Reisebericht: Rundreise um ganz Iberien – Portugal und Spanien

20.04. – 10.05.2012, 20 Tage Busreise auf der Iberischen Halbinsel: Jakobsweg – Oviedo – Santiago de Compostela – Porto – Guimaraes – Aveiro – Obidos – Lissabon – Algarve – Sevilla – Cordoba – Granada – Valencia – Barcelona


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Abseits vom übrigen Europa liegen hinter dem Pyrenäengebirge Spanien und Portugal. Dadurch blieben die großartige Kultur und die vielen historischen Baudenkmäler bis in unsere Zeit erhalten. Eine Reise durch diese beiden Länder ist ein Erlebnis!
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag, Freitag, der 20.04.2012: Anreise nach Frankreich



Nach der pünktlichen Abfahrt vom Flughafen Dresden und weiteren Haltepunkten entlang der A4, stieg am Rasthof Eisenach unser Fahrer Peter Möbius zu. Er löste damit seinen Kollegen, der uns von Dresden bis Eisenach gefahren hatte, ab. Über Bad Hersfeld fuhren wir bis Frankfurt am Main und legten am Rasthof Taunusblick unsere nächste Pause ein. Viele Gäste nutzten die Möglichkeit, auf den Aussichtturm zu fahren oder die Treppen hinauf zu steigen. Leider war die Sicht nicht die beste. Unser letzter Zustieg war am Hbf. in Mannheim und über Saarbrücken erreichten wir die deutsch-französische Grenze. Anschließend fuhren wir durch die französischen Regionen Lorraine, Champagne-Ardenne in die Ile de France und zu unserem Hotel Novotel Senard Golf in unserem Übernachtungsort Saint Pierre de Perray.

2.Tag, Samstag, der 21.04.2012: Weiterreise an die Atlantikküste

Das Frühstück war für französische Verhältnisse fantastisch und ließ keinerlei Wünsche offen. Anschließend fuhren wir an Orleans vorbei in Richtung Süden. Von der Autobahn aus konnten wir die Türme von der Kathedrale Ste-Croix in Orlèans sehen. Unseren ersten Stopp machten wir am RH von Blois, in welchem wir Prospekte von einigen Loire-Schlössern erhielten. Um eine kleine Vorstellung von der Loire zu bekommen fuhren wir nach dieser Pause von der Autobahn ab und zum linken Ufer der Loire, um den Panoramablick auf die Stadt Blois fotografieren zu können. Zurück auf der Autobahn ging es weiter über Tours und Poitiers in die süd-westlichste Region Frankreichs, die Aquitaine. Bereits nördlich von Bordeaux beginnen die Wein-Rebenfelder des Bergerac und des Bordeaux.
Besonders beeindruckten uns die beiden gewaltigen Ströme der Dordogne und Garonne, welche sich westlich von Bordeaux zur Gironde vereinigen. Wir wählten für unsere Fahrt um Bordeaux den westlichen Ring und sahen dadurch zu unserer linken die Stadt Bordeaux und zu unserer rechten die Hafenanlagen der Garonne und das sich südlich anschließende Weinanbaugebiet des Mèdoc. Südlich von Bordeaux schließen sich scheinbar endlose Kiefernwälder an, welche die Landschaft bis ins französische Baskenland prägen. Bei Bayonne verließen wir die Autobahn, um das letzte Stück durch die diese Stadt fahren zu können und einen Eindruck von deren Schönheit zu erhalten. Kurz danach kamen wir in unserem Novotel in Biarritz-Anglet an. Das folgende Abendessen war ein Fest für die Geschmacksinne.

3.Tag, Sonntag, der 22.04.2012:  Burgos

Wir wollten Biarritz nicht verlassen, ohne einen Abstecher zum Atlantik unternommen zu haben. Vom Standpunkt des Leuchtturmes Faro du Biarritz aus hatten wir den besten Blick über die Bucht und die sich anschließenden Hotels des Badeortes. Unseren ersten Stopp machten wir in St-Jean-de-Luz. In diesem Ort wurden Ludwig der XIV. von Frankreich und Marie-Thèrèse von Spanien vermählt und damit der Pyrenäenfrieden besiegelt. Von St-Jean-de-Luz aus fuhren wir über die französisch- spanische Grenze ins spanische Baskenland. Über die baskische Hauptstadt Vitoria-Gasteiz ging es zu den Salinen in dem kleinen Ort Salina de Anana. Die Ausmaße dieser unter Rekonstruktion stehenden Salinenanlage sind beeindruckend.
Anschließend fuhren wir nach Burgos, bezogen im Hotel Maria Luisa unsere Zimmer und trafen uns anschließend zum gemeinsamen Stadtrundgang. Wir besichtigten die Kathedrale mit dem angeschlossenen Museum, den Aussichtspunkt oberhalb der Kathedrale, den Plaza Mayor und sahen das Casa del Cordòn, in dem
die katholischen Könige Christoph Kolumbus nach dessen zweiter Entdeckungsfahrt in die Neue Welt empfingen. Zum Abendessen spazierten wir ins nahe gelegene Hotel Rice und nach dem guten Essen zurück ins Hotel Maria Luisa.

4.Tag, Montag, der 23.04.2012: Leòn und Picos de Leòn

Nach dem Kofferladen setzten wir unsere Fahrt in westliche Richtung fort. Unser erstes Ziel war die fast 2000 jährige Stadt Leòn. Die Kathedrale von Leòn gilt in Spanien als die „französischste“ und es heißt, dass sie, auf Grund der großen Fensterfläche mehr aus Glas als aus Stein bestehen würde. Beim gemeinsamen Spaziergang sahen wir den Plaza Mayor mit dem „feuchten Viertel“, die Basilika San Isidor, in welcher sich die Gebeine des Heiligen Isidor von Sevilla befinden,  und die Casa de Botines, ein Werk des katalanischen Architekten Antonio Gaudi. Nach dem Stadtrundgang fuhren wir als Abschluss der Besichtigung von Leòn zum Hotel-Parador San Marcos.
Der Gebäudekomplex San Marcos gehörte dem Santiago-Ritterorden und heute zählt der Parador zu den besten Spaniens. Anschließend fuhren wir über die Montes de Leòn (Berge von Leòn) und über die Kantabrische Kordillere bis zum galicischen Lugo. Hier verließen wir die Autobahn, um die letzten 80 Kilometer auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu fahren. Nach unserer Ankunft am Hotel Hesperia Gelmirez war bis zum Abendessen Zeit für erste eigene Erkundungen in der Stadt.

5.Tag, Dienstag, der 24.04.2012:  Stadtrundgang in Santiago de Compostela– Porto

Am Morgen wurden wir von unserer örtlichen Stadtführerin Carla Werner vom Hotel abgeholt. Santiago de Compostela ist nach Jerusalem und Rom das wichtigste Pilgerziel der Christen. In der Kathedrale liegen die Gebeine des heiligen Jakobus, welche dadurch das Ziel aller Jakobs-Pilger wurde. Der Stadtrundgang führte uns über das Colegio Fonseca zum Obradoiro-Platz und von dort zum Monasterio de San Martin und zum Quintana-Platz. Am interessantesten war die Besichtigung der Kathedrale. Im Anschluss war Freizeit und wer wollte, konnte noch mit bis zum Parque de Alameda laufen oder sich die Messe mit dem Schwenken des Weihrauchwerfers (botafumeiro) ansehen.  Santiago de Compostela verließen wir in südlicher Richtung.
Auf der Fahrt in Richtung Portugal bogen wir kurz vor Pontevedra in Richtung Atlantik ab. Unser Ziel war die winzige Insel Ill de la Toxa, auf der eine kleine Wallfahrtskirche steht, welche außen mit Jakobsmuscheln verkleidet ist. Beim Aussteigen wehte uns ein salziger Duft von grünem Tang entgegen. Nach der Besichtigung der Kirche fuhren wir für einen kurzen Stopp in den Hafen von O`Grove und anschließend setzten wir unsere Fahrt nach Portugal fort. Gegen Abend erreichten wir unser Hotel Ipanema Park in Porto. Unser Fahrer Peter fuhr anschließend weiter bis Fatima, um dort seine Wochen-Ruhezeit einlegen zu können.

6.Tag, Mittwoch, der 25.04.2012: Stadtrundfahrt in Porto– Bootsfahrt auf dem Douro– Portweinverkostung

Pünktlich zur vereinbarten Zeit wurden wir von unserem portugiesischen Fahrer Antonio und unserer örtlichen Reiseleiterin Joana Leite vom Hotel abgeholt. Da es die erste halbe Stunde in Strömen regnete, war an einen Fotostopp beim Castelo do Queijo an der Atlantikküste nicht zu denken. Um dem Regen zu entfliehen, begannen wir mit der Besichtigung der Kathedrale von Porto und setzten dann die Stadtbesichtigung mit der Besichtigung des Praca da Liberdade (Platzes der Freiheit) und des Bento-Bahnhofes fort. Die Bahnhofshalle ist über und über mit blau-weißen Azulejos (Fliesenbildern) ausgekleidet, welche historische Ereignisse Portugals dokumentieren.
Vom Bahnhof aus fuhren wir auf die andere Seite des Flusses Douro, in die Stadt Vila Nova de Gaia und zur Bodega Sandeman. Hier erfuhren wir bei einer Führung Wissenswertes über die Herstellung und Lagerung des Portweins und konnten uns anschließend bei einer Verkostung von der Qualität überzeugen. Nach der Besichtigung war Freizeit für die Mittagspause. Das Wetter war mittlerweile sonnig, warm und trocken. Um 14.00 Uhr trafen wir uns am Bootsanleger für eine Fahrt auf dem Rio Douro. Es war malerisch unter all den Brücken hindurch zu fahren und die fantastische Altstadt von Porto an uns vorüberziehen zu sehen.
Nach der Bootsfahrt war Freizeit für individuelle Besichtigungen. Es gab auf Grund des Jahrestages der Nelkenrevolution von 1974 an vielen Plätzen der Stadt Kundgebungen und Konzerte. Viele Einwohner trugen voller Stolz rote Nelken an Bluse oder Anzug. Auf dem Praca da Liberdade fand die wichtigste Veranstaltung mit mitreißenden Reden und patriotischer Musik statt. Zum Abendessen trafen wir uns in einem famliengeführten portugiesischen Restaurant und fuhren anschließend gemeinsam mit dem Bus zum Hotel zurück.

7.Tag, Donnerstag, der 26.04.2012: Coimbra – Fatima

Mit unserem portugiesischen Bus fuhren wir von Porto aus nach Coimbra. Am Universitätscampus erwartete uns Jose Barreto, unser örtlicher Stadtführer. Nachdem die Bauarbeiten im Innenhof der Alten Universität abgeschlossen worden sind, kann man jetzt wieder den Platz in seiner ganzen Pracht bewundern. Wir besichtigten als erstes die Bibliothek, welche Anfang des 18.Jahrhundert nach dem Vorbild der Wiener Hofbibliothek geschaffen wurde. Anschließend besuchten wir das Rektorat, die juristische Fakultät und die Universitätskirche Capela de Sao Miguel. Der Campus liegt auf einem Hügel oberhalb der Stadt. Wir liefen vom Campus zur alten Kathedrale und über die „Knochenbrechergasse“ hinunter in die Fußgängerzone der Neustadt. Hier endete die Stadtführung und danach war Mittagspause.
Am Nachmittag fuhren wir von Coimbra aus zu unserem Hotel San Jose nach Fatima. Die Anfahrt zum Hotel war äußerst schwierig, da die Zufahrt durch Bauarbeiten gesperrt war. Nach dem Bezug der Zimmer trafen wir uns zu einem ersten Spaziergang zur Erscheinungskapelle und der Besichtigung der Basilika. Am Ort der heutigen Erscheinungskapelle ist drei Hirtenkindern im Jahre 1917 insgesamt sechs Mal die Muttergottes vom Rosenkranz erschienen, welche ihnen mehrere Offenbarungen mitteilte. Bis in die heutige Zeit ist Fatima das wichtigste Pilgerziel Portugals. Nach unserem Abendessen, es war inzwischen dunkel geworden, spazierten wir noch einmal zum Pilgerplatz, um bei der Andacht und den Rosenkranzgebeten dabei zu sein. Den Abschluss bildete die Prozession um den Platz herum. Es ist auch für Nichtgläubige ein ergreifendes Erlebnis im Licht der vielen Kerzen die tiefe Frömmigkeit der Pilger zu erfahren.

8.Tag, Freitag, der 27.04.2012: Nazarè– Òbidos– Lissabon

Wieder in unserem deutschen Bus und mit unserem Fahrer Peter vereint, setzten wir unsere Fahrt durch Portugal fort. Das erste Etappenziel war das Mosteiro de Santa Maria da Vitòria in Batahla. Dieses ehemalige Kloster wurde von Joao I. nach der Schlacht von Aljubarrota gegründet. In dieser Schlacht besiegelten die Portugiesen ihre Unabhängigkeit gegenüber Kastilien. Im Inneren der gewaltigen Klosterkirche ist neben der Grabkapelle des Kloster-Stifters Joao I. auch das Grabmal von Heinrich dem Seefahrer zu finden. Von Batalha, was so viel wie „Schlacht“ bedeutet, fuhren wir nach Sitio, einem Ortsteil von Nazarè.
Sitio liegt auf einer Felsklippe ca. 110 Meter über Nazarè. Sehenswert sind neben der Wallfahrtskirche Nossa Senhora de Nazarè (unsere Frau von Nazarè), die Capela da Memoria (Erinnerungskapelle) mit ihrer hübschen Azulejo- Ausschmückung sowie die Säule Vasco da Gamas, der hier vor und nach seiner Indienreise betete. Einmalig sind die Nuss-Verkäuferinnen von Sitio, welche singend und tanzend  die Käufer anlocken. Dabei ist schon ihr Erscheinen mit den weiten kurzen Röcken, dem vorn gebundenen Kopftuch und all der Farbigkeit ein Erlebnis für sich. Von Sitio aus fuhren wir anschließend hinunter nach Nazarè. Hier am Strand war Zeit für die Mittagspause oder für einen kurzen Bummel.
Danach ging es weiter in die Bilderbuchstadt Òbidos, die von einer mittelalterlichen begehbaren Stadtmauer umgeben ist. Das Stadtbild ist eine Symbiose aus strahlend weißen Häusern mit gelb oder blau abgesetzten Häuserkanten sowie jeder Menge Pflanzen und Blumen. Nach der Freizeit in Òbidos fuhren wir nach Lissabon. Der zentrale Platz in Portugals Hauptstadt ist der Rossio-Platz, welchen wir gleich als Ausstiegsort für unsere Besichtigung nutzen wollten. Anschließend war Freizeit für ein individuelles erstes Kennenlernen des Stadtzentrums. Die meisten Gäste wollten mit der Lissaboner Straßenbahn fahren oder mit dem Elevador da Carmo (Fahrstuhl nach Carmo) zur Aussichtsplattform hinauf.
Die Fahrt mit der Straßenbahn war eine holprige und schüttelnde Angelegenheit. Voll gedrängt quälte sich die Bahn die engen Häuserschluchten empor und wieder hinunter. Vom Rossio-Platz aus fuhren wir zum Abschluss des Tages zum Platz von Eduard VII.. Oberhalb des  Platzes bot sich uns ein fantastischer Blick auf Lissabon und den Rio Tejo. Danach ging es zum Hotel Roma und für einige Gäste im Anschluss an das Abendessen zum Fado-Abend im Alfama-Altstadtviertel.

9.Tag, Samstag, der 28.04.2012: Stadtrundfahrt in Lissabon – Cascais– Estoril – Cabo da Roca– Sintra

Von unserer örtlichen Reiseleiterin Margarida Pereira wurden wir am Morgen zu unserer Stadtrundfahrt durch Lissabon abgeholt. Es regnete. Erst im Verlauf des Tages wurde das Wetter besser. Unsere Besichtigung des Alfama-Altstadtviertels war dadurch nicht sehr ausgiebig. Aber bereits bei unserem 2.Ausstieg am Jerònimos-Kloster lächelte die Sonne. Das Jerònimos-Kloster steht auf der Liste des UNESCO- Weltkulturerbes und ist von seiner manuelinischen Bauweise ein Baudenkmal ersten Ranges. Im Inneren der Klosterkirche befinden sich die Grabmäler von Vasco da Gama und Luis de Camòes. Schräg gegenüber dem Jerònimos-Kloster befindet sich der Torre de Belèm, einst zum Schutz der Einfahrt in den Tejo errichtet und heute das Wahrzeichen von Lissabon.
Nicht weit vom Torre de Belèm steht Padrao dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen). Es wurde anlässlich des 500. Todestages von Heinrich dem Seefahrer erbaut. Von  Belèm aus fuhren wir am Rio Tejo entlang bis in die Erholungsorte Estoril und Cascais. In Cascais verbrachten wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Mittagspause. Auf dem Weg zum Capo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes, fuhren wir anschließend an kilometerlangen Stränden vorbei. Das Kap war voller gelber Mittagsblumen und die Sicht auf die aus dem Meer ragenden Felsformationen war atemberaubend. Vom westlichsten Punkt fuhren wir dann durch dichte Wälder nach Sintra, der einstigen Sommerresidenz des portugiesischen Königshauses.
Nach unserem Aufenthalt wurden wir von einer Polizeistreife von der Weiterfahrt abgehalten. Erst nach langer Diskussion mit den Polizisten konnten wir unsere Fahrt nach Lissabon fortsetzen. Mittlerweile regnete es wieder. Um den Tag mit einem Höhepunkt abzuschließen, fuhren wir zur Christo Rey-Statue. Dazu überquerten wir den Rio Tejo und schafften es gerade noch rechtzeitig, vor Schließung des Geländes an der Statue zu halten. Trotz des starken Regens gelangen uns fantastische Bilder von der Brücke des  25.April. Anschließend fuhren wir zum Abendessen in unser Hotel zurück.

10.Tag, Sonntag, der 29.04.2012: Weiterreise nach Madrid

Den besonderen Abschluss unseres Aufenthaltes in Lissabon bildete die Fahrt über die 17 Kilometer lange Vasco da Gama-Brücke, welche seit 1998 den Rio Tejo überspannt. Danach fuhren wir durch die Region des Alto Alentejo, einer der unberührtesten Landstriche Portugals mit riesigen Korkeichenwäldern. An der portugiesisch-spanischen Grenze mussten wir unsere Uhren um eine Stunde vorstellen. Die Weiterfahrt verlief über Badajoz, Merida und Trujillo. Am Nachmittag erwartete uns kurz vor Madrid ein heftiger Hagelschauer, so dass wir teilweise nur mit Schrittgeschwindigkeit vorankamen. Unser Hotel in Madrid für die folgenden zwei Übernachtungen war das NH-Hotel Zurbano.

11.Tag, Montag, der 30.04.2012: Stadtrundfahrt in Madrid und Freizeit

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der spanischen Hauptstadt Madrid. Unser Reiseleiter Juan Jòse Jiminez erwartete uns bereits im Hotel. Im Verlaufe unserer 3 stündigen Stadtrundfahrt sahen wir das Bernabeu-Stadion von Real Madrid, die Hochhäuser am Plaza de Cuzco, den Atocha- Bahnhof, den Plaza de Espana (Spanischen Platz)  und das Palacio Real (Königliche Schloss). Gegen Mittag verließen wir unseren Bus und spazierten vom Schloss zum Plaza Mayor. Hier verabschiedete sich unser Stadtführer Juan Jòse von uns. Der Rest des Tages stand für eigene Unternehmungen zur Verfügung. Wer wollte, konnte sich mir nach der Mittagspause zu einem weiteren Spaziergang anschließen.
Unsere Strecke führte uns vom Plaza Mayor über das Puerta de Sol, den Santa Ana-Platz, dem Parlament und zu den Museen  Thyssen-Bornemisza und Museo Prado. Hier beendeten wir unseren gemeinsamen Spaziergang, damit reichlich Zeit für die Besichtigung des Prado-Museums  bereitstand. Die Rückfahrt zum Hotel erfolgte dann individuell mit der Metro.

12.Tag, Montag, der 01.05.2012: Stadtrundgang Toledo – Valencia

Seitens der Hotelleitung wurde uns nicht mitgeteilt, dass der Frühstücksraum aufgrund des Feiertages erst um 08.00 Uhr und nicht wie üblich um 07.00 Uhr geöffnet wird. Viele Gäste standen vor der verschlossenen Tür. Durch das später beginnende Frühstück verschob sich auch unsere Abfahrzeit nach Toledo. In Toledo erwartete uns dann unser örtlicher Reiseleiter Josè Ramon Alcazar. Über die Rolltreppen fuhren wir in hinauf in die Altstadt und besichtigten das Kloster San Juan de los Reyes, welches ursprünglich als Grabgelege für die Katholischen Könige Isabella und Fernando gedacht war. Unweit des Klosters liegt die ehemalige Synagoge Santa Maria la Blanca, in der heute das Museum Sefordi beherbergt ist. Es zeigt die Geschichte und Kultur der Juden in Spanien.
Der Höhepunkt unseres Aufenthaltes in Toledo war sicherlich die Besichtigung der Kathedrale von Toledo. Die Sakristei gleicht einer Gemäldegalerie mit Werken von El Creco, Francisco de Goya und vielen anderen bekannten Malern. Unser Stadtrundgang endete am Zocodover Platz und im Anschluss war Freizeit für die Mittagspause oder individuelle Besichtigungen. Von Toledo aus fuhren wir dann in östlicher Richtung zu unserem Hotel NH Ciudad de Valencia in Valencia.

13.Tag, Dienstag, der 02.05.2012: Weiterreise an die Costa Brava

Am Morgen besichtigten wir die Altstadt von Valencia. Ein besonderes Erlebnis war hierbei die Besteigung des Kathedralen-Turms „Torre de Miguelte“ . Hoch über der Stadt genossen wir die sensationelle Aussicht. Anschließend spazierten wir zur ehemaligen Seidenbörse Lonja, besuchten die wohl schönste Markthalle Spaniens, den Mercado Central , passierten den Rathausplatz sowie den Nordbahnhof und stiegen an der Stierkampfarena wieder in unseren Bus. Von der historischen Altstadt Valencias fuhren wir nun zur modernen Ciudad de las artes y de las ciencias.
Die Stadt der Künste und Wissenschaften  wurde vom berühmten spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen. Die unverwechselbaren Bauten aus schneeweißem Stahlbeton und Glas sind das neue Wahrzeichen Valencias. Nach einem weiteren Stopp am Stadtstrand Valencias setzten wir unsere Reise an die Costa Brava fort. Unser Hotel für die nächsten drei Übernachtungen war das Hotel Berna II. in Calella.

14.Tag, Mittwoch, der 03.05.2012: Ausflug nach Barcelona

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Olympiahafen in Barcelona, dem Treffpunkt mit unserem örtlichen Stadtführer Ludger. Überall sahen wir Polizisten und Sicherheitsbeamte, die während des Treffens der EZB und der europäischen Staatshäupter für Sicherheit sorgen sollten. Unsere Stadtrundfahrt beeinträchtigte dies allerdings nicht. Der erste Ausstieg war am bekanntesten Wahrzeichen Barcelonas, der Sagrada Familia, der unvollendeten Kirche der Heiligen Familie von Antoni Gaudi. Die Besucherzahlen schon allein um die Kirche herum waren unglaublich. Zwei weitere Werke dieses bedeutendsten katalanischen Baumeisters,  die Häuser Casa Batilò und Casa Milà, sahen wir beim Vorbeifahren.
Anschließend stiegen wir in der Altstadt aus und besichtigten die gotische Kathedrale und ihren Kreuzgang. Von der Altstadt fuhren wir zum Aussichtspunkt auf den Berg  Montjuic und von dort hinunter zur Kolumbus-Statue. Hier endete unsere Stadtrundfahrt. Am Nachmittag war Freizeit für individuelle Besichtigungen. Um 17.00 Uhr fuhren wir dann wieder gemeinsam zu unserem Hotel in Calella zurück.

15.Tag, Donnerstag, der 04.05.2012: Fakultativer Ausflug nach Montserrat

Heute hieß es Abschied nehmen von allen Gästen, die die Flugreise Höhepunkte Spaniens- und Portugals gebucht hatten. Vom Flughafen Barcelona aus fuhren wir anschließend ins westliche Hinterland. Bereits die Anfahrt zum Montserrat war ein Erlebnis. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich dieses gewaltige Felsmassiv aus der Umgebung auf. Am Fuße des Gebirges legten wir einen ersten Fotostopp ein. Dann fuhren wir die Serpentinen hinauf zum Busparkplatz. Von dort war es nicht mehr weit bis zum Klosterkomplex. Ein einmaliges Erlebnis ist der Gesang des Knabenchores (Escolonia) zur Zeit des Ave Maria um13.00 Uhr im Inneren der Basilika. Dort steht auch oberhalb des Hauptaltars die Madonna von Montserrat, eines der bedeutendsten Wallfahrtsziele Spaniens und das bedeutendste in Katalonien.
Nach dem Besuch der Basilika wanderten wir ein kleines Stück, ein Teil der Gruppe schaffte es sogar, bis zur Bergstation der Standseilbahn. Immer wieder wurden wir mit fantastischen Ausblicken belohnt. Wieder am Busparkplatz angekommen, fuhren wir um das Gebirgsmassiv herum und begaben uns auf die Heimreise zu unserem Hotel in Calella.

16.Tag, Freitag, der 05.05.2012: Adios Spanien

Der letzte Abschnitt auf spanischem Territorium führte uns zum Pyrenäenpass und zur spanisch-französischen Grenze. In der Region Languedoc-Roussillon fuhren wir an den Städten Perpignan, Narbonne, Beziers, Montpellier und Nimes vorbei. Anschließend folgten wir dem Lauf der Rhone bis Lyon. Hier hatten wir eigentlich einen Aufenthalt geplant, aber nach über 45 Minuten Stau im Stadtverkehr mussten wir unser Vorhaben abbrechen. Dafür fuhren wir das letzte Stück nach Besancon durch eine wunderschöne Landschaft abseits der Autobahn. Unsere Übernachtung war im NH-Hotel in Besancon.

17.Tag, Samstag, der 06.05.2012: Heimreise

Unser letzter Tag der Reise begann mit einer Rundfahrt durch Besancon, um einen kleinen Eindruck vom schönen Stadtbild und von der Zitadelle zur erhalten. Anschließend fuhren wir zur französisch-deutschen Grenze und über Karlsruhe, Würzburg und dem Thüringer Wald zu unserem ersten Ausstieg in Weimar-Gelmeroda.
Es war eine interessante und erlebnisreiche Reise, bei der uns das Wetter ab und zu einen Streich spielte.
Dirk Schlosser

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