Reisebericht: Kreuzfahrt Holland – mit dem Rad durch Nord–Holland

08.05. – 15.05.2010, 9 Tage Kreuzfahrt per Rad mit der MS Serena – Amsterdam – Lemmer – Sneek – Ijsselmeer – Harlingen – Hoorn – Zaandam (194 bis 256 Radkilometer)


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Die Niederlande als Radfahrer-Nation bietet sich regelrecht für eine Radreise an. Auf gut ausgebauten Radwegen durchquerten wir Noord-Holland mit dem Rad. Die Natur und die vielen kleinen Dörfer begeisterten uns auf dieser Rad-Kreuzfahrt.
Ein Reisebericht von
Martin Jentzsch
Martin Jentzsch

Reisebericht

Es war nur knapp zwei Wochen vor Reisebeginn als gefragt wurde, dass ich doch sportlich sei und daher auch gern diese Tour begleiten würde. Es war kein langes Überlegen, Noord-Holland mit dem Fahrrad zu erkunden wer kann da Nein sagen? Nachdem bei mir leider Madeira im April ausfallen musste, sollte dies nun auch meine erste Reisebegleitung sein. Da aber an den ersten frei Tagen Jana Kleibert mit dabei war, sollte auch das kein Problem sein. So ging es also los am 8. Mai, zunächst mit dem Bus samt Radanhänger nach Amsterdam. Schon 5 Uhr ging es am Quality Hotel in Kesselsdorf los. Acht Gäste hatten unseren FUN-Service gebucht und waren somit schon einen Tag zuvor angereist und hatten im Hotel übernachtet. Vier weitere wurden mit unserem Haustür-Transfer-Service zugebracht. Nachdem die ersten Räder verladen waren ging es pünktlich los. Nach weiteren Zustiegen in Meerane und Teufelstal an denen noch drei Gäste zustiegen, waren wir auch schon komplett. In unsere Gruppe waren wir also dann mit Jana und mir 16 begeisterte Radfahrer, die sich auf Noord-Holland gefreut haben. Die Busfahrt sollte lang werden, doch durch regelmäßige Pausen und vielen interessanten Informationen zu Holland wurde auch diese für alle angenehm gestaltet. Kurz vor 17 Uhr erreichten wir dann die Angela Esmee und schifften ein. Da der nächste Tag ein Sonntag war, nutzen einige die Gelegenheit, noch schnell den Supermarkt aufzusuchen, andere richteten sich in Ihren Kabinen ein. Viel Zeit war aber nicht, denn 17:45 Uhr fand die Begrüßung durch die Besatzung der Angela Esmee statt. Hier wurden uns neben allerlei allgemeinen Informationen auch wichtige Sicherheitsregeln mitgegeben. Begrüßungsabend auf der "Angela Esmee" Nach der Begrüßung gab es Abendessen und wir legten Richtung Zaanstad ab, wo die Tour des kommenden Tages startete. Nach dem Abendessen gab es auch noch eine Tourbesprechung für den ersten Radtag. Durch die lange Anreise war aber die Müdigkeit einiger Eberhardt-Gäste deutlich im Gesicht zu erkennen. Da wir während der Tour einen örtlichen Reiseleiter zu unserer alleinigen Verfügung hatten, kürzten wir die Besprechung dann deutlich ab und begnügten uns für den Tag mit dem ausgegebenen Kartenmaterial. Alle die ein Leihrad mitbestellt haben, hatten jetzt die Gelegenheit, dieses zu testen und an Ihre individuellen Bedürfnisse einstellen zu lassen. Einige Unermüdliche nutzten anschließend trotz aller Müdigkeit die Gelegenheit für einen kurzen Spaziergang durch Zaanstad. Es war für alle eine anstrengender Tag, doch alle freuten sich auch auf die beginnende Tour. Tulpenfelder vor Alkmaar Unser erster Tag auf dem Rad begann 07:30 Uhr mit einem reichhaltigen Frühstück, dessen Auswahl die Geschmäcker aller zufrieden stellen sollte. Unsere Räder wurden in dieser Zeit vom Fahrraddeck des Schiffes geladen, so dass wir nach dem fahrradtauglichen Anziehen sofort Losradeln konnten. Zunächst ging es nach Zaanse Schans, einem Freilichtmuseum mit vielen hergerichteten Mühlen. In diesen befinden sich Ausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen. Wir schauten uns eine Holzschuhwerkstatt an und uns wurde demonstriert, wie diese Schuhe in moderner Weise hergestellt werden. Anschließend nahmen wir uns ein wenig Freizeit um das Museumsgelände individuell zu erkunden. Man kann hier sicherlich viel Zeit verbringen, allerdings ist das Freilichtmuseum tagsüber auch sehr überlaufen. Da wir aber recht früh da waren, waren noch nicht ganz so viele Touristen da. Wir setzten unsere Fahrt in Richtung Spijkerboor fort, wo wir mit der Fährt übersetzen um nach De Rijp zu kommen. In De Rijp stoppten wir zur Mittagspause und erkundeten dabei u.a. das alte Waagegebäude. Nach der Stärkung setzten wir unsere Fahrt fort, fuhren entlang der Museumsmühlen von Molen und bestaunten die ersten Tuplenfelder. Wir erreichten unser Ziel Alkmaar gegen 14:30 Uhr, so dass viele noch die Gelegenheit nutzten, um an Bord der Angela Esmee Kaffee und Tee zu genießen und dabei den Tag auszuwerten und sich kennen zu lernen. Alle waren mit dem Tempo zufrieden, so dass man schon sagen konnte, dass wir eine gute einheitliche Gruppe waren. Auch haben wir festgelegt, am kommenden Tag ein paar mehr Foto-Stopps einzubauen. Zwei Stunden später folgte dann auch die Besprechung der Tour für den morgigen Tag. Diese konnte diesmal auch etwas umfangreicher erfolgen. Ich musste dann noch ein wenig aufklären, dass ich nicht Jens, sondern Marttin heiße. Da hat wohl jemand mein Namensschild falsch interpretiert und dies so verbreitet. Natürlich durften mich meine Gäste auch weiterhin Jens nennen. ;) Auch beglückten uns nun einige verdiente Sonnenstrahlen, die sich den ganzen Tag bei bewölktem Himmel versteckt haben. Die Zeit bis zum Abendessen wurde für kleine Spaziergänge in der Stadt genutzt, oder man verbrachte sie wie ich auf dem Sonnendeck um die ersten Tage im Reisebericht festzuhalten. Nach dem Abendessen wurden wir von unserem örtlichen Reiseleiter Tom durch Alkmaar geführt und lernten einige interessante Anekdoten kennen. Eberhardt-Radreisegruppe fährt durch die Schoorlse Duinen Unser zweiter Radtag sollte uns von Alkmaar nach Den Helder führen. Nach dem Frühstück starteten wir wieder pünktlich gegen 9 Uhr. Theoretisch wäre es möglich gewesen, die Route ein wenig zu kürzen und zunächst ein Teilstück mit dem Schiff zurückzulegen. Davon machte aber meine Reisegruppe natürlich keinen Gebrauch, sondern jeder wollte die volle Tour zurücklegen. Unser der Weg führt uns zunächst nach Bergen, wo wir die alte Kirchenruine besichtigten, und anschließend weiter durch das Naturreservat Het Bergerbos in Richtung Nordsee. Endlich radelte auch die Sonne ein wenig mit uns mit. Weiter ging es zunächst durch das Dünengebiet und dann auf dem Deich entlang. Nun merkten wir aber deutlich, wie stark der Wind uns entgegen wehte, so dass die eigentlich recht kurze Strecke auf diesem Deich uns viel länger vorkam. Alle waren froh, als wir diesen Abschnitt passiert hatten und fortan etwas geschützter hinter dem Damm und durch die Dünen radeln konnten. In Callantsoog pausierten wir für etwa eine Stunde zum Mittag. Die Sonne zeigte sich auch hier weiter von Ihrer besten Seite, so dass sicherlich einige auch gern länger verweilt hätten aber es wartete auch noch ein Schiff auf uns. Es blieb uns also nichts anderes übrig als weiter durch die hügeligen Dünen nach Den Helder zu fahren. Hier nutzen wir dann die Gelegenheit um uns für diekommenden Etappen zu versorgen. Durch die erschöpfende Fahrt und da nicht mehr so viel Zeit bis zur Überfahrt nach Texel blieb, nutzen wir die Zeit noch ein wenig um auf der Angela Esmee zu entspannen und die Überfahrt nach Oudeschild zu genießen. Nach gut 45 Minuten erreichten wir dann unseren Hafen auf Texel und unser 3-gängiges Abendessen wurde uns serviert. Nach dem Abendessen besprachen wir die Besonderheiten der Insel und legten eine Route für den kommenden Tag fest. Aufgrund der Windvorhersagen, wollten wir auf die lange Tour bis zum Leuchtturm verzichten. Anschließend ging ich mit einem Teil meiner Gäste durch den Hafen und das Dorf von Oudeschild. Ein Spaziergang, der sich auf jeden Fall gelohnt hat. Alle Vorgärten sind sehr einfallsreich angelegt und sehr aufwändig gepflegt. Mit diesen Eindrücken endete dann auch unser zweiter Tag auf dem Fahrrad. Gruppenfoto nahe Den Hoorn Wer Glück mit der Kabinenseite hatte, kam am Dienstag in den Genuss durch die Sonne geweckt zu werd

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