Reisebericht: Rundreise Island – Insel aus Feuer und Eis

05.04. – 09.04.2015, 5 Tage Kurzreise Reykjavik und der Südwesten Islands mit Goldenem Kreis – Geysir – Gullfoss – Thingvellir Nationalpark – Blaue Lagune


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"Wenn dir das Wetter in Island nicht gefällt - warte einfach fünf Minuten!". Auch wenn wir nur 5 Tage Zeit hatten die Insel aus Feuer und Eis kennenzulernen, bot sie uns so gut wie all ihre Facetten.
Ein Reisebericht von
Tessa Gäbler

1. Tag, 05.04.2015 – Anreise und Entspannung in der blauen Lagune


Am Sonntagmorgen machten wir uns auf den Weg zum Berliner Flughafen Schönefeld. Um kurz nach 10 Uhr waren wir komplett und gingen geschlossen zum Check In und durch die Sicherheitskontrollen. Da sich zum Glück keine größeren Probleme aufgetan haben konnten wir uns am Flughafen noch ein bisschen ausruhen und etwas essen.
Der Flieger startete pünktlich und so kamen wir gegen 14:20 in Keflavík an und trafen auf unseren Reiseleiter Halldór, der uns über die gesamte Reise zu Islands schönsten Stellen führte. Vom Flughafen führte unser Weg nicht direkt zum Hotel, sondern erst zur blauen Lagune, das bekannteste Schwimmbad Islands.
Das hellblaue Wasser kann man schon am Straßenrand sehen, bevor man überhaupt das Gelände der Lagune betritt. Einige entspannten sich im warmen Thermalwasser und andere nutzten die Zeit zum kleinen Spaziergang um die mondähnliche Landschaft aus Lavagestein zu erkunden.
Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel Klettur, das im Stadtzentrum von Reykjavík liegt und ließen den Abend ausklingen.

2. Tag, 06.04.2015 – Ganztagesausflug zum "Goldenen Kreis"


Nach einem stärkenden Frühstück holte uns Halldór ab um den "Goldenen Kreis" zu erkunden.
Zuerst hielten wir am Thingvallavatn bevor es uns in den Thingvellir Nationalpark zog. Hier treffen die eurasische und amerikanische Platte aufeinander und man kann die Ergebnisse des Auseinanderdriftens des Gesteins deutlich sehen.
Danach bestaunten wir den Geysir, der allen Springquellen den Namen gegeben hat. Sein kleiner Bruder Strokkur ist aber sehr viel aktiver und zeigte uns ein paar mal seine Kraft.
Weiter ging es vorbei an schönen Schneelandschaften zum Gullfoss. Der 32 Meter hohe Wasserfall wurde 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt und wird von vielen als schönster Wasserfall des Landes bezeichnet.
Auf dem Rückweg machte Halldór noch einen kleinen Abstecher zum Wasserfall Faxi. Das besondere an ihm ist, dass auf seiner linken Seite eine Lachstreppe gebaut ist, auf der die Fische hinaufspringen können.
Zurück im Hotel hatten wir etwas Zeit uns frisch zu machen, bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen trafen. Um 19 Uhr haben wir im "Potturinn og Pannan" einen Tisch bestellt. Das Essen kam schnell und schmeckte uns allen sehr gut.
Gesättigt und mit vielen schönen Eindrücken fielen wir ins Bett.

3. Tag, 07.04.2015 – Stadtrundfahrt in Reykjavík


Den heutigen Tag nutzten wir um die Hauptstadt Islands näher kennenzulernen. Unser erster Stopp war die Hallgrímskirche. Obwohl diese um 9 Uhr öffnen soll, standen wir vor verschlossenen Türen. Also entschieden wir uns später noch einmal zurück zu kommen und durch die Altstadt weiter zum Hafen zu fahren. Als nächstes hielten wir am Rathaus und ließen uns von Halldór einiges auf der riesengroßen Karte Islands zeigen und erklären.
Eine wunderschöne Aussicht über Reykjavík bot sich uns vom "Perlan". Von diesem Warmwasserspeicher kann man über die gesamte Stadt sehen, allerdings war es so windig, dass es schwer war uns auf den Beinen zu halten, geschweige denn den Fotoapparat still zu halten. Ein paar schöne Fotos sind uns trotzdem gelungen. Die für heute geplante Walsafari konnte aufgrund des Windes leider nicht stattfinden, also suchten wir eine Alternative. Zunächst ging es aber erst einmal weiter zum Höfdi, wo im Oktober 1986 ein Gipfeltreffen zwischen Michail Gorbatschow und dem US-Präsidenten Ronald Reagan stattgefunden hat.
Nun wollten wir noch einmal unser Glück versuchen und fuhren zurück zur Hallgrímskirche. Mittlerweile hatte sie geöffnet und so konnten wir den imposanten Bau auch von Innen bestaunen.
Der letzte Stopp für den Tag war das Nationalmuseum in dem man sich über 2.000 Ausstellungsstücke ansehen kann. Halldór hat inzwischen mit einem Freund telefoniert, der uns eine Jeep-Safari für den Nachmittag anbieten konnte. 14 von uns nahmen das Angebot gern an und so stand die Alternative für die Walbeobachtung fest. Für einen kurzen Mittagsimbiss ging es zurück zum Hotel, bevor der Jeep um kurz nach 14 Uhr bereit stand. Über Gletscher, vorbei an Schwefelquellen bis hin zu Orten, wo man normalerweise nicht hinkommt, war es ein Abenteuer das sich für alle gelohnt hat.

4. Tag, 08.04.2015 – Rundfahrt entlang der Südküste


An diesem Tag besuchten wir Islands Südküste. Der Eyjafjallajökull, der 2010 für großes Aufsehen sorgte, war unser erstes Ziel für ein schnelles Foto. An einem Rastplatz habe ich vorher Trockenfisch gekauft, den wir auf der Fahrt zum Sólheimajökull probieren. Er schmeckt besser als gedacht, wird aber sich nicht unser Leibgericht. Der Sólheimajökull ist eine etwa zehn Kilometer lange Gletscherzunge die uns alle beeindruckt hat. Mittags hielten wir im kleinen Örtchen Vík und stärkten uns bevor es weiter zum schwarzen Sandstrand ging. Das Meer tobte und man musste darauf achten, dass man genügend Abstand zum unberechenbaren Wasser hielt. Der etwas andere Strand strotzte mit seinen hohen Felsen nur so vor Schönheit.
Im Heimatmuseum Skógafoss erhielten wir eine kurze aber interessante Führung auf Deutsch und erkundeten danach das große Gelände drinnen und draußen auf eigene Faust. Das Wetter hat wieder umgeschlagen und so fing es plötzlich an zu schneien. Am Skógafoss angekommen ließ uns der atemberaubende Wasserfall die Kälte vergessen.
Wieder am Eyjafjallajökull zog es uns ins Thorvaldseyri Besucherzentrum, wo wir uns den kurzen Dokumentarfilm über die Familie, die am Fuß des Vulkans wohnt, ansahen. Gefasst von der Geschichte ging es wieder in den Bus und zum letzten Naturspektakel - dem Seljalandsfoss. Mittlerweile hat es aufgehört zu schneien und so zierte ein Regenbogen die Wassermassen die in die Tiefe stürzten.
Am Abend hieß es Koffer packen und früh schlafen gehen.

5. Tag, 09.04.2015 – Abreise


Nach einem sehr zeitigen Frühstück wurden wir um 3:30 abgeholt und zum Flughafen gebracht. Glücklicherweise lief alles ohne Probleme ab und wir starteten pünktlich in Richtung Deutschland. Überrascht vom guten Wetter und mit müden Knochen verabschiedeten wir uns und fuhren mit vielen schönen Eindrücken zurück nach Hause.

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