Reisebericht: Rundreise Republik Irland – Erlebnis Grüne Insel

12.06. – 20.06.2015, 9 Tage Flugreise Kilbeggan Whiskey Distillery – Cliffs of Moher – Connemara – Galway – Dingle–Halbinsel – Killarney – Ring of Kerry – Mizen Halbinsel – Blarney Castle – Rock of Cashel (Ring of Beara mit Garinish Island)


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Wir haben den Westen der Insel bereist, von Irlands größter Insel Achill im Norden bis Mizen Head im Südwesten, Connemara, the Burren, die Cliffs of Moher, der Ring of Kerry! Wir haben so viel Schönes entdeckt und uns an der Landschaft erfreut!
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Tag 1 Fahrt nach Rotterdam

Mit unserem Bus der Firma Müller fuhren morgens gegen sechs Uhr in Dresden ab, um unterwegs noch Gäste abzuholen. In Teufelstal kam dann unser Fahrer Tibor, um uns die nächsten Tage durch Deutschland, die Niederlande, Großbritannien und Irland zu chauffieren. Die Fahrt führte uns über Eisenach zum Rasthof Reinhardshain, wo unsere letzten Gäste zustiegen. Weiter ging es über Siegen Richtung Köln, weiter nach Aachen, Eindhoven, Breda zum Fährhafen Euro-Port nach Rotterdam. Etwas spät erreichten wir nach 19 Uhr unsere Fähre Pride of Hull, aber genug Zeit um ein ausgiebiges Abendessen an Bord genießen zu können. Eigentlich wollten wir die Ausfahrt aus dem Hafen beobachten, doch die Fähre legte heute schon 20.30 Uhr ab, nicht 21 Uhr, wie geplant. Über Nacht brachte uns das Schiff dann gemütlich nach Hull in England.

Tag 2  Hull– Dublin

Sechs Uhr Englischer Zeit, in Deutschland war es schon Sieben Uhr, weckte uns der Bordfunk und wir verzehrten an Bord erstmals ein Englisches Frühstück mit Eiern, Bacon, Würstchen, Black Pudding (Blutwurst), Bohnen, gebratenen Tomaten u Pilzen, ....
Wir konnten das Anlegen der Fähre in Hull beobachten und gegen 8.00 rollte unser Bus von Bord. Auf der linken Straßenseite ging es quer über die britische Insel gen Westen Richtung Wales, vorbei an Leeds u Manchester. Da wir gut vorankamen, legten wir einen Stopp in Chester ein. Der Marktschreier informierte uns in seiner lustigen Art über das Neueste von Chester - natürlich in Englisch! Wir bummelten durch die Stadt, bewunderten die viktorianische Architektur, die für Chester typischen Rows, besuchten die Kathedrale und spazierten auf der Stadtmauer, die allerdings ein Stück gesperrt war, zurück zum Parkplatz.
Auf der Insel Anglesey hatten wir noch Zeit, dem Ort Llanfairpwll¬gwyngyllgogery-chwyrndrobwll¬llantysilio¬gogogoch mit dem längsten Namen der Welt einen Kurzbesuch abzustatten. Mit der Schnellfähre Jonathan Swift ging es zum Hafen Dublin und in wenigen Minuten hatten wir unser Hotel Custom House am Ufer der Liffey erreicht. Dort erwarteten uns schon die Fluggäste beim Abendessen, die schon am Mittag aus Dresden und Leipzig über Frankfurt angekommen waren.

Tag 3 Dublin – Ballina

Unser Dubliner Stadtführer John erwartete uns morgens im Hotel zur Stadtrundfahrt durch die irische Hauptstadt. Zuerst ging es über die O'Connell Street mit der Hauptpost, wo 1916 die Bürgerrechtskämpfe begannen. Wir legten einen Fotostopp bei den berühmten farbigen Türen ein, bewunderten von außen St. Patricks's Cathedral und einige andere Sehenswürdigkeiten der Stadt, fuhren durch den Phoenix Park. In der Mittagspause besuchten einige Gäste Trinity College und schauten sich das berühmte Book Of Kells an, bummelten durch die Fußgängerzone der Grafton Street mit ihren Straßenmusikanten zum St Stephen's Green, wo die Iren das herrliche Sommerwetter zum Picknick u zum Sonnen nutzten, oder schauten sich im bekannten Kneipenviertel Temple Bar das Treiben an. Da heute die Schotten in Dublin Fußball spielten, konnte man viele Fans im Röckchen entdecken. Wir hätten gern noch länger die Atmosphäre Dublins genossen, doch unser Programm führte uns nach Kilbeggan, zu Locke's Whiskey Distillery, der ältesten kontinuierlich lizenzierten Destillerie der Welt. Wir besichtigten die kleine Brennerei und konnten natürlich auch das „Irische Lebenswasser" probieren.
Unsere Fahrt führte uns gen Nordwesten nach Connacht, in unser Hotel in der Grafschaft Mayo. Am frühen Abend erreichen wir Twin Trees Hotel in Ballina, wo wir die nächsten zwei Nächte zubrachten

Tag 4 Mayo–Ceide Fields–Achill

Der heutige Höhepunkt sollte ein Besuch in der größten neolithischen Ausgrabungsstätte der Welt, in Ceide Fields sein, 5000 Jahre alt.
Zuerst stoppen wir in Killala am Rundturm. Und Petra konnte uns noch einen Irischen Wolfshund zeigen.
Das Wetter war gut und so hatte sich unser Team noch ein besonderes Erlebnis ausgedacht. Tibor chauffierte uns über enge Straßen und Koppeln zu den Klippen von Downpatrick Head. Traumhafte Aussichten auf das Meer, nur unsere Gruppe und die Schafe! Wir konnten auch zwei Blowholes bestaunen, große Löcher mitten in den Wiesen, in denen das Meer bei entsprechendem Wellengang Fontänen herausbläst.
Nach der Besichtigung von Ceide Fields führte uns die Fahrt quer durch Mayo, zur Achill Island, Irlands größter Insel! Wir machten am herrlichen Strand von Keem Bay einen längeren Stopp. Hier befinden sich einige der höchsten Klippen Europas. Es lockte zum Bade, aber das Meer war doch noch zu kalt.
Durch die einsame Landschaft ging es wieder zurück zum Hotel nach Ballina.

Tag 5 Connemara – Galway – Gort

Heute führte uns die Fahrt weiter südlich durch Connacht zur Halbinsel Connemara. Wir legten einen Fotostopp am Croagh Patrick, Irlands Heiligen Berg ein, wo sich auch das National Famine Memorial in Form eines Sargschiffes befindet.
Dann ging es durch das Doo Lough Valley, auch Tal von Delphi genannt, vorbei an den Mweelrea Mountains. Hier halten sich in der Einsamkeit immer Angler zum Angeln von Lachsen und Forellen auf. Auch Prinz Charles hat hier schon sein Glück versucht.
Am Killary Harbour, dem einzigen Fjord Irlands, machten wir eine Mittagspause am Aasleagh-Wasserfall, um endlich mal wieder eine leckere Wurst zu genießen.
Wir besichtigten die Schlossanlage Kylemore Abbey mit der Klosterkirche, ließen uns von Shuttlebus zum herrlich angelegten Garten bringen.
Durch die karge Landschaft von Connemara mit vielen Seen und noch mehr Schafen ging es weiter über Maam Cross und Spiddal nach „Swinging" Galway - größte Stadt des irischen Westens, wo wir die lebhafte Atmosphäre der Stadt mit den vielen jungen Leuten und den kleinen Pubs erleben konnten. Für eine Übernachtung fuhren wir weiter nach Gort, ins Lady Gregory Hotel, wo wir eine Irish Coffee Präsentation erleben konnten.

Tag 6 Burren – Cliffs of Moher – Killarney

Wir fuhren heute über das Burrengebiet weiter in den Süden.
Zuerst legten wir einen Zwischenstopp in Kilmacduagh ein, die Klosteranlage vom Heiligen Colman MacDuagh, wo wir den schiefen Rundturm und die Ruinen mehrerer Kirchen bewunderten.
Unser Bus brachte uns weiter durch die karge eigenartige Karstlandschaft des Burren. Wir schauten uns Irlands schönstes Megalithgrab, den Poulnabrone Dolmen an. Sein Foto darf in keinem Reisebericht über Irland fehlen.
Wir trafen uns mit Joe, um in seinem Moor etwas über die Arbeit des Torfstechens zu erfahren und konnten sogar selbst Hand anlegen. Gar nicht so leicht, stellen wir fest! Heizen wir doch lieber mit Gas, ...
Später besuchten wir die Klippen von Moher, die bis zu 200 m zum Meer steil abfallen sollen, Aber erst einmal sahen wir gar nichts. Doch der Wind vertrieb die Wolken, so dass man bei etwas Ausdauer doch einmal einen Blick auf die Klippen erhaschen konnte.
Auf unserem Weg nach Süden überquerten wir die Flussmündung des Shannon, längster und wasserreichster Fluss Irlands. Die Autofähre brachte uns bequem von Killimer nach Tarbert, in die Grafschaft Kerry. Am Ortsausgang von Killarney bezogen wir für zweiNächte das Oaks Hotel.An Ladies View genießen wir die herrliche Aussicht über die Seen von Killarney.
Wir statten noch Muckross House & Garden einen kurzen Besuch ab. Fast alle Gäste wandern mit Petra durch den herrlichen Park zurück zum Hotel.
Am Abend verabschieden wir uns von unserem Busfahrer John und Richard wird uns die restlichen Tage chauffieren.

Tag 7 Ring of Kerry

Mit unserem örtlichen Führer Jan wollten wir die landschaftliche Schönheit des Ringes of Kerry entdecken. Wir fuhren über diese Panoramastraße. die um die Iveragh Halbinsel führt. Jan erzählte uns viel über Irland. Aber leider hat es das irische Wetter heute noch weniger gut mit uns gemeint, und wir können die Blicke auf das Meer nicht einmal erahnen. Wir besichtigten das Ringfort Cahergall bei Cahirsirveen. Ein Fotostopp in Waterville mit Charlie Chaplin, der hier oft seinem Urlaub verbrachte, durfte nicht fehlen. Dann ging es hinauf zum Coomakista Pass und zu einem Restaurant mit traumhaften Küstenblick. Dort konnten wir Irlands Nationalgericht Irish Stew oder ein Pie probieren. Wir legten einen Bummel im hübschen Örtchen Sneem ein, wo man gut Souvenirs kaufen kann.
Zum "Richtig Reisen" in Irland gehört doch ein Besuch bei einem Schäfer, so lädt uns Petra im Namen von Eberhardt-Travel zu einer Demonstration über Schäfer-Arbeit ein!
Beim Schäfer Kissane staunten wir, wie begeistert seine Boardercollies die Schafe von den Bergen herab trieben und wie schwer die Arbeit des Schafe Scherens ist und man damit nicht einmal Profit erzielt!
In Killarney besuchten wir dann die Muckross Traditional Farms, wo man viel über das Leben der irischen Landbevölkerung in den 1930er und 1940er Jahren erfahren kann. Hier wird noch nach alten Methoden mit alten Geräten gearbeitet. Da es regnete, verzichteten wir auf Petras Angebot, uns zu Fuß zum Hotel durch den herrlichen Killarney Nationalpark zu geleiten.
Eigentlich schade! Aber es hieß noch Kofferpacken!Eigentlich wären wir noch eine Nacht hier geblieben, aber da unser Hotel überbucht war, hatte sich unsere Agentur etwas besonderes einfallen lassen. Wir mussten zwar nochmals das Hotel wechseln, aber wir haben einen wunderbaren Landstrich von Irland noch zusätzlich kennenlernen dürfen.

Tag 8 Garinish – Mizen Head – Clonakilty

Wir starteten wie geplant zu unserem fakultativen Ausflug zur Garinish Island, einer kleinen Insel in der Bantry Bay mit herrlicher Vegetation. Ein Stück fuhren wir auf der Küstenstraße über den Ring of Beara, und dann ging es durch die Berge über den Healy Pass Richtung Glengarriff. Eine kleine Wanderung über den 334 m hoch gelegenen Pass ließ uns die Aussichten genießen. Ein Platz zum Verweilen, doch unser Boot wartete.
Mit einem kleinen Schiff fuhren wir zur Insel. Possierliche Robben dösten auf höheren Felseninselchen vor sich hin. Ein Spaziergang führte uns durch den Garten mit seiner mediterran anmutenden Vegetation, die man hier sicher nicht erwartet hätte.
Und nun starteten wir in unser Abenteuer über eine neue Strecke zum südwestlichsten Punkt von Irland. Aber erst mußten unsere hungrigen Gäste noch ihre Würstchen verzehren oder einen Kaffee trinken. Eine Stelle zum Halten war an einer Bucht schnell gefunden. Die anderen Gäste konnten in der Zwischenzeit ein paar Fotos schießen. Dann ging es weiter auf teils engen Straßen zum Mizen Head. Herrliche Ausblicke auf Strände und das Meer konnten wir wärend der Fahrt entdecken. Und wenn man dann das Besucherzentrum durchquert hat, steigen die Klippen von Mizen Head hoch über den Atlantik auf. Hier treffen die Strömungen von West- und Südküste aufeinander. Wir sind zu den herrlichen Aussichtspunkten hinauf oder hinab gestiegen und haben die Natur auf uns wirken lassen. Wir haben Irland noch einmal von einer anderen Seite kennengelernt, bei herrlichem Sonnenschein, der das Meer tiefblau gefärbt hat. Man konnte auch die Mizen Head Signal Station besichtigen, inzwischen zum Museum umgebaut. Auch an der Südküste gab es noch schöne Ausblicke. In Clonakilty haben wir uns im bekannten DeBarra's Folk Club unweit von unserem Hotel noch ein Pint Guinness genehmigt. Der Pup ist bekannt geworden durch den Bassisten von Jimmy Hendrix, Noel Redding, der in Clonakilty gelebt hat und auch gestorben ist.

Tag 9 Rock of Cashel – Kilkenny – Dublin

Es ging zurück nach Dublin. Uns erwartete eigentlich noch ein Höhepunkt der Reise, der Rock of Cashel, eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler von Irland. Leider wird zur Zeit gerade gebaut. Ein Teil der Anlage ist eingerüstet und das Gesamtbild damit natürlich nicht so berauschend. Wir schauen in Cormac's Chapel, die interessanteste romanische Kirche von Irland, an der wahrscheinlich Regensburger Baumeister mitgearbeitet haben. Auch die deutsche Filmvorführung mußte leider abgesagt werden, da die Anlage defekt ist.
So sind wir etwas eher abgefahren, um in der irischen Kleinstadt Kilkenny etwas mehr Zeit zu haben. Einige Gäste besuchten das Castle, andere das als bestes Pub ausgezeichnete Kytelers Inn oder das Nostalgia Cafe, oder sind noch einmal durch die Geschäfte gebummelt!
Wieder zurück in Dublin verabschiedeten wir uns von den Fluggästen, die am nächsten Vormittag den Rückflug über Frankfurt antreten würden. Da Petra ein zeitiges Abendessen im Hotel organisiert hatte, konnten wir nach dem Abendessen noch ins Vergnügungsviertel Temple Bar spazieren um ein letztes Guinness zu trinken. Am Freitag geht es hier immer hoch her, und wir sind auf unsere Kosten gekommen. Die Iren sind Weltmeister im Feiern!
Und wir sind live dabei! Der richtige Abschluß für einen herrlichen Irlandurlaub bei Guinness und Livemusik. Slainte - Zum Wohl!

Tag 10 Dublin – Hull

Nach einem zeitigen Frühstück waren wir mit unserem Bus in 15 min im Fährhafen Dublin und gegen acht Uhr legte die „Ulysses" ab. Mittags hatten wir wieder Holyhead in Wales erreicht und zügig ging es mit zwei Pausen über die Insel zur Ostküste, da wir am Abend unsere Fähre in Hull erreichen mussten. Wir genossen das Abendessen an Bord, die Ausfahrt aus dem Hafen von Hull und die Fahrt über den Fluß Humber in die offene Nordsee. Ein schöner Sonnenuntergang begleitete uns und eine ruhige Nacht lag vor uns.

Tag 11 Rotterdam – Dresden

Heute waren wir enttäuscht, als wir aus unserer Kabine ins Tageslicht kamen. Es regnete stark. Gegen 9.45 konnten wir erst den Hafen von Rotterdam verlassen und heimwärts fuhren wir wieder über Breda, aber dann über Eindhoven, Venlo Richtung Köln. Dann ging es die gehabte Strecke über Gießen wieder zurück nach Dresden. Alle Ausstiege waren zwar etwas verspätet, aber unsere Gäste wurden bei ihrer Ankunft am Ausstiegsort von den Transferfahrzeugen erwartet, um zügig das letzte Stück der Heimreise anzutreten.Eine wunderschöne Reise über die grüne Insel mit netten Gästen ging zu Ende und wird noch lange in unserer Erinnerung bleiben.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Super-Reise, schöne Foto´s, danke für die vielen Informationen.
Das typisch irische Wetter hat gefehlt - wurde aber nicht vermisst.
Die Klippen am Mizen Head sind spektatulärer als die von den Cliffs of Moher.
Wir haben die Cliffs nur auf den Fotos der Galerie sehen können.
Wie gesagt schöne Reise - Danke Petra. 1x Müller´s

Müller
28.06.2015

Es war eine schöne Reise mit spektakulären Aussichten und profesioneller Leitung von Petra und herausragenden fahrerischen Können vom Tibor. Hut ab.
Die Fotos von Petra ergänzen unsere sehr gut.
Einkleiner Wermutstropfen war das kurzfristig eingefügte Hotel in Clonakilky.
Wie gesagt eine schöne Reise - Danke Petra - Danke Tibor Fam. Drewes

Drewes
13.07.2015

Unsere erste Fernreise mit dem Bus war ein super Erlebnis. Es stimmte alles: das Land, die Gruppe, Reiseleiterin Petra und der Meister am Lenkrad, Tibor. Ein Dankeschön an alle, auch für die Fotos und den Bericht. Ihr habt uns auf den Geschmack gebracht und wir wissen jetzt, dass es außer Campen auch noch andere Möglichkeiten des "Urlaubens" gibt.

Trommer
18.07.2015