Reisebericht: Rundreise Republik Irland – Erlebnis Grüne Insel

08.08. – 18.08.2012, 11 Tage Kilbeggan Whiskey Distillery – Cliffs of Moher – Connemara – Galway – Dingle–Halbinsel – Killarney – Ring of Kerry – Mizen Halbinsel – Blarney Castle – Rock of Cashel


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Irland - 5000 Jahre Geschichte, 40 Grüntöne, Millionen Schafe, Pubs, traditionelle Musik, architektonische Besonderheiten, karge Landschaften, Moore, Meer, schöne Strände, Klippen, Seen, nette Gastgeber, Guinness, Whiskey ... wir haben es erlebt...vielleicht kommen Sie auch mal mit ...
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Reisebericht

Tag 1   Mit unserem Bus der Firma Brückner fuhren wir pünktlich 6 Uhr morgens in Dresden ab, um unterwegs noch Eberhardt-


Gäste zusteigen zu lassen. In Teufelstal kam dann unser Fahrer Lutz, um uns die nächsten Tage durch Deutschland, die Niederlande, Großbritannien und Irland zu chauffieren. Die Fahrt führte uns über Eisenach zum Rasthof Reinhardshain, wo noch einige Gäste von Eberhardt-Reisen Pforzheim zustiegen. Weiter ging es über Siegen durch das Ruhrgebiet und Arnheim zum Fährhafen  nach Rotterdam. Ohne Stau erreichten wir vor 18 Uhr unsere Fähre und konnten ein ausgiebiges Abendessen an Bord genießen. Vom Heck beobachteten wir die Ausfahrt aus dem Euro-Port Rotterdam und über Nacht brachte uns die Fähre gemütlich nach Hull in England.
 
 
Tag 2   Sechs Uhr Englischer Zeit, in Deutschland war es schon Sieben Uhr, weckte uns der Bordfunk und wir verzehrten an Bord erstmals ein Englisches Frühstück mit Eiern, Bacon, Würstchen, Black Pudding (Blutwurst), Bohnen, gebratenen Tomaten u Pilzen.
Wir schauten uns das Anlegen der Fähre in Hull an, und gegen 9.00 rollte unser Bus von Bord. Auf der linken Straßenseite ging es  quer über die britische Insel gen Westen Richtung Wales, vorbei an Leeds u Manchester, zum Fährhafen Holyhead.
Glücklicherweise konnten wir noch kurzfristig von der Warteliste auf die Passagierliste der irischen Schnellfähre Jonathan Swift umgebucht werden, so dass wir erst gegen 16 Uhr im Hafen sein mussten.  Da wir gut vorankamen, legten wir einen Stopp in Chester ein.
Der Marktschreier informierte uns in seiner lustigen Art über das Neueste von Chester.


Wir bummelten durch die Stadt, bewunderten die für Chester typischen Rows, besuchten die Kathedrale und spazierten auf der Stadtmauer zurück zum Parkplatz.
Auf der Insel Anglsey hatten wir noch Zeit, dem Ort Llanfairpwll­gwyngyllgogery­chwyrndrobwll­llantysilio­gogogoch mit dem längsten Namen der Welt einen Kurzbesuch abzustatten. Eine nette Dame hat uns den Namen vorgesagt, aber wiederholen kann man das wohl erst nach monatelangem Üben! Mit der Schnellfähre ging es zum Hafen Dublin und in wenigen Minuten hatten wir unser Hotel Custom House am Ufer der Liffey erreicht. Dort erwarteten uns schon die Fluggäste, die am Nachmittag aus Dresden und Leipzig über Frankfurt angekommen waren.
 
 
Tag 3  Unser Dubliner Stadtführer Sean erwartete uns morgens schon im Hotel zur Stadtrundfahrt durch die irische Hauptstadt. Zuerst ging es über die O’Connell Street mit der Hauptpost, wo 1916 die Bürgerrechtskämpfe begannen. Wir legten einen Fotostopp bei den berühmten farbigen Türen ein, bewunderten vom Bus aus St. Patricks’s Cathedral und einige andere Sehenswürdigkeiten der Stadt, fuhren durch den Phoenix Park. In der Mittagspause bummelten wir durch die Fußgängerzone der Grafton Street mit ihren Straßenmusikanten zum St Stephen`s Green, wo die Iren das herrliche Sommerwetter zum Picknick u zum Sonnen nutzten. Wir hätten gern noch länger die Atmosphäre Dublins genossen, doch unser Programm führte uns nach Kilbeggan, zu Locke‘s Whiskey Distillery, der ältesten kontinuierlich lizenzierten Destillerie der Welt. Wir besichtigten die kleine Brennerei und konnten natürlich auch das „Irische Lebenswasser“ probieren.


Weiter führte uns die Fahrt gen Nordwesten nach Connacht, in unser Hotel in der Grafschaft Mayo. Am frühen Abend erreichen wir Downhill House in Ballina, wo wir die nächsten 2 Nächte zubrachten
 
 
 
 
 
 
 
Tag 4  Der heutige  Höhepunkt war ein Besuch in der größten neolithischen Ausgrabungsstätte der Welt, in Ceide Fields, 5000 Jahre alt.
Das Wetter war gut und so hatte sich unser Team noch ein besonderes Erlebnis ausgedacht.  Lutz chauffierte uns über enge Straßen und Koppeln zu den Klippen von Downpatrick Head. Traumhafte Aussichten auf das Meer, nur unsere Gruppe und die Schafe!  Wir konnten auch zwei Blowholes bestaunen, große Löcher mitten in den Wiesen, in denen das Meer bei entsprechendem Wellengang Fontänen herausbläst.


Nach der Besichtigung von Ceide Fields führte uns die Fahrt quer durch Mayo, zur Achill Island, Irlands größter Insel! Wir  machten am herrlichen Strand von Keem Bay einen längeren Stopp.  Hier befinden sich Europas höchste Klippen. Einige Gäste lockte das Meer zum Baden. Durch die einsame Landschaft ging es wieder zurück zum Hotel nach Ballina, nicht ohne vorher noch dem Lough Conn, dem größten See im County Mayo, einen Besuch abzustatten.
 
 
 
 
 
Tag 5 Heute führte uns die Fahrt weiter südlich durch Connacht zur Halbinsel Connemara. Zuerst besuchten wir Westport, eine der wenigen planmäßig angelegten Städte des Landes. Wir legten einen Fotostopp am Croagh Patrick, Irlands Heiligen Berg ein, wo sich auch das National Famine Memorial in Form eines Sargschiffes befindet. Dann ging es durch das Doo Lough Valley, auch Tal von Delphi genannt, vorbei an den Mwellrea Mountains. Hier halten sich in der Einsamkeit immer Angler auf, zum Angeln von Lachsen und Forellen. Auch Prinz Charles hat das schon getan.
Am Killary Harbour, dem einzigen Fjord Irlands, machten wir eine Mittagspause am Aasleagh-Wasserfall um endlich mal wieder eine leckere Wurst zu genießen.


Wir besichtigten  die Schlossanlage Kylemore Abbey mit der Klosterkirche, ließen uns von Shuttlebus zum herrlich angelegten Garten bringen.
Durch die karge Landschaft von Connemara mit vielen Seen und noch mehr Schafen ging es weiter über Maam Cross und Spiddal nach „Swinging“ Galway - größte Stadt des Irischen Westens, wo wir die lebhafte Atmosphäre der Stadt mit den vielen jungen Leuten und den kleinen Pubs erleben konnten. Für eine Nacht fuhren wir weiter nach Gort, ins Lady Gregory Hotel, wo wir eine Irish Coffee Präsentation erleben konnten.
 
 
 
Tag 6  Leider mußten wir heute unseren geplanten Besuch beim Torfstecher absagen. Schade aber es hatte die ganze Nacht geregnet, besser gegossen! So fuhren wir zuerst nach Kilmacduagh, zur Klosteranlage vom Heiligen Colman MacDuagh, wo wir den schiefen Rundturm und die Ruinen mehrerer Kirchen bestaunten. Unser Bus brachte uns weiter durch die  karge eigenartige Karstlandschaft des Burren. Wir schauten  uns Irlands schönstes Megalithgrab, den Poulnabrone Dolmen an. Sein Foto darf in keinem Reisebericht über Irland fehlen. Leider überraschte uns ein Regenschauer. Aber so schnell, wie der Regen in Irland kommt, ist er meist auch wieder verschwunden. Es wurde doch noch ein schöner Tag, obwohl der Wetterbericht nur Regen vorausgesagt hatte. Wir wählten den Weg über die Küstenstraße um die Klippen von Black Head. Eine gewaltige Steinwüste! Dann standen wir vor den Klippen von Moher, die bis zu 200 m zum Meer steil abfallen. Auf unserem Weg in die Grafschaft Kerry mußten wir den Shannon, den längsten und wasserreichsten Fluss Irlands, überqueren. Die Autofähre brachte uns bequem über die Flußmündung von Killimer nach Tarbert. In Killarney bezogen wir für drei Nächte das Oaks Hotel.
 


  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tag 7  Mit unserem örtlichen Führer Jan entdeckten wir die landschaftliche Schönheit des Ringes of Kerry, eine Panoramastraße. die um die Iveragh Halbinsel führt.
Jan erzählte uns viel über Irland. Da wir das Torfstechen absagen mußten, gab Petra einen Besuch im Torfmuseum vom Red Fox aus und wir genehmigten uns noch einen Irish Coffee. Ein Fotostopp zur Dingle Halbinsel wurde von 2 Künstlern auf der Harfe versüßt, so dass wir noch etwas länger verweilten!  Den geplanten Stopp beim Schäfer Brandon haben wir dann abgesagt. Es waren zu viele Busse da und wir hätten fast eine halbe Stunde warten müssen. Jan hatte eine Alternative für den Nachmittag und so war noch Zeit, für  das Ringfort Cahergall bei Cahirsirveen. Ein Fotostopp in Waterville mit Charlie Chaplin, der hier oft seinem Urlaub verbrachte, durfte nicht fehlen.


Dann ging es hinauf zum Pass und zu einem Restaurant mit traumhaften Küstenblick. Dort konnten wir Irlands Nationalgericht Irish Stew probieren. Wir legten einen Bummel im hübschen Örtchen Sneem ein, wo man gut Souvenirs kaufen kann. Beim Schäfer Kissane staunten wir, wie begeistert seine Boardercollies die Schafe von den Bergen herab trieben und wie schwer die Arbeit des Schafe Scherens ist.
Wir statteten dem Muckross House & Garden einen Besuch ab. Auf den Wiesen vor dem Park äste eine Rotwildherde. Eigentlich bekommt man die Hirsche sehr selten  zu Gesicht. Normalerweise sind die Tiere in den Bergen, aber hier schmeckt es nun mal besser.
Viele Gäste wanderten durch den herrlichen Park zurück zum Hotel.
 
Tag 8  Wir wollten heute zu unserem fakultativen Ausflug zur Garinish Island, einer kleinen Insel in der Bantry Bay mit herrlicher Vegetation, starten. Doch es ist Hurrikanwarnung für Irland herausgegeben worden! Rücksprache mit der Agentur,  Absprache mit den Gästen, aber alle wollen, dass wir fahren! Also starten wir, und der Regen hört doch tatsächlich auf.
An einem Wasserfall legen wir einen Fotostopp ein, denn der Fluss transportierte heute gewaltige Wassermassen. Noch ein WC-Stopp bei Molly Gallivan's Visitor Centre. Dort hätten wir gern noch etwas mehr Zeit verbracht, denn man kann auch einen Rundgang über ihre Farm machen und nette handwerkliche Sachen kaufen. Doch unser Boot wartete. Vielleicht hatten einige Gäste etwas Bauchschmerzen, wie hoch würden die Wellen sein?! Aber in der kleinen Bucht hat man nichts gemerkt. Mit einem kleinen Boot fuhren wir zur Insel.


 Nur die possierlichen Robben hatten sich auf höheren Felseninselchen etwas in Sicherheit gebracht. Ein Spaziergang führte uns durch den Garten mit seiner mediterran anmutenden Vegetation, die man hier sicher nicht erwartet hätte. Im Frühjahr ist es natürlich noch schöner, wenn es überall blüht, aber auch so zeigte sich eine bunte Blütenvielfalt. Wir hatten  noch Zeit, dass kleine Örtchen Glengariff zu erkunden, Souvenirs zu kaufen oder ein Sandwich als Mittagsmahl zu verspeisen, ehe wir auf der Küstenstraße über den Ring of Beara zurück nach Killarney gefahren sind.
 
 
 
Tag 9  Es ging zurück nach Dublin. Uns erwartete noch ein Höhepunkt der Reise, der Rock of Cashel, eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler von Irland. Hier fanden wir  u.a. Cormac’s Chapel, die interessanteste romanische Kirche von Irland, an der wahrscheinlich Regensburger Baumeister  mitgearbeitet haben. Leider wird zur Zeit gerade gebaut und ein Teil der Anlage ist eingerüstet. Nach dem wir uns den deutschen Film angesehen hatten fuhren wir  nach Kilkenny, um noch einen letzten Besuch in einer irischen Kleinstadt abzustatten. Wir hätten auch Kilkenny Castle besuchen können, aber lieber bummeln!


Wir verabschiedeten uns von den Fluggästen, die am nächsten Nachmittag den Rückflug über Frankfurt antreten würden.
Wieder zurück in  Dublin blieb noch etwas Zeit vor oder nach dem Abendessen, um noch mal ins Zentrum zu spazieren oder das letzte Guinness im Vergnügungsviertel Temple Bar zu trinken, wo es immer hoch her geht. Die Iren sind Weltmeister im Feiern!
Der richtige Abschluß bei einem Guinness und Lifemusik  für einen herrlichen Irlandurlaub. Slainte - Zum Wohl!
 
 
 
Tag 10  Nach einem zeitigen Frühstück waren wir mit unserem Bus  in 15 min im Fährhafen Dublin und gegen 8 Uhr  legte die „Ulysses“ ab. Heute schaukelte das Schiff sogar etwas. Mittags hatten wir wieder Holyhead in Wales erreicht und zügig ging es mit zwei Pausen über die Insel zur Ostküste, da wir am Abend unsere Fähre in Hull erreichen mussten. Wir genossen das Abendessen an Bord, die Ausfahrt aus dem Hafen von Hull und die Fahrt über den Fluß Humber in die offene Nordsee. Eine ruhige Nacht lag vor uns.
 


Tag 11  Gegen 9.30 verließen wir verspätet den Hafen von Rotterdam und wollten auf der gleichen Strecke zurück nach Dresden reisen. Alle Ausstiege mußten umbestellt werden, da unsere Gäste ja bei Ankunft am Ausstiegsort von den Transferfahrzeugen erwartet werden, um zügig das letzte Stück der Heimreise anzutreten.
Doch dann war bei Oberhausen auch noch die Autobahn A 2 gesperrt, so dass wir die Strecke über Düsseldorf, Köln wählten.
Aber alle angemeldeten Zeiten wurden genau eingehalten, Mit 45 Minuten Verspätung kamen wir dann in Dresden an Eine wunderschöne Reise mit netten Gästen über die grüne Insel ging zu Ende und wird noch lange in unserer Erinnerung bleiben.

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