Reisebericht: Rundreise Indien – Nationalparks & Kultur

24.11. – 10.12.2013, 17 Tage Rundreise Asien – Indiens Natur und Städte: Delhi – Jaipur – Ranthambore–Nationalpark – Fatehpur Sikri – Agra – Taj Mahal – Varanasi mit Ganges – Khajuraho – Bandhavgarh–Nationalpark – Kanha–Nationalpark – Mumbai


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17 Tage Rundreise durch das faszinierende Indien mit Delhi - Jaipur - Ranthambore - Agra - Varanasi - Khajuraho - Bandhavgarh - Kanha - Mumbai INKLUSIVE 3 Nationalparks + Megastädte
Ein Reisebericht von
Mandy Lehmann

1. und 2. Tag Auf geht's nach Indien und Abenteuer Delhi!

Sonntagnachmittag am 24.11.13 begonnen 12 erwartungsvolle Eberhardt Reisegäste Ihre große Reise nach Indien. Einige flogen ab Leipzig und andere gemeinsam mit mir ab Dresden nach München. Dort haben wir uns alle getroffen. Ohne großes Warten starteten wir unseren Flug nach Delhi, der Hauptstadt Indiens mit 14 Millionen Einwohnern! Der Flug war super, knapp sieben Stunden mit der Lufthansa und schon waren wir da! Alle Koffer waren da, noch fix Geld tauschen und dann rein ins Indien Abenteuer. Wir wurden schon am Flughafen von unserem Reiseleiter Amit erwartet  - sehr gastfreundlich mit duftenden Blumenketten! Es war Montag früh und nach der „durchflogenen" Nacht freuten wir uns erst einmal auf unsere schönen Hotelzimmer im prunkvollen Hotel Royal Plaza in Neu Delhi. Mit frisch gepressten Saft wurden wir begrüßt und uns wurde gleich ein roter Punkt auf die Stirn gemalt  - ein toller Start! Nach einer „Frischmachpause" ging es um die Mittagszeit rein ins Großstadtleben - eine Megastadt, überall Menschen, hupende Autos, Mopeds, Fahrräder -Wahnsinn! Als Auftakt besuchten wir etwas, was für 80% der 1,3 Milliarden Inder eine wahnsinnig große Rolle spielt: einen Hindutempel. Schuhe aus und rein ging es! Es war ein besonders schöner Hindu Tempel, Laxmi Naryan, und wir staunten hier das erste Mal über die Gläubigkeit der Hindus und die Schönheit der indischen Tempel. Nun fuhren wir hinein ins „alte" Delhi, in die Altstadt mit seinen engen Gassen, Garküchen, Rikschas, und vor allem Menschen, Menschen, Menschen (wir haben  von den 1,1 Milliarden Menschen!!!  Indiens sicher heute schon sehr sehr viele hier in Delhi gesehen). Wir fuhren bis zur Freitagsmoschee, eine der größten Moscheen Indiens. Vor dem Moscheebesuch stürzten wir uns gleich ins erste Abenteuer  - ein Spaziergang durch Delhis Altstadt! Das war ein Erlebnis, ein Trubel in den Gassen, links und rechts hunderte Inder, Geschäfte, Mopeds, Marktschreier, Hühner, Garküchen - alles war so eng, dass ein Durchkommen kaum möglich war. DAS IST INDIEN. Ja und dann besuchten wir schließlich die Moschee, ein großes offenes Gelände, wo wir von den Moslems bestaunt wurden und uns deren Gebetsort genauer angeschaut haben. Weiter fuhren wir, begleitet von ständigem Hupen der Autos, zum Verbrennungsplatz von Gandhi. Dort trafen wir auf viele Schülerinnen und Schüler, alle in tollen Schuluniformen, die auch diesen wichtigen Platz besuchten. Jetzt war es schon nach 16 Uhr und alle wurden etwas müde. Vorbei am India- ein wunderschönes Tor im neuen Teil der Stadt -  fuhren wir zurück zum Hotel, um sich etwas auszuruhen und um am Abend unser erstes richtiges indisches Essen zu genießen. Es gab ein richtig gutes Buffet, tolle milde und scharfe Speisen und dazu für viele das indische „Kingfisher" Bier oder einen Masala Tee (ein Gewürztee aus Nelken, Zimt, Ingwer, ...,..). Und dann hieß es Gute Nacht - denn nach diesen vielen Eindrücken am ersten Tag freuten wir uns alle aufs Bett!

3. Tag Fahrt durchs Land nach Jaipur – Rajasthan wir kommen!

Nach dem leckeren Frühstück verließen wir unser Hotel und besuchten zum Auftakt des Tages den Sikh Tempel Gurudwara Bangla Sahib in Delhi - ein sehr beeindruckender Ort. Wir trafen die freundlichen Sikh, das sind die Anhänger dieser Religion (welche aus dem Hinduismus entstanden ist), jung und alt, welche in diesen beeindruckenden Tempel kommen um zu beten. Alle tragen tolle Turbane, typisch für die Sikh. Es war wunderschön in dem Tempel. Nach dem Tempelbesuch schauten wir noch in die Küche, in der täglich viele Freiwillige bis zu 1500 Pilger, Tempelbesucher und auch Bedürftige bekochen. Tolle Einrichtung! Schließlich fuhren wir Richtung Rajasthan. Unser heutiges Ziel war Jaipur, die rosarote Stadt! Und diese Fahrt war spannend, links und rechts vom Straßenrand gab es so viel zu sehen. Das Bild änderte sich schnell - von der Großstadt mit den vielen Hochhäusern und tollen Autos kamen wir bald ins ländliche Indien. Die ersten heiligen Kühe waren zusehen, Kamelkarren, Affen, Esel, Pferde...Indien pur. Gegen Mittag hielten wir in einem schönen Rasthof, indische Musik und Tanz begrüßten uns und einige stärkten sich bei einem kleinen Mittagessen. Dann fuhren wir auf einer guten Straße vorbei an heiligen Affen, welche von den Anhängern des Affengottes mit Bananen gefüttert werden - die vielen Tierchen am Straßenrand freuten sich über den kleinen Snack. Schließlich erreichten wir Jaipur und unser Hotel Ramada. Nach Zimmerbezug luden wir alle Gäste  zu etwas ganz besonderem ein: Amit wusste einem ganz besonderen Tempel, wo am Abend die Tempelschließungszeremonie stattfindet. Es war eine ganz besondere Atmosphäre, Abendstimmung, Sonnenuntergang, Priester..und dann durften wir zur Tempelschließungszeremonie in den Tempel, mit Gesang, Kerzen und Trommelgewitter werden die Götter verehrt. Es war wieder etwas ganz besonderes, es hatte bei der einbrechenden Dunkelheit schon fast etwas mystisches. Schließlich fuhren wir zurück zum Hotel und ließen den Tag beim sehr guten Abendessen ausklingen. Später spazierten wir noch durch die Straßen und kamen zu einer indischen Hochzeit - wir wurden rein gewunken und freundlich begrüßt. Braut und Bräutigam saßen zusammen bei einem Ritual und unsere Gäste wurden von den Fotografen in Beschlag genommen. Mit Süßigkeiten wurden wir wieder verabschiedet. Den Abend ließen wir bei einem Getränk auf der Dachterrasse ausklingen.

4. Tag Kultur PUR in Jaipur!

Nach dem guten Frühstück entdeckten wir heute Jaipur! Diese 6-Millionen Einwohner Stadt hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zuerst fuhren wir zum Amber Fort. Und da waren sie schon - die Elefanten, festlich geschmückt und wir durften auf ihnen zur Festung hochreiten. Immer zwei Gäste pro Elefant und los ging es. Wir fühlten uns wie die Maharadschas in vergangenen Jahren. So ritten wir hinauf auf die Festung Amber, welche wir dann zu Fuß erkundeten. Es ist eine faszinierende Anlage mit vielen Palästen, Gärten und Tempeln...wir hätten uns fast wie in alte Maharadschatage zurückversetzt gefühlt. Zu Fuß machten wir uns gegen Mittag auf den Weg runter zum Bus. Nun fuhren wir in die Stadt zum wunderschönen Stadtpalast Jaipurs. Dieser wurde von den verschiedenen Maharadschas der ehemaligen Hauptstadt des Königreichs Rajasthan als Wohnsitz genutzt - auch heute leben noch fünf Mitglieder von dieser im Mondpalast dieser faszinierenden Anlage. Wir besuchten zuerst das Palastcafé und nahmen uns Zeit, um eine kleine Stärkung zu genießen. Anschließend besuchten wir die verschiedenen Paläste, Empfangshallen der Könige und Ausstellungen des heutigen Museums - es ist beeindruckend zu sehen in welchem „Saus und Braus" diese oberste Schicht Indiens lebte und zum Teil heute noch lebt. Schmunzeln mussten wir über die Kleidung eines großen, starken Maharadschas in Übergröße - der gute Mann hatte gut etwas auf den Rippen. Wir verließen den Palast und hatten jetzt eine Überraschung für unsere Gäste geplant: Es ging mit Rikschas hinein ins indische Leben auf den Straßen Jaipurs! Wir fuhren zuerst zum Palast der Winde und dann durch die chaotischen Straßen über einen großen Kreisverkehr (auf dem nur gehupt wurde, in alle Richtungen gefahren und es für uns schier unbegreiflich war dass es funktioniert) zu einem kleinen Tempel. Wir stiegen nach ganz oben und hatten einen fantastischen Blick über die quirligen Straßen Jaipurs. Wahnsinn...
Ja und dann fuhren wir mit den Rikschas zurück zum Bus, noch zu einem großen Geschäft mit Tüchern, Saris und Handwerkskunst und schließlich zu unserem Hotel. Ein ereignisreicher Tag...am Abend noch ein tolles Abendessen, einige beobachteten noch die Hochzeit im Hotel und andere genossen die gemütlichen Betten gleich nach dem Abendessen!

5. Tag Fahrt von viel Kultur in die Natur – Ranthambore Nationalpark

Der Nationalpark Ranthambore stand heute auf dem Programm. Vier Stunden gen Süd-Osten standen auf dem Programm - aber Amit versüßte uns die Fahrt mit zwei tollen Zwischenstopps. Es war sehr spannend. Zuerst stoppten wir in einer staatlichen Schule. Amit hat mit dem Schuldirektor gesprochen und wir durften die Schüler und Schülerinnen besuchen. Es war wunderschön zu sehen, wie alle unter einem Baum saßen und gemeinsam ihr Morgengebet mit einer großen Hingabe sprachen. Nachher sind alle in ihren Schuluniformen ordentlich zu Ihren Klassenzimmern gelaufen und haben uns mit freundlichen Blicken und einem Lächeln zu gewunken. Es war ein tolles Erlebnis und wir staunten, wie über 80 Schüler in ein kleines Klassenzimmer passten. Nach dem Besuch fuhren wir weiter in eine kleine Stadt, wo wir über den belebten Markt spazierten und mit großen, neugierigen Blicken der viele Menschen begrüßt wurden. Überfüllte Straßen, unzählige Handwerker, Händler und Kinder - da war was los. Schließlich erreichten wir gegen Mittag unser Hotel Ramthambore Forest Resort direkt am Nationalpark gelegen. Eine schöne Hotelanlage inmitten des „Dschungels", wo wir nach dem  Mittagessen erst einmal unsere großzügigen Zimmer bezogen. Am Nachmittag sind einige mit auf die Festung von Ranthambore gefahren - in zwei Jeeps und dem Guide „Sunny" sind wir in den Nationalpark hineingefahren und dann zu der über 1500 Jahre alten Festung mit seinen mystischen, langsam zerfallenden Tempeln und Palästen hochspaziert. Es hat sich sehr gelohnt, es war eine traumhafte Abendstimmung in diesen alten Gemäuern und wir genossen einen einzigartigen Blick auf die Seen und die Landschaft des Nationalparks. (auch ein menschlicher Elefant war mit oben -alle, die mit waren werden jetzt sicher lächeln - ich freue mich über einen kurzen Anruf wenn ihr das lest und dann versprech ich, für euch am Telefon „töröö töröö" zu machen). Die anderen Gäste gingen spazieren, legten die Beine hoch oder genossen die Sonne am und im Pool. Am Abend trafen wir uns zum indischen Tanz - und Gesangprogramm und später zum Abendessen wieder. Später saßen wir beim indischem Rum „Old Monk" gemütlich mit Amit zusammen - ein schöner Ausklang.

6. Tag Zwei Safaris im Ranthambore Nationalpark

Heute wollten wir schon früh zeitig (um sieben Uhr) zu unserer ersten Safari starteten. In einem offenen, exklusiven LKW-Bus, einem sogenannten Canter fuhren wir hinein in den Nationalpark. Wunderschöne Natur mit romantischen Seen und so viele Tiere: Hirsche, Rehe, Krokodile, Wildschweine, unzählige Vögel, Störche und vieles andere... all diese wunderschönen Tiere in der traumhaften Kulisse der Wälder, Seen und Grassteppen haben wir sehr genossen, aber noch viel mehr haben wir auf den TIGER gewartet. Wir waren ihm wohl ganz nah, aber leider haben wir ihn nicht gesehen  -er hat sich wohl im Gebüsch versteckt. Nach der Morgensafari ging es zurück ins Hotel zum Frühstück. Nachher hatten wir genügend Zeit zum entspannen, spazieren und schwimmen, bevor wir nach dem Mittagessen nochmal zur Safari losmachten. Ach wieder keine Tiger, aber Eulen, Adler und Krokodile. Kurz vor der Heimfahrt trafen wir beim rausfahren auf großes Gedränge - der Tiger saß im Gebüsch. Aber es waren so viele andere aufgeregte und laute Besucher vor uns, dass wir ihn leider nicht sehen konnten. So fuhren wir zurück ins Hotel und sahen glücklicherweise noch zwei ganz seltene Stachelschweine, bevor wir 18 Uhr wieder das Resort erreichten.
Am Abend haben wir wieder gut gegessen, gemütlich in unserer „Geheimecke" mit dem guten Tropfen zusammen gesessen und verbrachten dann die letzte Nacht im Ranthambore Resort.

7. Tag Weiterfahrt nach Agra und Stopp in Fathepur Sikri

Um acht Uhr ging es los - wieder mit unserem guten indischen Bus Richtung Nord-Osten. Wir fuhren wieder die Straße, die wir schon gekommen sind, 90km gen Norden und bogen dann Richtung Agra rechts ab. Wir stoppten gegen 12 Uhr mittags ein einem Tempel, welcher nach südindischer Bauweise gebaut wurde und einige bekamen vom Priester einen Segen mit einem roten Punkt auf die Stirn. Tolles Erlebnis. Weiter ging es Richtung Osten vorbei an kleinen Dörfern und Nomadensiedlungen - eine völlig andere, krasse Welt hier in Indien! Die Strecke war wieder so interessant - man sieht die verschiedenen Fortbewegungsmittel wie Kamelkarre, Rikscha, Moped, und vor allem viele bunt bemalte LKW's.  Es sind so viele Menschen und Tiere auf den Straßen -  ein großes „Gewimmel" von Schulkindern, Händlern, Bauern, Mädchen und Frauen mit Waren, die sie auf ihren Köpfen tragen und natürlich viele heilige Kühe und Wasserbüffel. Am Nachmittag sind wir in Fatehpur Sikri angekommen, der verlassenen Kaiserstadt aus rotem Sandstein und Marmor. Wir haben uns auf den Weg gemacht und uns diese gigantische Anlage angeschaut. Mit Elektroautos ging es hoch zur Anlage, zuerst zum größten Eingangstor  einer Festung in ganz Indien und dann zu Fuß weiter. Man sieht, wie gut es den Herrschern in früheren Zeiten ging - tolle imposante Bauwerke, Paläste, Badebecken, Tempel und übergroße Schafgemächer. Nach dem Spaziergang fuhren wir nach Agra, einem unserer Höhepunkte der Reise. Die Stadt des Taj Mahals! Wir übernachteten im großartigen Palasthotel Jaypee Palace - einem riesengroßen  Palast mit über 300 Zimmern, vier Restaurants und endlos langen Marmorgängen. Nachdem wir uns in den vielen Gängen zurechtgefunden haben gab es ein sehr gutes Abendessen im Grand Buffet Restaurant - ein toller Abschluss des Tages

8. Tag Ein großer Hoehepunkt: das weltberühmte Taj Mahal und Agra Fort

Es war endlich soweit und wir besuchten das Taj Mahal - eines der Weltwunder und ein großer Liebesbeweis an eine Frau! Wir fuhren mit dem Bus hin, stiegen in Elektrobusse und dann noch kurz durch die Sicherheitskontrolle - und da war es! Dieses wunderschöne Gebäude, alles aus weißem Marmor und direkt am heiligen FlussYurmala gelegen. Das Wetter spielte auch mit, Amit erklärte uns die interessante Geschichte dieses Grabmals und dann ging es ohne Anstehen hinein zum Grab des Grabmals des Großmoguls Humayun und seiner Gattin - es war für viele Gäste einer der Höhepunkte der Reise! Wir nahmen uns viel Zeit zum Staunen und Fotografieren! Gegen Mittag verließen wir das Gelände und fuhren zu einer weiteren  UNESCO Weltkulturerbestätte: das Agra Fort, eine geniale Festungsanlage, in der die früheren Herrscher von Agra mit ihren vielen Frauen lebten und schließlich der Erbauer des Taj Mahal, Humayun, von seinem Sohn  gefangen gehalten wurde - und das mit Blick auf das Taj Mahal, indem seine Lieblingsfrau begraben liegt. Schließlich fuhren wir am Nachmittag zurück nach Delhi - auf dem Yurmala Express Highway war die Fahrt sehr komfortabel und wir erreichten unser kleines schönes Boutique Hotel Vaishree nach einem doch dichten Verkehr durch Delhi am Abend. In einer sehr privaten Atmosphäre wurde uns am Abend das Essen serviert, unser indischer Kollege Amit überraschte uns mit einem Rum&Cola zum Abendessen. In der Lounge neben der Dachterrasse saßen wir später noch zusammen und amüsierten uns über einige Witze und lustige Geschichten.

9. Tag Heilige Stadt Varanasi am Ganges

Nach einem späten Frühstück und etwas Freizeit am Morgen flogen wir nach dem Mittag mit Spice Jet in die heiligste Stadt der Hindus nach Varanasi. Dort angekommen fuhren wir erst einmal in unser tolles 5*-Hotel Radisson. Nach dem Zimmerbezug fuhren wir um 17 Uhr Richtung Ganges, denn wir wollten einen besonderen Abend am Ganges verbringen: jeden Abend pilgern unzählige Hindus an die Badetreppen, die so genannten Ghats am heiligen Fluss, um der Aarti Zeremonie - der Abendpredigt der Tempelpriester zu Ehren des Ganges, beizuwohnen. Wir fuhren also mit dem Bus in Richtung Stadt, stiegen noch vor der Altstadtgrenze in Rikschas um und waren mittendrin. Was sich TÄGLICH in dieser Stadt abspielt, ist schwer in Worte zu fassen: viele Pilger, Gläubige, Priester, Händler, Schaulustige...es ist sehr beeindruckend. Wir fuhren mit unseren Fahrradtaxis Richtung Ganges, mussten dann aussteigen und die letzten Meter zu Fuß durch die betriebsame Straße laufen. Und dann waren wir da - an den Badetreppen des heiligen Flusses! Wir drängten uns durch die Menschen und liefen die Treppen herunter, umgeben von Heiligen, Pilgern und Priestern. Wir hatten ein Boot gemietet und nahmen alle Platz. Es waren viele Menschen auf den Ghats und auf Booten dabei. Und das jeden Abend! Gegen 18:15 Uhr kommen sieben Priester und führen eine Gebetszeremonie auf den Ghats durch. Wir beobachteten dieses Spektakel und es war sehr beeindruckend. Wir ließen Blumen und Kerzen auf dem Ganges schwimmen - dadurch wird uns ein Wunsch erfüllt! Schließlich verließen wir das Boot, nahmen uns noch Zeit um uns das Geschehen an Land anzusehen und dann war es Zeit, um uns auf den Rückweg zu machen. Wir verließen das Boot. Wir liefen durch die betriebsame Straße zurück und fuhren dann tief beeindruckt mit Rikscha und Bus zurück zum Hotel! Noch ein Abendessen und dann war es Zeit zum schlafen, denn wir wollten zum Sonnenaufgang wieder zum Ganges!

10. Tag Bootstour auf dem heiligen Ganges zum Sonnenaufgang und Flug nach Khajuraho

Um halb sechs ging es los: Mit dem Bus zurück in die Altstadt, ein paar Meter zu Fuß runter zu den Badetreppen. Und da waren sie schon: die Menschen, die es endlich geschafft haben ein Bad im Ganges zu nehmen. Wir gingen dann wieder an Bord des Holzbootes. Es war ein einmaliges Erlebnis - vorbei an all den badenden Hindus, den Tempeln und bunten Häusern Varanasis. Und dann auch an der Verbrennungsstätte - dem Ort am Ganges, an dem die Hindus seit vielen hunderten Jahren verbrannt werden. Wir staunten alle sehr über die Gegebenheiten am Ganges und Amit erklärte uns währenddessen, was links und rechts passiert. Nach unserer Bootsfahrt liefen wir wieder durch die Stadt zurück zum Bus und fuhren zum frühstücken zurück zum Hotel. Ja und dann war es soweit und wir flogen weiter nach Khajuraho. Nach der Ladung fuhren wir gleich in unser Ramada Hotel. Nach einer kurzen Pause besuchten wir mit einem örtlichen Reiseleiter die hinduistischen Tempel von Khajuraho. Es sind Millionen von Skulpturen in die Außenwände der Tempel geschnitzt. Berühmt sind vor allem die erotischen Darstellungen, welche den Zeugungsakt gemäß dem Kamasutra und Tantra darstellen.  Wir mussten immer wieder schmunzeln, vor allem bei der Skulptur neben dem Elefanten (welcher ebenfalls lächelt). Die Anlage mit den Tempeln ist richtig schön, viel Grün und voller bunter Blumen! Amit erklärte einigen Gästen noch eine Skulptur genauer und dann verließen wir diese Anlage vor dem Sonnenuntergang. Wir spazierten noch durch die Einkaufsstraßen der kleinen Stadt und fuhren schließlich pünktlich zum Abendessen zurück ins naheliegende Hotel. Einige Gäste sind auch gelaufen, es ist alles nicht weit voneinander entfernt in dieser Stadt. Am Abend gab es indische Musik und tolle Handpuppen-Tänzer im Hotel.

11. Tag Fahrt durch Zentralindien zum Bandhavgarh Nationalpark

Wir verließen Khajuraho halb neun und hatten eine interessante Fahrt durch den Bundesstaat Madhya Pradesh vor uns. Nachdem wir einen indischen Zug vor uns beobachtet haben hielten wir in einem kleinen Dorf. Es war wunderbar, wir wurden von den herzlichen und freundlichen Einwohnern begrüßt und spazierten durch die sauberen Straßen umgeben von einer großen Kinderschar. Wir durften sogar in den Hof einer Familie, uns wurde eine Liege zum hinsetzen angeboten, Blumen und Obst geschenkt - so ein tolles Erlebnis und ganz unerwartet. Wir kauften im kleinen Dorfgeschäfte ein paar Kekse für die Kinder und durften oder sollten viele Fotos der Dorfbewohner machen.
Schließlich fuhren wir durch das grüne Zentrum Indiens weiter vorbei an Feldern, Dörfern und kleinen Städten Richtung Nationalpark. Mitttags probierten wir leckere Panjabis, sahen auf der Weiterreise mit Ziegen beladene Mopeds, Kuhherden, badende Wasserbüffel und erreichten schließlich gegen 16:30 Uhr den Nationalpark Bandhavgarh. Wir mussten einige wenige Kilometer vor dem Resort in Jeeps umsteigen, denn die Straßen sind hier sehr schmal und holprig. Wir sind alle gut  im Infinity Resort Bandhavgarh angekommen. Nach dem Zimmerbezug gab es einen kleinen Snack und 19 Uhr einen wunderschönen Film über die Tiger, Leoparden und Priester in Bandhavgarh. Dieser Film war eine sehr informative  Zusammenfassung der Vielfältigkeit des Lebens im Park. Gleich im Anschluss erwartete uns ein sehr gutes Abendessen und wir wurden von dem Personal wirklich ganz toll umsorgt. Den Abend ließen wir mit schönen Liedern, gutem Old Monk Rum und tollen Flöten - und Trommeldarbietungen eines Dorfbewohners am urigen Lagerfeuer umgeben von Bambuspflanzen ausklingen. Dann gingen alle ins Bett, denn wir wollten am nächsten Morgen um 05:30 Uhr los zur Safari.

12. Tag Auf den Spuren der Tiger im Bandhavgarh Nationalpark in Indien

Heute standen zwei wunderschöne Safaris durch den knapp 500km² großen Nationalpark auf dem Programm. Früh um fünf Uhr ließen wir uns wecken und nach Kaffee oder Tee starteten wir in drei Jeeps mit Fahrern und Naturführern hinein in den Nationalpark. Es wurde gerade hell und diese wunderschöne Landschaft mit seinen vielen Tieren erwachte gerade. Überall Tiere - Barasingha, Sambar , weiß gepunktete und Barking Rehe bzw. Hirsche, Affen, Schakale, Wildschweine, Adler, Papageien, Eulen und viele mehr. Wir waren aber alle angespannt, denn auf den Wegen waren auch Tigerspuren zu sehen und so fuhren wir bis 10 Uhr durch diesen tollen Park - leider ohne Tiger zu sehen. Zwischendrin machten wir im Park Frühstückspause - es gab gepackte Essenspackete des Hotels. Über den Mittag hat der Park geschlossen und wir fuhren zum Entspannen und Mittagessen zurück zum Infinity. Viele hielten ein Nickerchen oder spazierten durch das Gelände, bevor es Mittagessen gab. 14 Uhr ging es los zur Nachmittagssafari. Wieder auf den Spuren der Tiger und tatsächlich hatten wir alle das große Glück: wir fuhren zu einem anderen Eingang und entdeckten ein Filmteam der BBC, welche sich an einem guten Standort in der Nähe eines Wasserloches positioniert hatten. Und tatsächlich, mit Hilfe des Kamerateams der BBC haben wir einen Tiger entdeckt! Er kam auf einer kleinen Straße in unsere Richtung gelaufen, setze sich, stand wieder auf und ging dann in Jagtstellung. Er war zwar ziemlich weit entfernt, aber wir haben ihn mit Ferngläsern gut gesehen. Das war ein tolles Erlebnis, schließlich fuhren wir vor Sonnenuntergang zurück und ließen den Abend bei einer kleinen Kochvorführung, tollem Abendessen und unserem Lagerfeuer mit Rum&Gesang (bei welchem wir Bambusstöcke vom Feuermann geschenkt bekommen haben) ausklingen.

13. Tag Fahrt zum Nationalpark Kanha in Zentralindien

Heute war früh schon der Nikolaus da - er hat in die Schuhe der Gäste indische Süßigkeiten getan...Und dann fuhren wir quer durch Maddhya Pradesh - dem Bundesstaat Zentralindien. Es war überall grün, hügelig und im Vergleich zu Nordindien viel freundlicher und sauberer. Es lag nicht so viel Müll auf den Straßen herum. Wir stoppten in einem weiteren kleinen Dorf und schauten, wie die Leute hier leben. Weiter ging es durch viele kleine Ortschaften, es gab links und rechts der Straße wieder so viel zu beobachten. Wir stoppten auch bei einem Gemüsemarkt und spazierten dort durch die Gassen. Ebenfalls hatten wir gute Lunchpakete vom Resort mitgenommen. Unterwegs habe ich die Geschichte von Mowgli aus dem  Dschungelbuch von Rudyard Kipling vorgelesen  - diese spielt ja hier in Mittelindien. Wir stoppten noch vor einem Haus, wo ein Ochsenkarren das Getreide drischt  - ein sehr fremdes Bild für uns, aber wunderschön!  Über eine Holperpiste gelangten wir schließlich in unser tolles Resort inmitten der einmaligen Natur des Kanha Nationalparks. Wir wohnten in schönen Villas in der weitläufigen Anlage in der Nähe des „Mukku" Eingangstores zum Park. Und der Service des wirklich freundlichen Personales tat uns allen gut. Nach der etwas anstrengenden Anreise freuten wir uns alle über die Ruhe und Schönheit hier im Süden. Am Abend erwartete uns ein Lagerfeuer und tolles Barbecue mit gegrilltem, wunderbaren Fisch, Kartoffeln und Gemüse - war das toll! Anschließend noch ein Abendessen und dann wieder ans Lagerfeuer - unser guter Old Monk Rum wartete auf uns!

14. Tag Safaris im Nationalpark Kanha und Dorfbesuch bei den Ureinwohnern Indien

Wir starteten um 05:15 Uhr zu unserer exklusiven Safari in privaten Jeeps - wir hatten drei Jeeps mit Fahrern und Naturführern für uns allein. Zuerst fuhren wir durch die Dörfer der Landbevölkerung und gleichzeitig Ureinwohner,  umgeben von Reis - und Kichererbsenfeldern. Die vielen Kinder winkten und lachten freundlich, die Frauen kehrten ihre Grundstücke und arbeiteten auf den Feldern. Überall blau angemalte Hütten - zu Ehren des Gottes Shiwa und gegen die Mücken. Schließlich erreichten wir den Park und unternahmen eine recht kühle Safari in diesem Naturreservat - wunderschöne grüne Landschaft, wenige Touristen und eine tolle Tierwelt erwarteten uns. Rehe, Hirsche, Wildschweine und Pfauen. Wir fuhren in das Herz des Parks und zwei Jeeps haben Tiger gesehen - sogar eine Tigermama mit ihren drei Kleinen..ein wunderschönes Erlebnis!
Unsere Fahrer haben uns dann mitten im Park unser Frühstück serviert und dann ging es weiter auf die Pirsch. Mittags kamen wir ins Resort zurück, es gab ein sehr gutes Mittagessen. Der ausgesprochen nette Manager unseres Resorts nahm uns anschließend mit zu einem Spaziergang in ein nahegelegenes Dorf.  Zuerst besuchten wir das kleine Museum der Ureinwohner „Baiger", in welchem und gezeigt wurde, wie die Menschen hier vor vileen Jahren lebten und es auch heute noch tun. Dann spazierten wir weiter ins Dorf, die Menschen hier leben fast ausschließlich von der Landwirtschaft - Reisanbau - und einige vom Tourismus in und um den Nationalpark. Sie leben in kleinen, blau angestrichenen Häusern. Meist 4 oder 5 Generationen unter einem Dach. Wir besuchten eine Familie. Gekocht wird über der Feuerstelle, die meisten Lebensmittel werden selbst angebaut und die Frauen kümmern sich um den Haushalt...so leben die Menschen hier. Es war total interessant, wir durften in die Häuser hinein bis in die Schlafkammern und in die Gemüsegärten schauten. Unsere Jeeps erwarteten uns halb drei bereits im Dorf und es ging los zur Nachmittagssafari. Zwei Jeeps sahen wieder Tiger und waren ganz aus dem Häuschen...Gegen 17:30 Uhr verließen wir den Park wieder....Und am Abend ging es weiter mit den tollen Erlebnissen: es brannte eine Lagerfeuer auf dem Gelände des Resorts, alle Eberhardt Gäste nahmen auf den gemütlichen Sesseln in der Nähe Platz uns dann ging es los: Ungefähr 40 Mädchen, Frauen und Männer aus den umliegenden Dörfern kamen zum Feuer, gekleidet mit traditionellen Kleidern dieses Volkes. Dann begannen die Männer zu trommeln und zu singen und die Mädchen und Frauen tanzten ihren Volkstanz ums Feuer. Es war ein ganz besonderes Erlebnis, denn dieser heilige Tanz wird sonst zum Farbenfestival zu Ehren der Götter der Hindus getanzt. Uns wurde während dieser Zeit frisch gegrilltes Hühnchen dazu gereicht! Ganz ganz toll!!! Die Tänzerinnen, Tänzer und Musiker verabschiedeten sich von uns und wir gingen hinein ins Lodgerestaurant, wo uns ein sehr gutes Abendessen serviert wurde. Es war ein wunderschöner Abend und wir ließen den Tag wieder mit einem gutem Schluck ausklingen.

15. Tag Amits Geburtstag und Fahrt durch Mittelindien nach Nagpur

Unser netter Reiseleiter Amit hatte heute Geburtstag. Da wir ihn so sehr mögen und er ein wahnsinnig guter Reiseleiter für uns ist, haben wir die letzten Tage ein Lied für seinen Geburtstag gedichtet. Er wusste von nichts und als er zum Frühstück kam, haben wir ihn mit dem Lied über ihn überrascht. Wir hoffen sehr, dass er sich gefreut hat. Schließlich sind wir nach dem Frühstück circa 9 Stunden durch Zentralindien gefahren - über Stock und Stein, Straßen mit vielen Löchern und Huckelpisten! Aber die anstrengende Fahrt war nichts desto trotz sehr interessant - durch wunderschöne Natur, durch Dörfer, Städte, Nationalparks...Und Amit erzählte uns sehr viel über das große Thema „Indische Hochzeit" - das war spannend!
Und dann war es soweit - wir kamen 15 Uhr in Nagpur an. Nun mussten wir uns von Amit verabschieden, welcher noch lange am Flughafen wartete, bis wir sicher eingecheckt hatten. Und dann ging es für uns weiter - voller Vorfreude auf die Megastadt Mumbai. Wir flogen pünktlich los und erreichten am Abend Mumbai.  Dort erwartete uns eine völlig andere Welt - kaum Hupen, Straßen wie zu Hause und Sauberkeit. Nach einer Stunde Busfahrt erreichten wir das Feriyas Hotel. Wir bezogen unsere Zimmer, noch das leckere Abendessen und dann ging ein langer Tag zu Ende!

16. Tag Entdeckungstag durch Mumbai

Pünktlich um neun Uhr wurden wir von unserem örtlichen Reiseleiter begrüßt. Auf in die 20 - Millionen Megastadt Mumbai - früher Bombay. Wir fuhren vorbei am „Gateway of India" und am berühmten Taj Hotel direkt am Hafen, weiter zur Universität und zum großen Victoriabahnhof. Später zum Malabar-Berg und zu den hängenden Gärten mit dem Türmen des Schweigens. Dort werden die toten Parsen hingebracht und der Natur, also den Geiern überlassen. Weiter fuhren wir zum Dhobi Ghat - einer großen Wäscherei im Freien. Schließlich besuchten wir noch das Mani Bhawan - ein kleines wunderschönes Museum, welches dem Werk Mahatma Gandhis gewidmet ist. Nach dieser „Schnuppertour" durch Mumbai ging es zurück zum Hotel und wir hatten jetzt genügend Zeit, um den letzten Tag der Reise gemütlich in Mumbai ausklingen zu lassen. Einige erkundeten die Gegend um unser Hotel auf eigene Faust, andere kamen mit mir auf die belebte Einkaufsstraße. Wir haben 2 Zimmer im Hotel bis abends bekommen, so dass wir uns vor dem Heimflug noch alle „frisch" machen konnten. So spazierten wir noch durch die Straßen von Mumbai, bevor wir uns um 19 Uhr zum Abschiedsabendessen in unserem Hotel trafen. Wir haben gut gegessen und dann bei der wunderschönen Livemusik die letzte Nacht in Indien genossen....schließlich sind wir  mit vielen unbeschreiblichen Erinnerungen nachts zurück nach Deutschland geflogen!
Liebe Reisegruppe- sie waren eine ganz tolle Gruppe, es war super mit Ihnen in Indien! Es hat mir viel Spaß gemacht, Sie waren sehr liebe und lustige Gäste. Behalten Sie den guten Rum, Amit und Mandy, das Taj Mahal, die vielen Dörfer mit seinen lächelnden Kindern, die wunderbare Natur und die vielen weiteren Erinnerungen noch lange in Ihren Herzen.  Ich freue mich, Sie bald wieder auf einer unserer Reisen begleiten zu dürfen! Namaste, Ihre Mandy Lehmann!

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