Reisebericht: Singlereise Iran – Höhepunkte in Persien

08.10. – 15.10.2017, 8 Tage Rundreise Iran für Singles und Alleinreisende mit Teheran – Isfahan – Yazd – Shiraz – Persepolis: Singles und Alleinreisende willkommen!


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Eine bewegende Reise durch ein unvergleichlich gastfreundliches Land!
Ein Reisebericht von
Isabel Braksiek
Isabel Braksiek

8.10./9.10.2017 Anreise und Entdeckungen in Teheran

Unsere Anreise stand glücklicherweise unter einem „entspannten Stern". Schon in Leipzig kamen alle pünktlich und gut gelaunt an, der Check-In verlief reibungslos und die Brötchen vor der Sicherheitskontrolle schmeckten auch lecker. Der Abflug verzögerte sich um ein paar Minuten, aber wir landeten schon nach 2,5 Stunden Flugzeit und somit immer noch pünktlich. Auch das Weiterfluggate war schnell gefunden sowie die 3 Gäste, die aus München und Berlin nach Istanbul gereist waren. Wir bestiegen unser Flugzeug nach Teheran - der Flieger war fast ausgebucht - und nachdem wie auch schon auf dem ersten Flug nochmals eine warme Mahlzeit gereicht wurde, fielen bei einigen die Augen zu. Schließlich war es auch nach mitteleuropäischer Zeit schon mitten in der Nacht - nach Istanbul hatten wir die Uhren um eine Stunde nach vorn gestellt, nach Teheran eine weitere halbe Stunde. Die Einreise, also die Kontrolle der bereits in Deutschland durch Eberhardt TRAVEL besorgten Visa, erfolgte zügig und auch die Koffer waren schnell da. Wir begrüßten unseren Reiseleiter Mohammad und er orderte den Bus, sodass wir ca. 4.15 Uhr im Bus saßen und kurz nach 5 Uhr an unserem schönen Howeyzeh Hotel ankamen. Einige machten die Augen zu, aber bereits 7.30 Uhr erfolgte der Weckruf und man konnte sich am Frühstücksbuffet stärken. 9 Uhr fuhren wir dann Richtung Iranischem Nationalmuseum. Mohammad erklärte die Exponate sehr ausführlich und manch einem wurde etwas mulmig bei dem Gedanken, dass dies erst das erste von drei Museen heute sein wird. Zugegeben mit dem wenigen Schlaf und der Anreise noch in den Knochen waren es viele zu verarbeitende Informationen für den ersten Besichtigungstag, aber ich wüsste nicht, was wir hätten weg lassen sollen. Nach dem Nationalmuseum entschieden wir uns für den Besuch des Golestan Palastes. Ein beeindruckender Bau, mit wenig dekorativem Bürogebäude aus neuerer Zeit im Hintergrund. Der vorherige Fußweg vom Bus zum „Blumengarten", wie Golestan übersetzt heißt, verlangte uns auch einiges an Konzentration und Mut ab - der Straßenverkehr, der sich teilweise auch auf den Fußweg ausweitet, ist doch manchmal etwas beängstigend. Wie sagte der örtliche Reiseleiter zu mir: „Wenn du wie in Deutschland über die Straße gehen willst, wirst du sie NIE überqueren.". Nach den Besichtigungen im und am prächtigen Golestan Palast legten wir dort unsere Mittagspause ein - es gab riesige Portionen Salat oder Eis oder leckere Kuchen, aber vor allem wach machenden Kaffee ;-). Im Anschluss ging es per Bus weiter zur Nationalbank und nach mehreren Kontrollen und Wartezeiten in das sogenannte Juwelenmuseum. Ein unfassbarer Schatz an filigran gearbeiteten, fantasievollen Edelsteinen von teils unfassbarer Größe. Die Ausstellung selbst hat uns fasziniert und mit ihrem Ausmaß fast überfordert. Auch die Geräuschkulisse machte es uns ein wenig schwer. Dennoch wird keiner aus der Gruppe diesen Programmpunkt vermissen wollen. Auf dem Weg ins Hotel wechselte ich schnell noch für alle Euro in Landeswährung und machte sie somit mit 50 € Einsatz glatt zu Millionären. Das Abendessen nahmen wir in einem Restaurant ein, das wir vom Hotel zu Fuß erreichten. Es gab verschiedene Suppen zur Wahl, wir wissen bis heute nicht was alles in der Überraschungssuppe enthalten war, aber sie schmeckte ;-). Als Hauptgang wurden Lamm und Huhn Kebab sowie gebratener Fisch mit Reis und Fladenbrot serviert und der Nachtisch fehlte natürlich auch nicht. Ziemlich müde, aber gespannt auf die nächsten Tage fielen wir in unsere bequemen Betten.

10.10.2017 Qom, Kashan und Isfahan

Ausgeschlafen starteten wir mit einem leckeren Frühstück im Bauch unseren heutigen Tag - hier fiel uns das erste Mal die Möhrenmarmelade auf, die uns die ganze Reise begleiten würde. Vorbei am Khomeini Mausoleum fuhren wir Richtung Qom. Das berühmte Heiligtum von Fatemeh Masumeh, gewidmet der Schwester des achten Imam Ali Rezas, erreichten wir nach 5 Minuten vom Parkplatz mit einem iranischen Linienbus, der allerdings nur für uns zur Grabmoschee fuhr. Das Grabmahl wurde dort errichtet, wo Fatemeh - Angehörige der Prophetenfamilie - mit nur 28 Jahren verstorben sein soll. Seitdem wird die Moschee ständig weiterentwickelt und erstrahlt in einer unglaublichen Pracht. Sowohl für Gläubige als auch Besucher ist der Eintritt frei. Wir hinterließen aber gern eine Spende. Vor dem Besuch mussten sich alle Frauen mit einem Chador, einem Umhang, der alles außer dem Gesicht verbirgt, verhüllen. Nach der Besichtigung erlebten wir einen Moment, der noch mehrfach auf dieser Reise folgen sollte, ein Reisegast wurde von einer Iranerin angesprochen und gefragt, woher sie komme und was sie im Iran mache. Die Gastfreundlichkeit ist mit Abstand die größte, die ich und sicher auch einige Reisegäste auf bisherigen Reisen erlebt haben. Zurück in unserem komfortablen Reisebus verkosteten wir typische Süßigkeiten mit Sesam, Nüssen, Honig und Safran - zum Beispiel Sohan. Die Fahrt ging weiter nach Kashan. Im berühmten Fin-Garten genossen wir die Atmosphäre, die ein wenig durch Baulärm „untermalt" wurde, aber natürlich müssen Instandhaltungsarbeiten in dem jahrhundertealten Anwesen durchgeführt werden. Weiter an erstaunlich vielen Neubauten und Bauten im Aufbau erreichten wir die Altstadt von Kashan. Dort verschafften wir uns im Sarayeameriha Hotel einen Eindruck der reichen Kaufmannshäuser. Nach einer Kaffeepause mit Kuchen und leckeren Getränken - mutige probierten ein geheimnisvolles traditionelles Getränk mit Chia Samen, Rosenblättern und anderen Zutaten - führte uns die Fahrt weiter nach Isfahan. Eine kurze Pause erfolgte an einer umgebauten Karawanserei. In Isfahan zeigte sich, wie auch schon in Teheran, dass es leider in der Infrastruktur noch einiges zu tun gibt, um die Lage in den Städten für die vielen Fahrzeuge zu verbessern. Wir hatten viel Stau - zum auch sonst üblichen Stau gibt es wohl dienstags Straßensperrungen, um die Anwohner vom Lärm und den Abgasen zu entlasten. Dennoch kämpfte sich unser Chauffeur Mohammad, ein wahrer Künstler auf den Straßen, bis zur sogenannten 33-er Brücke, Si-o-se Pol, durch und wir spazierten durch die Abendstimmung über die Brücke des ausgetrockneten Flusses Zayandehrud. Auch an der Khaju-Brücke legten wir einen Fotostopp ein, in dieser heißen Gegend spielt sich hier vor allem abends das Leben der Bewohner ab. Als wir unser Hotel erreichten, staunten wir nicht schlecht - wir wussten, dass wir das älteste Hotel der Welt, eine ehemalige Karawanserei, erleben, aber der Garten im Innenhof des Hotels glich einer Einladung in eine Welt aus 1.001 Nacht. Das Abendessen im Hotel-Restaurant war sehr reichhaltig und enthielt typische iranische Speisen wie Fleisch in einer Soße aus Walnüssen und Granatapfel und auch diverse Kebabs. Müde und zufrieden schliefen wir an dem Abend ein.

11.10.2017 Isfahan

„Die Hälfte der Welt" stand heute auf unserem Programm - am Ende des Tages hätten wir glatt behauptet, sie wäre die ganze - so viel hatten wir an diesem Tag gesehen und an Informationen bekommen. Aber nun von Anfang an. Nach einem sehr leckeren Frühstück und einer kurzen Busfahrt starteten wir unsere Besichtigungen im Dscholfa-Viertel, dem Armenierviertel. Die 1663 vollendete Vank-Kirche beeindruckte uns mit Farbenreichtum und wunderbaren Gemälden zur Christianisierung Armeniens im Inneren. Im Museum neben der Kathedrale bestaunten wir zwar Schätze wie ein bemaltes Haar und die kleinste Bibel der Welt, aber wir erfuhren auch erschreckende Details zum Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich. Im Anschluss fuhren wir in die Nähe des Basars, durch den wir Zugang zur Jame-Moschee hatten. Diese wird gerade teilweise renoviert, aber dies tat der Erhabenheit, die diese Moschee ausstrahlt, keinen Abbruch. Mohammad erläuterte uns neben den Besonderheiten der 4 Eingangstore, auch Iwan genannt, die Geschichte dieses beeindruckenden Monuments. Danach besuchten wir den Palast der 40 Säulen, Chehel-Sotun-Palast, mit einem wunderbaren Garten, eine Oase. Dort verkosteten wir dann auch frisch gepressten Granatapfelsaft, frisch gepressten Möhrensaft und Faloudeh - eine typische persische Süßspeise, dazu traditionelles Eis. Frisch gestärkt begaben wir uns nun zu Fuß zum Imamplatz. Nach einer kurzen Vorführung der Miniaturmalerei erfolgte die erste Besichtigung in der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Imam-Moschee. Das Hauptportal beeindruckt mit fast 27 Metern Höhe und wird noch überragt von den zwei 42 Meter hohen Minaretten. Im Osten des Imam-Platzes, nach dem chinesischen Tiananmen-Platz der größte Platz der Welt, findet man die Lotfullah-Moschee, auch als Frauenmoschee bekannt - hier hatten auch die Damen des königlichen Gefolges Zutritt. Gegenüber ist der Ali-Qapu-Palast, übersetzt „Hohe Pforte", von dessen Terrasse der König das Polo-Spiel auf dem Platz verfolgt haben soll. Polo konnten wir heute nicht beobachten, aber das Leben auf dem Platz und die wunderbare Aussicht haben die 40 Stufen Aufstieg gelohnt. Noch ein Stockwerk höher findet man einen Musikraum, der mit formschönen Aussparungen in den Wänden eine besondere Akustik ermöglicht und heute noch für musikalische Veranstaltungen genutzt wird. Da alle durch den ereignis- und informationsreichen Tag müde waren, gestaltete sich der Bummel über den Basar ganz kurz und wir gingen zum Hotel zurück. Am Abend fuhren wir noch einmal zum Imam-Platz, der am Ende des Tages noch einmal eine ganz andere Atmosphäre versprüht, und aßen in einem Restaurant im Basar zu Abend. Auf dem Rückweg wurden noch kleine Schätze als Andenken erstanden und wieder fielen alle mit wunderbaren Eindrücken ins Bett.

12.10.2017 Nain – Yazd

Heute ging es zeitig los, aber wie sagte Mohammad immer so schön „Wir müssen uns beeilen, aber wir gehen langsam". Das Frühstück war wieder sehr lecker und nachdem alle Zimmer kontrolliert wurden, erhielten wir vor der Abreise auch unsere Pässe zurück. Die Fahrt führte uns durch die trockenen Hochebenen nach Nain - die alte Teppichstadt ist wunderbar idyllisch und die bereits im 10. Jahrhundert gebaute Jame Moschee bezauberte uns mit ihren Details. Typisch für die Gegend sind Kühlhäuser mit Windfängen und natürlich Zisternen - auf dem Weg zur ehemaligen Stadtbefestigung erhalten wir davon einen Eindruck. Die Lehmziegel-Burganlage Narin Qaleh ist noch in ihren Grundrissen gut erkennbar - und das obwohl sie schon 800 Jahre alt ist. Zurück am Bus überraschten uns die beiden Mohammads mit einem Picknick - es gab Tee oder Kaffee, allerlei typische Süßigkeiten wie Gaz aus Isfahan und Obst. Bevor wir abfuhren, sahen wir noch iranische Jungen, die eingewiesen von der Polizei auf ihren Mopeds oder Fahrrädern wahrscheinlich eine Art Verkehrserziehung bekamen. Auf der Weiterfahrt nach Yazd sahen wir neben Stahlwerken und Keramikfabriken auch die Hügelketten, unter denen man die Qanate findet - unterirdische Wasserkanäle, die das Wasser aus den Bergen durch das natürliche Gefälle bis in die Orte befördert und somit das Leben in dieser wasserarmen Landschaft ermöglicht. Unterwegs erzählte uns Mohammad allerlei Legenden und Geschichten und stimmte uns auf die Gemeinde der Zarathustrier ein. Mit 3500 findet man eine der größten Gemeinden dieser Religion in Yazd. Zuerst besuchten wir in Yazd aber den Chaqmaq Platz - dort finden zum Ashura, dem schiitischen Trauerfest, Passionsspiele statt - dabei wird mit einem sogenannten Nakhl-Holzgerüst der Schrein Imam Hoseyns nachgestellt. Wir stiegen am Uhrturm aus und legten einen kleinen Spaziergang zur Jame Moschee ein - diese beeindruckt schon von Weitem mit dem riesigen detaillierten im 14. Jahrhundert fertig gestellten Eingangstor. Die zwei Minarette sind aus dem 16. Jahrhundert. Die Besichtigung erfolgte diesmal barfuß - man muss in der Moschee die Schuhe ausziehen. In dieser Moschee herrscht eine lockerere Atmosphäre als in den bisher besichtigten - aber sie ist auch wieder auf ihre Art besonders. Weiter führte die Fahrt zum Feuertempel - dem Heiligtum der Zarathustrier. Das ewige Feuer konnte man durch eine Scheibe sehen (erahnen ;-)), die anderen Räume waren schon geschlossen, da am Donnerstag Nachmittag schon Wochenende ist. Der letzte Programmpunkt heute sollten die Türme des Schweigens sein - dort bestatteten die Zarathustrier ihre Toten. Seit Ende der 1960er Jahre werden die Türme nicht mehr für die Riten verwendet. Von einem der Türme hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Gelände und Yazd, unser heutiger Übernachtungsort. Das Abendessen im Hotel, als Buffet serviert, ließ kaum Wünsche offen. Um das Hotel herrschte reges Treiben an diesem Abend, aber letztendlich fanden doch alle zur Ruhe.

13.10.2017 Yazd – Pasargadae – Shiraz

Hier in der Wüste spürte man neben der extrem niedrigen Luftfeuchtigkeit auch hier am deutlichsten die Stellung der Frau im Iran. Ich erhielt die Pässe der Reisegruppe nicht von den männlichen Mitarbeitern an der Rezeption zurück - diese wurden nur Mohammad ausgehändigt. Heute hatten wir eine lange Strecke vor uns, daher fuhren wir bereits früh ab. Der erste Besichtigungs-Stopp erfolgte in Abarkuh - hier kann man ein ehemaliges Kühlhaus betreten. Die Bewohner lagerten hier früher Eis, das sie aufgrund der ausgeklügelten Bauweise bis in den heißen Sommer hinein nutzen konnten. Weiter ging es nach Pasargadae - dieser beeindruckende Ort, an dem vor mehr als 2550 Jahren die Perser über die Meder siegten, beherbergt heute die Überreste einer Residenzstadt, dessen Begründer hier auch sein Grabstätte hat - Kyrus der Große. Im Anschluss an die Besichtigung stärkten wir uns mit einem Picknick - zum Glück fanden wir ein schattiges Plätzchen, das in diesem Gelände rar ist. Mohammad hatte Fladenbrot und Käse (eine Art Frischkäse und eine Art Schafskäse) sowie diverse Soßen und Gemüse besorgt. Die iranische Agentur und Eberhardt TRAVEL luden die Gäste darauf ein. Die Fahrt führte uns durch trockene Steppen und fruchtbare Täler vorbei an beeindruckenden Bergketten. Die erste Besichtigung in Shiraz führte uns zum Schrein von Shah Cheragh - wir Frauen mussten Tücher (als Art Chador) umhängen. Wir erhielten eine Führung in Englisch - der Herr unserer Reisegruppe machte für uns eine exzellente Übersetzung. Stärker als bisher schauten uns vor allem die Mädchen und Frauen hier neugierig an, fotografierten (sich mit) uns und sprachen uns auch an. Im Anschluss führte unser Weg zum Mausoleum von Saadi - eine tolle Stimmung in der Dämmerung. Mohammad trug für uns ein Gedicht in Deutsch und in Persisch vor. Zum Abschluss des Tages zeigte unser Chauffeur beim millimetergenauen Einparken vorm Hotel nochmal sein Können. Als einziger stand am Abend unser Tisch auf der Terrasse für das Abendessen bereit - wie Könige durften wir exklusiv draußen speisen. Wir genossen den Abend und unterhielten uns noch eine Weile, bevor wir müde ins Bett fielen.

14./15.10.2017 Persepolis – Shiraz – Abreise

Da der Tag sehr lang werden würde, entscheiden wir gemeinsam eine etwas spätere Abfahrt als an den anderen Tagen. Die Fahrt nach Persepolis - übersetzt „Stadt der Perser" - dauert ca. 45 Minuten. Unterwegs legten wir einen kurzen Pflichtstopp bei der Polizei ein - der Fahrer muss sich regelmäßig mit seinen Lenkzeiten an Polizeistationen unterwegs melden - und Mohammad kaufte für unser letztes Picknick heute Mittag ein. Wir wappneten uns mit Sonnenschutz und Wasser, denn auch in der Ausgrabungsstätte von Persepolis ist Schatten eine Rarität. Rund 1,5 Stunden führte uns Mohammad durch die prachtvolle Anlage - so gut erhalten durch den „Glücksfall", dass Alexander der Große Persepolis nieder brennen wollte, und damit die Erhaltung der mehr als 2500 Jahre alten Reliefs in einem unglaublichen Zustand ermöglichte. Die Details kann man gar nicht so detailliert besprechen - dies würde in diesem Bericht den Rahmen sprengen - aber das Gefühl, das man in einem solchen historischen Gelände erhält, ist ergreifend. Auch das Gelände zur Feierlichkeit von 2.500 Jahren Persisches Reich ist von der Terrasse von Persepolis zu sehen. Wir nutzten die Picknickplätze in der Nähe des Eingangs, um uns für das weitere Programm zu stärken. Auf dem Weg zurück nach Shiraz besichtigten wir die Nekropole der Achämeniden - Naqsh-e Rostam, die Felsgräber sind denen in Persepolis gleich. Man geht davon aus, dass hier die Felsgräber von Xerxes I., Darius I., Artaxerxes I. und Darius II. (Herrscher, die im 6. bis 5. Jahrhundert v.Chr. lebten) zu finden sind. Mohammad spielte typische Musik auf dem Weg zurück nach Shiraz. Im Basar wurden wir dann Zeugen des von Mohammad beschriebenen Klischees, die Shirazis würden gern und viel schlafen. Tatsächlich schnarchten manche noch weit nach 16 Uhr an ihren Ständen im Basar. Wir kauften als Mitbringsel süße Granatäpfel, Pistazien, Süßigkeiten, Schmuck, Taschen, Safran und noch einiges mehr. Den Abschluss der Besichtigung bildete das Hafis Mausoleum - zum Sonnenuntergang findet man hier eine schöne Atmosphäre. Für das letzte Abendessen trafen wir uns in der Lobby und unternahmen einen kurzen Spaziergang zum Haft Khan, bestes Restaurant der Stadt. Die Portionen waren reichlich, geschmacklich war es wunderbar, aber die Zeit saß uns etwas im Nacken, da wir uns ja noch abreisefertig machen mussten. 23 Uhr fuhren wir zum Flughafen, wo wir 3 Stunden vor Abflug ankamen. Zuerst verabschiedeten wir uns von unserem Chauffeur. An der ersten Sicherheitskontrolle mussten wir nun Abschied von unserem lieben Mohammad nehmen - wir sind alle sehr dankbar für die wunderbare Zeit, die er uns beschert hat und wünschen ihm von Herzen nur das Beste! Die lange Schlange am Check-In machte uns klar, dass es gut war, so früh am Flughafen zu sein. Denn die nächste Schlange zur Ausreise folgte prompt. Noch eine weitere Passkontrolle und Sicherheitskontrolle später saßen wir zum Abflug nach Istanbul bereit. Fast pünktlich erfolgte der Abflug 2.35 Uhr und auch die Ankunft in Istanbul, aber wir fuhren ewig bis die Maschine zum Stehen kam. An der Pass- und Sicherheitskontrolle fanden wir eine so eine lange Schlange vor, dass wir, vor allem unsere Münchnerin, um unsere Anschlussflüge bangten. Zum Glück ist alles gut gegangen und wir sind pünktlich in Deutschland gelandet. Auch ein verspäteter Koffer wurde noch am gleichen Tag gefunden und verspätet zugestellt.
Die Gefühle nach dieser Reise einzuordnen, fällt mir schwerer als bei anderen Reisen. Natürlich bin ich tief beeindruckt von den historischen Zeugnissen und der reichen Geschichte des Landes. Ich bin aber auch tief berührt von der Atmosphäre und Gastfreundlichkeit innerhalb des Volkes. Noch lange werden mich die Eindrücke dieser Reise begleiten.
Ich danke Ihnen liebe Reisegäste für das große Interesse, das diese gemeinsame Reise ebenfalls bereichert hat! Ich wünsche mir, dass wir uns bald wiedersehen.
Alles Liebe und Gute! Ihre Isabel

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht