Reisebericht: Rundreise Südengland mit mehr Bewegung und Natur

04.07. – 14.07.2019, 11 Tage mit mehr Bewegung und Naturerlebnissen: Beachy Head – Brighton – Arundel – Isle of Wight – Stonehenge – Dartmoor – Cornwall – Land's End – South West Coast Path (35 Wanderkilometer)


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11 Tage Rundreise mit kleinen Wanderungen: Calais - Dover - Rye- Brighton - Arundel - Portsmouth - Southampton - Isle of White - Stonehenge - Dartmoor - Cornwell - Westküste - Glastonbury - Wells - Bristol - Windsor
Ein Reisebericht von

1. Tag, 04.07.2019: Anreise nach Calais

Mitten in der Nacht hieß es für viele von uns aufstehen, um zeitig genug am Bus zu sein.
Wir starteten ganz pünktlich in Dresden, hatten weitere Zustiege entlang der A4 und der A5.
Über Gießen und Wetzlar ging es an Köln vorbei und hinter Aachen erreichten wir am frühen Nachmittag die Belgische Grenze. Es ging hinein nach Belgien, nördlich um Brüssel herum in Richtung Nordseeküste. Parallel zur Nordsee erreichten wir die französische Grenze, später dann Calais. Ehe es zum Hotel direkt im Stadtzentrum ging, wurde noch der Bus am Stadtrand betankt. Nach dem Abendessen im Hotel war noch schönes Wetter und gute Sicht und viele gingen noch etwas spazieren und schauten sich Calais attraktive Plätze an.

2. Tag, 05.07.2019: Rye und Brighton

Zunächst stand die Fährüberfahrt auf dem Plan und es ging nach dem Kofferladen zum Fährhafen. Die Kontrollen waren schnell absolviert, es war nicht viel Betrieb, sodass wir bereits eine Fähre früher als geplant starten konnten. Nach einer 90 minütigen Überfahrt sahen wir schon von Weitem die weißen Kreidefelsen von Dover, kurze Zeit später betraten wir britisches Inselland. Hoch oben auf den Kreidefelsen begrüßte uns das alte Dover Castle. Wir fuhren aus dem Hafengelände heraus und ein Stück die Schnellstraße ins Hinterland der Grafschaft Kent, ehe es links ab zur Uferstraße der Südküste Englands ging. Durch hübsche kleine und größere Badeorte, vorbei an üppig grünen Gärten, mediterranen Pflanzen und dichten Baumalleen ging es zunächst zum mittelalterlichen pittoresken Rye mit seinen hübschen Gässchen und wir machten einen ersten Stadtbummel zusammen. Dann fuhr der Bus durch Heastings in Richtung Eastborn. Südlich von Eastborn erreichten wir unseren ersten Wandereinstieg in Beachy Head.
Wir wanderten gemütlich entlang der wunderschönen weißen Klippen, sahen vorbeifahrende Schiffe im Ärmelkanal, bestaunten die Klippenlandschaft mit ihren Pflanzen und Blumen, beobachteten die Möwen und fotografierten etliche Bilder von den Klippen und den Leuchttürmen. Wir waren uns schnell einig, dies ist ein toller erster Wanderweg gewesen. Nach knapp 2 Stunden waren wir wieder an unserem Bus angekommen und es ging die Küstenstraße weiter bis nach Brighton. Dort kamen wir am späten Nachmittag an. Bei tollem Sonnenschein war noch etwas Zeit für Erkundungen im mondänen englischen Badeort. Am Abend gab es erstes typisches englisches Essen: Fish & Ships. Bei tollem Sonnenuntergang genossen wir den ersten Abend auf der Insel.

3. Tag, 06.07.2019: Arundel und Pourtsmouth

Am Morgen hieß es wieder einmal Koffer laden und dann Weiterfahrt entlang der Südküste Englands. Nach kurzer Fahrt erreichten wir die kleine Stadt Arundel mit den Fluß Arun. Schon von Weitem sahen wir die riesige Trutzburg des Duke von Norfolk in der lieblichen Landschaft und waren beeindruckt. Zunächst bummelten wir durch den Ort an den riesigen Schlossmauern entlang hinauf bis zur alten Kirche St. Nikolaus. Später schauten wir noch in die Hauptkirche des Ortes, im neugotischen Stil erbaut, heutiger Bischofssitz. Dann widmeten wir uns der schönen Parkanlagen von Arundel Castle, später hatten wir auch Zugang zu einem Teil der Schlossräume.
Über Jahrhunderte hatte der Duke of Norfork hier diverse Schaustücke angesammelt und nun ausgestellt. Wir waren beeindruckt. Nach dem Mittag ging es weiter nach Pourtsmouth zu den Historic Dock Yards, den alten Hafenanlagen mit legendären Schiffen. Wir besuchten die HMS Victory, mit der Admiral Nelsen einst in die Schlacht um Trafalger zog. Wir hatten Zeit genug, uns dieses historisch besondere Schiff in aller Ruhe anzuschauen und entdeckten viel Interessantes an Bord. Später ging es füh einige Gäste noch auf Hafenrundfahrt und wir führen sehr nah an Schiffe der Royal Navy heran, die noch heute ihren Hauptsitz hier in Pourtsmouth hat. In den späten Nachmittagsstunden ging es mit dem Bus weiter nach Southampton, wo wir gegen Abend unser nächstes Hotel erreichten.

4. Tag, 07.07.2019: Isle of Wight

Sonntag war heute und wir hatten einen besonders schönen Ausflug auf dem Programm: es ging schon früh am Morgen zur Isle of Wight. Vom Hotel aus war es nur ein kleines Stück bis zum Hafen von Southampten, wo unsere Fähre abfuhr. Nach einer Stunde war die Insel der Blumen erreicht und wir konnten uns das liebliche Isleland in Ruhe anschauen. Über Newport und Yarmouth ging es an den südwestlichen Zipfel der Insel, wir wollten zu den Needles. Eine nächste Wanderung stand an und in 3 Stunden erkundeten wir diesen Zipfel immer entlang der Klippen. Wir hatten fantastische Ausblicke auf die Kreidefelsen und die mit ihren bunten Sanden besonders schöne Alum Bay. Wir schauten uns im Visitor Center um, gingen zum Aussichtspunkt, oder fuhren mit dem Sessellift hinab zum Strand. Auch eine Bootsfahrt zu den Kreidefelsen war möglich. Später ging es für unseren Bus entlang der Südküste der Insel bis nach Ventnor. Über die Inselmitte und mit einem Stop in Godshill ging es am Nachmittag zurück nach East Cowes. Die Fähre brachte uns pünktlich zurück zum britischen Festland und unser Bus zum Hotel.

5. Tag, 08.07.2019: Stonehenge und Killerton House

Am Morgen hieß es wieder Koffer packen und weiterfahren. Für den heutigen Tag verabschiedeten wir uns von der englischen Südküste und führen etwas ins Hinterland. Ganz in der Nähe von Salisbury liegt der sagenumwobene mysteriöse Steinkreis, der Menschen seit Jahrhunderten Rätsel aufgibt. Keiner kann genau sagen, woher und vor allem wie diese riesigen Steine an diesen Ort gelangt sind, wer diese etwa 7000-5000 Jahre alte Kultstätte so aufgebaut hat. Aber es ist absolut faszinierend, diesen Schatz der Geschichte zu sehen und zu bestaunen.
Wir waren früh genug vor vielen anderen Besuchern da und konnten alles in Ruhe betrachten, und die Kommentare dazu anhören. Die meisten Gäste nahmen den gemütlichen Wiesenweg zum Bus zurück. Von da aus ging es in südwestlicher Richtung in die Grafschaft Devon. In den Nachmittagsstunden wollten wir uns ein schickes Landhaus mit riesiger Parkanlage ansehen.Wir fuhren zu Killerton House and Garden. Zunächst stand die Besichtigung des sehr gemütlich eingerichteten Landhauses aus dem 18. Jahrhundert an und wir bummelten durch die Räume. Gleich fühlte man sich um 2 Jahrhunderte zurückversetzt. Anschließend ging es in die wunderschöne, sehr weitläufige Gartenanlage. Etwa 2500 Hektar Fläche luden zum Bummeln, Spazieren, Verweilen und Fotografieren ein. Wir waren uns sicher, es ist e nie tolle Anlage.
Am späten Nachmittag ging es dann noch bis vor die Tore von Exeter zur Übernachtung.

6. Tag, 09.07.2019: Dartmoor und Lanhydrock

Nach gemütlichem Frühstück in einem schicken ländlichen Restaurant waren wir bereit für neue Abenteuer und gespannt darauf, was uns das mystische und sagenumwobene Dartmoor zu bieten hat. Exeter gilt als das Tor zum Dartmoor und schnell ging es von der großen breiten Straße ab auf schmale, dicht begrünte, enge Wege hinauf ins Dartmoor. Wir fuhren durch bezaubernde kleine Ortschaften mit ihren Cottage- Häuschen und sahen auch schmucke üppig blühende Landsitze. Im Kerngebiet des Nationalparks gab es kaum noch Bewaldung, dafür hatten wir traumhafte Aussichten über das weite hügelige Land. Wir machten diverse Fotostops, sahen immer wieder Schafe am Straßenrand, Kühe und die Dartmoorponnys - eine tolle Landschaft. Über Tavistock ging es dann in Richtung Westküste weiter. Unser nächstes Ziel war das Anwesen von Lanhydrock -ein schönes altes Landhaus mit einem bezaubernden Garten.
Es war genügend Zeit, sich im Original erhaltene Möbel und Einrichtungsgegenstände, Bekleidung, Porzellan anzusehen und schnell fühlte man sich um 2 Jahrhunderte zurückversetzt.
Einebesondere Überraschung am Nachmittag war dann die Englisch Teatime im gemütlichen Ambiente. Nach dieser kleinen Stärkung ging es zur Erkundung des bezaubernden Gartens mit den vielen verschiedenen Pflanzen, Bäumen und Sträuchern. Am Abend erreichten wir dann die Westküste in Newquay und nach dem Abendessen waren wir Zeugen eines tollen Sonnenunterganges.

7. Tag, 10.07.2019: Land's End and St. Michaels Mount

Der heutige Tag begann nach reichhaltigem Frühstück mit der Fahrt an den südwestlichsten Zipfel von Cornwell, es ging nach Land's End. F ür zwei Tage hatte unsere Gruppe jetzt einen englischen Wanderführer dabei, der uns die spektakulären Küstenwege entlangführen sollte. Unser Bus brachte uns zu Minack Teatre, dort stiegen wir aus und gingen dann gemeinsam einen Teil des wunderschönen, hunderte Kilometer langen, Küstenwanderweges rings um Cornwell. Teils direkt die Klippen entlang, teils auf breiteren Wegen etwas weiter landeinwärts erreichten wir am Mittag Land's End. Nach einer kurzen Mittagspause ging es mit dem Bus dann hinüber nach Manazion, von wo aus wir den kleinen Bruder des französischen St. Michele schon direkt vor den Augen hatten. Als wir ankamen, war der Wasserstand zwar im Abnehmen, wir bräuchten aber noch die kleinen Boote um zur Insel mit der alten Burg hinüberzukommen. Steil und steinig war der Weg hinauf, wurde aber mit einer prächtigen Aussicht über die gesamte Bucht belohnt. Von oben aus sah man auch den immer mehr sichtbar werdenden Fußweg zurück an Land, der bei Ebbe begehbar ist. Wir schauten uns in den Räumen der alten Burg um, die teilweise heute noch bewohnt ist. Der Rückweg führte dann zu Fuß hinüber zum Busparkplatz, es war Ebbe inzwischen und das Meer hatte den Fußweg freigelegt. Am Abend erreichten wir unser Hotel in Newquay.

8. Tag, 11.07.2019: Wanderung an der Westküste

Heute war noch einmal Wandertag, unser letzter auf dieser Englandrunde. Zunächst ging es nach Port Isaac, einem sehr hübschen kleinen Fischerort mit Hafen. Bei einem kurzen Stop konnten wir uns ein wenig umschauen, schöne Fotos machen und noch etwas Proviant für die bevorstehende Wandertour kaufen. In der Nähe des Ortes begann dann unsere Wanderung, die uns wieder nahe der Klippen entlangführte und immer wieder wunderbare Ausblicke freigab. Entlang unserer Küstenwege entdeckten wir interessante Pflanzen am Wegesrand und versuchten zu erkunden. Unsere Wanderung führte uns nach Port Quinn, wo wir auch Mittagspause im Hafen machten. Der Rückweg ging dann über Feld-und Wiesenwege zurück nach Port Isaac, unser Bus wartete Dort auf uns. Am Nachmittag ging es noch einmal in unser Hotel nach Newquay zurück. Vor dem Abendessen war noch genügend Zeit, um die herrliche Lage des Küstenortes, ihre Klippen, tollen Sandbuchten und das kühle Meerwasser zu genießen.

9. Tag, 12.07.2019: Glastonbury Abby und Wells Kathedrale

Wir packten wieder unsere Koffer und nahmen nach dem Frühstück Abschied von Newquay. Am Dartmoor entlang ging es in nördlicher Richtung, von Cornwell zurück über Devon nach Somerset. Wir begaben uns am heutigen Tag ein wenig auf die Spuren von Sagen, Mysterien und Legenden des frühchristlichen Englands. Einen ersten kurzen Besuch statteten wir dem kleinen Ort Tintagel an der Westküste ab, wo einst der sagenumwobene König Artus zu Hause gewesen sein soll. In den frühen Nachmittagsstunden erreichten wir Glastonbury. Die Besichtigung der Reste der alten Abby stand auf dem Plan, die wohl die früheste und bedeutendste Stätte des Christentums in England gewesen ist. Sie hat legendären Status, war die gewaltigste und größte Abteikirche Englands und ist Pilgerort bis in die heutige Zeit. Auch im kleinen Ort Glastonbury ist die Spiritualität dieser alten Kultstätte von nationaler Bedeutung heute noch sehr lebendig. Beim kurzen Bummel durch die Lädchen im Ort fühlen wir uns etwas in eine andere Welt versetzt. Unsere Reise ging weiter in das unweit entfernte Wells, einem weiteren interessanten Ort in Somerset mit geschichtlicher Bedeutung. Dieser Ort hat eine faszinierende, einzigartig schöne Kathedrale zu bieten und wir sahen sie uns gemeinsam an. Wells ist ein Paradebeispiel frühgotische Baukunst in England und diese Kirche die erste vollständig mit Spitzbögen ausgestattete. Neben der Kathedrale von Salisbury gilt sie als Hauptwerk englischer Frühgotik, die gesamte Anlage ist sehr gut erhalten und bietet insgesamt eines der vollkommendsten Bilder des ganzen europäischen Mittelalters. Wir staunten und waren sprachlos. Nach dem Besuch in Wells ging es am Abend über das hügelige Land, vorbei an Cheddar, dem bekannten Käse-Ort, hinüber nach Bristol. Pünktlich zum Abendessen erreichten wir unser Hotel und checkten ein.

10. Tag, 13.07.2019: Windsor und Überfahrt nach Calais

Am Morgen hieß es Abschied nehmen von den Fluggästen, sie wurden mit einem Shuttle abgeholt und nach London zum Heimflug gebracht. Mit den verbleibenden Budgästen starteten wir nach dem Frühstück in Richtung Autobahn und auf London zu. Unsere Fahrt führte uns entlang der Cotswolds, dem grünen Herz von England. In den späten Vormittagsstunden erreichten wir Windsor und spazierten gemeinsam über das Bahnhofsgelände in den kleinen Ort mit dem berühmten Castle. Windsor Castle ist weltweit das am längsten durchgehend bewohnte Schloß. Der Baustil geprägt von verschiedenen Jahrhunderten und den jeweiligen Königen und ihren speziellen Vorlieben und Wünschen. Wir kamen gerade richtig, es liefen die Vorbereitungen zur großen Wachablösung. Wenige Minuten später sahen wir diese Zeremonie hautnah und life. Es blieb noch etwas Zeit, sich im Ort umzuschauen und letzte Besorgungen zu erledigen. Nach dem Mittag ging es wieder auf die Autobahn und den Ring um London. Der Verkehr war sehr zäh, immer wieder brauchten wir Geduld, mußten uns anstellen. Beim Versuch, einen Stau zu umfahren, lernten wir noch einmal die Tücken der kleinen schmalen Straßen durch die Ortschaften kennen, ein abenteuerlicher Ausflug. In den frühen Abendstunden waren wir im Hafen von Dover, warteten dann noch auf die Überfahrt.
Bei strahlendem Sonnenschein und einem schönen Sonnenuntergang überquerten wir den Ärmelkanal ein letztes Mal, ehe es in Calais gleich in Hafennähe zur letzten Übernachtung auf unserer Tour ging.

11. Tag, 14.07.2019: Heimreise

Es war Sonntag Morgen und noch dazu Nationalfeiertag in Frankreich, die Straßen waren leer und es ließ sich wunderbar fahren. Wir starteten pünktlich am Hotel, bald waren wir im belgischen Flandern angekommen. Über Brügge, Gent, Brüssel ging es auf Aachen zu.
In Köln erreichten wir gegen Mittag den ersten Ausstieg. Weiter ging es um Gießen und Wetzlar herum, später wieder auf der A4 über Thüringen zurück. Unsere Ausstiege erreichten wir sehr pünktlich.
Ich bedanke mich bei allen Gästen für eine tolle, erlebnisreiche Zeit und wünsche Ihnen persönlich alles Gute.
Ihre Reiseleiterin,
Uta Schöne

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