Reisebericht: Rundreise Iran – Persien – Schatztruhe des Orients

18.10. – 01.11.2014, 15 Tage Studienreise auf den Spuren von Herodot und Marco Polo im Iran – Teheran – Arak – Yazd – Kerman – Shiraz


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Im Iran kann es passieren, dass man spontan zum Picknick oder zum Tee-Trinken eingeladen wird. Diese Einladungen sind ernst gemeint und zeugen von der Gastfreundlichkeit der Iraner.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag, Samstag, der 18.10.2014: Flug nach Teheran

Nach der Ankunft am Dresdner Flughafen und dem gemeinsamen Frühstück im Restaurant „Cassis" folgte der Zubringerflug nach Frankfurt am Main. Weitere Teilnehmer unserer Reisegruppe flogen vom FH Leipzig-Halle und vom FH Düsseldorf nach Frankfurt. Gegen 18.00 Uhr startete unser Lufthansa-Flug nach Teheran. Die Airbus-Maschine vom Typ 340-300 flog die Strecke nonstop in sechs Stunden. Die Verpflegung an Bord war gut und die Rücklehnen der Vordersitze waren mit Bildschirmen ausgestattet. Da für den Iran ein Visum erforderlich ist, mussten wir nicht extra ein Einreiseformular ausfüllen. Kurz vor der Landung erfolgte eine Durchsage, dass alle Frauen das Kopftuch anlegen müssen und auf dem Flughafen Ayatollah Khomeini ein Fotografier-Verbot besteht. In Teheran angekommen, folgte die übliche Pass- und Visakontrolle. Unser örtlicher Reiseleiter Ali erwartete uns in der Empfangshalle. Willkommen im Iran! Anschließend fuhren wir mit dem Bus zur Übernachtung ins „Parsian Esteghlal"- Hotel.

2.Tag, Sonntag, der 19.10.2014: Stadtrundfahrt in Teheran – Zanjan

Bereits von unseren Hotelzimmern aus konnten wir am Stadtrand die schneebedeckten Berge des Elburz-Gebirges sehen. In diesem Gebirgszug liegt auch der mit 5671 Metern höchste Berg des Iran, der Damavand. Nach dem reichhaltigen Frühstück im Hotel fuhren wir zum Nationalmuseum (Muze-ye Melli-ye Iran), dem ältesten und bedeutendsten Museum Teherans. Ausgestellt sind Funde aus der Steinzeit bis zur Mitte des 1. Jahrtausends. Nach dem Museumsbesuch spazierten wir durch die Altstadt Teherans und anschließend holte uns unser Fahrer Mohammed Ali zur Weiterfahrt nach Qazwin ab. Die Fahrt führte uns auch zum Azadi-Monument, einem Bauwerk, welches 1971 anläßlich der 2500-Jahrfeier des iranischen Reiches vom letzten Shah eingeweiht wurde. Die Übersetzung des Namens „Azadi" bedeutet „Freiheit".
Vom Monument aus fuhren wir in westlicher Richtung nach Qazwin, im 16.Jh. Hauptstadt des safawidischen Reiches. Nach einem Fotostopp am qadjarischen Stadttor, durch welches einst die Karawanen zogen, besichtigten wir das Imamzadeh Hossein, das Mausoleum Hosseins . Er war ein Sohn des 8. Imam Reza und verstarb in Qazwin auf der Durchreise nach Khorasan. Das Mausoleum beeindruckt durch Spiegelmosaike, welche tausendfach das Licht brechen, so dass es überall funkelt und glitzert. Im Inneren steht der Holz-Sarg von Hossein, welcher von einem silbernen Gitter umgeben ist, an dem die Pilger ihre Wünsche äußern können. Das Mausoleum wird wieder verlassen, indem man aus Respekt vor dem Beigesetzten rückwärts zur Tür hinaus geht. Nach dem Besuch der Pilgerstätte fuhren wir zu unserem Hotel in Zanjan. Bereits um 17.30 Uhr begann die Dämmerung und bei unserer Ankunft gegen 19.00 Uhr war es längst dunkel.

3.Tag, Montag, der 20.10.2014: Sultaniyeh – Ali Sadre – Gebiet – Hamadan

Nach dem Frühstück ging es von Zanjan zum Oljeitu-Mausoleum in Sultaniye, welches auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht. Benannt ist das Mausoleum nach dem Ilkhanidenherrscher Oljeitu, der seine Residenz von Tabriz nach Sultaniyeh verlegte, zum Schiitentum übertrat und im Mausoleum ursprünglich die Gebeine der Imame Ali und Hoseyn beisetzen wollte. Die Grabanlage ist der größte Kuppelbau Irans und in der Dimension mit der Hagia Sophia in Istanbul vergleichbar. Mittlerweile sind die äußeren Rekonstruktionsarbeiten an der Kuppel beendet, so dass ihre türkisblaue Farbe schon von weitem den Weg weist. Nach der Besichtigung des Mausoleums in Soltaniyeh fuhren wir in Richtung Ali Sadr und hielten unterwegs in einem kleinen Bauerndorf, mit Häusern aus Lehmziegeln und mehreren Hühnerfarmen. Von den Bewohnern des Dorfes wurden wir mit großer Neugierde empfangen und mit selbst gebackenem Fladenbrot begrüßt.
In Ali Sadr besichtigten wir einen Teil des gigantischen, ca. 136-190 Millionen Jahre alten Höhlensystems, von dem etwa 11 km² erforscht und 3,5 km für die Öffentlichkeit zugänglich und beleuchtet sind. Durch Zufall entdeckte ein Hirte, eine seiner Ziegen suchend, das Höhlensystem in den 1950er Jahren. Wir konnten das Höhlensystem während einer Bootsfahrt erkunden. Zuerst bekam jeder von uns eine Schwimmweste. Dann stiegen wir in die Höhle hinab und liefen zur Bootsanlegestelle. Drei bis vier Plasteboote waren immer in Reihe zusammengebunden und im vordersten saßen der Höhlenführer und unser Reiseleiter Ali. Nachdem wir bei der Bootsfahrt trocken geblieben waren, goss es auf dem Weg zum Bus in Strömen. Wir versuchten uns von Marktstand zu Marktstand zu retten und waren am Ende trotzdem nass. Von Ali Sadr fuhren wir zu unserem Hotel „Baba Taher" in Hamadan.

4.Tag, Dienstag, der 21.10.2014: Besichtigungen in Hamadan

Am Morgen besuchten wir in Hamadan als erstes den Gonbad-e Alavian Grabbau, eine Anlage aus der späten seldschukischen bis ilkhanidischen Zeit. Bekannt ist er auch unter dem Namen Seldschuken-Grab. Im Anschluss ging es zum Hegmataneh-Hügel, auf dem sich Hagmatana, die Hauptstadt der Meder befand (ca. 715-550 v.Chr.). Die freigelegten Gassen und Hausmauern auf dem Hügel stammen allerdings aus der späteren seleukidischen und parthischen Zeit. Nach der Besichtigung des Ausgrabungsgeländes besuchten wir das dazugehörende, sehr informative Museum und als Abschluss die ebenfalls auf dem Gelände stehende, ca. 160 Jahre alte, armenische Kirche. In ihr legten wir eine Schweigeminute ein und beteten wir für den Frieden in der Welt. Vom Hegmataneh- Hügel spazierten wir zum Basar und besuchten anschließend das Mausoleum von Esther und Mordekhai. Esther war die Frau von König Xerxes und rettete die jüdische Bevölkerung Susas durch Fürbitte bei ihrem Gemahl vor den Progromen. Die Rettung soll der Anlass für das jüdische Purimfest sein. Da unser Bus feststeckte und uns nicht abholen konnte, fuhren wir mit einem Minibus (13 + 1 Personen) und einem Taxi (4 + 1) zum Hotel zurück.
Danach hatten wir Freizeit für die Mittagspause und anschließend besuchten wir in der Innenstadt das Mausoleum von Bu Ali. Er war der bekannteste persische Mediziner, Gelehrte und Philosoph des 11.Jahrhunderts und ist im Abendland unter dem Namen Avicenna bekannt. Bekannt wurde er durch den Roman „Der Medicus" von Noah Gordon und dessen Verfilmung. Von der Innenstadt fuhren wir anschließend ins Gandj Nameh (Schatzbuch) -Tal, welches unweit von Hamadan, an einem Ausläufer des Alvand-Gebirges liegt. Der Grund für unseren Besuch waren die beiden in den Fels geschlagenen Inschriften aus der Zeit von Darius I. und Xerxes I.. Die Inschriften sind jeweils in drei Blöcke aufgeteilt, welche in altpersischer, neu-elamischer und neu-babylonischer Keilschrift den zoroastrischen Gott Ahura Mazda und die jeweiligen weltlichen Herrscher, Darius bzw. Xerxes, preisen. Anschließend fuhren wir für einen Fotostopp auf den Abbasabat-Hügel und von dort zum steinernen Löwen, einer stark verwitterten Skulptur, welche laut Legende auf Anweisung Alexander des Großen in Gedenken an seinen hier verstorbenen General Hephaistion in Auftrag gegeben wurde. Vom steinernen Löwen ging es zum Abendessen in unser Hotel zurück.

5.Tag, Mittwoch, der 22.10.2014: Kashan

Wir fuhren auf der Autobahn in östliche Richtung nach Saveh und von dort weiter Richtung Delijan. Unterwegs hielten wir an Granatapfel-Verkaufsständen und an einer Granatapfel-Plantage. Der Granatapfel stammt aus Persien und galt bei den Zoroastriern als Symbol für die Medizin. Hinter Delijan machten wir an der Moschee von Khaveh einen Stopp. In dieser Ortschaft werden vor dem Ashura-Fest die Teppiche aus den Moscheen anderer Orte gewaschen, da das Wasser Khavehs als heilig und rein gilt. Am Nachmittag erreichten wir Kashan und wollten als erstes das Borujerdi-Haus besuchen. Leider ist die Anlage seit diesem Jahr nicht mehr zugänglich, da sie restauriert wird. Stattdessen besichtigten wir das Tabatabaei Historical House, welches ebenfalls einem qadjarischen Kaufmann gehörte. Wie überall im Orient sieht man von außen nicht, welche Pracht sich im Inneren verbirgt. Der Gebäudekomplex war und ist in einen öffentlichen, für Besucher zugänglichen Bereich und in einen privaten Bereich aufgeteilt. Im Innenhof spiegelt sich die Fassade in einem großen Wasserbassin. Nach dem Besuch des Tabatabaei-Hauses wollten wir gern noch den Fin-Garten besichtigen, doch dieser wurde bei unserer Ankunft gerade geschlossen, da im Anschluss eine Versammlung der Einwohner Kashans stattfinden sollte. So mussten wir den Besuch des Fin-Gardens auf den nächsten Tag verschieben und fuhren direkt zu unserem Hotel „Negarestan".

6.Tag, Donnerstag, der 23.10.2014: Karkas– Gebirge – Yazd

Nach dem Frühstück ging es natürlich als erstes zum Fin-Garten. Er ist vermutlich der älteste persische Garten und seine Existenz geht bis auf die achämenidische Zeit zurück. Im 17.Jh. ließ Shah Abbas I. die Anlage erneuern und erweitern. In diesem paradiesischen Garten hat sich auch eine Tragödie abgespielt. Auf Veranlassung des Shahs Nasseruddin wurde hier im Jahre 1852 der Premierminister Amir Kabir ermordet, da er sich als beliebter Politiker gegen den Ausverkauf Persiens eingesetzt hatte. Von Kashan aus fuhren wir danach ins Kargos-Gebirge, zum kleinen Bergdorf Abyaneh, dessen rot-braune Lehmziegelhäuser dicht aneinander gedrängt am Berghang stehen. Die Einwohner sprechen einen Dialekt, welcher dem der sassanidischen Zeit ähnelt. Die Frauen tragen weiße, mit bunten Blumenmustern verzierte Kopftücher und die Männer Pluderhosen.
Anschließend fuhren wir zur Schnellstraße zurück und auf dieser weiter Richtung Süden. In der Wüstenstadt Yazd setzte die Dämmerung bereits gegen 17.00 Uhr ein. Für die Besichtigung der „Türme des Schweigens" war es gerade noch hell genug. Gemeint sind zwei auf Bergkuppen errichtete, ummauerte Heiligtümer am Stadtrand von Yazd. Da die Erde, das Feuer und das Wasser den Anhängern Zarathustras heilig sind, durften auch ihre Verstorbenen nicht damit in Berührung kommen. Man brachte sie nach der rituellen Waschung auf die Plattformen der Türme und überließ sie dort den Geiern. Nach vierzig Tagen wurden die Knochen eingesammelt, gereinigt und in Öl gesalbten Krügen aufbewahrt. Trotz der einsetzenden Dämmerung stiegen wir auf einen der Türme hinauf, um uns die Plattform anzusehen. Vielleicht war dies auch die beste Lösung, jedenfalls besser als in der Mittagsonne bei 25 Grad hinauf zu steigen.
Anschließend fuhren wir zu unserer Hotelanlage „Moshir-al-Mamalek"-Garden, welche zu den schönsten Übernachtungsmöglichkeiten in Yazd und vielleicht auch im ganzen Land zählt. Die Zimmer gruppieren sich um eine parkähnliche Gartenanlage, in welcher flache Wasserbecken den Charakter einer Oase in dieser Wüstenstadt unterstreichen. Nach dem Abendessen im Hotel fuhren einige von uns noch mit dem Taxi ins Zentrum der Altstadt. Dort stehen das sehenswerte historische Hotel „Fahadan", das Mausoleum der 12 Imame und das Gefängnis Alexanders des Großen, welches heute eine Theologieschule (Madrese) ist. Alexander der Große war selbst nie Insasse des Gefängnisses, soll hier aber aufständige achämenidische Adelige festgesetzt haben.

7.Tag, Freitag, der 24.10.2014: Yazd – Kerman

Der Morgen begann mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Yazd. Vom Dach des Hotels „Kohan" bot sich uns ein fantastischer Blick über die Wüstenstadt mit ihren unzähligen Windtürmen und Kuppelbauten. Im Mausoleum der 12 Imame wurden wir Zeuge eines ganz besonderen Ereignisses. Die Gläubigen hatten sich versammelt, um das Zeltdach an Seilen hoch zu ziehen und damit den gesamten Innenhof des Mausoleums zu überspannen. Eine organisatorische Meisterleistung und ein bewegender Moment, bei dem so mancher Zuschauer zu Tränen gerührt war. Anschließend gingen wir in die Jame-Moschee, ein architektonisches Meisterwerk aus dem 14.Jh.. Besonders eindrucksvoll ist der Eingangs- Iwan, ein Portalbau mit Tonnengewölbe und einer offenen Seite,welcher mit einem blau-türkisen Fliesendekor geschmückt ist. Gekrönt wird er von zwei ebenso dekorierten Minaretten. Von der Altstadt fuhren wir anschließend zum Hauptplatz von Yazd, dem Amir Chaqmaq-Platz (Meydan Amir Chaqmaq). Am Rand des Platzes steht ein Nakhl, ein riesiges Holzgerüst, welches vor dem Ashura-Trauerfest mit schwarzen Tüchern behängt wird und das während der Prozessionen die Männer auf ihren Schultern tragen. Am Chaqmaq-Platz besuchten wir auch das Wassermuseum, in welchem interessant und verständlich die Sicherstellung der Wasserversorgung einer Wüstenstadt veranschaulicht wird. Von dort aus fuhren wir zum
Dolat-Abad-Garten, einem Pavillon mit dem höchsten Windturm des Iran und im Anschluss zum zoroastrischen Feuertempel, den Anhänger Zarathustras aus dem indischen Mumbay im Jahre 1940 ihren iranischen Glaubensbrüdern gestiftet hatten. Sein Feuer im Inneren stammt von einem anderen Ort und soll bereits seit 1500 Jahren brennen. Im Inneren des Tempels brennt die ewige Flamme, das Symbol für die Anwesenheit Gottes. Feuer, Wasser, Luft und Erde gelten den Zoroastriern als heilig. Der Feuertempel wurde bei unserer Ankunft aus Rücksicht auf die Vorbereitungen zum muslimischen Ashura-Trauerfestes für die Öffentlichkeit gesperrt.
Von Yazd aus ging es anschließend in Richtung Kerman und wir hielten an einem Qanat, welches die Wasserversorgung über hunderte Kilometer sicherstellen kann. Viele dieser Anlagen werden auch heute noch genutzt, obwohl Wasserpumpen und moderne Wasserleitungen immer mehr die historischen Anlagen ersetzen. Bei unserer Besichtigung verteilten unser Reiseleiter Ali und unser Fahrer frisch gepressten Granatapfel-Saft, eine Delikatesse inmitten der Steinwüste. Am frühen Abend kamen wir dann in unserem Hotel in Kerman an und fuhren anschließend noch einmal zum Abendessen zum „Akhavan"- Hotel.

8.Tag, Samstag, der 25.10.2014: Mahan – Kerman

Die erste Besichtigung am heutigen Tag war die Grabanlage Astan-e Shah Nematollah-e-Vali in Mahan. Er war ein bedeutender Sufi-Meister, Gelehrter und Gründer des Nematollahi-Sufi-Ordens. Mit den beiden Innenhöfen, deren Wasserbecken und der einmaligen türkisfarbenen Mosaikkuppel zählt das Mausoleum zu den architektonisch schönsten Anlagen der Provinz Kerman. Im Inneren der Anlage befindet sich die Meditationszelle, in die sich der Sufi-Meister mehrmals im Jahr für 40 Tage zur Meditation und Askese zurückzog. Die Kuppel des Mausoleums und die beiden Minarette sind mit einem blau-grünen Mosaik-Fliesendekor bedeckt. Im Anschluss ging es zum Prinzengarden (Bagh-e Shahzadeh), einer Anlage aus dem 19.Jh., welche sich ein qajarischer Prinz anlegen ließ. Sie steigt stufenartig in Form von mehreren aufeinander folgenden Wasserbecken in Richtung Hauptbau an, hinter dem bei klarem Wetter das Panorama der Berge hervortritt. In der Anlage des Prinzengartens hielt sich die Königsfamilie der Qajaren auf, wenn sie Kerman besuchte oder auf der Durchreise zum Persischen Golf war.
Von Mahan aus fuhren wir nach Kerman zurück und besuchten dort die Masjed-e-Jame Moschee und anschließend den Vakil-Basar, in welchem wir auch eine Teepause einlegten. Danach besichtigten wir ein ehemaliges Hamam-Bad, welches heute ein Museum ist. Wir waren erstaunt vom Ausmaß der Räumlichkeiten und von der Einteilung in die verschiedenen Pflege- und Entspannungsbereiche. Am Nachmittag bestand die Möglichkeit, auf dem Basar zu bleiben oder mit dem Bus zum Hotel zurück zu fahren. Am Abend wurden wir wieder zum Abendessen im „Akhavan"- Hotel abgeholt.

9.Tag, Sonntag, der 26.10.2014: Sarvestan – Shiraz

Am heutigen Tag stand eine lange Busetappe auf dem Programm. Unser Ziel war Shiraz. Von Kerman aus fuhren wir durch ein Pistazien-Anbaugebiet über Sirjan in Richtung Westen. Das Wetter war wieder fantastisch! Oberhalb des Daryacheh-ye-Bakhtegan-Salzsees legten wir einen Fotostopp ein. Es gibt im Zagrosgebirge eine Salzquelle, in der aus 1000 Metern Tiefe Wasser an die Erdoberfläche gedrückt wird und anschließend in die Salzseen fließt. Weiter ging es nach Sarvestan, zum Palast Bahram V. aus sassanidischer Zeit. Man nimmt an, dass die Anlage um 430 n.Chr. errichtet sein könnte und sie sowohl eine repräsentative als auch sakrale Funktion innehatte. Nach einer gemütlichen Kaffee- und Teepause fuhren wir weiter in Richtung Shiraz. Kurz vor der Stadt sahen wir einen weiteren Salzsee und an dessen Rand die aufgeschütteten Salzhalden. Gegen 18.15 Uhr kamen wir dann an unserem Hotel „Parseh" in Shiraz an. Da es mitten im Stadtzentrum liegt, nutzten viele nach dem Abendessen die Gelegenheit zu einem kleinen Spaziergang. Überall waren die Prozessionen im Gange, bei denen man sich auf das bevorstehende Ashura-Trauerfest vorbereitete. Jeder Prozessions-Zug wurde von Musikkapellen begleitet und die Teilnehmer boten symbolische Selbstgeißelungen dar: Sie bestrafen sich damit jedes Jahr aufs Neue, dass die Bewohner von Kufa Hussein, den Enkel des Propheten, im Jahre 680 in der Schlacht von Kerbela nicht unterstützt hatten und dieser gegen die herrschende Kalifenlinie der Umayyaden unterlag.

10.Tag, Montag, der 27.10.2014: Shiraz

Shiraz ist zweifellos eine der schönsten Städte Persiens und sie wird aufgrund ihrer vielen Grünanlagen und Parks als die Stadt der Rosen und Nachtigallen bezeichnet. Als erstes fuhren zum Eram-Garten, welcher auch Paradies-Garten genannt wird. Die Anlage mit dem Palast Nasr-ol Molks zählt zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Persiens und entspricht genau dem Bild, welches man vom Orient und von paradiesischen Gärten hat. Die Baum- und Pflanzenarten sind gut beschriftet und die Anlage ist heute Teil der Shirazer Universität.Nach dem Besuch ging es zum Mausoleum (Imamzadeh) von Ali ebn-e Hamzeh (9.Jh.), dem Sohn des 7.Imams und Neffe Shah Cheraghs. Sein Schrein steht unter einer gewaltigen, mit Spiegelmosaiken verzierten Kuppel. Wir setzten uns auf den Teppich und Ali las uns einige interessante Auszüge aus dem Koran vor.
Danach fuhren wir zum Saadi-Mausoleum. Der moderne Grabbau liegt am Ende einer schönen Gartenanlage. Saadi starb im Jahre 1292 in Shiraz. Sein bekanntestes Werk heißt „Golestan" (Rosengarten). Anschließend ging es zum Mausoleum des Dichters Hafis. Unter einer auf acht Säulen ruhenden Kuppel liegt der Alabastergrabstein des 1389 verstorbenen Dichters. Hafis besang die Liebe und den Wein, seit der Gründung der Islamischen Republik Iran im Jahre 1979 ist aber jeglicher Alkoholgenuss im Land verboten. Heute ist das Grabmal von Hafis auch ein Ort für Verliebte, denn viele Iraner besuchen während ihrer Hochzeitsreise das Grab von Hafis und lesen Gedichte von ihm vor. Nach dem Besuch der beiden Grabmäler fuhren wir zum Basar. Danach konnten wir das kurze Stück bis zu unserem Hotel zu Fuß gehen oder die Mittagspause im Basar verbringen.
Am Nachmittag fuhren wir zum Shah Cheragh-Mausoleum. Hazrat-e Mir Seyyed Ahmad (Shah Cheragh) war ein Bruder des 8. Imams Reza und die Anlage ist das drittwichtigste Heiligtum der Schiiten im Iran. Obwohl die Anlage für Nicht-Muslime lange Zeit nicht zugänglich war, durften wir den Innenhof und das Mausoleum besichtigen. Im Anschluss besuchten wir an diesem Tag noch den Najarestan-Garten, einen Verwaltungssitz aus dem Ende des 19.Jh., der eher den Eindruck einer Palastanlage mit persischem Garten hinterlässt. Bevor wir zum Hotel zurück fuhren, hielten wir für einen Fotostopp am Koran-Tor, in dessen mittleren Bogen ein Koran enthalten sein soll, welcher die Reisenden beschützt und segnet.

11.Tag, Dienstag, der 28.10.2014: Persepolis – Pasargadae – Isfahan

An diesem Tag erwartete uns der Höhepunkt der Reise, die Besichtigung von Persepolis. Persepolis, die Repräsentationshauptstadt des achämenidisch- persischen Weltreichs, wurde von Darius I. um 518 v.Chr. gegründet und existierte bis zu ihrer Zerstörung durch das griechische Heer Alexanders des Großen im Jahre 331 v.Chr.. Persepolis diente vor allem auch der Ausrichtung der Neujahrsfeierlichkeiten, zu denen jedes Jahr Ende März, dem Jahresbeginn im persischen Sonnenkalender, Gesandtschaften aus allen Völkern des Reiches eintrafen und ihre Geschenke überreichten. Im Gelände befinden sich der Apadana-Audienzpalast, das Schatzhaus sowie die Paläste von Darius und Xerxes. Ein Blick vom Felsengrab Artaxerxes II. verdeutlichte uns die riesigen Ausmaße der Terrassenanlage. Nach der Besichtigung von Persepolis fuhren wir in die nahe gelegene Nekropole Naqsh-e-Rostam. Die Felsgräber sind kreuzförmig aus dem Fels herausgearbeitet worden und in der Mitte mit einem Eingang zur Grabkammer versehen. Das einzige bisher eindeutig identifizierte Grab ist das Grab von Darius I., was eine Inschrift belegt.
Den Abschluss des Besichtigungsprogramms bildete Pasargadae. An diesem historisch bedeutenden Ort wurden im Jahre 550 v.Chr. die Meder von den Persern besiegt. Nach seinem Sieg begründete Kyros II. hier die erste achämenidisch-persische Königsresidenz, von deren ehemaligen Palastanlagen leider nicht mehr viel erhalten ist. Im Jahre 539 v.Chr. hatte Kyros II. Babylon kampflos eingenommen. Nach der Zwangsumsiedlung der Juden durch Nebukadnezar II. nach Babylon, am Anfang des 6.Jh. v.Chr., entließ Kyros II. nach der Einnahme der Stadt die Juden aus der Gefangenschaft und finanzierte den Wiederaufbau des zerstörten Tempels König Salomons in Jerusalem. Das Grabmal von Kyros II. fand bereits Alexander der Große, ein Verehrer von Kyros II., Ende des 4.Jh. v.Chr. aufgebrochen und ausgeraubt vor. Das schlichte Grab des „Königs aller Länder" steht auf einem sechsstufigen pyramidenförmigen Unterbau und wird von einem Mitarbeiter der Denkmalschutzbehörde bewacht. Von Pasargadae aus hatten wir noch eine etwa 4,5 stündige Autobahnfahrt bis Isfahan vor uns, wo wir gegen 19.45 Uhr im „Sheykh Bahaii"-Hotel eincheckten. Bereits den ersten Abend nutzten einige von uns für einen Spaziergang im Stadtzentrum Isfahans.

12.Tag, Mittwoch, der 29.10.2014: Isfahan

Isfahan war unter den Herrschern der Seldschuken und Safawiden Residenz und Hauptstadt.
Sie hat ein sehr anziehendes Stadtbild, ist sehr sauber und es gibt viele Grünanlagen.
Nach dem Frühstück spazierten wir zum Hasht Behesht-Palast und von diesem zum Chehel-Sotun-Palast, einer großen Gartenanlage mit einem langgezogenen Wasserbecken, an dessen Ende sich wieder ein gewaltiger Palast erhebt, dessen Dach von zwanzig Säulen aus Zedernholz gestützt wird. Die Verdopplung der Säulen durch die Spiegelung im Wasserbecken gab dem Palast seinen Namen (40-Säulen-Palast). Der safawidische Shah Abbas I. ließ ihn im Jahre 1647 erbauen. Im Inneren des Palastes sind die Wände mit Gemälden politischer Ereignisse des 16.-18. Jahrhunderts geschmückt.
Vom 40-Säulen-Palast aus spazierten wir zum Maydan-e Naqsh-e Jahan-Platz bzw. auch Imam-Platz, dem Abbild der Welt. Er zählt sicherlich zu den schönsten der Welt. An den Platz schließt sich die Imam- Moschee an, welche wir als nächstes besichtigten. Leider war im Innenhof ein riesiges Zelt aufgebaut, in dem anlässlich der Feiertage täglich Veranstaltungen stattfanden. Trotz der eingeschränkten Blickwinkel waren wir von der Architektur und Akustik beeindruckt. Mitten unter der großen Kuppel der Moschee ist in Kopfhöhe die Akustik am besten. Ali nahm einen gefalteten Geldschein, hielt ihn an beiden Enden fest und öffnete ihn mit einem Ruck, indem er ihn blitzschnell auseinanderzog. Das war so laut als würde jemand vor uns in die Hände klatschen. Anschließend hatten wir noch etwas Freizeit in der Moschee, in der uns ein Mullah zur Begrüßung Bonbons reichte und sich mit uns über unsere Reise und Eindrücke unterhielt. Nach der Freizeit besuchten wir gemeinsam die Lotfullah-Moschee, die ehemalige Privatmoschee der safawidischen Königsfamilien oder auch Frauenmoschee genannt sowie den Ali Qapu Palast. Von einer gewaltigen Veranda im 3. Stock kann man den gesamten Imam-Platz fantastisch überschauen. Leider stand uns aufgrund von Bauarbeiten nicht die gesamte Fläche zur Verfügung, aber selbst vom zugänglichen Teil gelangen uns einmalige Fotoaufnahmen. Wir konnten uns leicht in die Lage versetzen, wie das Königshaus von hier oben aus die Polo-Spiele unten auf dem großen Platz verfolgen konnte.
Nach der Besichtigung des Ali-Qupu-Palastes, welcher übersetzt passend „Hohe Pforte" heißt, fuhren wir zur Mittagspause zum Hotel zurück. Am Nachmittag ging es ins Armenier-Viertel in Isfahans Neustadt. Shah Abbas I. siedelte Anfang des 17. Jh. Armenier an, da er ihre Fertigkeiten als gute Handwerker und Künstler schätzte. Für die Ausübung ihres christlichen Glaubens räumte er ihnen weitgehende Privilegien ein. So war es den Armeniern möglich, im Jahre 1663 die Vank-Kathedrale fertig zu stellen. Sie ist bis heute die größte und bedeutendste Kirche in Djolfa, dem armenischen Viertel Isfahans. Im Inneren der Erlöser-Kirche, wie sie auch heißt, schockierten uns die Gemälde der Kreuzigung Christi, der Qualen der Hölle und des Jüngsten Gerichts aufgrund der dargestellten Gewalt und Grausamkeit. Von außen ist die Vank-Kathedrale nicht als solche zu erkennen, da sich ihr Kuppelbau mit persisch-byzantinischen Stilelementen weitgehend der Architektur der Moscheen angepasst hat. Interessant ist das dem Komplex angeschlossene Museum, welches die Geschichte der armenischen Christen bis hin zu ihrer Verfolgung im ersten Weltkrieg durch die Türken veranschaulicht.
Den Abschluss unseres Besichtigungsprogramms an diesem Tag bildete der Besuch einer Zurkhane- Veranstaltung. Die Zurkhane ist ein Haus für traditionellen Kampfsport und diente bereits in vorislamischer Zeit zur Körperertüchtigung der Krieger. Der Sänger und Trommler setzte sich auf ein hohes Podest und die Sportler stiegen hinab in das achteckige Turnfeld, welches einen Meter unter dem normalen Bodenniveau liegt. Dann berührten sie mit der Hand den Boden, küssten die Hand anschließend und im gleichmäßigem Rhythmus begann der Sänger zu trommeln und zu singen. Die Sportler erwärmten sich mit großen hölzernen Keulen und absolvieren anschießend mehrere Minuten lang Übungen im Liegestütz. Besondere Geschicklichkeit erforderte das schnelle Drehen um die eigene Achse, eine Übung, die man schon von den tanzenden Derwischen kennt. Die Zuschauerplätze waren bis zum letzten Platz gefüllt. Wir waren begeistert!

13.Tag, Donnerstag, 30.10.2014: Isfahan – Teheran

Den Vormittag hatten wir Freizeit für individuelle Erkundungen. Wir wollten trotzdem alle gemeinsam zu einem CD-Geschäft in der Nähe des Hotel Abazi laufen. Viele Gäste hatten den Wunsch geäußert, iranische Musik mit nach Hause zu nehmen. Die Verkäuferin war sehr geduldig und spielte uns die unterschiedlichsten CDs iranischer Sänger und Gruppen vor. Anschließend tranken wir Tee im Garten des Hotels „Abazi", welches eine ehemalige Karawanserei ist und zu einer märchenhaften Nobelherberge umgebaut wurde. Das Wetter war fantastisch, nur der Tee ließ lange Zeit auf sich warten. Gegen Mittag fuhren wir dann vom Hotel zur alten Jame- Moschee, deren Ursprünge bis ins 8.Jh. zurückreichen. Der Besuch dieser Moschee ist wie eine Reise durch die persische Architektur- und Kunstgeschichte, da jede Epoche ihre Spuren hinterlassen hat.
Nach der Besichtigung ging es zum Imam-Platz, wo wir im Bastani Traditional Restaurant zum Mittagessen erwartet wurden. Es gab Hühnchen in Granatapfelsoße mit Walnuss oder Hühnchen mit Currysoße. Am Nachmittag fuhren wir dann zur Khaju-Brücke, welche ein weiteres Wahrzeichen Isfahans ist. Manchmal kann man bei der Brücke älteren Herren lauschen, die Gedichte und Lieder von Hafis vortragen. Noch vor einem Jahr besaß die Brücke durch ihre Schleusen auch die Funktion eines Dammes. Jetzt steht die Brücke im Trockenen, da das Wasser des Zayandehrud-Flusses zu einem großen Teil in die Wüstenstadt Yazd umgeleitet wurde. Für die Zukunft ist die Aufstauung eines Sees geplant, damit sich Isfahans Brücken wieder im Wasser spiegeln können. Von der Khaju-Brücke fuhren wir anschließend zur Si-o-se Pol-Brücke, welche auch 33 Bögen-Brücke genannt wird. Anschließend ging es wieder zum Imam-Platz zurück und hatten Zeit für individuelle Einkäufe und Besichtigungen. Der Basar, welcher in Gewölbegängen die angrenzenden Häuser des Platzes umschließt, scheint unendlich zu sein. Noch lange klang das Schlagen der Kupfer- und Blechschmiede in unseren Ohren und der Geruch der Gewürzläden belebte unsere Sinne. Am Abend fuhren wir dann zum Inland-Flughafen Isfahan-Mehrabad. Leider hatte unser Flug ca. eine Stunde Verspätung, so dass wir lange im Flughafengebäude warten mussten. In Teheran wurden wir vom Flughafen abgeholt und zum Hotel gebracht.

14.Tag, Freitag, der 31.10.2014: Teheran

Nach einem späten Frühstück fuhren wir zum Golestan-Palast. Der Baubeginn der Palastanlage geht auf die Zeit Shah Abbas I. (1588-1629) zurück. Spätere Herrscher erweiterten die Anlage. Die letzten Krönungen der Pahlavi-Shahs fanden hier 1925 und 1967 statt. Besonders eindrucksvoll waren für uns der Marmorthron und die Residenz der qajarischen Könige im Empfangspalast (Emarat-e Salam). An die sehr großzügig angelegte Anlage schließen sich heute leider moderne Bürogebäude der 70er und 80er Jahre an, welche den Gesamteindruck etwas stören. Vom Golestan-Palast gingen wir dann zur U-Bahnstation der Linie 2 und fuhren mit dieser eine Haltestelle. Es war ein Erlebnis! Anschließend holte uns unser Bus ab und brachte uns zum Teppichmuseum, in dem Teppiche aus den verschiedenen, für die Teppichherstellung bekannten Regionen ausgestellt sind.
Vom Museum ging es zum Reza Abbasi-Museum, das leider noch immer geschlossen ist, und weiter zum „Zeytoon India-Classic"-Restaurant, wo wir unser gemeinsames Abschiedsessen einnahmen. Es gab eine große Auswahl an warmen und kalten Speisen, die sehr lecker schmeckten. Nach dem Essen wollten wir außerplanmäßig die Saadabad-Palastanlage besuchen, aber aufgrund des Ashura-Trauerfestes schloss auch diese Einrichtung eher als sonst üblich. Stattdessen gingen wir zum Abschluss in den Teheraner Nationalpark. Den schönsten Blick hatten wir am kleinen See vor dem Denkmal Amir Kabirs, dessen tragische Geschichte uns Ali bereits im Fin-Garten in Kashan erzählt hatte. Der Bus brachte uns danach ins Hotel zurück. Ali hatte noch eine Überraschung vorbereitet! Jeder von uns bekam ein hübsch verpacktes Souvenir geschenkt! Das hatten wir nicht erwartet! Gegen 23.00 Uhr wurden wir dann vom Hotel abgeholt und fuhren zum Flughafen.

15.Tag, Samstag, der 01.11.2014: Heimflug

Kurz nach Mitternacht kamen wir am Flughafen „Ayatollah Khomeini" an. Bei der Verabschiedung von unserem Reiseleiter Ali flossen Tränen. Wir waren in den zwei Wochen eine Familie geworden! Nach den obligatorischen Sicherheitskontrollen und dem Ausreisestempel im Pass startete unser Flieger nach Frankfurt am Main. Während des Fluges servierten uns die Stewardessen Getränke. Wir landeten in Frankfurt/M. pünktlich gegen 06.00 Uhr MEZ und flogen mit den Inlandsflügen weiter nach Dresden, Leipzig und Düsseldorf.
Es war eine sehr informative und im positiven Sinne aufregende Reise, bei der gängige Vorurteile widerlegt werden konnten. Persien war ein Weltreich und eine der führenden Hochkulturen vor und nach dem Beginn unserer Zeitrechnung. Zeugnisse der Architektur, Wissenschaft und Dichtung aus dieser und der nachfolgenden islamischen Zeit sind bis heute erhalten und sichtbar. Während unserer Reise haben wir uns jederzeit sicher gefühlt. Die Iraner waren sehr aufgeschlossen und gastfreundlich. Überall wird viel gebaut, insbesondere neue Autobahnen und Metronetze.
Wenn man sich an die Gegebenheiten des Gastlandes hält, z.B. Kopftuchzwang für Frauen oder das Alkoholverbot, gelangt man zu einmaligen und unvergesslichen Reiseerlebnissen. Ein Beweis hierfür ist die ständig steigende Besucherzahl aus Deutschland, Frankreich und Italien.
Ich bedanke mich bei allen Reiseteilnehmern für den guten Zusammenhalt und die ungezwungene lockere Atmosphäre in unserer Reisegruppe, was entscheidend zum Gelingen der Reise beigetragen hat.
Dirk Schlosser; 14.11.2014

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