Reisebericht: Große Rundreise in Indien

22.02. – 16.03.2012, 22 Tage Indien erleben mit Taj Mahal – Gwalior – Khajuraho – Varanasi – Goa – Badami – Hampi – Backwaters – Madurai – Chennai


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Einmal Indien komplett erleben... Mit Eberhardt von Nord nach Süd eines der faszinierendsten Länder kennen lernen...
Ein Reisebericht von
Prof. Dr. Hubert Lücker

22.2.2012:

Treffe mich mit 12 Reiseteilnehmern am Flughafen Dresden. Nach dem Einchecken und einem kleinen Imbiß geht die Maschine mit Verspätung nach München, wo wir die restlichen Reiseteilnehmer treffen, die aus den Flughäfen Leipzig und Berlin-Tegel angereist sind. Der Flug nach Delhi geht pünktlich.

23.2.2012:

Nach einem ruhigen Flug kommen wir pünktlich an, werden schnell abgefertigt und treffen dann unseren ersten örtlichen Reiseleiter, Mr. Chaitanyi Sanwal, der sehr gut Deutsch spricht. Wir haben einen großen Bus, der nahezu jedem einen Fensterplatz garantiert. Dann geht es sofort nach Agra. Die Strecke ist teilweise stark befahren und, wie die allermeisten indischen Straßen, nicht besonders gut. Ich mache mit Chaitanyi eine Einführung in die Reise. Trotz Müdigkeit macht die Gegend Eindruck. Natürlich gibt es Photostops, z.B. an den „Wasserpumpenautos“. Mittagessen wird unterwegs in einem kleineren Hotel eingenommen, dann geht es mit Fotostopps weiter nach Agra, wo wir sofort zum Taj Mahal fahren.
Das Taj Mahal ist in der Abenddämmerung fantastisch. Nach einer kurzen Einführung haben alle Zeit für das individuelle Erkunden des Taj Mahals. Danach geht’s ins Hotel - und die angenehme Überraschung ist, dass das eigentlich Hotel überbucht war und wir daher ins Trident Hotel umgebucht wurden - ein erstklassiges Hotel der Oberoi Gruppe. Nach dem Abendessen sind alle rasch verschwunden: Der lange Flug und der lange Tag zeigen Wirkung.

24.2.:


Wir starten früh und gehen als erstes zum Roten Fort, welches gründlich besichtigt wird. Die Moghularchitektur ist hier vom Feinsten. Danach schauen wir uns noch die Steinmetze und -schneider an, die heute noch nach den Techniken aus der Moghulzeit arbeiten und weiter geht’s nach Gwalior. Unterwegs kommt der erste Teil der Serie „Indiens Geschichte“: Von der Steinzeit bis zu den Moghulkaisern“ als Referat. Da die Strecke lang ist und es unterwegs keine Gelegenheit zum Lunch gibt, besorge ich Bananen und Orangen. In Gwalior angekommen geht’s zur Festung und zum Palast, beides sehr eindrucksvolle Bauten. Hier treffen wir auch die ersten Tempelaffen: Hulmanlanguren und Rhesusaffen. Das Abendessen im Hotel zeigt immer noch müde Gesichter: Die Zeitverschiebung zu verkraften dauert ein wenig.

25.2.2012:

Nach einen frühen Start haben wir zunächst Orcha im Visier, Dafür fahren wir auf das Dekkanplateau hoch, machen unterwegs viele Fotostopps und unterhalten uns über die Effekte der Grünen Revolution in Indien. In Orcha besuchen wir den Palast von Jahangir und den Hindupalast aus der Cholazeit. Dann geht es nach einem kurzen Lunchstop weiter nach Khajuraho, wobei die Straßen nicht besser werden! Das geologisch und biologisch hochinteressante Dekkanplateau hat in der Erdgeschichte auch die Evolution des Lebens auf der Erde masiv beeinflußt, was ich den Reisenden erläutere. Wir fahren die letzte halbe Stunde im Dunklen, was auf indischen Straßen schon ein Abenteuer für sich ist! Erst gegen 18.50 sind wir in Khajuraho im Hotel angekommen, wo wir zwei Nächte bleiben.

26.2.2012:

Wir besuchen an diesem Tag die beiden Tempelfelder, erst das im Osten, dann das im Westen. Unser lokaler Führer spricht gut Deutsch und kennt buchstäblich jeden Stein, jede Handgeste einer Figur und erklärt uns auch mit Augenzwinkern die Figurinen und ihre Bedeutung, die unter anderem im Tantrismus zu suchen ist. Es gibt reichlich Zeit für individuelles Herumgehen und Fotografieren. Danach geht’s zum Westfeld, wo wir die Jaintempel besuchen. Das Ganze hinterläßt starken Eindruck bei allen. Um 13.00 Uhr sind wir wieder im Hotel. Da der Nachmittag frei ist, bieten Chaitanyi und ich an, dass wir zum Ken River Sanctuary fahren, einem kleinen Schutzgebiet in der Nähe. Das nehmen alle an, zumal der Preis/Person nicht hoch ist. Wir fahren mit drei Jeeps und besuchen als erstes die Ken River Schlucht, die ein wenig an einen Canyon erinnert. Kaum vorstellbar, dass im Monsun der Wasserspiegel dort um über 30 Meter steigt, aber Fotos belegen das eindrücklich. Bei einer kurzen Pirschfahrt sehen wir dann tatsächlich einen Gharial! Auf der Rückfahrt aus dem Sanctuary war die „Blaue Stunde“ und überall hatten wir Nilgauantilopen, Axishirsche, Kammschweine und Hirschziegenantilopen - und gekrönt wurde das Ganze durch den Auftritt von drei Geierarten! Ein erfolgreicher Tag, der beim Abendessen mit einer Getränkerunde aus der Reiseleiterkasse beendet wird. Am Abend fahren wir noch zu einer Tanzschau mit indischen Volkstänzen.

27.2.2012:

Heute geht’s früh raus, da der Weg nach Allahabad lang und die Straße teilweise schwierig ist. Die Fahrtzeit nutze ich aus, um weitere Informationen über die Biologie der Tiere Indiens und Generelles zur Kultur Indiens weiter zu geben. Chaitanyi erläutert das Kastensystem und macht eine Einführung in den Hinduismus. In Allahabad fahren wir dann mit Booten auf dem Yamuna zum Zusammenfluß von Ganges und Yamuna sowie dem mystischen Fluß Saraswati. Dieser Ort ist sehr heilig. Es war beeindruckend, wie die Hindus dort ihre rituellen Waschungen vornehmen. Allerdings hat Allahabad wenig „Heiliges“ an sich: Der Ort ist unglaublich dreckig und der Verkehr sehr aggressiv.

28.2.2012:

Heute geht es erst um 09.00 Uhr aus dem Hotel. Als Erstes fahren wir zu Nehrus Wohnhaus, wo auch Gandhi oft zu Gast war und besichtigen Haus und Garten. Dann geht’s weiter Richtung Varanasi. Auf der Gangesbrücke machen wir kurz Stop für einige eindrucksvolle Photos, sind dann aber froh, als wir dem aggressiven Verkehr entrinnen. Auf dem Weg nach Varanasi wieder Fotostopps. Ich referiere nun den 2. Teil der Geschichte Indiens: „Die Moghulkaiserzeit“ und Chaitanyi bringt uns den Jainismus nahe. Wir kommen nachmittags in Varanasi an, checken im Hotel ein und fahren dann am späteren Nachmittag mit Rikschas durch ein unglaubliches Getümmel zum Ufer des Ganges, wo wir auf einem Boot auf den Ganges bis zu den Verbrennungsghats gerudert werden und dann vom Boot aus die Tempelschließungszeremonie erleben: Eindrucksvolle, aber auch teils gespenstische Szenerien, als dann im Dunklen die Feuer und Fackeln brennen und wir zwischen Tausenden von Hindus sind. Mit den Rikschas fahren wir durch die Menschenmassen zurück zum Hotel - und holen erst einmal tief Luft.

29.2.2012:

Gemeinerweise hole ich alle um 05.00 Uhr aus dem Bett. Wir fahren wieder zu den Ghats, gehen wieder an Bord eines Bootes und rudern entlang des Gangesufers, sehen Saddhus, die morgendlichen Zeremonien am Ufer und auch die Verbrennungsghats. Unglaublich beeindruckend, unglaubliche Bilder, die im Kopf bleiben werden. Dann noch Abstecher per Bus zur Universität, zum Durgatempel und zum Tempel „Mutter Indien“ und zurück zum Hotel und Frühstück.
Nach dem Auschecken geht’s zuerst nach Sarnakh, wo wir einerseits die Ruinenstadt und andererseits den Ort besuchen wo Buddha das erste Mal gepredigt hat. Auf der Fahrt dorthin erläutere ich den Buddhismus. Ein kurzer Rundgang durch das archäologische Museum mit seinen Schätzen beendet diesen Teil der Reise. Es geht zum Flughafen. Wir verabschieden uns von unserem Busfahrer und seinem Helfer und fliegen mit Chaitanyi über Delhi nach Mumbay. Dort angekommen fahren wir sofort zum Hotel.

1.3.2012:

Früh fahren wir ein kurzes Stück mit dem Bus und besichtigen Mumbay, was vor Leben quirlt. Beeindruckend sind die hängenden Gärten mit Blick auf die Türme des Schweigens, der Blick auf die Bay und die Fahrt entlang derselben. Die lokale Stadtführerin erklärt uns ihre Stadt sehr gut. Spannend war der Besuch des Gandhi Hauses, wo die meisten von uns am liebsten noch länger geblieben wären. Der nächste Höhepunkt kam aber sofort: Die gigantische Freiluftwäscherei der Tobighats - sehr schöne Fotomotive, aber wenn man sieht, wie die Leute dort arbeiten, dann wird es einem schon mal anders. Als letztes standen das Taj Hotel und das „Gateway to India“ auf dem Programm. Danach konnte jeder gehen wie er/sie wollte. Vom Taj-Hotel war unseres nur ein kleines Stück entfernt und nahezu alle nutzen die Gelegenheit, um nochmal auf eigene Faust im Zentrum sich umzuschauen.

2.3.2012:

Wir fliegen nach Goa, die ehemalige portugiesische Kolonie. Der morgendliche Flug geht pünktlich und ist kurz. In Goa werden wir von einem lokalen Stadtführer abgeholt, der mit uns gleich ins alte Goa fährt. Beeindruckend sind die Kirchen, die die besichtigen. Die Se Kathedrale zeigte sehr schön im Dachgebälk die damals übliche Schiffsbodenarchitektur. Wir fahren weiter durch eine ganz andere Landschaft, mehr Grün, die Flüsse und die Mündungen mit den Mangroven, zum Hotel, wo wir einchecken. Danach bleibt noch Zeit für eigene Erkundungen im Nahfeld des Hotels. Wir stellen aber auch fest, das Goa zur Zeit „trocken“ ist, da am kommenden Tag Wahlen sind und die Landesregierung Zwischenfälle vermeiden will: Also nichts ist´s mit dem guten Kingfisher Bier an diesem Abend.
3.3.2012: Wir fahren nach Panaji und besichtigen die Altstadt mit unserem lokalen Stadtführer. Da die Altstadt übersichtlich ist, gehen wir nach Ankunft mit dem Bus gleich zu Fuß. Sehr beeindruckend, vor allem auch, weil vieles restauriert wird und man sieht, wie die alten Häuser genutzt werden. Da es doch warm ist, kaufe ich für alle Kokosnüsse als Erfrischung und später auch die leckeren Tschiku-Früchte. In der Markthalle finden wir viele Gewürze - und wo gibt es bessere Gewürze als in Goa und Kerala? Also werden hier die ersten Einkäufe getätigt. Auf dem Rückweg halten wir in einem kleinen Dorf und besichtigen dieses. Danach geht’s zum Hotel und wieder Freizeit für alle.
4.3.2012: Wir müssen wieder früh raus, denn es ist ein langer Weg nach Badami: Also Abfahrt um 07.00 Uhr. Wieder nutzen Chaitanyi und ich die Gelegenheit und verkürzen die Fahrt mit Referaten bzw. Erzählungen, dieses Mal über das merkwürdige Verhalten der Makaken, den 3. Teil der Geschichte Indiens, die Landschaft auf dem Dekkanplateau und das indische Schulsystem. Wir kommen gegen 15.00 Uhr in Badami an und besichtigen sofort die eindrucksvollen Höhlentempel und den Wasserspeicher. Am letzterem finde ich einen großen, toten Kaiserskorpion, der einige Fotographen begeistert. Der Sonnenuntergang am Seetempel war besonders schön. Im Hotel wartet eine Überraschung auf die Teilnehmer: Mit dem Küchenchef habe ich ausgemacht, dass er 4 besondere Vorspeisen fertig macht, die Gerichte aus der Gegend sind. Das kam sehr gut an.
5.3.2012: Abfahrt nach Hosped. Nach kurzer Fahrt besuchen wir als erstes Pattadakal mit den Tempeln aus der Chalukya Periode, über die die Mitreisenden vorher von mir gründlich informiert wurden. Auf dem Dekkanplateau ist es sehr heiß heute. Nach kurzer Weiterfahrt erreichen wir Aihole und besichtigen auch hier die eindrucksvollen Bauten. Unser lokaler Führer war sehr gut und kannte buchstäblich jeden Stein in beiden Anlagen. Danach geht’s weiter nach Hosped. Da der Weg lang ist und es keine richtigen Restaurants gibt, legen wir einen „Bananentag“ ein und trinken Cashewschnaps, den ich besorgt habe.
6.3.2012: Dieser Tag ist der ehemaligen Hauptstadt der Visiyanagardynastie gewidmet, die ein gigantisches Ruinenfeld hinterlassen haben. Wir haben wieer einen sehr guten örtlichen Führer, der uns durch die Ruinen und Tempel führt. Ds Ganze ist sehr beeindruckend. Wir wandern dabei auch gut 2 km zu Fluß entlang und bekommen so einen wirklichen Eindruck von der Ausdehnung der Stadt. Besonders beeindruckend waren der steinerne Tempelwagen, der Tanzstempel und die riesige Tempelanlage, die noch in Betrieb ist und wo alle den Tempelelefanten füttern. Im Hotel zurück, ist eine Ruhepause angesagt.
7.3.2012: Es wird heute ein sehr langer Fahrttag, einerseits wegen der Entfernung, andererseits wegen der teilweise sehr schlechten Strassen. Das bedeutet: Früh raus und lange fahren. Neben vielen Fotostops kommt heute der 4. Teil der „Geschichte Indiens“ von mir, dazu die Biologie der Hutaffen. Chaitanyi informiert über das indischen Renten- und Gesundheitssystem. Gegen 16.00 Uhr sind wir in Bangalore, einer wenig attraktiven Stadt. Wir verabschieden uns vom Busfahrer und seinem Helfer, die am kommenden Morgen weiter nach Chennai müssen. Wir haben anderes im Sinn...
8.3.2012: Morgens Transfer zu Flughafen und Verabschiedung von Chaitanyi, der uns hier verläßt. Er war ein ausgezeichneter Guide. Mr. Sahajan ist unser Guide für den letzten Teil der Reise und stößt in Bangalore zu uns. Wir fliegen pünktlich nach Kotchi. Auf dem Weg von Flughafen in Kotchi zum Hotel besichtigen wir das alte Goa mit seinen Kirchen und der Se Kathedrale, sehen auch die ersten Cashewnußbäume. Goa ist merklich grüner als das Dekkanplaterau, wo wir gerade herkommen. Die kleinen Siedlungen sind sehr portugiesisch angehaucht. Nach der Besichtigung von Alt-Goa fahren wir zu einem schönen kleinen Hotel. Es ist Holi, aber wir merken zum Glück nichts davon.
9.3.2012: Heute geht’s zu den Hausbooten, auf die alle gespannt sind. Auf der Fahrt dorthin halten wir an einer Kokosweberei und sehen, wie auf altertümlichen Webstühlen Kokosnetze gewebt werden, sehr beeindruckend. Dann werden alle auf 4 Boote verteilt und es geht in die Backwaters. Jeder hat nur Handgepäck dabei. Die Boote sind sehr schön eingerichtet und tuckern langsam mit uns durch die engen Kanäle. Die Fahrt ist ein Gedicht. Am späten Nachmittag halten wir an einem Dorf an und besuchen eine uralte Kirche. Auf der Fahrt sehen wir viele Reiher, Nimmersatt- und Klaffschnabelstörche, Eisvögel in drei Arten, sehen Bauern bei der Reisernte, Fähren, etc. Ein ganz anderes Indien, als das trockene Dekkanplateau und der quirlige Norden. Nachts binden unsere Bootsleute die Boote an Palmen fest und wir schlafen ruhig.
10.3.2012:Früh verlassen wir die Boote an einer Brücke, wo unser Bus uns wieder in Empfang nimmt. Wir fahren nun auf einer landschaftlich äußerst abwechslungsreichen Strasse durch die Westghats. Unterwegs erzähle ich über das indischen Nationalparksystem und das erfolgreiche „Projekt Tiger“ und Sahajan und ich erklären immer wieder die unglaubliche Vielfalt an Gewürzen, Kautschuk, etc. längs des Weges. Wir stoppen an Kautschukplantagen, Teeplantagen, einer Teefabrik, bei Gewürzständen, etc. Dennoch sind wir früh im Hotel, checken ein und dann geht’s als besonderes Bonbon in den Periyar-Nationalpark, wo wir auf einem Boot durch den Stausee fahren. Und wir haben Glück:
Elefanten, wenn auch weiter weg, die riesigen Gaur, Zwergotter mit jungen direkt am Boot, Sambarhirsch in Mengen, Hutaffen und Nilgirilanguren und natürlich Vögel en masse. Ein toller Tag.
11.3.2012: Wir fahren um 08.00 als erstes zu einer großen Gewürzplantage, sehen dabei Riesenflughunde. Der Eigner der Plantage führt uns selbst. Dort hat es auch einen großen schönen Elefantenbullen, der gerade seine morgendliche Wäsche erhält. In der Plantage sind nahezu alle Gewürzpflanzen vertreten und werden von mir intensiv erläutern. Natürlich kaufen auch alle ihre restlichen Gewürze hier. Dann geht’s weiter Richtung Madurei in den Bundesstaat Tamil Nadu. Mal wieder wechseln Sprache und Schrift! Sahajan erklärt die Unterschied zwischen den südlichen indischen Bundesstaaten und ich nutze die Begegnung mit dem Elefantenbullen, um das System der Elefantenhaltung etc. in Indien zu erläutern. Es ist immerhin gut 4.000 Jahre alt! In Madurei angekommen fahren wir zu dem großen Tempel, den wir besichtigen. Die bunten Gopurams, der dunkle Tempel, die Massen von Menschen sind schon beeindruckend.
12.3.2012: Es geht weiter Richtung Thanjavur. Bevor wir Madurei verlassen halte wir an einem Blumenmarkt und besichtigen diesen, ebenso ein Stück weiter einen Lotusteich mit wunderschönen Blüten. An einem Reisfeld können wir dem Pflanzen von Reis zuschauen und auch fotographieren. In einem Dorf kurz vor Thanjavur geraten wir in eine Prozession. Ich lasse aber nicht aussteigen, denn zuviele der an der Prozession teilnehmenden Personen sind betrunken und/oder bekifft - und Kalianfänger sind auch reichlich drin und die sind nicht freundlich. Also nur Bilder aus dem Busfenster und dann weg. In Thanjavur besichtigen wir den beeindruckenden, aber teilweise „kaputt restaurierten“ Palast und Tempel. Eine gewisse „Tempelmüdigkeit“ macht sich bemerkbar bei allen.
13.3.2012: Wir fahren nach Mamallapuram, unserem letzten Aufenthalt vor dem Abflug. Die „Tempelmüdigkeit“ greift massiv um sich. Ich steuere dem entgegen durch Stops an Cashenußröstereien, einer Erdnußplantage, etc. Der letzte Teil der Geschichte Indiens, „Indien und die Briten“ steht auch auf der Tagesordnung und Shdaja erzählt über die extreme Sekte der Chettiyar, eine Inzestgesellschaft, die es heute noch gibt. Chidabaram wird „mitgenommen“: Die schöneren Tempel haben wir gesehen und auch wenn diese eindrucksvoll sind: Das Bild von Madurei ist im Kopf. Die Landschaft in diesem Teil ist relativ eintönig. Wir erreichen das Hotel in Mamallapuram. Es ist traumhaft gelegen.
14.3.2012: Mit Zeit besichtigen wir die wirklich sehr schönen, sehr detailgetreuen Felsreliefe und Höhlentempel, erläutern das alles und das weckt die Lebensgeister wieder. Die Strandtempel und die 5 Rathas dagegen sind zwar interessant, aber schöner sind dann doch die bunten Fischerboote und die uralten Einmann-Boote am Strand. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.
15./16.3.2012: Der letzte Tag bricht an. Wir fahren erst nach Kanchipuram, besuchen dort eine Seidenweberei, wo die Damen (und Herren) die letzten Einkäufe machen. Weiter geht es dann zu dem Tempel in Kanchipuram, der besichtigt wird und dann kommt die Fahrt auf völlig überfüllten Strassen nach Chennai. Vom Bus aus machen wir eine kurze Stadtrundfahrt und dann geht’s zu einem Hotel. Zwei Zimmer haben wir dort, was zum Ferigmachen für den Langstreckenflug ausreicht. Nach dem Abendessen,m dem Farewelldrink du dem Abschied von Sahajan, Busfahrer und Beifahrer checken wir ein. Der Flug mit Lufthansa geht pünktlich. Der Service auf dem Biden und an Bord ist in Ordnung. In Frankfurt erreichen alle ihre Anschlußflieger und die Reise ist beendet.

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Kommentare zum Reisebericht

Sehr ausführlicher Bericht. Herr Prof.Dr. Lücker hat uns auf dieser Reise sehr gut betreut. Durch ihn haben wir viele interessante Erlebnisse gehabt. Am besten hat uns gefallen, das er immer wenn wir mit dem Bus unterwgs waren, überall gehalten hat wo es etwas zu sehen gab. Diese Reise war toll.

Oebser
12.04.2012