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Gärten und Schlösser – dazu weite Felder, feine Sandstrände, steile Klippen und geheimnisvolle Orte– wir sind in Südengland unterwegs

Reisebericht: 31.05. – 09.06.2025

Es geht bis ans Ende der Welt und darüber hinaus, zu mystischen Orten, feinsandigen Buchten und steilen Küsten, malerischen Fischerdörfern, üppigen Gärten und beeindruckenden Schlössern- willkommen in Südengland.

Marlies Thrum

Ein Reisebericht von
Marlies Thrum


31.05.2025– Anreise nach London, Stadtrundfahrt und Spaziergang nach Covent Garden

Ein großer Teil unserer Gruppe trifft sich bereits in Frankfurt. Gemeinsam fliegen wir nach London und treffen hier die anderen Gäste. Auch Ulla, unsere Stadtführerin, erwartet uns in der Ankunftshalle und als alle Gäste gelandet sind, kann es losgehen. Unser Bus kommt vorgefahren und wir können mit der Stadtrundfahrt beginnen. Wir streifen das noble Stadtviertel Kensington, bewundern die hellen Häuser mit ihren berühmten Eingängen, spätestens seit dem Film Notting Hill allen bekannt. Durch Chelsea geht es dann an der Themse entlang, am Chelsea Embankment sehen wir viele Hausboote- die Alternative zu teuren Mieten...Am anderen Ufer ist die Londoner Friedens-Pagode zu sehen, die Albert Bridge überspannt den Fluss, leider heute für uns gesperrt. Also nehmen wir die nächste, um am Südufer entlang zu fahren. Am Albert Embankment können wir stoppen, der Blick auf den Elisabeth Tower mit Big Ben und die Houses of Parliament ist von hier aus spektakulär. Vorbei am Riesenrad, dem "London Eye" folgen wir dem Südufer der Themse, um dann über die berühmte Tower Bridge in die City of London zu gelangen. Schon sind wir auf dem Weg zu unserem Hotel, dem Holiday Inn Bloomsbury. Wir können einchecken und wer möchte, folgt meiner Einladung zu einem Spaziergang nach Covent Garden, hier war einst der größte Gemüse- Obst- und Blumenmarkt Englands. Heute erinnern die großen Hallen daran, es gibt unzählige Stände und Restaurants, Bars und Cafes. So genießen wir das Ankommen in London und spazieren entspannt zurück zum Hotel. Ein gemeinsames Abendessen im Hotel beendet unseren Tag, der für viele doch recht lang war. Dann bis morgen.

01.06.2025– Römische Bäder in Bath, Hestercombe Garden, Exeter

Am Morgen treffen wir Simon, der uns die nächsten Tagen fahren wird, die Koffer werden im Bus verladen und dann geht es Richtung Westen, mit einer Servicepause an der Raststätte Reading West erreichen wir schließlich unser erstes Ziel für heute: Bath. Wir überqueren den Avon und steigen an der North Parade aus, hier wird uns Simon auch wieder abholen. Vorbei an der Bath Abbey, die viele für eine Kathedrale halten, so punkvoll ist ihr Bau, geht es zu den Römischen Bädern. Bath verfügt über die einzige warme Heilquelle des Landes und die Römer wußten das zu nutzen in dem für sie kalten und unwirtlichen Britannien. Ausgerüstet mit Audio Guides erkunden wir ihre Bauten, Thermen mit kaltem und warmem Wasser, beheizten Arealen, Ruheräumen, Aquädukten. Aquae Sulis nannten die Römer diesen Ort, gewidmet ihrer Göttin Suils Minerva. Dann war Zeit, Bath kennenzulernen. Schon Jane Austen, die hier einige Zeit lebte, sagte über Bath:"wie kann man jemals von Bath genug haben?", wir schlendern zur Abbey, durch die mittelalterlichen Gassen, einige besuchen das älteste Haus der Stadt: Sally Lunns Haus aus 1482 mit einem kleinen Museum zur Bun- Bäckerei. Von hier ist es ein Katzensprung zu den Bath City Parade Gardens und zum Avon, der hier kaskadengleich über das Pulteney-Wehr fließt. Was für ein Anblick! So kann man gern seine Mittagspause verbingen. Am Bus treffen wir uns wieder, Simon bringt uns zu unserem ersten Garten: Hestercomb Gardens. Hier fand heute eine Hochzeit statt, was für ein romantischer Ort dafür! Im ältesten Teil, gestaltet in den 1750er Jahren, wurde das Tal hinter dem Haus umgestaltet: Seen angelegt, ein Wasserfall (heute leider trocken) und immer wieder Sichtachsen mit Figuren und Statuen, die den Besucher auf eine Reise durch die Gartenwelt mitnehmen sollten. Im 19. Jahrhundert entstand die viktorianische Terrasse dazu, Werke der berühmten Gartengestalter Edwin Lutyens und Getrude Jekyll. Ein formaler Garten aus der Edwards-Epoche vervollständigt das Ensemble. Wie genießen den Bummel durch die Gärten, das Murmeln der künstlichen Bäche und immer wieder den phantastischen Ausblick auf das Land ringsumher. Wir bestaunen, wie das spanische Gänseblümchen jede noch so profane Steintreppe in ein Blütenmeer verwandelt, welch angenehme Kühle die Grotten spenden und wie einladend eine einfache Holzbank mitten in den Blumen sein kann. Am späten Nachmittag verabschieden wir uns und fahren nach Exeter. Unser Hotel ist unmittelbar neben der berühmten Kathedrale im historischen Zentrum- gut für uns- schlecht für den Bus, der da nicht hinfahren darf. Also heißt es: Kofferkarawane und ein paar hundert Meter zum Hotel "rollen". Gratis dazu der Blick auf die Kathedrale in der Abendsonne. Wir können einchecken und ein gemeinsames Abendessen beschließt auch diesen Tag.

02.06.2025– Kathedrale Exeter, Dartmoor, Newquay

Ein Frühstück der besonderen Art erwartete uns heute, nach dem tollen Abendessen gestern waren unsere Erwartungen entsprechend hoch, der Duty Manager selber empfing uns und wollte uns begrüßen, an den Tisch bringen, Tee und Kaffee servieren, Bestellungen für warmes Frühstück aufnehmen und dieses dann servieren, das Buffett nachlegen mit Brot, Butter und Müsli... Es kam wie es kommen mußte: er war hoffnungslos überfordert und wir brauchten eine Ewigkeit (und gute Nerven) fürs Frühstück- wenn man denn welches bekam. Das konnte heute ja nur besser werden, also rollt unsere Kofferkarawane wieder zum Bus an der Hauptstraße und wir verstauen die Koffer. Dann geht es zurück zur Kathedrale, die wir uns anschauen konnten. Immerhin ist sie die größte Kathedrale Devons und verfügt im Mittelschiff über das größte gotische Gewölbe der Welt. Ein klein wenig stört die Baustelle im Innern, so können wir das Mittelschiff nur bis ca. zur Hälfte sehen und auch die Audio Guides funktionieren aufgrund der Einschränkungen und Absperrungen nicht. Trotzdem können wir uns umschauen, die Pracht genießen und auch ein für uns seltsames Gebilde im Eingangsbereich: Da hängen tausende Votivfiguren an Fäden von der Decke, Gaben aus Wachs und Honig, zu Figuren geformt, oft als Bitte um Genesung oder die Lösung eines Problems oder als Dank in die Kirche gebracht. Es ist die weltgrößte Sammlung dieser Art. Dann ist Zeit für die Stadt selber, die High Street lädt zum Bummeln ein und wer mag macht einen Abstecher zum Castle und den Northernhay Gardens. Am späten Vormittag brechen wir dann ins Dartmoor auf. Moretonhampstead ist unsere erste Station , die Stadt mit dem Sperber. Gemeinsam geht es zur St. Andreas-Kirche und durch den Ort, geschäftstüchtig wird hier mit den Spukfiguren des Dartmoores Eis angeboten, Baskerville - Eis eben. Die kleine Pause tut gut, dann geht es tief ins Dartmoor. Vom Aussichtspunkt haben wir einen tollen Blick ins Land und auch die Dartmoor-Ponys lassen sich schon bald blicken. In Postbridge ist Zeit für eine Mittgagspause. Unser Bus parkt neben dem Visitor-Center, in das viele von uns einen Blick werfen, doch dann wollen alle die Clapper Bridge anschauen: eine Brücke aus Schieferplatten. Über diese brachte man das Zinn früher mittels Packpferd zur nächsten Stadt. In den Postbridge Stores probieren dann die meisten die typischen Cornish Pastys, gefüllt mit Fleisch oder Gemüse. Überraschend lecker! So gestärkt geht es weiter durch das sagenumwobene Dartmoor, die Tors- steinerne Nadeln auf den Höhen der Granitberge grüßen aus der Ferne. Wir passieren Princetown, werfen einen Blick auf das Gefängnis, das sich die Gefangenen damals selber bauen "durften". Auch die Steinmauern ringsherum sind ihr Werk. Die schlechten Bedingungen führten zu Revolten, ausgebrochene Sträflinge und der berüchtigte Nebel im Moor beflügelten dann die Phantasie mancher Dichter... Via Tavistock verlassen wir das Dartmoor und erreichen an Nachmittag Newquay. Hier werden wir einige Tage bleiben, also richten wir uns in unserem Hotel gemütlich ein. Exponiert liegt unser Hotel hoch über den Klippen von Newquay, dem Surfer-Paradies. Und so bleibt noch Zeit für eine erste Runde am Atlantik bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Hotel wieder treffen.

03.06.2025 – Stratton und Bude, Boscastle, Tintagel

Heute geht es an der Westküste entlang. Bude ist unser erstes Ziel. Im Ortsteil Stratton begeben wir uns auf historische Pfade. Die St. Andreas-Kirche thront über dem Zentrum, der uralte The Tree Inn war schon im Mittelalter Anlaufstelle für Postkutschen und Reiter, ringsherum gibt es reetgedeckte Häuschen und wunderschöne Gärten. Simon bringt uns dann nach Bude, gemeinsam spazieren wir zum Castle und haben dahinter einen wunderschönen Blick auf den Fluss und den Bude Canal. Letzterer wurde gebaut, um Sand ins Land zu transportieren, der dort die sauren Böden verbessern sollte. Also eine Stadt, die buchstäblich "auf Sand gebaut" wurde. Im Castle selbst ist eine sehenswerte Ausstellung zur Geschichte und vor dem Castle erinnert eine Stele in Form einer spitzen Nadel an den Erfinder und Ingenieur Sir Goldsworthy Gurney. Er bewies, dass auf Sand gebaut werden konnte- wenn man ein entsprechendes Fundament fertigte. Und so war sein Bau der erste mit einem Betonfundament. Das Bude Light geht auf ihn zurück wie auch das Limelight und der Gurney Stove. Unsere Reise geht nun weiter nach Boscastle. Hier spazieren wir zum Naturhafen und wer möchte stattet dem Hexenmuseum einen Besuch ab. Wer den Aufstieg nicht scheut wird mit wunderschönen Ausblicken auf die Klippen und das Meer belohnt. Im Jahre 2004 wurde der Ort durch eine riesige Flutwelle fast völlig zerstört, eine der größten Rettungsaktionen der Nachkriegsgeschichte sicherte das Überleben vieler Einwohner, die sich auf Dächer gerettet hatten, und Touristen, die in den Schluchten eingeschlossen waren. Wir setzen unsere Fahrt fort: Tintagel ruft und mit ihm König Artus. Simon parkt gegenüber der alten Post aus dem 15. Jahrhundert, die sehen wir uns später an. Zunächst geht es zum Tintagel Castle, hier soll der Legende nach Artus gezeugt worden sein. Eindrucksvoll liegt es auf den Klippen, scheinbar uneinnehmbar und doch mit dem besten Blick auf den Atlantik und sich eventuell nähernde Feinde. Wir folgen dem Wanderweg, durchqueren die Überreste des Castles, werfen einen Blick nach unten, dort soll sich Merlins Höhle befinden. Der König selber gibt sich die Ehre- in Form eines ungewöhnlichen Denkmals. Da darf natürlich kein Foto davon fehlen! Phantastisch immer wieder der Blick von den Felsen aufs Meer und ins Land. So spazieren wir zurück, nutzen die neue große Brücke, die im Geländer auch Bezüge zu König Artus hat: es scheint aus hunderten Schwertern zusammengesetzt zu sein. Wer möchte kann den Abstieg wagen und die unteren Klippen mit dem Besucherzentrum erkunden, andere wählen den Weg, den wir hierher gekommen sind, heute nur zu Fuss, da eine Baustelle den Shuttle-Service verhindert. Aber alle kommen wohlbehalten wieder im Ort an und genießen den Bummel durch Tintagel und natürlich den Besuch der alten windschiefen Post mit ihrem wunderschönen Garten. Simon bringt uns zurück zum Hotel und ein leckeres Abendessen mit Blick aufs Meer beschließt unseren Tag. Ein wunderschöner Sonnenuntergang lockt dann noch einmal hinaus und dann heißt es: Gute Nacht!

04.06.2025 – Lost Gardens of Heligan, Mevagissey, Truro

Heute steht wieder ein besonderer Garten auf unserem Program: The lost Gardens of Heligan- Heligans verlorene Gärten. Tatsächlich waren sie für viele Jahre fast verloren, Kriegswirren und fehlendes Geld ließen sie verwildern. Erst Anfang der 1990er Jahre wurde mit viel Enthusiasmus der alte viktorianische Zustand wieder hergestellt. Wir erfreuen uns heute an einem ungewöhnlichen Schluchtengarten, einem Dschungel mit Hängebrücke, der größten Kamelie der Welt mit fast 60 Metern Durchmesser, den unglaublichen Farn-Bäumen, dem lost Valley, dem Ziergarten und natürlich dem Nutzgarten. Susan Hill, eine Künstlerin schuf hier am Eingang des Gartens zwei Pflanzen-Figuren: The Mud Maid und The Giants Head. Aber schschsch... nicht stören bitte. Ein Cream Tea ist für uns inklusive, also überbrücken wir den kleinen Regenschauer mit einer Tee- oder Kaffeepause und original Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade. Die Mittagspause verbringen wir im Hafenstädtchen Mevagissey. Ein kleiner Bummel vom Busparkplatz zum Hafen und schon können wir das Schauspiel der beiden Hafenbecken bewundern. Es ist Flut und so sind beide gut gefüllt, bei Ebbe ist das landeinwärts gelegene Hafenbecken meist trocken gefallen und die Boote liegen auf dem grün schillernden Grund. In den vielen Cafes, Ständen und Restaurants findet jeder etwas Leckeres und so geht es schließlich weiter nach Truro. Die Hauptstadt Cornwalls lockt mit einer imposanten Kathedrale- die zudem noch recht jung ist. Erst 1910 wurde sie geweiht, im Inneren ist ihr Vorgänger-Bau quasi integriert: die Marienkirche. Natürlich werfen wir einen Blick hinein bevor wir uns ins Getümmel der Kleinstadt stürzen und so richtig bummeln können. Truro hat sich seinen Charme erhalten und nicht nur das Charlotte´s TeaHouse lädt zum Verweilen ein. Ein Spaziergang über den Markt rundet unseren Besuch ab und Simon bringt uns zurück nach Newquay. Nach dem gemeinsamen Abendessen genießen viele noch den nächtlichen Blick auf die Stadt und die Küste, morgen verlassen wir Newquay.

05.06.2025 – Padstow, Halyn Beach, Prideaux Place

Heute heißt es wieder Koffer laden und es ist auch der letzte Tag mit unserem Busfahrer Simon. Er wird heute Abend abgelöst und wie wir erfahren haben gibt es am Wochenende ein große Geburtstagsparty: Simon wird 40 Jahre jung. Doch zunächst geht es am Morgen Richtung Norden. Es regnet und so haben wir den Strand-Besuch auf Mittag verschoben und beginnen in Padstow. Wir hatten große Bedenken, schließlich startet heute die Royal Cornwall Show und da sind die Zufahrtsstraßen dicht. Aber wir haben Glück und kommen ganz gut durch. Am Hafen dann ist Zeit für einen Bummel, der Wettergott hat ein Einsehen mit uns, es klart mehr und mehr auf und so können wir auch den Küstenweg hinaufwandern und den Blick auf Padstow, seinen Hafen und hinüber nach Stein (wo übrigens Gordon Ramsey wohnt) genießen. Rick Stein hat sein Meeresfrüchte-Imperium direkt am Hafen, und schließlich kommen sogar noch ein paar Sonnenstrahlen. Die ursprünglich geplante Trevone Beach können wir mit dem Bus nicht mehr anfahren- also wählen wir kurzentschlossen die Nachbar- Beach: Halyn. Hier ist für jeden etwas dabei: Strand, Küsten- und Klippenweg, Strandbar und Cafe. Mit Blick aufs türkisblaue Meer läßt es sich Urlaub machen! Und so genießen wir die Zeit hier bis es weitergeht zu einem nächsten Highlight: Wir besuchen Rosamunde Pilchers Prideaux Place. Empfangen werden wir von der großen Herde Damwild, die hier gehalten wird, Mehr als 100 Tiere sind es- ein beeindruckendes Bild. Beeindruckend dann auch die Führung im Herrenhaus! Die Figuren der schwarzen Holzvertäfelung im Esszimmer erzählen viele Geschichten, so werden wir von Zimmer zu Zimmer geführt, Fotos dokumentieren die Filmarbeiten, viele Zimmer werden heute noch von der Familie genutzt. Dann können wir uns auf dem Anwesen umsehen, den Stallungen, wo heute Ausstellungen über das Leben und die Filmarbeiten erzählen, die Gärten, der Blick auf den See, Statuen, Sonnenuhren- so viele schöne Details. Zum Abschluss noch das perfekte Bild: es parkt ein Bentley vor dem Anwesen- was sein muss, muss sein ;-) Simon bringt uns nun nach Falmouth. Hier werden wir die nächsten Tage übernachten. Und müssen uns nun von ihm verabschieden. Natürlich gibt es vorab schon mal ein kleines Ständchen von uns und ein großes Dankeschön. Ab jetzt wird uns Darren fahren. Das gemeinsame Abendessen im Hotel schließt unseren Tag ab und wer möchte stattet dem Supermarkt um die Ecke noch einen Besuch ab.

06.06.2025 – St. Michaels Mount– Lands End– Trewidden Garden

Heute geht es ans Ende der Welt! Doch beginnen wir mit St. Michaels Mount. Viele fragen bei den Fotos: Moment, bist du in Frankreich- nein , wir sind beim " kleinen Bruder" in Cornwall. Wesentlich entspannter hier aber mit den gleichen Hintergründen was Kloster etc. betrifft. Hier wurde das Anwesen privat gekauft, um die 30 Inselbewohner gibt es, sie gewährleisten den Besuch hier, die Überfahrten und den Erhalt von Gärten und Schloß. Mit unseren "Token" können wir Burg und Gärten besuchen, letztere sind als Terrassen angelegt, ein unglaubliches Blütenmeer erwartet uns. Bei Ebbe können wir zu Fuss zum Castle, das erwischen wir gerade noch, dann flutet es den Übergang und zurück geht es per Boot zum Festland. Dann ist da das Schloss- über die Treppe der Pilger geht es nach oben- das Herz des Riesen können aufmerksame Besucher entdecken- und dann eröffnet sich ein atemberaubender Blick über das Land und den Atlantik. Schon allein deshalb hätte sich der Aufstieg gelohnt. Aber das Castle selbst überrascht: nach jeder Treppe und jeder Wendung: Hier der Ausblick ins Land, dort das herrschaftliche Ambiente des Castles. Wir genießen die Zeit bevor wir uns am Bus wieder treffen. Dann geht es tatsächlich nach Lands End. Zumindest steht es groß lesbar über dem Eingang. Der westlichste Flecken der Hauptinsel sorgte mit seinen Riffs immer wieder für verheerende Schiffskatastrophen. So verwundert es nicht, dass hier der große Schiffsfriedhof vor den Klippen liegt. Wir aber genießen die frische Brise, umgehen die Entertainment-Einrichtungen und treffen uns am frühen Nachmittag zu einem Überraschungs-Stopp: Trewidden Garden liegt in unmittelbarer Nähe und das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Darran meistert problemlos die schmale Einfahrt und bringt uns zum Besucherzentrum. Wir werden herzlich von der Familie empfangen, die diesen Garten pflegt und erhält, und können unseren Rundgang starten. Was für eine Pracht! So unerwartet die vielen Wege, Teiche, Sichtachsen, ein absolutes WOW- Eberhardt- Reisen eben. Am späten Nachmittag geht es zurück ins Hotel, das gemeinsame Abendessen beschließt unseren Tag- bis morgen.

07.06.2025 – Freizeit oder Ausflug auf die Scilly–Inseln

Heute heißt es relaxen- oder zeitig aufstehen. Der freie Tag gibt Gelegenheit, zum Strand zu spazieren- wer es abenteuerlustiger möchte, startet mit uns per Sky-Bus zu den Scilly-Inseln. Wie immer auf Flughäfen ist Geduld gefragt, mit etwas Verspätung geht es aber hinüber zur Hauptinsel St. Mary. Ein Transfer bringt uns zum Hafen, pünktlich mit der Abfahrt beginnt es zu nieseln, und unser Boot ist offen... Auf Tresco hört der Regen auf, gemeinsam spazieren wir zum Eingang der Gärten, lösen unsere Tickets und können die unglaublichen Gärten genießen. Nebenan wartet in der Wallhalla eine Sammlung von Bug-Figuren und erzählt Geschichten, Fasane spazieren über die Rasenflächen, die Terrassen-Gärten überraschen mit einer unglaublichen Vielfalt und verwunschenen Ecken. Wir würden gern länger hier bleiben, allein unser Boot fährt am frühen Nachmittag zurück. Also treffen wir uns am nördlichen Anleger, einige schaffen es gerade noch so zur Abfahrt--- puh. Auf St. Mary ist dann Zeit zum Verschnaufen und Genießen, der bestellte Transfer bringt uns wie vereinbart zum Flughafen und dann geht es zurück aufs Festland. Hier wartet Darran mit dem Bus, er bringt uns zurück zum Hotel. Was für ein Tag! Zum Abendessen gibt es viel zu erzählen, wir lassen es uns schmecken und dann heißt es Gute Nacht- bis morgen!

08.06.2025 – Exmoor– Jamaica Inn– Bristol

Wir nehmen Abschied von Cornwall, heute heißt es wieder Koffer-laden und auf gen Osten. Nach wenigen Meilen unser erstes Ziel: Eden Project. Unglaublich- hier waren nur tiefe Gruben vom Kaolin- Abbau. John de Smith hatte die Vision, die er schon in den Lost Gärten of Heligan mit Freunden umsetzen konnte: aus verwilderten / ungenutzten Arealen Gärten zu inszenieren. Wir lassen uns von den Gärten in den Biomen begeistern, die Welt am Mittelmeer wird lebendig, genauso wie die des Dschungels. Und das alles unter den Kuppeln, die auch mit deutschem KnoffHoff erbaut wurden. Durch das Bodmin-Moor geht es weiter, eine Service Pause im Jamaica Inn sollte es werden, allerdings ist heute Sonntag, und das ist der traditionelle Tag des Sunday Roast...also leider nix mit Fish & Chips hier...den gibt es erst gegen Abend wieder... Dafür können wir das Ambiente der Schmuggler-Kneipe hautnah erleben, Vorlage für Romane von Daphne de Maurier und Filme, niemand geringerer als Alfred Hitchcock nahm sich dieses Stoffes an... Wir können auf dem Weg nach Bristol einen Blick auf die große Suspension Bridge werfen, dann bringt uns Darran zu unserem Hotel im alten Hafen. Wer mag lässt den Tag nach dem Abendessen im Hafenviertel ausklingen, Bristol hat sich herausgeputzt, ein Bummel an den alten Kai-Anlagen lohnt allemal.

09.06.2025 – Castle Combe– Windsor– Rückflug nach Hause

Es ist unser letzter Tag und wir haben durch den späten Flug etwas Zeit. Also starten wir, nachdem wir gestern Abend die ersten Gäste verabschiedet haben. Sie starten ab Bristol nach Hause... Wir nutzen die Zeit und stoppen in Castle Comb in den Cotswolds- dem Inbegriff des englischen Lebens. Das englische Herz schlägt hier- und wir können das mit den bernsteinfarbenen Häusern und den Rosengärten davor gut nachvollziehen. Am Flughafen verabschieden wir uns von den nächsten Gästen, die Überraschung für die verbleibenden Gästen ist groß: anstatt stundenlang Zeit auf dem Flughafen "totzuschlagen" fahren wir nach Windsor. Windsor Castle ist unser Ziel. Ein Spaziergang durch die Stadt zum Great Walk, dem "Großen Weg" ist möglich, zum schiefen Haus und zur kürzesten Straße Windsors, der Blick aufs Castle und natürlich wer mag der Spaziergang nach Eton zum College. Dann geht es aber zum Flughafen, es heißt endgültig Abschied nehmen. Wir checken ein, meistern das ungewohnte "Selber-Machen" und treffen uns am Abflug-Gate wieder. Nur, wenn man viele Gäste über die eigene App eincheckt, sollte man die richtige nutzen....habe ich nicht, und so dauert es, bis ich das Check- In korrigieren kann...Dann treffen wir uns am Gate, verabschieden uns, die Berliner haben es bei der Ankunft eilig, ihren Anschluss zu erreichen, haben es aber gerade so geschaffet, die Leipziger und Dresdner haben es weit entspannter. Spät am Abend starten unsere Flüge, pünktlich- und auf Wiedersehen.


Liebe Gäste. War das eine schöne Reise mit Euch! So viele tolle Orte entdeckt und genossen. Und wenn es mal Probleme mit dem Frühstück oder den Wasserhähnen gab, habt ihr es mit Humor genommen- danke dafür. Danke, dass ihr euch so rührig um gutes Wetter gekümmert habt, auch wenn ich ein- zweimal mit meinem Regen schneller war... Vielleicht sehen wir uns bei einer eurer nächsten Reisen, ich würde mich freuen, bis dahin bleibt gesund und neugierig auf die Welt
Herzlichst, eure
Marlies


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