Reisebericht: Singlereise Island – Reykjavik und der Südwesten

27.04. – 01.05.2014, 5 Tage Kurzreise nach Island für Singles und Alleinreisende: Reykjavik, Gullfoss, Geysir und Vulkane


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Reykjavík, der "Goldene Kreis" und die isländische Südküste mit Eyjafjallajökull, Skogafoss und Vík - Wir lernen Island auf unserer einzigartigen Reise intensiv kennen und lieben. Im örtlichen Reisebus legen wir rund 785 Kilometer zurück.
Ein Reisebericht von
Stefanie Knisse

Tag 1 – Sonntag, der 27.04.2014: Von Berlin–Schönefeld über Keflavík zur Bláa Lónið nach Reykjavík (circa 2.385,43 Kilometer Luftlinie und rund 75 Kilometer Busfahrt)

Endlich ist es soweit, unser Abenteuer Island kann beginnen  Unsere Reisegruppe trifft sich pünktlich am Vormittag gegen 11.00 Uhr im Flughafen Berlin-Schönefeld. Danach geht es sofort zur Gepäckabgabe. Während einige bereits die Sicherheitskontrolle passieren, schlendern die anderen Reisegäste durch den Flughafen, um sich noch den einen oder anderen Snack zu kaufen. Unser Flug WW122 mit der WOW-Airline hebt mit allen 19 Reisegästen pünktlich um 13.00 Uhr nach Keflavík ab. Nun liegen noch rund 2.385,43 Kilometer Luftlinie auf unserem circa 3,5-Stunden-Flug nach Island vor uns. Die nächsten fünf Tage wollen wir den flächenmäßig zweitgrößten Inselstaat in Europa mit seiner vielfältigen Natur und einzigartigen Geschichte näher kennenlernen. Nach der schnellen Passkontrolle und der Entgegennahme unserer Koffer tauschen wir an der Wechselstube unsere Euros gegen erste isländische Kronen. In der Eingangshalle des Flughafen "Flugstöð Leifs Eiríkssonar" (kurz "Leifsstöð" genannt) von Keflavík werden wir von unserer örtlichen Reiseleiterin Berglind und unserem Busfahrer Gudmundur (Gummi) freundlich empfangen. Eigentlich sollte zur gleichen Zeit noch eine Dame aus Frankfurt zu unserer Reisegruppe hinzustoßen. Allerdings hat ihr Flug eine Verspätung von über 30 Minuten, so dass wir sofort zu unserem ersten Highlight, die Blaue Lagune "Bláa Lónið", aufbrechen. Dieses Thermalfreibad befindet sich rund 30 Minuten Busfahrt vom Flughafen Keflavík entfernt auf der Reykjanes-Halbinsel. Während die Reisegruppe bereits entspannen kann, wird unser fehlender Reisegast pünktlich durch die Reisebegleitung abgeholt. Gegen 16.30 Uhr befinden sich dann alle Gäste, entweder als Badegast oder als Besucher, in der Blauen Lagune. Während der Großteil der Gruppe baden geht, bestaunt der andere Teil die interessante Landschaft oder genießt ein Abendessen im Restaurant. Jeder von den Badegästen hat ein Armband zum Öffnen und Schließen der Schränke erhalten. Bevor wir ein entspanntes Bad im 37 bis 42 Grad heißen Thermalwasser aus Mineralsalzen, Kieselerde und Algen genießen können, soll sich gründlich geduscht werden. Dafür sind Duschgel und Shampoo der eigenen Hausmarke "Blue Lagoon" für die Gäste kostenfrei und in ausreichender Menge vorhanden. Wir fühlen uns wie in einer riesengroßen heißen Badewanne. Am Rand des Thermalfreibades befinden sich große Holzkästen mit weißem Schlamm aus Kieselerde, welches die Gäste als reinigende Gesichtsmaske auftragen können. Außerdem gibt es eine Bar mit Getränken mitten im Wasser. Um sich dort etwas zu kaufen, brauchen die Gäste einfach ihr Armband anlegen und sie bezahlen dann später bequem bei der Kasse am Ausgang. Bei unserem fast dreistündigen Aufenthalt genießen wir auch einen atemberaubenden Blick über die einzigartige Landschaft aus schwarzem Lavagestein. Durch den vorhandenen Nebel erscheint uns die Blaue Lagune fast schon magisch und geheimnisvoll. Das Wasser hat erwiesenermaßen eine heilende Wirkung unter anderem gegen Schuppenflechte und andere Hautkrankheiten. Die blaue Farbe entsteht durch die Kieselsäure, welche besonders die blauen Strahlen bei Sonnenlicht zurückwerfen. Wer möchte, kann auch gern angebotene Saunen, Massagen oder Dampfbäder nutzen. Alles in allem ein wirklich gelungener Start für unser Abenteuer Island  Bevor wir um 19.00 Uhr zu unserem 3-Sterne-Hotel "Bjork" chauffiert werden, gönnt sich der ein oder andere noch einen kleinen Imbiss oder ein Getränk in der Cafeteria. Die Busfahrt von rund 50 Kilometern dauert ungefähr 45 Minuten und der Check-In im Hotel verläuft reibungslos. Die Mehrheit unserer Reisegruppe freut sich auf ihr Bett und Schlaf, die Anderen gehen noch ins amerikanisch angehauchte Restaurant "Ruby Tuesday" zum Abendessen. Idealerweise befindet sich dieses Restaurant nur wenige Schritte gegenüber unseres Hotels. Das Essen schmeckt uns und die Preise sind relativ im Rahmen für isländische Verhältnisse. Im Anschluss schauen wir noch im 24-Stunden-Supermarkt vorbei. Es ist bereits 22.30 Uhr, dennoch ist es noch sehr hell draußen. In Deutschland wäre es um diese Uhrzeit bereits stockdunkel. Daran sollen wir uns erst einmal gewöhnen. Dann freuen auch wir uns auf unsere Betten und ein wenig Schlaf. Vielleicht träumt der ein oder andere auch schon von den Erlebnissen und Highlights der kommenden Tage

Tag 2 – Montag, der 28.04.2014: Von Reykjavík über den Nationalpark Thingvellir, Gulfoss, Haukadalu, Wasserfall Faxi und Schlackekrater Kerið zurück nach Reykjavík (circa 260 Kilometer)

In unserer ersten Nacht in Island bekommen wir ausreichend Schlaf und nach einem leckerem ausgiebigen Frühstück starten wir zur nächsten Etappe unserer spannenden Schnuppertour - Der berühmte "Goldene Kreis". Wir werden von Berglind und unserem Busfahrer vom Vortag abgeholt. Die Mutter von Berglind ist gebürtige Isländerin und ihr Vater ist Österreicher. Sie spricht ein sehr gutes Deutsch und wir freuen uns schon, dass sie uns die kommenden Tage von Island verzaubern wird. Am Vormittag besichtigen wir die ungefähr 40 Kilometer nordöstlich von Reykjavík entfernte alte Parlamentsstätte Þingvellir und den gleichnamigen Nationalpark. Sie liegt am mit rund 83 Quadratmetern größten Binnensees Islands. Wir erblicken auch die Kirche des kleinen Ortes Þingvellir. Dann laufen wir die Allmännerschlucht entlang. Sie bildet weitestgehend die Grenze zwischen Amerika und Europa, also durch das Tal grenzt die Amerikanische an die Eurasische Krustenplatte. Es gibt heute noch eine Auseinanderbewegung der Platten von jährlich rund ein bis zwei Zentimeter. Berglind erläutert uns die geschichtlichen Besonderheiten der alten Parlamentsstätte. Unser Tagesprogramm führt uns weiter zum Goldenen Wasserfall "Gulfoss", einer der größten isländischen Wasserfälle. Auf dem Weg halten wir an einer kleinen Quelle, ein Geheimtipp unseres Busfahrers In Plastikbechern können wir dann das klare und saubere Wasser probieren. In Island kann ohne Bedenken Wasser aus allen Wasserhähnen getrunken werden, da es reines Gletscherwasser ist. Gegen 11.45 Uhr erreichen wir den Gulfoss, wo wir auch unsere Mittagspause verbringen. Wir gönnen uns einen kleinen Imbiss und schauen nach den ersten Souvenirs für unsere geliebten Daheimgebliebenen. Danach bestaunen wir den Gulfoss. Tatsächlich setzt er sich aus zwei Wasserfällen zusammen, der Obere ist elf Meter und der Untere rund 20 Meter hoch. Die Fallhöhe beträgt demnach insgesamt 31 Meter. Die Kanten sind aus harten Basaltlavaschichten. Die Hvita-Schlucht verzeichnet eine Länge von 2,5 Kilometern und eine Tiefe von 70 Metern. Es gibt mehrere Theorien zur Namensgebung des Wasserfalls. Als Beispiel soll er seinen Namen erhalten haben, in dem abends oftmals die goldene Abendröte auf das Wasser fällt. Seit 1979 stehen der Goldene Wasserfall und seine Umgebung unter Naturschutz. Über einen Pfad gelangen wir zu einer kleinen Plattform und können die riesigen hinabstürzenden Wassermassen ganz nah beobachten. Aber unser nächstes Highlight wartet schon auf uns, so dass wir unsere Busfahrt zum Geothermalgebiet Haukadalur mit den bekannten Geysiren und heißen Quellen fortsetzen. Bekanntheit erlangte besonders der Namensgeber aller Springquellen, der Große Geysir. Wir spazieren vorsichtig zwischen den heißen Quellen und Geysiren, da das Wasser eine Temperatur von bis zu 100 Grad erreichen kann. Nicht weit entfernt befindet sich der Geysir Strokkur, welcher übersetzt Butterfass bedeutet. Regelmäßig aller zehn bis zwanzig Minuten können wir eine kochende 25 bis 35 Meter hohe Wasserfontäne bestaunen. Einfach ist es nicht, aber dennoch gelingt es uns, schöne Fotos vom Wasserausbruch festzuhalten. Bevor wir zurück zum Hotel nach Reykjavík fahren, nutzen wir die Gelegenheit unter anderem für einen kleinen Kaffee im Selbstbedienungsrestaurant oder zum Stöbern im Souvenirshop. Auf unserer Weiterfahrt unternehmen wir zwei Foto-Stopps, einerseits beim eher weniger bekannten Wasserfall Faxi und dann beim Schlackekrater Kerið. In den rund 6.500 Jahre alten Krater mit einem Oval von circa 270 Metern mal 170 Metern und einer Tiefe von 55 Metern können wir sehr tief hineinschauen und sehen das türkisblaue Wasser. Gegen späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel und entspannen bis zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant "Potturinn & Pannan". Es gibt ein leckeres 3-Gänge-Menü mit landestypischen Nachtisch "Skyr cake". In isländischen Restaurants ist es üblich, dass das Wasser kostenfrei ist. Im Anschluss spaziert eine kleine Gruppe noch die rund 30 Minuten zum Hafen und zur Altstadt von Reykjavík. Den Abend lassen wir gemütlich bei Wein und Bier im "Café Paris" ausklingen.

Tag 3 – Dienstag, der 29.04.2014: Reykjavík

Gestärkt mit einem leckeren Frühstück und gutgelaunt bei strahlendem Sonnenschein begrüßen wir am Morgen unsere Reiseleiterin Berglind. Dann beginnt auch schon unserer heutiges Tagesprogramm, unsere Rundfahrt und Rundgang durch die isländische Hauptstadt Reykjavík. Übersetzt bedeutet der Namen dieser Stadt Rauchbucht. Hier lebt mit circa 120.000 Einwohnern rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung Islands. Nach einem Foto-Stopp am Höfði fahren wir weiter zum Hafen und zur Altstadt. Unsere Führung und die Besichtigung der Altstadt mit den kleinen Cafés und Geschäften setzen wir zu Fuß fort. Dabei lauschen wir gespannt den interessanten Informationen von Berglind  Nächste Station ist die Hallgrímskirkja an der Skólavörðuholt-Höhe, eines der Wahrzeichen von Reykjavík. Mit 1.200 Sitzplätzen ist sie das größte Gotteshaus Islands. Ihr Turm ist rund 73 Meter hoch und er überragt alle anderen Gebäude der Hauptstadt. Im Anschluss fahren wir zum isländischen Nationalmuseum, welches im September 2004 nach mehrjähriger Umbauzeit neu eröffnet wurde. Die isländische Geschichte ist im Museum thematisch geordnet und die Gliederung der Zeitabschnitte erfolgt in 200-Jahr-Schritten. Es folgt ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, die Perlan. Übersetzt bedeutet sie die Perle und sie befindet sich am Hügel Öskjuhlíð. Sie ist ein Warmwasserspeicher, welcher 1991 eröffnet wurde und der Entwurf stammt von Ingimundur Sveinsson. Die Perlan befindet sich nur 45 Gehminuten von unserem Hotel entfernt und wir genießen auf der Aussichtsplattform einen tollen Blick über die Stadt und die wundervolle Landschaft. Auch das Innere "der Perle" kann sich sehen lassen. Es gibt ein Selbstbedienungsrestaurant, einen Souvenirshop und in der Lobby sehen wir einen künstlich angelegten, aller paar Minuten Wasser ausbrechenden Geysir. Weitere Besonderheit ist das Drehrestaurant in der oberen Etage. Hier können die Gäste sowohl á la carte oder bei Gruppenreservierungen nach Menü essen. Die Reisebegleitung beschließt spontan eine Reservierung für das Abendessen vorzunehmen, so dass wir die angenehme Atmosphäre und den tollen Ausblick abends genießen werden. Gegen Mittag endet unsere Stadtrundfahrt im Hafen von Reykjavík. Hier setzt leichter Regen ein, aber das stört uns nicht wirklich! Es gibt mehrere Empfehlungen zum Mittagessen. Der Großteil der Gruppe schlendert durch die Innenstadt auf der Suche nach einem passenden Imbiss. Nur wenige wagemutige Gäste gehen ins urige Fischrestaurant "Seabaron" mit der angeblich besten Hummersuppe Islands. Andere Köstlichkeiten sind Spieße mit verschiedenen Fischarten wie Kabeljau und Rotbarsch. Wer möchte, kann auch gern Walfleisch probieren. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Walfleisch nie richtig durchgebraten wird und teilweise noch leicht blutig ist. Der Nachmittag steht uns zur freien Verfügung. Während ein Teil der Gäste zum fakultativen Ausflug aufbrechen, die Walbeobachtung auf dem kleinen Schiff "Rosin", schlendern die Anderen durch die Innenstadt oder lassen einfach die Seele baumeln  Auf unserer rund dreistündigen Tour erblicken wir Zwergwale, Delphine und auch den für Island bekannten kleinen Papageientaucher, auch Lundi genannt, mit seinem farbenfrohen Schnabel. Wir bekommen einen sehr "schicken" gelben Ganzkörperanzug, welcher uns auch bei kühlem Wetter und Regen an Deck warm und trocken hält. Die Erklärungen sind auf Deutsch. Um die Wale rechtzeitig zu sehen und zu fotografieren, gibt es ein System nach der Uhr, wobei beim Schiffsheck 6.00 Uhr ist. Wir hören dann nur noch: "Da sehen Sie einen Wal auf 12.00 Uhr, auf 9.00 Uhr und so weiter!" Leider ist es gar nicht so einfach ein tolles Foto der Zwergwale und Delphine aufzunehmen. Aber wir freuen uns, dass wir viele Tiere sehen. Dazu zählt zum Beispiel auch eine Walkuh mit ihrem Kalb. Am späten Nachmittag landen wir wieder im Hafen. Die einen fahren mit dem Transfer zurück zum Hotel und zwei von uns spazieren noch durch die Innenstadt. Danach entspannen wir im Hotel. Der ein oder andere wird vielleicht auch die vielen Eindrücke der letzten zwei Tage verarbeiten und verinnerlichen  Zum Abendessen haben wir eine unverbindliche Reservierung im Drehrestaurant der Perlan. Wer möchte, kommt einfach mit! Der Weg ist nicht weit und wir spazieren wie bereits erwähnt ungefähr eine dreiviertel Stunde bis zum Restaurant. In einer wundervollen Atmosphäre und mit einem atemberaubenden Ausblick genießen wir unser Essen á la carte. Die Drehung einmal rundherum dauert circa zwei Stunden. Die einzelnen Gänge kommen sehr zeitversetzt, jedoch erhalten wir zwischendurch kleine Aufmerksamkeiten wie Fischhäppchen zum Probieren, Mango-Sorbet oder Dessertkostproben als Nachtisch. Am Nachbartisch ist eine Gruppe, welche gerade Geburtstag feiert und wir erhalten noch eine isländische Gesangsprobe  Gegen 22.30 Uhr spazieren wir zum Hotel zurück. Wir haben uns schnell daran gewöhnt, dass es um diese Zeit noch nicht allzu dunkel ist. Nach einem schönen Tag ziehen wir uns nun auf unsere Zimmer zurück und freuen uns bereits auf die abenteuerliche Südküste.

Tag 4 – Mittwoch, der 30.04.2014: Von Reykjavík über Eyjafjallajökull, Sólheimajökull, Vík, Reynisfjara, Skógar, Skógafoss und Seljalansfoss zurück nach Reykjavík (rund 400 Kilometer)

Bereits um 8.30 Uhr starten wir zu unserem heutigen Reiseziel - Die Südküste Islands mit ganz vielen Highlights auf unserer Fahrt. Die gesamte Reisegruppe nimmt an diesem fakultativen Ausflug teil und die vielen kleinen Eindrücke und Erlebnisse werden sich für jeden sicherlich lohnen  Was das Wetter betrifft, werden wir heute noch von allem etwas erleben! Daher ist es besonders empfehlenswert, dass wir uns nach dem Zwiebelprinzip kleiden und uns so je nach Wetteranlage anpassen können. Unsere Fahrt führt uns durch eine abwechselnde interessante Landschaft, bestehend aus dunklem Lavagestein vereinzelt mit Moosbedeckung, schneebedeckter Gletscher und immer grüner werdender Flächen. Erstes Highlight an diesem Tag ist der Vulkan Eyjafjallajökull, welcher besonders 2010 Bekanntheit durch seine Aschewolke und der wochenlangen Stilllegung des Flugverkehrs in Europa erlangte. Am Fuße des Vulkans hatte ein Bauer seinen Hof, welcher bei dem Ausbruch schwer beschädigt wurde. Im von ihm errichteten Besucherzentrum in Þorvaldseyri können wir die Geschichte in Bildern betrachten. Wir sehen in einem bewegenden Kurzfilm das Schicksal dieser Bauernfamilie und auch den tollen Zusammenhalt der Islände beim Wiederaufbau. Berglind erzählt uns, dass im Grunde genommen in Island jeder jeden kennt und alle auch irgendwie miteinander verwandt oder bekannt sind. Alle unterstützen sich gegenseitig und haben geholfen, den Hof nach dem Vulkansubruch wieder aufzubauen. Das großartige Zusammengehörigkeitsgefühl der isländischen Einwohner wird an diesem Beispiel besonders sichtbar. Nächstes Zwischenziel ist die Gletscherzunge "Sólheimajökull" des Mýrdalsjökulls. Die Busfahrt von 30 Minuten führt uns über eine holprige bucklige Schotterstraße. Aber der Anblick des "ewigen Eis" soll sich wirklich für uns lohnen! Wir gehen zu Fuß ganz nah an die Gletscherkante heran. Wer möchte, kann das Gletschereis auch berühren. Festes Schuhwerk ist an dieser Stelle besonders empfehlenswert. In der Nähe der riesigen Gletscherzunge wird es doch sehr kalt, so dass ein Paar Handschuhe für warme Hände sorgen würden. Unsere Reise geht weiter zum Küstenort Vík. Hier verbringen wir unsere Mittagspause. Wir stärken uns mit einer leckeren Suppe oder auch einem großen Burger mit Pommes. Es bleibt uns noch Zeit im Souvenirshop vorbeischauen und kleine Andenken zu kaufen oder auch an den naheliegenden Küstenstrand zu laufen. Danach fahren wir zum schwarzen Sandstrand in Reynisfjara und wir erblicken die bekannten, aus dem wellenreichen Meer herausragenden Felsnadeln Reynisdrangar. Hier ist es extrem windig, so dass wir Richtung Strand vom Wind geschoben werden und uns nicht unbedingt bewegen brauchen. Dafür ist der Rückweg umso anstrengender, da wir kaum vorwärts kommen und vom starken Wind immer wieder zum Strand zurück gedrückt werden. Am Nachmittag besichtigen wir das Skógar-Museum und wir erhalten einen Einblick wie die ersten Bewohner Islands gelebt und gewohnt haben. Eine deutschsprachige Mitarbeiterin des Museums erläutert uns die vergangene isländische Lebensweise. Wir haben wieder strahlenden Sonnenschein, das erinnert an das Sprichwort: "Wenn Engel reisen, dann lacht der Himmel!"  Im Anschluss fahren wir nur wenige Minuten zum Waldwasserfall Skógafoss. Dank blauem Himmel und Sonnenschein können wir den etwa 62 Meter hohen Wasserfall sehr gut fotografieren. An der Seite gibt es einen Fußweg mit Treppe, um zu einer Aussichtsplattform an der Fallkante zu gelangen. Im wirklich schnellen Tempo bewältigen zwei unserer Reisegäste diesen Weg rauf und wieder runter. Mit Applaus werden sie von uns empfangen  Letzter Höhepunkt dieses erlebnisreichen Tages ist der Wasserfall Seljalandsfoss mit einer Fallhöhe von rund 65 Metern. Hier können wir sogar durch eine Höhle über einen kleinen steinigen Pfad den Wasserfall rundherum von allen Seiten betrachten. Wichtig ist natürlich rutschfestes Schuhwerk und auch eine Regenjacke aufgrund weniger erfrischender Wasserspritzer ist zu empfehlen. Bevor wir nach Reykjavík zurückfahren, probieren wir noch von der Reisebegleitung bereits am Flughafen und Anreisetag organisierte isländische Spezialitäten. Dazu gehören der landestypische mit Kümmel-Aroma versehene Kartoffelschnaps Brennivín, isländischer Trockenfisch und eine Auswahl an isländischer Lakritze. Wir probieren alle diese typischen Köstlichkeiten. Auf der Rückfahrt nach Reykjavík erzählt uns Berglind noch einige spannende Geschichten über Trolle und die Sagen Islands. Für uns sind es eher abenteuerliche Erzählungen, aber die Isländer glauben tatsächlich an diese Sagen zu Geistern, Elfen und anderen mysteriösen Gestalten. Gegen 19.15 Uhr kommen wir wieder an unserem Hotel an. Wir verabschieden uns von Berglind und bedanken uns nochmals für die tolle örtliche Reiseleitung! Das Abendessen genießen wir wieder im Hotelrestaurant "Potturinn & Pannan", in welchem wir bereits an unserem zweiten Tag gespeist haben. Auch dieses Mal ist das Essen sehr gut. Dann begeben wir uns auf unsere Zimmer und packen noch die restlichen Sachen in unsere Koffer, da wir am nächsten Morgen besonders zeitig zurück nach Deutschland fliegen werden.

Tag 5 – Donnerstag, der 01.05.2014: Von Reykjavík über Keflavík nach Berlin–Schönefeld (circa 2.385,43 Kilometer Luftlinie und rund 50 Kilometer Busfahrt)

In unserer letzten Nacht in Island bekommen wir nur wenig Schlaf, da wir bereits gegen 2.30 Uhr morgens aufstehen. Nach dem persönlichen Weckruf fast aller Gäste treffen wir uns trotz der frühen Uhrzeit gut gelaunt zum Frühstücksbuffet. Eigentlich haben wir ein kontinentales Frühstück erwartet. Umso freudiger überrascht sind wir, als wir ein richtiges normales Buffet wie die letzten Tage sehen. Gestärkt und mit unseren Koffern bepackt treffen wir unseren Busfahrer der letzten Tage. Nachdem alle Gepäckstücke im Bus untergebracht sind, fahren wir um 3.45 Uhr unsere dreiviertel Stunde bis zum Flughafen "Leifsstöð" in Keflavík. Wir verabschieden uns vom Busfahrer Gudmundur und checken am Schalter der WOW-Airline ein. Die Gepäckabgabe verläuft relativ langsam, aber da Geschäfte und Wechselstube erst um 5.00 Uhr öffnen, können wir noch ein wenig warten. Die Sicherheitskontrolle erfolgt umso schneller  Bis zum Abflug vertreiben wir uns die Zeit, in dem wir uns im Duty Free umschauen oder einen kleinen Imbiss kaufen. Wir tauschen unsere isländischen Kronen in Euros um, wir können sogar Münzen in Euros wechseln. Eine Dame aus unserer Gruppe fliegt wieder nach Frankfurt zurück und wir verabschieden uns im Terminal von ihr. Unser Flug WW121 mit der WOW-Airline startet pünktlich um 06.30 Uhr nach Berlin-Schönefeld und wir landen gegen 12.00 Uhr deutscher Zeit. Bei der Gepäckannahme verabschieden wir uns auch von den ersten Reisegästen. Nachdem wir alle unsere Koffer haben, verabschiedet sich auch der Rest der Gruppe voneinander und wir werden im jeweiligen Transfer nach Hause chauffiert. Wundervolles Island, wir sagen "Verið þið sæl!" (Auf Wiedersehen!) Und vielleicht sehen wir uns wieder


Þakka þér kærlega!!! (BESTEN DANK!!!)

Liebe Reisegäste, liebe Berglind,
ich möchte mich bei Ihnen/Euch allen für eine tolle Reise nach Island bedanken. Es war ein unvergessliches Erlebnis. Vielen Dank auch an Berglind für interessante Hintergründe und abenteuerliche Geschichten. Ich freue mich, Sie/Euch vielleicht auf der einen oder anderen Reise wiederzusehen. Alles Gute und bleiben Sie/bleibt Ihr gesund!!!!
Herzliche Grüße
Ihre/Eure Stefanie

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