Reisebericht: Rundreise Republik Irland – Erlebnis Grüne Insel

16.06. – 26.06.2011, 11 Tage Kilbeggan Whiskey Distillery – Cliffs of Moher – Connemara – Galway – Dingle–Halbinsel – Killarney – Ring of Kerry – Mizen Halbinsel – Blarney Castle – Rock of Cashel


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Es ist immer noch ein kleines Abenteuer nach Irland zu gelangen. Nach der Absage unserer Schnellfähre aufgrund stürmischer See wurde uns dies wieder bewußt. Irland hat sich in den letzten Jahren verändert und doch seine Traditionen bewahren können.
1.Tag: Donnerstag, der 16.06.11     Anreise nach Rotterdam - Fährüberfahrt  Unsere Reise begann mit der pünktlichen Abfahrt vom Flughafen Dresden. Unsere Reisegruppe war nach zwei weiteren Zustiegen an der A4 am RH Lomo bei Eisenach komplett. Als Fahrtroute hatten wir uns die Strecke durch Hessen über Autobahnkreuz Kassel und in Nordrhein- Westfalen über das Autobahnkreuz Unna ausgesucht. Nachmittags erreichten wir bei Nieselregen die deutsch- niederländische Grenze und kamen nach zwei weiteren Stunden am Hafen von Rotterdam an. Es war beeindruckend, an den vielen Raffinerien des Rotterdamer Oelhafens  vorbeizufahren. Nach dem Check In am Fährterminal von P&O bezogen wir auf der Fähre unsere Kabinen und gingen im Restaurant zum Abendessen.  Pünktlichum 21.00 Uhr legte die Fähre vom Rotterdamer Hafen ab.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag: Donnerstag, der 16.06.11     Anreise nach Rotterdam – Fährüberfahrt

Nach der Passkontrolle und dem Einsteigen in unseren Bus mussten wir uns mit unserer Fährgesellschaft betreffs der Passage über die Irische See in Verbindung setzen. Uns wurde mitgeteilt, dass auf Grund der stürmischen See, die von uns gebuchte Schnellfähre voraussichtlich nicht fahren wird. Als einzige Alternative blieb für uns die Umbuchung auf die Fähre um 14.00 Uhr übrig. Das bedeutete keine Zeit für Besichtigungen auf der Fahrt zum Fährhafen Holyhead, aber auch ein sicheres und zeitigeres Eintreffen in Dublin. Gegen Mittag waren bereits die Fluggäste unserer Gruppe auf dem Dubliner Flughafen gelandet und von unserer örtlichen Agentur abgeholt worden. Durch die Umbuchung der Fähre bot sich nun die Gelegenheit, gemeinsam mit den Fluggästen das Abendessen im Hotel einzunehmen. Auf diese Weise lernten sich Bus- und Fluggäste unserer Irlandreise bereits am ersten Abend im Hotel kennen.

2.Tag: Freitag, der 17.06.11     Weiterreise nach Irland bzw. Flug nach Dublin

Der Samstagmorgen begann mit unserer Stadtrundfahrt durch Dublin. Den Erläuterungen unserer Stadtführerin Hillary folgend, fuhren wir entlang des Flusses Liffey und der O`Connell Street,  zur St. Patrick´s Cathedral, in den Phoenix Park und beendeten schließlich unsere Rundfahrt am Trinity College. Anschließend war für alle Gäste Freizeit für individuelle Besichtigungen. Am frühen Nachmittag verließen wir die irische Hauptstadt und setzten unsere Reise in Richtung Ballina fort.
In Carrick-on-Shannon befindet sich das Zentrum für alle Hausboote und Freizeitkapitäne. Bei unserem Aufenthalt spazierten wir am Hafen entlang und bewunderten die farbigen Häuserreihen der irischen Kleinstadt. Von Carrick-on-Shannon aus fuhren wir weiter in die Region Connaught zu unserem Hotel in Ballina.

3.Tag: Samstag, der 18.06.11     Stadtrundfahrt Dublin – Ballina

Nach dem Frühstück begann unsere Rundreise durch das County Mayo. Einen ersten Fotostopp legten wir in der kleinen Ortschaft Killala an der Killala Bay ein. Hier steht einer der irischen Rundtürme, welche man in vielen ehemaligen Klosterbezirken finden kann. Von Killala aus fuhren wir durch eine baumlose und moorige Gegend zu den Cèide Fields. Cèide Fields ist die flächenmäßig größte Ausgrabungsstätte der Jungsteinzeit weltweit. Bereits vor 5000 Jahren wurden hier Wälder gerodet und ummauerte Weideflächen angelegt. Bei einer Führung erhielten wir Einblicke in die damalige Zeit.
Von Cèide Fields aus fuhren wir auf die Insel Achill Island, wo Heinrich Böll in den 50er Jahren mit seiner Familie lebte. In Keel war unser nächster größerer Aufenthalt, dem wohl schönsten Ort der Insel mit einem kilometerlangen weißen  Sandstrand. Von Keel aus fuhren wir über eine gewundene schmale Straße bis zur Bucht von Keem. Hier gibt es einen kleinen Strand mit einem atemberaubenden Blick auf das Meer und die felsige Landschaft. Auf unserer Rückfahrt zum Festland wählten wir die Strecke über den Atlantic Drive und hielten an der Ashleam Bay für einen weiteren Fotostopp. Über den Achill Sound ging es dann wieder auf das Festland und in eine der hübschesten Städte Irlands, nach Westport. Die Stadt Westport wurde planmäßig auf dem Reißbrett entworfen, basierend auf einem Achteck im Zentrum. Inmitten dieses Achteckes steht auf einer Säule die Statue des Heiligen St. Patrick. Von Westport aus fuhren wir zu unserer zweiten Übernachtung nach Ballina zurück.

4.Tag: Sonntag, der 19.06.11     Mayo– Cèide Fields – Achill Island – Westport

Am Morgen hieß es Abschied nehmen von unserem Hotel in Ballina und Weiterfahrt in Richtung Connemara. An der Pontoon Bridge, zwischen den beiden Seen Lough Conn und Lough Cullin, legten wir einen ersten Fotostopp ein.  Anschließend fuhren wir zum Custom House am Westport Lake, um Ansichtskarten zu kaufen und am See entlang zu spazieren. Wir hatten von dieser Stelle auch einen schönen Blick auf den Croagh Patrick, dem heiligsten Berg Irlands. Von Westport aus fuhren wir über den Doo Lough Pass zu unserer nächsten Fotopause bei den Aasleagh Falls, am River Errift.
Von hier aus war es nicht mehr weit bis zur Kylemore Abbey, einem heute klösterlichen Anwesen,  welches einst von dem wohlhabenden Kaufmann Henry als Landsitz erbaut wurde. Zu der herrlichen Parkanlage mit dem ehemaligen Schloss, See und Kirche gehören auch die nahen Gartenanlagen und Gewächshäuser. Nach dem Besuch der Kylemore Abbey fuhren wir nach Clifden weiter. Nach dem Aufenthalt fuhren wir über Maam Cross in die größte Stadt Connemaras, nach Galway. Für viele ist Galway der Inbegriff der irischen Musikszene, was sich anhand der vielen Straßenfeste und Veranstaltungen bestätigen lässt. Galway ist aber auch bekannt für sein unterhaltsames Stadtbild, für den Gerechtigkeitssinn eines Mannes Namens Lynch und für den Claddagh- Ring, einem Schmuckstück mit vielsagender Bedeutung. Von Galway aus fuhren wir zu unserem Hotel in Gort.

5.Tag: Montag, der 20.06.11     Connemara Region – Galway – Gort

Bei unserer Abfahrt regnete es in Strömen, so dass an diesem Tag das vorgesehene Torfstechen leider ausfallen musste. An unserem ersten Fotostopp am Poulnabrone Dolmen war das Wetter aber schon wieder besser und während unserer Panoramafahrt zum Black Head View ließ sich sogar die Sonne blicken.













6.Tag: Dienstag, der 21.06.2011     Burren – Cliffs of Moher – Killarney

Pünktlich zur vereinbarten Zeit stand unser örtlicher Reiseleiter Jan für unseren Tagesausflug auf dem Ring of Kerry bereit. Unsere Fahrt führte uns zunächst zu einer alten Eisenbahnbrücke mit einem bezaubernden Blick auf die Landschaft um Glenbeigh. Anschließend hielten wir für einen Fotostopp an der Dingle Bay. Leider war der Himmel bedeckt und die Fernsicht beeinträchtigt. Hochinteressant war unser Spaziergang zum Cahergall Ringfort. Keiner unserer Gäste hatte geahnt, wie massiv diese Steinforts gebaut wurden. Über den Coomakesta Pass fuhren wir bei Nieselregen zu einem Selbstbedienungsrestaurant, wo wir unsere Mittagspause verbrachten und auf besseres Wetter hofften.
Entlang der Panoramastraße des südlichen Ring of Kerry fuhren wir anschließend nach Sneem, einer hübschen irischen Kleinstadt. Alternativ zum ausgefallenen Torfstechen hielten wir danach bei der Kissane Sheep Farm und konnten den Schäfern beim Zusammentreiben der Schafe mittels ihrer Hirtenhunde zusehen. In der Scheune erlebten wir dann direkt vor unseren Augen die Schafschur in einem unglaublich schnellen Tempo. Wer wollte, konnte auch gleich ein Schaf adoptieren. Auf unserer Weiterfahrt hielten wir am Aussichtspunkt Ladies View, von wo aus wir einen fantastischen Blick auf den Upper Lake und die umliegenden Berge hatten.
Den krönenden Abschluss unserer Rundfahrt bildete der Spaziergang durch das Gelände von Muckross House. Das herrschaftliche Gebäude liegt in einer traumhaften Landschaft, umgeben von einer englischen Parkanlage am Muckross Lake. Nach dem Abendessen fuhren wir mit dem Bus bis zur Kathedrale von Killarney und spazierten ein Stück im Nationalpark und von dort ins Stadtzentrum. Hier gab es wie an jedem Abend viele Pubs mit Livemusik. Wir verabredeten eine Rückfahrzeit zum Hotel und genossen die Atmosphäre und die Musik in einem der Pubs.

7.Tag: Mittwoch, 22.06.11     Panoramafahrt auf dem Ring of Kerry

Nach dem Frühstück begann unser fakultativer Ausflug nach Garinish Island, an dem ungefähr die Hälfte unserer Gruppe teilnahm. Den ersten Besichtigungsstopp legten wir bei Molly Callivan`s Cottage ein und einen weiteren oberhalb der Bantry Bay. Anschließend fuhren wir in den Hafen von Glengarriff zum Fährboot Harbour Queen. Auf unserer Fahrt zu der Insel Garinish Island fuhr der Kapitän langsam an den Felsbänken vorbei, auf denen die Seehunde in der warmen Juniluft lagen.








Nach unserer Ankunft auf Garinish Island fing es plötzlich an zu regnen und alle waren traurig die wertvolle Zeit im Regen ausharren zu müssen. Glücklicherweise liegt Garinish Island in Irland und so dauerte es nicht lange, bis es aufhörte zu regnen und sich sogar die Sonne zeigte. Der anschließende Spaziergang durch die beeindruckenden Gartenanlagen bot für jeden etwas. Wir spazierten durch ein tropisches Pflanzenparadies mit römischer Villa, griechischem Tempel und einem kleinen Abschnitt, welcher Dschungel genannt wird. Bei unserer Rückfahrt saßen fast alle auf der linken Seite des Bootes, in der Annahme der Kapitän fährt wieder an den Seehundbänken vorbei. Dadurch hatte unser Boot leichte Schieflage. Der Kapitän wählte dann eine andere Strecke und  so sahen wir die Seehunde auf der rechten Seite, aber viel weiter entfernt als bei der Hinfahrt.
In Glengarriff legten wir unsere Mittagspause ein und nutzten die Zeit für einen individuellen Bummel durch die Stadt. Über den Ring of Beara gelangten wir zum Healy Pass (330 m). Hier hielten wir gleich zweimal für Fotostopps. Die Aussicht über die spektakuläre Landschaft war einfach zu schön. Vom Pass aus fuhren wir wieder hinunter zum Ring of Beara und weiter bis nach Kenmare. In Kenmare war etwas Freizeit zum Bummeln und Einkaufen. Das letzte Stück unserer Tagestour führte uns wieder zum Ring of Kerry und über Moll`s Gap gelangten wir zum Ladies View. Dieses Mal hielten wir etwas unterhalb der Stelle, an der wir am Vortag gehalten hatten. Vom Ladies View aus ging es zurück zur dritten Übernachtung in unser Hotel in Killarney.

8.Tag: Donnerstag, 23.06.11     Falkultativer Ausflug Garinish Island

Am Morgen hieß es Abschied nehmen von unserem Hotel und von Killarney. Der Tag begann verregnet und sollte es bis zum Abend bleiben. Die erste Station an diesem Tag war die Whiskey Destillerie in Midleton. Im Rahmen einer Führung lernten wir den Herstellungsprozess kennen und konnten anschließend bei einer Probe die Qualität testen. Wer sich bereit erklärt hatte, an einer Verkostung von drei verschiedenen Whiskey- Sorten teilzunehmen, konnte sogar ein Whiskey Diplom mit nach Hause nehmen.
Bei starkem Regen kamen wir an unserem nächsten Besichtigungspunkt in Kilkenny an. In Kilkenny wird das Smithwicks-Bier gebraut und die Stadt gilt mit ihrem Schloss, der Kathedrale und dem Rundturm als eine der hübschesten Städte Irlands. Nach unserem Aufenthalt servierten wir im Bus Irish- Coffee und Apfelkuchen, um die Stimmung an diesem verregneten Tag wieder etwas aufzumuntern.  Von Kilkenny aus fuhren wir wieder nach Dublin zurück, der Stadt von der unsere Irlandreise ihren Ausgang genommen hatte. Am Abend spazierten trotz der nassen Wetterlage einige Gäste in die Pubs des Temple-Bar- Bezirks.

9.Tag: Freitag, 24.06.11     Midleton Whiskey Destillerie – Kilkenny – Dublin

Der heutige Tag begann sehr früh, da unsere Fähre bereits um 08.05 Uhr ablegen sollte. Unsere Gäste, die mit dem Flieger zurück nach Deutschland fliegen wollten, konnten ein etwas länger schlafen. Die Überfahrt mit der Fähre verlief in ruhiger See und Wales erwartete uns mit bedecktem Himmel. Den ersten Besichtigungspunkt legten wir in Conwy, einem mittelalterlichen walisischen Städtchen ein. Die Stadt ist vollständig von einer Stadtmauer aus dem Mittelalter umgeben an der auch noch eine gut erhaltene Burg steht.
Von Conwy aus fuhren wir nach England in die Stadt Chester. Gleich bei unserer Ankunft merkten wir, dass irgendein Sportfest im Gange war. Was es genau war, ob Pferderennen oder Hunderennen, konnten wir nicht ausmachen. Vom Aufenthalt in Chester waren alle begeistert! Aufgrund der vielen mittelalterlichen Fachwerkhäuser erhält man einen guten Einblick, wie es einmal aussah in Good Old England. Das letzte Stück unserer Fahrt führte uns durch den Ballungsraum Greater Manchester und vorbei an Leeds zu unserem Fährhafen Kingston up Hull. Nach dem die letzten Fahrzeuge auf unserem Fährschiff verladen waren, legte das Schiff um 20.20 Uhr ab. Das war 40 Minuten eher als geplant!

10.Tag: Samstag, 25.06.11     Rückflug bzw. Fähre nach Wales

Am Sonntag wurden wir um 06.30 Uhr durch die Ansage in unseren Kabinen geweckt. Nach dem Frühstück, dem Anlegen und dem Check-Out  mit Passkontrolle, fuhren wir durch die Niederlande bis zum Grenzrasthof Elten. Über die Soester Börde und Hessisch Lichtenau kamen wir gegen 16.30 Uhr an unserem ersten Ausstieg am RH Lomo in Eisenach an. Die weitere Fahrt mit Ausstiegen an der A4 bis zum Flughafen Dresden verließ problemlos. Glücklich und zufrieden beendeten wir hier unsere Reise und sahen zu, wie die Transferfahrzeuge und Taxen alle gut nach Hause brachten.
Ich bedanke mich bei allen Reiseteilnehmern für das Gelingen der Reise. Wesentlich trug dazu die gute Harmonie in der Gruppe bei.
Ihr Dirk Schlosser

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