Zum Hauptinhalt springen ... Alle Themen & Ziele
  (03 52 04) 92 112 / Mo – Fr: 07:00 – 19:00 Uhr + Sa: 10:00 – 15:00 Uhr
Eberhardt TRAVEL GmbH
Testsieger 2023
Banner-Hero

Höhepunkte Zentralindiens – Entdeckungen in Tempeln und UNESCO–Welterbestätten

Reisebericht: 24.01. – 07.02.2014

Von Udaipur und den Dilwara-Tempeln zu den Treppenbrunnen von Gujarat, der Stupa von Sanchi in die heilige Stadt Ujjain. Über die Geisterstadt Mandu, die Höhlen von Ajanta und die Felsentempel von Ell

Dr. Michael Krause

Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause


Über München  nach Delhi und weiter nach Udaipur: erster und zweiter Reisetag, 24. Und 25. Januar 2014:

Nach Starts in Dresden und Leipzig traf sich unsere kleine Reisegruppe zum gemeinsamen Weiterflug auf dem Airport der bairischen Metropole München. Ein mehr als siebenstündiger Lufthansa-Flug brachte uns in die indische Metropole Delhi. Wir erreichten Indiens Hauptstadt am Morgen des zweiten Reisetages. Diesmal ging es schnell mit dem Ausfüllen der Einreisekarten und Passieren der  Grenzkontrolle. Nach Abholen unseres Gepäcks empfing uns ein Vertreter unserer indischen Partneragentur, der uns in einem kleinen  typischen Reisebus ins Vaishree Hotel begleitete. Hier bekamen wir nicht nur ein ordentliches Frühstück vorgesetzt, sondern hatten auch in den gemütlichen Zimmern etwas Zeit für's Frischmachen und Entspannen, denn nachmittags hatten wir noch einen Inlandflug vor uns.
Diesmal blieb leider keine Zeit zur Besichtigung der indischen Hauptstadt. Am frühen Nachmittag brachte uns der Bus wieder zurück zum Airport und nach schnellem Check in waren wir unterwegs nach Udaipur, einer der Hauptstädte des Bundesstaates Rajasthan.
Der Hauptort des alten Königreiches Mewar wurde einst gegründet von Udai Singh in den Bergen des Aravalli-Gebirges. Der Tag war noch nicht ganz zu Ende: wir besichtigten hier in  Udaipur zunächst eine Malschule für traditionelle Miniaturmalerei. Für diese Schulen und ihre Künstler ist die Stadt indienweit bekannt: mittels selbst hergestellten Mineralfarben und uralten Motiven und Vorlagen bewahren die „Maler des Maharana von Udaipur" uralte Maltraditionen. Auf verschiedenen Mal-Untergründen - Marmor, Seide Holz oder Knochentafeln erzielen sie in traditioneller Maltechnik, unter Verwendung von echtem Gold und mit auf Leim aufgetragenem Edelsteinpulver verblüffend detailgetreue Zeichnungen und Effekte. Mit der Dämmerung besuchten wir noch einen alten Palast, in dessen Innenhof eine wundervolle Folkloreveranstaltung, die auch viele Einheimische als Publikum hatte, in die bunte und exotische Welt Indiens einführte. Zu Abendessen und Übernachtung fuhren wir in unser zentral gelegenes Dreisternehotel „Rajdarshan".

Udaipur Palast, Pichola–See und die Dilwara–Tempel von Mount Abu – dritter Reisetag, 26. Januar 2014:

Gestärkt durch ein gutes Frühstück starteten wir heute früh zu einem interessanten Bummel durch die Altstadt von Udaipur. Die Stadt, etwa so groß Hannover, beging heute, wie das ganze Land, den indischen Unabhängigkeitstag. Während das geschäftige Leben gerade erwachte, wanderten wir an Geschäften und kleinen Tempeln vorbei am Seeufer entlang und tauchten dabei, an bemalten Hauseingängen und Garküchen vorbei, immer weiter ins tägliche Leben der Stadt ein, bis wir den Stadttempel von Udaipur erreichten. Eine Tempelküche sorgte hier - abseits vom Trubel der Innenstadt - im Hinterhof des Tempels für eine Speisung der Ärmsten. Wir betraten den mit Skulpturen und Reliefs reichverzierten  Hindutempel und bestaunten die Frömmigkeit der Menschen, bevor wir zum Stadtpalast weitergingen. Dieses Mal haben wir ihn nicht besichtigt, während bei unseren Rajasthan-Reisen die Thronsäle, Herrscherzimmer und Frauengemächer eine Rolle spielen. Wir verhielten zu einer Fotopause vor der in der Sonne strahlenden Palastfassade, bevor wir den Palast in Richtung Pichola-See verließen. Auf dessen Wasser scheint das Seepalast-Hotel zu schwimmen - ein herrlichen Ausblick auf das schneeweiße Gebäude, das als Filmkulisse für den achten James-Bond-Film („Octopussy"), aber auch für die deutschen Filmproduktionen „Der Tiger von Eschnapur" und „das indische Grabmal" von Fritz Lang diente. Vielleicht hat sich mancher unserer Reisender an die Filme mit Paul Hubschmidt bzw. Roger Moore in der Hauptrolle erinnert.

Bootsfahrt auf dem Pichola–See

Danach kamen wir in den Genuss einer Bootsfahrt auf dem vom Monsun reichlich gefüllten Pichola-See. Diese ist immer wieder ein besonderer Genuß, den wir - wie immer -  auf der kleinen Insel mit dem Garten „Jaghmandir" unterbrachen. Das Inselchen hat Geschichte geschrieben, da es während der Mogulzeit als Zufluchtsort für den späteren Mogul Jehangir diente, als dieser sich mit seinem Vater Kaiser Akhbar entzweit hatte.Nach der Bootsfahrt bestiegen wir den Bus und fuhren auf der Autobahn und später den Serpentinenstraßen durch das Aravalli-Gebirge in den recht hochgelegenen Ort Mount Abu. Die stark touristisch orientierte Kleinstadt, die gern wegen ihrer relativen Kühle - sie liegt auf etwa 1200 m Höhe im Gebirge an einem See -  besuchte wird, wartet mit einer besonderen Sehenswürdigkeit auf: die Dilwara-Tempel gehören zu den schönsten Jain-Tempeln Indiens und die Besichtigung der Tempelanlage, die Nichtgläubigen nur nachmittags gestattet ist,  war wiederum Tageshöhepunkt. Die zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert errichteten Jain-Tempel gehören zu den wichtigsten Pilgerziele dieser Religionsgemeinschaft und sind mehreren  „Wegbereitern" der Jain-Religion gewidmet. Außerlich eher  unscheinbar, verfügen die Tempelanlagen im Inneren mit ihren durch Kerbschnitzerei reich verzierten Sälen, Kuppeln und Säulen aus weißem Marmor über große Atrraktivität und enorme Aussagekraft. Ihr Erscheinungsbild ist eine eindrucksvolle Schau der Fähigkeiten und schönsten Stücke jainistischen Kunsthandwerks. Man behauptet, die Künstler hätten mit Schabetechnik gearbeitet und seien am Tagesende nach der Menge des abgeschabten Marmorstaubes bezahlt worden.Nach der Besichtigung fuhren wir weiter zu unserem hübschen und überaus großzügig eingerichteten Hotel Bikaner Palace, wo uns ein fürstliches Ambiente, geräumige Zimmer und ein leckeres Abendessen erwartete.

Treppenbrunnen, Modhera–Sonnentempel und Ahmedabad – vierter Reisetag, 27.Januar 2014:

Nach dem Frühstück brachen wir mit unserem 9-Sitzer-Bus auf, um in Richtung Süden einige der interessantesten Sehenswürdigkeiten in Gujarat aufzusuchen. Unser Startort Mount Abu in Rajasthan liegt nicht weit von der Grenze dieses indischen Bundeslandes. Wenn man aufmerksam hinschaut, bemerkt man es an den Aufschriften am Straßenrand, dass man Gujarat erreicht, denn hier gibt es nicht nur eine eigene Sprache, sondern auch eine eigene Schrift: das für Hindi und andere Sprachen übliche Devanagari-Alphabet wurde leicht verändert und es fehlt der sonst übliche „obere Abschluss" der Schriftzeichen.
Wir erreichten bald die alte Hauptstadt der einst bedeutenden Solanki-Dynastie, Patan. Der Ort bietet eine fantastische Besonderheit, die so in ihrer Art nur in Gujarat zu finden ist: einen der schönsten erhaltenen Treppenbrunnen. Als einer der letzten Überreste der einst mächtigen Dynastie hat das reichverzierte Bauwerk die Jahre seit seiner Erbauung im 11. Jahrhundert überwiegen durch Sand und Schlamm geschützt überstanden. Da Treppenbrunnen von vornherein unter der Erde - bzw. in sie hinein - erbaut wurden, kann man sie leicht übersehen. Die von uns besuchte gewaltige Anlage von Rani-ki-vav erkennt man denn auch erst, wenn man unmittelbar davorsteht: über fünfzig Meter tief und mehr als hundert Meter in der Länge erstreckt sich der Brunnen über mehrere Etagen bis tief hinunter zur Wasserfläche, die früher wie eine Oase zur Wasserversorgung im sonst dürren Gebiet diente. Zwischendecken werden von Säulen gestützt, die ebenso wie die Wände der Anlage von feinsinnig ausgeführten Figuren, Reliefs und Skulpturen geschmückt werden. Thema sind immer wieder die zehn Inkarnationen des Erhalter-Gottes Vishnu. Als besondere Seltenheit darf eine sonst kaum übliche Darstellung der letzten Inkarnation dienen - Kalki - auf die noch gewartet wird.
Nicht weit vom Treppenbrunnen zeigte uns unser örtlicher Reiseleiter im Sinne der Eberhardt Richtig Reisen! Philosophie noch ein herrliches, aber normalerweise verborgenes Highlight: für ihre Untertanen, die nicht zu den Waschungen am heiligen Fluss Ganges gelangen konnten, hatten die Herrscher schon vor vielen Jahrhunderten einen der Gangeswindung nachempfundenen See mit inneliegenden Tempeln und äußeren Badetreppen errichten lassen. Seine Heiligkeit erghielt er durch die eingebrachten Shiva-Symbole, die ihm auch seinen Namen gaben: See der tausend Lingame. Erst vor wenigen Jahren wurde die imposante Anlage, die leider fast nie Touristen zu sehen bekommen, ausgegraben und teilweise restauriert.

Sonnentempel von Modhera

Ein weiteres Überbleibsel des einstigen Glanzes der Solanki-Dynastie ist der Sonnentempel von Modhera. Er stammt aus derselben Zeit wie der zuvor gesehene Treppenbrunnen und liegt erhöht vor einem riesigen Tempelteich, dessen treppenartig abgestufte Seitenwände von 108 kleinen heiligen Schreinen geschmückt werden. Der reitende Sonnengott Surya ist mehrfach dargestellt, die Figurenfriese zeugen von Göttern und Dämonen, aber auch von der bunten und prallen Lebensweise im Solanki-Impoerium - bis hin zur Frivolität, denn wie in den wesentlich berühmteren Tempeln von Khajuraho gibt es auch in Modhera erotische Darstellungen. Seine besondere Anlage wurde auch im UNESCO-Welterbetempel von Konarak in Orissa übernommen, der 200 Jahre später als der von Modhera gebaut wurde: Standort und Ausrichtung der Tempel ist so ausgeklügelt, dass zweimal im Jahr zur Tag-und Nachtgleiche (wir würden sagen, zu Frühlings- und Herbstanfang) die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne eines der Surya-Bilder trafen.  Die eindrucksvoll verzierten Säulen und Kuppeln des Tempels zeigen Szenen aus den Legenden um Surya oder aus den Heldenepen Ramayana und Mahabharata.
Wir hatten heute noch ein Stück Weg vor uns in die Millionenstadt Ahmedabad, aber kurz vor Sonnenunergang hielten wir noch am letzten Höhepunkt des Tages: Der vor Ahmedabad liegende Treppenbrunnen von Adalaj gehört auch zu den sehenswertesten Exemplaren dieser speziellen Baukultur. Er ist etwas kleiner als Rani ki vav , wirkt kompakter, tiefer und düsterer - erst recht, wenn man erfährt, dass er lange als Gefängnis gedient hat. Dennoch ist er mit seinen ausgewogenen Proportionen und reichen Verzierungen durch Säulen mit Skulpturen und Kerbschnitzerei ein wunderschönes Exemplar, bei dem man sich einfach hinsetzen, staunen und die Phantasie anregen lassen kann.
Wir erreichten dann unser luxuriöes Hotel am Stadtrand von Ahmedabad.

Flug nach Bhopal – Höhlen von Udaygiri und Stupa von Sanchi – fünfter Reisetag, 28. Januar 2014:

Sehr früh am Morgen ging es zum Flughafen von Ahmedabad, wo wir für den Flug nach Bhopal eincheckten. Zwar hatte die Fluggesellschaft den Direktflug gestrichen, wir konnten aber rasch auf einen Flug mit Zwischenlandung umbuchen. So erreichten wir Bhopal, die Hauptstadt des Bundeslandes Madya Pradesh, kurz vor Mittag und hatten noch genug Zeit, unser interessantes Besichtigungsprogramm durchzuführen.
Unser erstes Ziel waren die Höhlen von Udaygiri, etwa fünfzig Kilometer nördlich von Bhopal.
Einst enthielten sie Schreine der Hindu-Religion, heute sind die meisten der etwa 20 zwischen 300 und 600 n.Chr. in einen Felshang gekratzten Höhlen leer. Einige Reste ebenfalls in den Felsen geschlagener Reliefs konnten wir bewundern, der Höhepunkt aber ist zweifellos Höhle „Nr. Fünf" - eigentlich nur eine Art Felsüberhang, der ein großartiges übermannshohes Götterbild von Vishnu in seiner Inkarnation als Eber zeigt. Gekrönt von einem Götterfries ist dies ein grandioses Monument der Gupta-Zeit.
Auf unserem weiteren Weg war Zeit für ein Foto der Badetreppen am heiligen Fluß Betwa und die Überreste eines zwischendurch als Moschee genutzten Tempels mit einem kleinen Treppenbrunnen.

Stupa von Sanchi

Dann erwartete uns als Hauptattraktion des Tages: der große Stupa von Sanchi. Man sagt, es soll der erste überhaupt errichtete buddhistische Stupa gewesen sein, der heute übrigens unter UNESCO-Welterbe-Status steht. Man erzählt sich die Geschichte des Bauwerks in Indien etwa so: Im 3. Jh. v.Chr. hatte Kaiser Ashoka der Große aus der altindischen Maurya-Dynastie so viel Blut und Krieg erlebt, dass er dem Krieg abschwor, als er die Lehren Buddhas hörte. Unter seiner Herrschaft verbreitete sich der Buddhismus sehr rasch und Ashoka ließ aus Buße in der Nähe des Geburtsortes seiner Frau, in Sanchi, einen kuppelförmigen Bau errichten. Diese einem Erdhügel nachempfundene Form wurde das Vorbild von ganzen Generationen von Stupas, jenen glockenförmigen Tempeln, die bis heute ein Symbol des Buddhismus bilden. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurde der Ur-Stupa mit Stützen und schützender Steinhülle umgeben, schließlich errichtete man vier Tore, die die Symbole des Buddhismus, Szenen aus Buddhas Leben und Lehre und schließlich auch Symbole des bekehrten Kaisers Ashoka. Dessen Rücken an Rücken stehende Löwen sind heute das Staatssymbol Indiens.
Der Berg des großen Stupa ist mit kleineren, ähnlichen Bauwerken und mit Resten buddhistischer Klöster übersät. Bei herrlichem Wetter war es ein erhebendes Gefühl., hier zu stehen und über die Besonderheiten indischer Geschichte zu sinnieren.
Kurz vor der Dämmerung fuhren wir dann zurück nach Bhopal, um unser Hotel am Stadtrand zu beziehen.

Heilige Stadt Ujjain – Badeghats – sechster Reisetag, 29. Januar 2014:

Heute brachen wir von Bhopal auf, um die Stadt Ujjain zu erreichen, einen Ort mit mehrtausendjähriger Geschichte, der zu den sieben heiligen Städten der Hindus zählt. Gelegen an den Ufern des heiligen Flusses Shipra findet in der Stadt auch alle zwölf Jahre die berühmte „Kumbh Mela" statt, Indiens größte religiöse Veranstaltung mit Dutzenden Millionen Pilgern, die neben Ujjain nur noch in Nashik, Haridwar und Allahabad ihre Veranstaltungsplätze hat.
Die Stadt - etwa so groß wie Dresden - hat neben den Badeghats zahllose Tempel und zieht stets Pilger an. Gott Shiva selbst soll hier geweilt haben, später war sie einer der Hauptorte der Maurya Dynastie und der Sultane von Mandu, bevor die Moguln und der Maharaja von Udaipur die Macht übernahmen. Einer von ihnen, Jai Singh II. war für seine wissenschaftlichen Ambitionen bekannt. Wie auch in seiner Hauptstadft Jaipur ließ er in Ujjain, das auf dem Nullmeridian der Hindus liegt, eines seiner berühmten Steinernen Observatorien „Jantar Mantar" errichten, deren Name übersetzt etwa „Magisches Gerät" bedeutet. Von den insgesamt sieben derartigen steinernen Himmelsbeobachtungszentren auf der Welt liegen fünf in Indien, eines im Iran und das letzte im usbekischen Samarkand. Das iranische war das älteste davon, errichtet von muslimischer Astronomen und inspirierend für den Rajputenherrscher Maharaja Jai Singh II. Im 18. Jahrhundert ließ dieser dann Geräte zur Beobachtung von Sonne, Mond und Sternen monumental aus Stein errichten. Während das in Jaipur das größte seiner Art mit unglaubliche Genauigkeit ( die dortige  größte Sonnenuhr der Welt misst mit ihrem 32 m Turm als Zeiger die Zeit auf zwei Sekunden genau!) ist, gehört das in Ujjain „Vedh-Shala" genannte Observatorium zu den damals am meisten benutzten. Neben den Ghats - die größte der Badetreppen ist das Ram-Ghat - konnten wir auch den berühmterten Tempel Ujjains besuchen - den Mahakala oder Mahakaleshwar Mandir.

Opfertempel in Ujjain

Dann führte uns der Gang noch in  den bedeutenden Harsiddhi-Mandir-Tempel, dessen beide rußgeschwärzte Steinlampentürme ein besonderes Flair verbreiten: zu Dussehra, dem Lichterfest im September/Oktober und immer wenn genügend Materialspenden zusammengekommen sind, werden sie mit Öl übergossen und angezündet. Zwar konnten wir dieses Spektakel leider nicht beobachten, aber die Atmosphäre der Stadt ist schon etwas Besonderes und aufgrund ihrer Lage etwas abseits der Touristenrouten kommen nicht allzuviele Nicht-Inder hierher. Wir konnten uns also schmeicheln, fast so etwas wie Entdecker zu sein - was in der Abenddämmerung noch dadurch unterstrichen wurde, dass wir - gewiss als einzige Europäer - bei der kleinen aber feinen Feuerzeremonie am heiligen Fluss als religiösem Tagesabschluss der Hindus dabei sein durften.

Geisterstadt Mandu – Dhar – siebter Reisetag, 30. Januar 2014:

Eine „Geisterstadt" als Ziel - was hatte es damit auf sich? Mandu war für etwa 150 Jahre die Hauptstadt eines eigenen Reiches, des Königreichs Malwas. Hier kann man bis heute die wohl schönsten Überreste alter afghanischer Architektur in Indien bewundern. Einst wurde die Stadt wegen ihrer etwas isolierten Lage auf einem Felsplateau als Zufluchtsort gegründet. Als Anfang des 15. Jh. die Moguln in Delhi herrschten, machte sich der afghanische Gouverneur der Gegend selbständig und errichtete das Königreich Malwas. Sein Sohn, Hoshang Shah, verlegte dessen Hauptstadt nach Mandu und entfaltete hier rege Bautätigkeit. Sein Palast mit weitschweifigem Harems-Anbau ist bis heute legendär. Hoshangs Söhne und Enkel residierten hier einige Jahrzehnte - wie man sich erzählte mit über 15.000 Haremsdamen und einer 1000köpfigen weiblichen Leibwache ... Immerhin besaßen die Herrscher neben der exponierten Lage und der Schönheit ihrer Palast- und anderen Bauten auch eine große Armee und hatten das Plateau von Mandu mit einer mehr als 75 km langen Mauer umgeben. Die Palastanlage mit Gärten, Seen, Nebenpalasten und erwähnten Harem mit großzügigen Pool-Anlagen - ist wunderschön, farbenprächtig und äußerst sehenswert. Neben den Regierungsgebäuden und Freudenpalästen liegt das Dorf Mandu - bis heute dominiert von der riesigen Freitagsmoschee (Djama Masjid) hinter der das imponierende Grabmal Hoshangs liegt. Angeblich ist das im 15. Jh. errichtete Mausoleum Indiens erster Marmorbau. Ineiner Inschrift wird übrigens verkündet, dass der Taj Mahal-Erbauer Shah Jahan seinen Architekten hierhergeschickt habe, um den Bau zu studieren. Das kann durchaus sein (obwohl das Grabmal Humayuns in Delhi als architektonischer Vorläufer des Taj Mahal gilt) - aber wenn der angegebene Zeitpunkt für die Dienstreise des Architekten nach Mandu stimmt, war das Taj Mahal damals bereits fast fertig...
Auf dem Weg zu unserem Hotel bei Dhar  legten wir noch einen Fotostopp am Rupmati-Pavillon ein. Die auf einem Bergsporn gelegene schlossähnliche Anlage, die einen wundervollen Blick in die Ebene zum heiligen Fluss Narmada hin bietet, soll für eine wunderschöne indische Tänzerin erbaut worden sein, der sie ihren Namen verdankt.

Dhar – Aurangabad, achter Reisetag, 31. Januar 2014:

Eine lange Busfahrt erwartete uns heute. Wir durchquerten auf guten Straßen etwa 400 km Territorium in Madya Pradesh und dem angrenzenden Bundesstaat Maharasthra. Über die in West-Ost-Richtung verlaufenden Mittelgebirgsketten des Vindhya-Gebirges und der Satpura-Berge, die den nördlichen Abschlusss der Dekkan-Hochebene bilden und über die heiligen Flüsse Narmada und Tapti hinweg fuhren wir gen Süden. Mit jeder Landmarke in Indien - mit jedem Berg und jedem Fluss - sind Mythen und Legenden verwoben. So hat der Fluss Tapti seinen Namen nach der Tochter des Sonnengottes Vivasvat, der in der Mythologie mit dem Sonnengott Surya zusammengelegt wurde.
Nach einigermaßen anstrengender Fahrt erreichten wir unseren Zielort Aurangabad, jene Großstadt in Zentralmaharasthra, die nach ihrem Gründer Aurangzheb benannt ist, dem letzten der Großmoguln.

Kleines Taj Mahal – Höhlen von Ajanta – Aurangabad, neunter Reisetag, 1. Februar 2014:

Das Taj Mahal, Indiens wohl berühmtestes Gebäude, scheint auf dem Subkontinent allgegenwärtig zu sein. So tragen eine Reihe von indischen Mausoleen an das Taj angelehnte Namen. Eines aber hat auf jeden Fall den Beinamen „Kleines Taj Mahal" verdient - es sieht nicht nur ähnlich aus, sondern ist auch historisch mit dem Original verbunden.  Bibi-ka-Maqbara ist der indische Name des „kleinen Taj Mahal". Zwar stimmen die Grundelemente der Anlage - Eingangstor und als Zentralbau ein von vier Minaretten umgebenes Plateau mit Grabmoschee - mit dem namengebenden Bau in Agra überein, doch sieht man auf den ersten Blick die Unterschiede in den anderen Proportionen und den weniger edlen verwendeten Materialen. Es ist tatsächlich kleiner, aber die Anlage ist eigentlich ein Treppenwitz der Weltgeschichte: der Erbauer, der letzte Großmogul Aurangzheb, ließ das Grabmal für seine Lieblingsfrau Banu Begum nach dem Vorbild des Taj Mahal in Agra errichten. Dabei hatte Aurangzheb selbst als junger Mann seinen Vater Shah Jahan, den Erbauer des „echten" Taj Mahal in  einem Putsch entmachtet und für den Rest seines Lebens im Roten Fort von Agra einsperren lassen, weil er ihm Verschwendung wegen des Taj Mahal-Baues vorwarf ...
Nach der Besichtigung des „kleinen Taj Mahal" fuhren wir knapp zwei Stunden zu einer besonderen Sehenswürdigkeit: den Höhlen von Ajanta.

Höhlen von Ajanta

Schon seit 1983 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt, erstrecken sich die insgesamt 35 Höhlentempel und Klöster - hoch über einem Flusstal über einen Halbkreis von vielleicht 600 m aus der Felswand herausgeschlagen. Ein gut ausgebauter Weg führt durch den sehenswerten Komplex, der wegen seiner einzigartigen Verbindung von Malerei, Architektur und Bildhauerei weltbekannt geworden ist. Malereien aus dem indischen Leben, Darstellungen Buddhas als Malerei und als Relief und Höhlentempel mit aus dem Felsen gemeißelte Stupas - das alles sind die Hinterlassenschaften einer reichhaltigen und überaus kunstvoll ausgeführten religiösen Kultur, die über Jahrhunderte vergessen und unentdeckt in ihrem abgeschiedenen Tal schlummerte. Obwohl wir viel Zeit für die Besichtigung hatten, blieb doch das Gefühl, vielleicht doch nicht alles gesehen zu haben...
Abends kehrten wir in unser Hotel in Aurangabad zurück.

Höhlen und Tempel von Ellora – Kailas–Tempel – Nashik, zehnter Reisetag, 2.Februar 2014:

Zweifellos eine der schönsten und imposantesten UNESCO-Erbestätten auf unseerer Reise war Ellora. Wir besuchten die Heiligtümer des bemerkenswerten Ortes auf unserer Weiterfahrt in Richtung Mumbai.
In Ellora gibt es ähnlich viele Höhlen wie in Ajanta, aber nicht ganz so bekannt für ihre Malerei wie jene. Dafür gibt es hier etwas anderes Opulentes zu bestaunen: Man hat die Höhlen, Tempel und aus dem Felsen herausgearbeiteten Meisterwerke durchnummeriert - fast genau in der Mitte ist das berühmteste und bekannteste Meisterwerk: Nr. 16. Der größte Felsentempel Indiens stellt den Götterberg Kailash, Wohnsitz des Gottes Shiva, im Himalaya dar und ist gleichzeitig ein architektonisches und künstlerisches Wunderwerk: etwa 200.000 Tonnen immens hartes Basaltgestein mußten allein dafür weggemeißelt werden, um den Felsblock herauszuarbeiten, der dann in mühevoller Kleinarbeit zum Tempel skulpturiert wurde! Eine Art ringförmiger, bis 60 m tiefer Graben - ins Felsgestein gehauen, um aus dem in der Mitte stehenbleibenden Monolithen Hallen, Säulenumgänge, Nebenschreine und prächtige Skulpturen und Reliefs herauszuschneiden. Heute kann man durch den zum Torturm umgearbeiteten äußeren Felsenkamm hindurchmarschieren und im ehemaligen Graben den Kailash umrunden, über Treppen und Brücken in ihn hinein, hindurch und auf seine oberen Galerien hinaufsteigen - ein einmaliges Erlebnis. Immer wiederkehrende Motive sind Shiva und andere Götter sowie ihre Inkarnationen und Szenen aus den Heldenepen Ramayana und Mahabharata. Obwohl einige Höhlentempel Elloras etwas älter sind, datiert man „den Kailash" auf das 8. Jh. n.Chr., wobei genaue Zahlen für die Bauzeit fehlen. Seine imposante Größe spricht für sich: er ist höher als das Parthenon in Athen und seine Fläche mehr als doppelt so groß!
Nach Bewunderung der aufregenden Friese, Skulpturen und Bildwerke fuhren wir am Nachmittag mit unserem Kleinbus weiter nach Nashik, ebenfalls eine heilige Stadt der Hindus.

Heilige Stadt Nashik und Weinverkostung, elfter Reisetag, 3. Februar 2014:

Nashik oder Nasik, etwa so groß wie München, liegt an einem der heiligsten Flüsse Indiens. Der Godavari zieht alle zwölf Jahre viele Millionen Menschen in seinen Bann, den Nasik ist nicht nur eine der sieben heiligen Städte der Hindus, sondern auch eine der ausgewählten vier, in denen alle zwölf Jahre die „Kumbh Mela" stattfindet, das größte Pilgerereignis der Hindus. Ihre Heiligkeit rührt nicht zuletzt auch daher, dass sie eine Rolle im bedeutendsten altindischen Heldenepos Ramayana spielt: der Held und Kriegergott Rama wurde zusammen mit seiner Frau Sita hierher verbannt, hier wurden sie von Dämonen heimgesucht. Selbst ihren Namen hat die Stadt von diesem Heldenepos, denn während des Aufenthaltes in der Stadt schlug Ramas Bruder Lakshmana der Schwester des Dämonenkönigs Ravana die Nase ab - auf Hindi nasika.
Für die meisten Schauplätze der Ramayana-Erzählung in Nashik gibt es heute noch entsprechende Orte. Die Stadt ist immer ein Zentrum des indischen Pilgertourismus - Europäer sieht man hier aber selten. Wir konnten einen guten Eindruck vom Leben und Treiben einer religiösen Hindumetropole gewinnen. Zentrum sind natürlich auch hier wieder die weitläufigen Badeghats, neben denen sich Dutzende Schreine und Tempelchen am Ufer reihen. Bunt ist das Straßenbild schon durch die farbenfrohen Saris der Frauen, durch die Pilgerfahnen und die zahlreichen Stände für Opfergaben und Farben...
Am Nachmittag machten wir noch einen Abstecher in die Umgebung, denn Indiens bekanntestes Weinbaugebiet, aus dem auch die Sula-Weine stammen, die man fast überall finden kann, wo „einheimische Weine" auf der Speisekarte stehen. Wir waren zu einer Weinprobe angemeldet, erfuhren aber kurz vor der Probierstätte, dass „heute geschlossen" sei. Ein anderes, in der Nähe gelegenes Weingut hatte geöffnet und wir konnten dort eine Weinprobe arrangieren - allerdings lief alles etwas anders ab, als man es von Europa gewöhnt ist. Zudem war in diesem Fall der indische Wein doch etwas gewöhnungsbedürftig.
Wir kehrten am späten Nachmittag zu unserem Hotel zurück.


Fahrt nach Mumbai - Stadtrundfahrt Mumbai, zwölfter Reisetag, 4.Februar 2014:

Der heutige Vormittag verging mit der Fahrt nach Mumbai, das die Engländer Bombay genannt hatten. Niemand weiß wirklich genau, wie viele Einwohner die Metropole am Arabischen Meer zählt. Jeder Reiseführer gibt andere Auskunft, aber letztlich wird die bedeutendste Hafenstadt des Subkontinentes etwa 20 Millionen erreichen - zumindest mit Vororten. So fährt man denn auch endlos durch das Häusermeer und nicht selten verstopfte Straßen, bevor man das Zentrum erreicht - das geografisch und aus der Vogelperspektive gesehen die Form einer Hand - von der Seite gesehen - aufweist. Wir wohnten in einem kleineren Hotel relativ nahe am Meer, in einem geschäftigen Viertel. Von hier aus unternahmen wir am Nachmittag auch unsere Stadtrundfahrt, die aber an manchen Stellen durch derzeit getroffene Maßnahmen indischer Sicherheitskräfte etwas eingeschränkt wurde. So konnten wir heute das Wahrzeichen Mumbais, das Gateway to India  und das nahegelegene Taj-Hotel nur aus der Ferne sehen und fotografieren und auch fdas imposanteste Gebäude aus der Kolonialzeit, den „Chhtrapati Shivaji Terminus" - früher Victoria-Bahnhof - konnten wir nur von außen und nur von der anderen Straßenseite betrachten. Das war dennoch recht beeindruckend, ebenso wie eine Fahrt über den geschäftigen sechsspurigen Marine Drive, die halbrund an der Bucht entlangführende Uferstraße. Wegen ihrer nachts funkelnden Lichter hatte die Uferpromenae füher den Beinamen „Halsband der Königin". Wir besuchten auch den Malabar Hill mit dem Kamala-Nehru-Park, der den Spitznamen „Hängende Gärten" trägt und von dem man einen guten Blick auf die Bucht und den Marine Drive hat. Hier in der Nähe liegen auch, allerdings in einem abgesperrten Gebiet, die „Türme des Schweigens", auf denen die Anhänger der Religion der Parsen ihre Toten bestatten.
Beeindruckender Abschluss war ein Besuch der Mahalakshmi Dhobi Ghat, dem Wäscher- und Färberviertel. Seit Menschengedenken und auf traditionelle Art waschen und bügeln hier die Männer der Dhobi-Kaste. Fast wie ein Blick ins Mittelalter mit seinen Waschhäusern wirkt ein Bummel durch dieses überaus interessante Viertel, wo die Männer große Mengen schmutziger Wäsche in gemauerten Becken waschen, die zu imponierend langen Reihen hintereinander aufgebaut sind.
Zum Abendessen kehrten wir in unser Hotel zurück.


Insel Elephanta, dreizehnter Reisetag, 5. Februar 2014:

Wir wurden am Morgen von einer charmanten indischen Reiseleiterin abgeholt. Unser Hotel, gelegen im Stadtteil Colaba, befand sich nicht allzuweit entfernt von Mumbais Wahrzeichen, dem Gateway of India. Hier ist die Anlegerstelle für Boote, die zur Insel Elephanta fahren. Dieses Felseneiland steht schon seit 1987 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes, ist aber nur etwa acht Quadratkilometer groß,  bewachsen mit üppiger Vegetation. Fast anderthalb Stunden fährt das Boot, das neben dem Gateway of India ablegt und einmal pro Stunde von morgens bis nachmittags verkehrt.
Am langen, weit ins Meer reichenden Damm, der zur Insel führt, wird man von einer Miniatur-Eisenbahn empfangen, deren etwa einen Kilometer lange Strecke als Touristenattraktion gedacht ist - denn Elephanta wird sehr rege von indischen Reisenden besucht, zumal ihre Heiligtümer dem mächtigsten der indischen Götter, dem Zerstörer Shiva, gewidmet sind.
Hast man sich von der Endstation des Touristen-Bähnchens über die langgestreckten Treppen und durch Dutzende, die Aufgänge säumenden Stände mit Souvenirs und kleinen Kunstwerken hindurchgekämpft, wird man mit dem Anblick außerordentlich prächtiger Höhlen belohnt. Das sicherlich wichtigste und interessanteste Heiligtum ist eine Trimurti-Darstellung im Höhlentempel - der dreigesichtige Gott Shiva. In anderen der insgesamt fünf Höhlentempel wird Shiva auch in seiner Eigenschaft als Gott des Tanzes, als Dämonentöter und bei seiner Hochzeit mit der Göttin Parvati dargestellt. Der Figurenschmuck, wie die Höhlen selbst aus der Felswand gehauen, legt Zeugnis ab von der hinduistischen Bildhauerkunst. Über die Entstehungszeit konnte bisher noch keine Einigung unter den Sachverständigen erzielt werden: während einige sich klar auf das 8. Jh. n.Chr festlegen, datieren andere die Anfänge hundert Jahre früher oder gehen vom 7. - 10. Jh. aus. Viele der Figuren und Reliefs sind stark beschädigt - daran sind diesmal keine muslimischen Eroberer schuld, sondern europäische - die portugiesischen Kolonialtruppen benutzen die Höhlen für Schießübungen...
Am Nachmittag kehrten wir mit dem Boot zum Gateway to India und von dort ins Hotel zurück. Es blieb aber noch etwas Freizeit für eigene Unternehmungen, bevor nach dem Abendessen die letzte Übernachtung in Indien während dieser Reise begann.  


Kanheri Höhlen im Sanjy.Gandhi-Nationalpark, vierzehnter und fünfzehnter Reisetag, 6. und 7. Februar 2014:

Am letzten Tag dieser Reise in Indien durften wir ausschlafen - der Vormittag stand zur freien Verfügung und der Flieger sollte erst nachts gehen. Um den Tag aber noch zu nutzen, hatten wir noch eine Unternehmung geplant: unmittelbar vor den Toren erstreckt sich der relativ kleine Sanjay-Gandhi-Nationalpark, in dessen Tiefe interessante Höhlenheiligtümer liegen.
Unser Bus brachte uns durch das Verkehrsgewimmel von Mumbai in den Nationalpark und den langen, recht holperigen Weg zur bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Nur selten finden ausländische Touristen zu diesen phantastischen buddhistischen Höhlenklöstern, sie sind wenig bekannt aber durchaus bedeutsam. In einen Berghang geschlagen ist auch ihre Datierung unklar - Forscher verlegen sie ins 1.nachchristliche Jahrhundert. Die Höhlen wurden von buddhistischen Mönchen  als Wohnstätten und Klöster genutzt und auch nach ihrer Aufgabe dienten sie als Verehrungsstätte, vor allem aber zur Beherbergung reisender Händler. Viele dieser unterschiedliche großen Höhlen besitzen noch sehr gut erhaltenen Figurenschmuck und charakteristische Gestaltungelemente ihrer Fassade: Von dicken Säulen gestützt und mit Fassaden, deren Reliefs Zäundarstellungen Eingangsbereiche simulieren und die alle in den harten Fels aus Lavagestein eingemeißelt sind.
Wir hatten genug Zeit um uns die Höhlen, die jarhundertelang in Vergessenheit geraten waren.  Wir konnten sie entdecken, fotografieren und uns an der Schönheit und dem Ideenreichtum der buddhistische  Künstler erfreuen.
Vom Nationalpark fuhren wir die kurze Strecke zum  renommierten Hotel Khohinoor. Hier bekamen wir ein gemeinsames Zimmer, um uns Frischzumachen, Nach einer mehrstündigen Wartezeit gab es dann noch so ein letztes gutes indisches Abendessen.
Danach wurden wir zum Flughafen gefahren und konnten sogleich zu unserem Lufthansa-Flug einchecken. Zwar mußten wir nun wieder etwas warten,  aber wir hatten schon alle Hürden inklusive Sicherheitskontrollen genommen. Gegen 01.00 Uhr durften wir an Bord und pünktlich verließ die Lufthansamaschine Indiens Flughafen.
Am Morgen des fünfzehnten Reisetages erreichten wir deutschen Boden. Die Gruppe teilte sich dann nach ihren Flugzielen, Wir Dresdner verabschiedeten uns von den nach Leipzig Fliegenden.

Epilog:

Es war eine ungewöhnliche Reise - schon wegen der kleinen Reisegruppe -   aber auch wegen der interessanten Zusammenstellung der Besichtigungen und der Möglichkeit, überall den Hindu-Traditionen auf die Spur zu kommen. Ich denke, wir werden Ähnliches - gerade in Indien  - noch mehrfach wiederholen und mit unsern Gästen, natürlich besonders gerne mit denen, die Indien lieben, durchführen und damit ungewöhnlich erlebnisreiche Reisen schaffen. Da bin ich gern wieder dabei!
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Studienreiseleiter Dr. Michael Krause


Bildergalerie zur Reise


Kommentare zum Reisebericht