Reisebericht: Jahreswechsel in Island – Silvester in Reykjavik

26.12. – 02.01.2012, 6 Tage Silvesterreise nach Südisland – Silvester in Reykjavik mit Feier und Schifffahrt – Südküste – Goldener Kreis – Keflakvik – Blaue Lagune – Seljafoss – Skogafoss – Vik


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Einmal Silvester in der nördlichsten Hauptstadt Europas feiern, ein Erlebnis das wir dieses Jahr miterleben konnten. Wir erlebten Island im Winterkleid und konnten uns von der Schönheit der verschneiten Landschaft und vereisten Wasserfälle überzeugen
Ein Reisebericht von
Beate Keßler

Reisebericht

Montag, 26.12.2011: Anreise nach Reykjavík
Heute sollte sie losgehen, unsere große Silvesterreise in den Norden - nach Island, dem Land der Gletscher und Geysire.
Nachdem wir Weihnachten hinter uns gebracht haben, wurden wir am späten Nachmittag/Abend zum Flughafen Berlin Schönefeld transferiert. Dort traf sich die Gruppe am Informationsschalter des Terminal A und schon konnte es weitergehen zum Check-In. Nach kurzer Wartezeit wurden zwei Schalter geöffnet und wir kamen somit unserem Ziel wieder ein Stück näher. Nach dem Sicherheitscheck und etwas Wartezeit dann die Ernüchterung, Verspätung, Gott sei Dank nur eine halbe Stunde. Am Ende kamen wir eine Stunde später als geplant in Island an, wo Snorri uns am Flughafen erwartete. Er brachte uns zum Hotel Natura. Dort angekommen beeilten sich alle schnell ins Bett zu kommen, um noch ein bisschen Schlaf vor dem ersten Ausflugstag zu bekommen.
Dienstag, 27.12.2011: Die Region Borgarfjördur, Hraunfossar
Nach einer ziemlich kurzen Nacht trafen nach und nach alle beim Frühstück ein. Da wir den Treff mit Snorri um eine Stunde nach hinten verlegt haben, konnte man auch etwas später frühstücken gehen. Sogar kurz nach 10 Uhr wurde man noch mit Frühstück versorgt ;-) Die Gruppe traf sich halb elf und wartete auf Snorri. Der kam auch und so konnte unserer Ausflug beginnen. Besonders ungewöhnlich für uns war, dass es zu dieser Uhrzeit noch nicht richtig hell draußen war, sondern noch dämmerte. Als erstes fuhren wir zu einer Bank um Geld zu wechseln.
Wir fuhren vorbei am ca. 900m hohen Esja. Wobei die Viehzucht eher mit Rindern, Schafen und Pferden betrieben wird, ist es für den Stadtrand Reykjaviks wohl sehr typisch, dass man dort auch Hühnerzüchtereien sieht. An solchen fuhren wir dann auch vorbei. Wir machten einen Fotostopp am Hvalfjördur, einer der längsten und schönsten Fjörde der Südwestküste. Im 2. Weltkrieg hatten sowohl die Briten als auch die Amerikaner hier Flottenstützpunkte, wie man auch an der Straße an alten Bunkern erkennen kann. Etwas weiter auf der Strecke sehen wir eine Aluminiumfabrik, eine von drei großen Fabriken dieser Insel deren Rohstoffe importiert werden. Das Günstige auf Island ist der Strom, der durch Wasserenergie hergestellt wird.
Wir fuhren entlang der alten Ringstraße, die um die ganze Insel führt. Unsere Mittagspause machten wir in Borgarnes im LandhámsSyning. Hier wurde ein Museum mit einem gemütlichen Café kombiniert. Borgarnes ist auch der Ort, wo wir die nächsten beiden Nächte verbringen werden, deshalb zeigte uns Snorri noch ein Schwimmbad, wo man ihn abends hinbegleiten konnte, wenn man wollte. Auf unserer Rundfahrt von Borgarnes in das Landesinnere hielten wir an einer Weide mit einer bunten Herde Islandponys an. Die Pferde kamen sofort angetrabt in der Hoffnung etwas von uns zu ergattern. Und tatsächlich zückte jemand ein Stück Brot aus der Tasche und verfütterte es. Kurze Zeit später hielten wir an der wasserreichsten Quelle, die ca. 180l Wasser pro Sekunde in die Pipelines befördert. In der Nähe der Quellen wird es zwar meist wunderbar warm, allerdings darf man nicht allzu geruchsempfindlich sein. Unsere nächste Etappe führte uns zu den Lava-Wasserfällen Hraunfossar. Auf einer weiten Strecke treten hier mehrere Wasserfälle hervor. Die meisten sind um diese Jahreszeit zugefroren, aber deshalb nicht weniger spektakulär. Wir kämpften uns durch den hohen Schnee, um die Fälle aus jedem Winkel sehen zu können. Weiter flussaufwärts gelangt man zum Barnafoss, dem „Kinderwasserfall“, zu dem es die Erzählung gibt, dass hier zwei Kinder ertrunken seien. Besonders das teilweise kristallblaue Wasser macht den Hraunfossar zu einem atemberaubenden Naturspektakel.
Snorri, nein nicht unser Guide, sondern SnorriSturluson ist ein berühmter Schriftsteller der Sagas, besonders der Königssagas, die die frühen Herrschaftsdynastien beschreiben. Was für ein Glück für uns, dass wir auf unserem Weg auch zufällig an seinem damaligen Sitzbad vorbeikamen. 
Von diesem Anblick ganz angetan, hatte man abends die Gelegenheit Snorri ins örtliche Schwimmbad zu begleiten. Wir fuhren also zum Hotel und checkten ein und fuhren dann ins Schwimmbad oder verbrachten die Zeit ganz individuell. Um 19 Uhr trafen wir uns alle zum Abendessen wieder und genossen den Kabeljau. Spätestens an dieser Stelle sind viele von uns dem isländischen Essen verfallen. Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen.
 
Mittwoch, 28.12.2011: Halbinsel Snæfellsnes
Der nächste Tag begann im Hotel Hamar mit vielen Selbstversuchen  Snorri hat uns erzählt, dass er jeden Morgen ein Gläschen Lebertran trinkt. Das ließen sich einige Herren von uns nicht zweimal sagen und probierten das auch. Wohl bekommt’s.
9.30 Uhr starteten wir unseren Ausflug. Wir fuhren auf die Halbinsel Snaefellsnes, die durch eine ungewöhnlich lange Vulkanaktivität entstanden ist. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an einem Vulkankrater vorbei, der mehr aussah wie ein kleiner Hügel. Kaum zu glauben, dass so etwas kleines großen Schaden anrichten könnte. Zu Beginn der Insel kamen wir an einem kleinen Lavafeld vorbei, was an der groben Oberfläche zu erkennen war. Das Flachland auf der Halbinsel ist alter Meeresboden, also auch das wo die Straße lang verlief auf der fuhren. Die Berge an der Seite waren demnach früher einmal die Küste. Nach kurzer Zeit machten wir einen Fotostopp und konnten tatsächlich eine Art Sonnenaufgang beobachten. Dann fuhren wir weiter Richtung Grundarfjökür. Dort machten wir auch Pause. Der Großteil der Gruppe machte außerplanmäßigen Spaziergang zum Hafen. Snorri hat dann in dem kleinen Ort alle mit dem Bus wieder eingesammelt. Es gibt 5 Fischergemeinden auf der Nordhälfte der Halbinsel, die vom Aufbau alle fast gleich sind. Eine davon ist auch Olafsvík, dort machten wir eine kleine Stadtrundfahrt, fuhren zum Hafen und zur Kirche. Die Kirche besteht aus Dreiecken, die die Dreifaltigkeit symbolisieren soll.
Über den Pass Fródárheidi fuhren wir zum Hotel Bodur, ein kleines gemütliches Hotel, das in der oberen Etage über einen Speisesaal verfügt. Dort haben wir zu Mittag gegessen… Es gab Fisch…äh Lamm…ach nein Sandwich 
Nach dem Essen gingen wir zum Aussichtspunkt, von wo man einen guten Blick auf FridlandidBudahraun hatte. Dort steht auch eine Kirche mit einem kleinen Friedhof dran, dessen Kreuze beleuchtet sind. Kirchen sind für Orte dieser Größe sehr typisch.
Die Fahrt zum „Mittelpunkt der Erde“ fing laut Jules Verne an unserem nächsten Stopp an, die Spitze der Halbinsel. Da alles verschneit war, machten die die dazu Lust hatten, eine kleine Schneewanderung an die Küste. Von hier aus hatte man einen schönen Ausblick auf das Meer und die kleinen Felsformationen an der Küste.
Rückzu fuhren wir durch den Nationalpark Snaefellsjökull, der erst 2003 gegründet wurde und damit einer der jüngsten ist. Dieser Platz ist auch geschichtlich ein ganz besonderer, da im Jahr 1995 hier die Landung eines Ufos vorausgesagt wurde. Natürlich gab es damals nichts zu sehen, aber das nur weil es einen Schneesturm gab. Jede andere Begründung wäre an dieser Stelle ja auch Blödsinn 
Die Felsgesteine an der Küste sind, und da glauben die Isländer ganz fest dran, versteinerte Trolle, die nicht aufgepasst haben und durch die Sonne versteinert wurden. Böse Zungen behaupten, dass die Felsen Vulkanreste sind, aber das ist ja nun wirklich weit hergeholt 
Kurz bevor wir die Halbinsel verließen, machten wir noch einen Abstecher nach Hellnar, eine kleine Gemeinde an der Küste, wo wir auch wieder einen wunderbaren Ausblick genießen konnten. Als letztes machten wir noch einen „technischen Stopp“ an dem Hotel wo wir zum Mittagessen waren bevor wir zurück zum Hotel fuhren.
 
Donnerstag, 29.12.2011: Goldener Kreis - Hella
Unsere Fahrt heute begann sehr aufregend, mit Schneesturm. Auf dem Weg zum Goldenen Kreis machte uns das Wetter fast einen Strich durch die Rechnung. Aber Dank eines sehr guten Busfahrers sind wir gut am Thingvellir angekommen. Wir sind von der amerikanischen Platte in Richtung eurasischer Platte gefahren. Als erstes hielten wir am Besucherzentrum, dort wo man den Spalt zwischen den Platten sehr deutlich sehen kann. Trotz der Absperrung und der schlechten Sicht ist es sehr beeindruckend, wenn man sieht, wie sich zwei tektonische Platten auseinanderschieben. Auf Grund des Wetters konnten wir hier nicht den geplanten Spaziergang durch den Nationalpark machen, aber viel zu groß war die Neugier auf die Geysire. Wir fuhren zu dem Gebiet, wo es mindestens eine sehr zuverlässige Springquelle gibt. Wir liefen in dem Gebiet herum und versuchten eins dieser Fotos einer springenden Quelle zu erhaschen - Ausdauer war also gefragt.   Danach hatten wir die Möglichkeit Mittag zu essen und Souvenirs zu shoppen. Nach der Mittagspause fuhren wir zum Gullfoss, ein beeindruckender Wasserfall, dessen Wasser auf einer Ebene zu liegen scheint und dann abrupt in die Tiefe stürzt. Hier hat man die Möglichkeit bis auf eine Plattform ganz nah am Wasserfall zu gehen. Als wir da waren, war der Weg dorthin abgesperrt, dennoch ließ sich der größte Teil der Gruppe nicht davon abhalten vor zu gehen. Auf der Erhebung über dem Wasserfall ist auch noch eine Plattform, die man über Treppen erreicht. So kann man den Gullfoss auch nochmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten. Auf dem Weg zu Hotel hielten wir in Skaltholt, einem alten Bischofssitz, der lange Zeit von enormer Bedeutung für Island war. Die moderne Kirche erinnert an diese Zeit. Heute ist es ein beliebtes Konzerthaus. Um uns den Klang der Kirche näher zu bringen, sang uns Snorri, der privat in einem Chor singt, eine kleine Gesangseinlage. Daumen hoch dafür, das war echt ein tolles Erlebnis.

Freitag, 30.12.2011:

Bevor wir an diesem Tag abfuhren, gab es für Frau Knoll ein Geburtstagsständchen in isländischer Sprache. Dann fuhren wir zum Selljalandsfoss. Bei gutem Wetter kann man einen kleinen Weg hinter dem Wasserfall entlang gehen, aber auch von Schnee umsäumt, ist der Fall ein besonderer Anblick. Auf dem Weg zu unserem nächsten Halt hatten wir auf der linken Seite Ausblick auf einen Teil des Vulkansystem Eyjafjallajökull, der Vulkan, der im Jahr 2010 ausgebrochen ist und für mächtig Wirbel auf der ganzen Welt gesorgt hat. Auf der rechten Seite sieht man vor der Küste die Westmanner Inseln. Wir fuhren zu einer Familie, die durch den Vulkanausbruch fast ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Sie haben ein Besucherzentrum errichtet in dem sie einen Film über den Ausbruch des Eyjafjallajökull und deren Folgen zeigen. Im Film sieht man, dass viel Schaden durch den Zusammenhalt der Isländer behoben werden konnte. Die Familie konnte inzwischen ihren Betrieb wieder aufnehmen. Wir fuhren nach Vík, dem südlichsten Dorf der Insel. Vík ist kein Fischerdorf, da die Südküste Island keinen Hafen hat, sondern nur Strand. In Vík gibt es auch einen Vogelstrand, an dem man auch Eissturmvögel und Papageientaucher beobachten kann. Durch die Schneemassen im Ort sind wir aber nicht in den Genuss des Strandes gekommen. Snorri zeigte uns stattdessen die Stadt noch etwas genauer. Unsere Mittagspause verbrachten wir im Víkurskáli, einem Imbissrestaurant. Nebenan gibt es einen Fabrikverkauf, in dem man z.B. Wolle günstig kaufen kann. Auf dem Weg zum Skogárfoss fuhren wir vorbei an der Katla. Dieser Vulkan ist das letzte Mal 1918 ausgebrochen. Die Isländer rechnen sehr bald mit einenerneuten Ausbruch der Katla. Der Skógarfoss ist ein Waldwasserfall der gute 60m hoch ist und von dem Schmelzwasser der Gletscher Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull gespeist wird. Neben dem Wasserfall gibt es ein Museum, das sehr eindrucksvoll darstellt aus welchen einfachen Mitteln früher Werkzeuge, Haushaltsgeräte und Spielzeug hergestellt wurde. Im Außenbereich stehen Torfhäuser in Originalgröße, wie sie noch vor gar nicht allzu langer Zeit von meist bis zu 10 Personen bewohnt wurden. Direkt im Anschluss gingen wir ins Verkehrsmuseum. Hier sind alte Fahrzeuge im Wandel der Zeit untergebracht. Gerade für die Männer unserer Gruppe etwas Besonderes. Im Anschluss daran machten wir eine kurze Pause und probierten den bekannten isländischen Kümmelschnaps Brennevin. Die Meinungen dazu fielen sehr unterschiedlich aus, aber uns kann keiner vorwerfen, dass wir es nicht wenigstens probiert hätten.
Auch die Meinungen zum Abendbrot an diesem Tag hätten nicht unterschiedlicher sein können. Es gab Lammhaxe, ein sehr typisches Mahl in Island. Nach dem Essen bekamen wir noch ein Winterbrennevin vom Hotel spendiert. Nachdem wir den Abend in einer kleinen Gruppe noch gemütlich ausklingen ließen, hätte wohl keiner gedacht, dass der Tag noch nicht vorbei war. Im Hotel hatte man die Möglichkeit sich in eine Liste einzutragen und sich somit in der Nacht wecken zu lassen, wenn Nordlichter am Himmel zu sehen waren. So kam es dann auch, dass halb eins das Telefon klingelte und wir tatsächlich in den Genuss kamen dieses wunderbare Naturschauspiel zu beobachten.

Samstag, 31.12.2011: Reykjavik und Silvester

Der letzte Tag im Jahr begann mit der Fahrt in die Hauptstadt. Wir passierten das Selfoss Gebiet, dem wohl aktivsten Vulkangebiet auf Island. In Reykjavik selber machen wir erst eine Stadtrundfahrt: Wir fuhren durch das Sportgelände mit Eishallen, einer Handballhalle und dem Fußballgelände mit dem Nationalstadion. In Reykjavik gibt es 12 Schwimmbäder. Wir sahen das größte. Zudem wird hier alles thermal beheizt. Das Wasser kommt von der Hochebene zum Teil aber aus Bohrlöchern. Unser erster Fotostopp war am Höfdi, ein Haus in dem sich früher die britische Botschaft befand. Heute finden hier offizielle Empfänge statt, unter anderem auch 1986 das Gipfeltreffen zwischen Gorbatschow und Reagan.
Der Perlan, ist eines der Wahrzeichen der Stadt und ist auch von überall in der Stadt zu sehen, da es auf einem Hügel gebaut ist. Es ist ein zweiteiliges Gebäude, im unteren Bereich sind zwei Heißwassertanks. In den frühen 90er Jahren bekam diese eine Glaskuppel in der heute ein Restaurant ist. Im Außenbereich gibt es eine Aussichtsplattform von der man einen detaillierten Ausblick auf Reykjavik hat. Auch die Hallgrimmskirche, zu der wir als nächstes fuhren. Diese wurde 1986 nach einer 40-jährigen Bauzeit eingeweiht. Benannt ist sie nach dem Pastor und Dichter HallgrímurPetersson. In Island heißt es, dass er fast jeden Isländer von der Wiege bis ins Grab begleitet, da seine Gedichte sowohl zur Taufe und zur Hochzeit, als auch zu Beerdigungen vorgetragen. Im Anschluss daran machten wir einen Stadtrundgang, vorbei an der Statue des Gründers Reykjaviks, IngólfurArnarson. Wir sahen das erste Haus Reykjaviks, von hier aus begann die Besiedlung der Hauptstadt. Bei einem Bummel durch die Stadt spürte man die lockere Atmosphäre der Isländer. Wir sahen außerdem das neue Konzerthaus, das aussieht wie 2007, weil es eindeutig noch vor der Finanzkrise eröffnet wurde. Beim Weitergehen kamen wir dann noch an der Kirche und dem Rathaus vorbei, bevor wir wieder Richtung Bus gingen. Reykjavik ist einen Bummel wert und soll auch besonders bekannt für seine vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten sein. Mit dem Bus fuhren wir dann zum Hafen. Islands Industrie besteht zum größten Teil aus Fischfang, Aluminium und Tourismus.
Zurück im Hotel gab uns Snorri die Gelegenheit uns auch wieder mit in die Stadt zu nehmen, um den Stadtbummel ganz individuell fortzuführen. Bis auf einige wenige Shoppingfreunde blieben alle im Hotel, um sich für den großen Silvesterabend zu entspannen. Halb sieben trafen wir uns in der Hotellobby, um zum Abendessen zu gehen. Es gab einen Sekt aufs Haus und ein 5-Gänge Menü. Halb neun holte uns Snorri ab, um mit uns zu den Silvesterfeuern in der Stadt zu fahren. Wir sind zu zwei verschiedenen gefahren und erlebten somit ein ganz anderes Silvester. Unterwegs sahen wir einen blauen Lichtstrahl und wunderten uns was das ist. Snorri erklärte uns, dass das der Peacetower ist, den Yoko Ono auf Island errichten ließ. Leider ist er nur zu bestimmten Anlässen, wie Weihnachten, Silvester und dem Geburts- sowie Sterbetag John Lennons zu sehen.
Nach einem Technischen Stopp im Hotel fuhren wir zum Perlan. Von hier aus überblickt man die gesamte Stadt, was gerade während der großen Vielzahl an Silvesterfeuerwerken ein riesiger Vorteil ist. Man hat wirklich das Gefühl als würde jeder Isländer sein eigenes Feuerwerk machen, so viel wie wir gesehen haben. In Wahrheit darf jeder Isländer ab 18 Jahren sein eigenes Feuerwerk machen, sich Raketen kaufen und diese vom 27.12.-06.01. in die Luft feuern. Pünktlich 0 Uhr haben wir mit Sekt angestoßen, obwohl hier der Übergang anhand des Feuerwerks kaum zu erkennen war, weil es ab elf Uhr eigentlich konstant Feuerwerk gab. Ungefähr eine Stunde und zwei Sektflaschen später fuhren wir zurück zum Hotel, da sich keiner mehr aufraffen konnte nochmal in die Stadt zu gehen. Nach einem erlebnisreichen Tag und einer schönen Silvesternacht ließen wir den Abend ganz individuell ausklingen.

01.01.2012: Blue Lagoon

Heute begann ein neues Jahr. Ich wünsche jedem alles Gute für das Jahr 2012.
Heute waren wir ganz auf uns gestellt. Von Snorri, unserem Driver guide haben wir uns am Silvesterabend verabschiedet. Wir trafen uns 10.30 Uhr in der Hotellobby und fuhren mit Reykjavik Excursions zur Blauen Lagune. The Blue Lagoon ist ein Außenbacken, das das ganze Jahr über eine Wassertemperatur von rund 40 Grad hat. Hierzu gibt es ganz in der Nähe ein Geothermalkraftwerk, das sich der örtlichen Thermalquellen bedient. Die Algen und der Kieselschlamm sorgen dann für das nötige Wohlbefinden. Insgesamt hatten alle einen sehr entspannten Einstieg ins neue Jahr und keiner hätte diesen Ausflug missen wollen. Am Nachmittag fuhren wir zurück zum Hotel und verabredeten uns für 18 Uhr, um dann gemeinsam in ein Restaurant in der Stadt zu fahren. Das Laekjarbrekka ist ein Geheimtipp für Fischliebhaber, aber es gibt auch andere Köstlichkeiten. Im Restaurant selber herrscht eine gemütliche Atmosphäre. Wir genossen ein 3-Gänge Menü mit Kabeljau als Hauptspeise. Im Hotel mussten wir uns leider schon von der ersten Person verabschieden, da sie am nächsten früh schon sehr zeitig zum Flughafen musste, um nach Hause zu fliegen.

02.01.2012: Heimreise

Den letzten Vormittag in Island gestalteten alle ganz individuell. Bis zwölf Uhr musste ausgecheckt werden. Dann holte uns der Transfer zum Flughafen ab. Am Flughafen hatte man dann die Möglichkeit seine letzten isländischen Krone zu wechseln oder auszugeben. Mit etwas Verspätung flogen wir zurück nach Berlin, wo schon unsere Transferfahrzeuge nach Hause auf uns warteten.
Ich bedanke mich bei all meinen Gästen und würde mich freuen bald wieder mit Ihnen / Euch zu verreisen.

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