte trifft sich mit mir anschließend zu einer Wanderung auf Arthurs´Seat, dem Hausberg von Edinburgh. 251 beeindruckende Meter geht es aufwärts, doch anspruchsvoll und zum Schluss felsig. Die atemberaubenden Ausblicke entschädigen für alle Mühen und der Abstieg wird einfacher: wir wählen den langen Weg übers Gras und am St. Margarets Pond vorbei. Ein tolles Erlebnis. Andere Gäste besuchten die Nationalgalerie, das Nationalmuseum, den Botanischen Garten oder genossen einfach die Zeit in einer beispiellosen Stadt. Am Abend hatten wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Ghillie Due verabredet: einer umgebauten Kirche, benannt nach einem Fabelwesen... Am Ende des Princes Street, direkt gegenüber St. John. Leckeres Essen und Live- Musik, was kann es besseres geben? So klingt unser Tag aus.
Samstag, 12.04.2025 – Bootsfahrt auf dem Firth of Forth, Queensferry
Heute geht es mit dem öffentlichen Bus nach Queensferry. Den Namen erhielt der Ort, weil Queen Margaret hier so oft es ging mit der Fähre über den Mündungstrichter des Forth übersetzte, um nach St. Andrews zu gelangen. Eine Umfahrung des Firth hätte einen Umweg von mehr als 40 Meilen bedeutet, und so wurde der Weg der Königin auch mit der neuen Brücke verewigt, die ab 2017 über den Firth of Forth führte: Queensferry Crossing. Schon unser Spaziergang durch Queensferry eröffnet uns spektakuläre Blicke auf die nun 3 Brücken über den Firth: Die Forth Bridge- eine Eisenbahnbrücke, eröffnet 1890. Eine ingeneurstechnische Meisterleistung und heute Weltkulturerbe der UNESCO. Auch genannt "der Rote Drache". Die Forth Road Bridge, eröffnet 1964, damals die längste Hängebrücke der Welt. Doch schon bald erwies sie sich den Anforderungen der neuen Zeit nicht gewachsen. So wurde 2017 die neue Straßenbrücke- die Queensferry Crossing- fertiggestellt. Wir möchten einen ungewöhnlichen Blick auf die Brücken wagen und gehen an Bord unseres Bootes. Das bringt uns bis nach Inchcolm Abbey (mit spektukulären Fotos) und zurück unter alle drei Brücken hindurch zurück zur Anlegestelle. Nun ist endlich auch Flut und wir können den Hafen von Queensferry ohne Boote auf Grund fotografieren... Eine Stärkung findet jeder vor Ort und dann geht es mit den Return-Tickets individuell zurück nach Edinburgh. Am Abend treffen wir uns am Grassmarket wieder und im Lieblings- Pub des britischen Königs, dem Beehive Inn, genießen wir das traditionelle Gericht schlechthin: Fish & Chips. Unsere Bedienung war zwar mit den Getränken nicht so fix, wie wir uns das wünschten- aber vielleicht war sie ja anderweitig beschäftigt....und mußte die Privat- Lounge des Königs bedienen... wie auch immer, wir hatten einen tollen Abend hier, sehr lecker und mit Sticky Toffee Pudding ein krönendes Dessert.
Sonntag, 13.04.2015 – Freizeit und Rückflug nach Deutschland
Unser Flug heute geht erst am frühen Abend- wir nutzen die Zeit für einen Bummel durch Dean Village. Heute, am Sonntag, öffnet auch der Stockbridge Market in unmittelbarer Nähe und so genießen etliche Gäste mit mir den Bummel, andere wiederum nutzen die Zeit für die Galerien, die Museen, die Ausstellungen, die alle kostenfrei sind. Über den St. Andrew Square mit seinem Melville-Monument erreichen die Queens-Street, die uns mit ihren Parks und breiten Straßen über den Circus Place nach Stockbridge bringt. Auf dem Markt gibt es alles: frisches Gemüse, Paella, die gerade angesetzt wird, Handwerk und Galerien, man muß das einfach gesehen haben- dann macht der Glasstein als Wunscherfüller auch Sinn... Im Leith Water erwartet uns ein "Wanderer", wir folgen dem Fluss und gelangen zur St. Bernards Well. Tatsächlich sollen sich die Wasser des Leith als heilend erwiesen haben und so wurde ihnen aus Dankbark ein Denkmal gesetzt, ein Tempel... Früher jedoch trieben sie mehr als 12 Mühlen an- daher der Name des Dorfes: Mühlen-Dorf- Dean Village. Wir spazieren am Ufer des Water of Leith entlang bis mich eine außerordentlich gut gefüllte Taube "beglückte". Es gelang, die groben Hinterlassenschaften zu entfernen- allerdings half für alles andere wohl nur eine gründliche Dusche... Also musste ich meinen Plan, die Meadows mit Kirschblüte doch noch zu besuchen bergaben und ging auf dem schnellsten Weg zurück ins Hotel. Hier war es kein Problem, trotz Check out nochmal ein Badezimmer zu nutzen und so trafen wir uns (ohne Taubendreck) zum Rückflug. Alles klappte reibungslos und auch der letzte Anschlußflug konnte erreicht werden.
Vielen lieben Dank, dass Ihr Euch auf diese unglaubliche Stadt eingelassen habt, danke für Euer Vertrauen. Auch wenn das Hoch und Runter anstrengend war- Schrittzahlen von 25.000 Schritten am Tag "normal" sind... Diese Stadt entschädigt für alles! Kommt gerne wieder mit, es gibt noch so viel zu entdecken! Gern war ich für Euch da, ich würde mich über ein Wiedersehen sehr freuen- Eure Marlies Thrum
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