Reisebericht: Rundreise Island – Insel aus Feuer und Eis

18.09. – 22.09.2016, 5 Tage Kurzreise Reykjavik und der Südwesten Islands mit Goldenem Kreis – Geysir – Gullfoss – Thingvellir Nationalpark – Blaue Lagune


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Heiße Quellen, Vulkane und Gletscher. Die atemberaubende Landschaft von Island hat uns in ihren Bann gezogen und uns gezeigt was für Naturgewalten auf dieser Erde wirken.
Ein Reisebericht von
Carina Henn

Tag 1: Flug nach Keflavik – Stadtrundfahrt Reykjavik

Am heutigen Tage machen wir uns auf zu unsere Reise zur Vulkaninsel Island vom Flughafen Schönefeld in Berlin. Nach einer kurzen Begrüßung geht es auch schon los und wir begeben uns zum Check In. Nachdem wir die Koffer alle abgegeben hatten und uns einer Sicherheitskontrolle unterzogen hatten, war noch etwas Zeit um ein kleines Mittagessen einzunehmen. Um 12:40 startet unser Flugzeug und mit ein bisschen Wind im Rücken sind wir auch schon eher in Keflavik angekommen, als erwartet. Dort werden wir auch schon von Martina Pötzsch unserer Reiseleiterin für die nächsten Tage in Empfang genommen. Um einen Einblick in die Stadt zu bekommen, die die nächsten Tage unsere Heimat sein sollte, begeben wir uns zu aller erst auf eine Stadtrundfahrt. Unser erster Stopp war der Warmwasserspeicher „Perlan" von dem man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt hat, an einer großen Karte im Inneren erklärt uns Martina die Reiseroute für die nächsten Tage. Das berühmte Höfði-Haus das 1909 errichtet wurde, stand als nächstes auf dem Plan, hier fanden 1986 erste Gespräche zu Abrüstungsverhandlungen zwischen Michael Gorbatschow und Ronald Reagan statt. Diese Gespräche führten schlussendlich zur Beendigung des kalten Krieges. Nachdem alle ein gutes Bild geschossen hatten, fahren wir weiter zum Sonnenschiff Solfar, von dort aus spazieren wir zu dem wunderschönen Konzerthaus der Stadt, der „Harpa" , der Name bedeutet im isländischen Harfe und ist zugleich auch der Name des ersten Sommermonats. Fast wäre dieses Gebäude der Krise zum Opfer gefallen, konnte aber zum Glück gerettet und heute bewundert werden. In der Stadtmitte Reykjaviks machen wir unter anderem noch Halt am Regierungsgebäude Islands, sowie am „kopflosen" Beamten, Martina gibt uns auch noch Tipps für Essensmöglichkeiten für die nächsten Tage. Um 18:30 checken wir alle gemeinsam in dem 22 Hill Hotel ein und bekommen unsere Schlüsselkarten für unsere Zimmer. Nachdem wir uns alle ein bisschen frisch machen konnten, testen wir am Abend das hoteleigene Restaurant „Potturinn og Pannan" und lassen den ereignisreichen Tag Revue passieren.

Tag 2: Goldener Kreis

Den zweiten Tag unserer Reise beginnen wir mit einem ausgiebigen Frühstück, bevor Martina uns zu unserem Ausflug zum „Goldenen Kreis" abholt. Der heutige Tag steht unter dem Motto: „Wenn dir das Wetter nicht passt, warte einfach 5 Minuten". Doch zu unserem ersten Fotostopp, der zudem gar nicht auf der Liste stand, hat es trotzdem gepasst, da durch dieses wechselhaftes Wetter ein doppelter Regenbogen entstand, den man natürlich ablichten muss. Unser erster richtiger Programmpunkt des Tages war der National Park Thingvellir, wo bereits im Jahre 930 eine Volksversammlung tagte und sogar im Jahre 1944 die Republik Island ausgerufen wurde. Doch nicht nur historisch, auch in der Natur geht hier einiges vor sich. Der Thingvellir National Park liegt auf 2 Kontinentalplatten, der eurasischen und der nordamerikanischen, somit wächst Island jedes Jahr um ca. 2cm. Wir wanderten durch die Altmännerschlucht, wo wir einen Blick auf den künstlich angelegten Wasserfall Öxararfoss werfen konnten. Den großen Geysir und den Strokkur besuchen wir als nächstes. Man muss dazu sagen, dass der Strokkur etwas interessanter ist, da dieser in regelmäßigen Abständen von 5-7 Minuten ausbricht. Wir schließen den Goldenen Kreis mit dem Besuch des Gullfoss, einem atemberaubenden Wasserfall. Pünktlich zu diesem Stopp ist das Wetter auch wieder wunderschön. Weil man von Wasserfällen nie genug haben kann, halten wir noch bei dem Wasserfall Faxi. Dort ist durch einen hungrigen Raben Unterhaltung geboten. Einen kleinen Abstecher machen wir noch am Bistum in Skaholt und machen uns dann auf den Rückweg nach Reykjavik. Im „Potturinn og Pannan" dinieren wir heute und lassen uns das köstliche 3 Gänge Menü schmecken. Ich unternehme mit ein paar Gästen noch einen kleinen Ausflug in die Stadt und wir lassen den Abend bei einem Spaziergang zurück ins Hotel ausklingen.

Tag 3: Walsafari – National Museum – Blaue Lagune

Die Walsafari steht heute an und wir machen uns bereit dem Wetter zu trotzen, es ist sehr regnerisch an diesem Morgen, was unseren Optimismus nicht trübt. In hübsche gelbe Overalls gekleidet begeben wir uns auf das Oberdeck, um die Wale als erstes vor die Linse zu bekommen. Der Guide erklärt erst in Englisch und dann in Deutsch, was für Walarten sich im Atlantik aufhalten und welche man zu Gesicht bekommen kann. Leider soll uns die Natur heute nicht gnädig sein und bis auf ein paar Delfine lassen sich die Meerestiere nicht blicken. Da wir uns jetzt auf das Meer eingestimmt haben, nehmen wir unser Mittagessen im Fischrestaurant Reykjavik ein. Das „All you can eat" Buffet lässt keine Wünsche offen und frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg zum kulturhistorischen Nationalmuseum wo wir uns auf Zeitreise begeben. Den letzten 2 Jahrhunderten ist im Museum eine eigene Abteilung gewidmet. Am frühen Abend fahren wir in das Geothermalbad „Blaue Lagune" um uns einer Verjüngungskur hinzugeben. Die beste Möglichkeit den Aufenthalt zu genießen ist sich eine kostenlose Maske aufzutragen und diese im 37°C- 40°C warmen Wasser 10 Minuten einwirken zu lassen. Noch erstaunlicher erscheint die Blaue Lagune, wenn man bedenkt, dass es sich eigentlich um Abwasser des Kraftwerks Svartsengi handelt. Um 10 Jahre jünger verlassen wir das Bad und werden zurück zum Hotel transferiert.

Tag 4: Ausflug Südküste

Martina ist auch am Mittwochmorgen hochmotiviert uns mitzunehmen in die malerische Natur Islands. Nach einem kleinen Zwischenstopp für einige Einkäufe in einem Supermarkt in Hvolsvöllur in dem ich noch eine kleine Überraschung für die Gäste einkaufen gehe, machen wir uns auf den Weg zum Visitor Center Thorbaldseyri. Klingt zunächst einmal nicht so spannend, aber der Film in dem Visitor Center ist dafür umso spannender. Er handelt von den gravierenden Auswirkungen des Vulkans Eyjafjallajökull. Dieser legte mit seiner Aschewolke im April 2010 den gesamten Flugverkehr lahm und wird berühmt. Nur aussprechen kann ihn immer noch fast niemand, weshalb er auch von Wissenschaftlern einfach E15 genannt wird. Da so ein Film hungrig macht, legen wir unsere Mittagspause in den kleinem Städtchen Vik ein, hier besteht in dem Werksverkauf für Wollartikel auch die Möglichkeit sich mit original isländischen Wollpullovern einzudecken. Der angekündigte Sturm an diesem Tag zeigt erste Wirkung, es fängt an zu regnen. Was uns nicht davon abhält am schwarzen Sandstrand von Vik entlang zu gehen, denn dieser wurde auch schon von einigen Magazinen zu einem der schönsten Strände der Welt gekürt. An der Gletscherzunge „Svínafellsjökull" legen wir noch einen Pflichstopp ein, einige trauen sich auch etwas näher ran, die meisten suchen nach ein paar Bildern im Auto Schutz vor dem eisigen Wind. Dafür ist es im Skogar Museum wärmer, dort erfahren wir mehr über die Geschichte Islands. In Skogar befindet sich auch der Skogar Wasserfall, dort teile ich zur Aufwärmung einen typisch isländischen Schnaps aus und den lasse sie den einheimischen Trockenfisch probieren. Danach geht es weiter zum letzten Wasserfall des Tages, dieser nennt sich Seljalandfoss, die Besonderheit ist, dass man sogar um den Wasserfall herumgehen kann. Jetzt machen wir uns auch auf dem Weg nach Hause, nehmen in Hvolsvöllur noch ein heißes Getränk zu uns und erreichen gegen 20:30 Uhr das Hotel.

Tag 5: Tschüss Island!

Auch wenn die meisten gerne noch ein paar Tage geblieben wären, ist es heute an der Zeit sich von dem eindrucksvollen Island zu verabschieden. Um 03:00 Uhr, also eigentlich noch mitten in der Nacht werden wir abgeholt und zum Flughafen nach Keflavik gebracht. Mit einer kleinen Verzögerung hebt der Flieger ab, die meisten holen noch etwas Schlaf nach und somit vergeht die Zeit wortwörtlich wie im Flug. Bei strahlendem Sonnenschein erreichen wir deutschen Boden und unsere gemeinsame Zeit ist zu Ende. Nochmals vielen lieben Dank an die wunderbare Martina, die uns vor Ort unterhaltsam die Natur und Geschichte Islands näher gebracht hat und natürlich auch an die tolle, familiäre Reisegruppe, die meine erste Reise unvergesslich gemacht hat. Ich sage nicht „Tschüss" sondern „Auf Wiedersehen"!

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo Carina,
danke für Deine schnelle Antwort und die ausführliche Beschreibung. Da find ich für 2017 bestimmt etwas !
Danke auch noch für die ausführliche Reisebeschreibung
und die Bilder von Island !
Mir geht es gut, hoffe Dir ebenfalls.
Eine schöne Zeit und bis bald !

Liebe Grüße Birgit

Birgit Reinhold
21.10.2016

Hallo, liebe Carina, vielen Dank für den ausführlichen Reisebericht sowie die Gruppenfotos. Es war eine interessante Reise, die wir vielleicht in einer wärmeren Jahreszeit und einige Tage länger nochmal wiederholen würden. Aber es gibt leider noch so vieles, das wir nicht kennen. Wenn wir gesund bleiben, verreisen wir 2017 sicher wieder mit Eberhardt. Liebe herzliche Grüße und alles Gute von Familie Sondermann

Sondermann, H. Und M. 24.10.2016