Reisebericht: Rundreise Island – Insel aus Feuer und Eis

24.05. – 28.05.2010, 5 Tage Kurzreise Reykjavik und der Südwesten Islands mit Goldenem Kreis – Geysir – Gullfoss – Thingvellir Nationalpark – Blaue Lagune


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Unsere Reise auf die Insel aus Feuer und Eis beginnt am Montagnachmittag. Die meisten Gäste werden von unserem bequemen Haustür-Transfer-Service abgeholt. Wir versammeln uns am Abend am Flughafen Berlin-Schönefeld. Von dort aus startet unser Flieger

Ein Reisebericht von
Lydia Gräbner

Tag 1: Anreise

Unsere Reise auf die Insel aus Feuer und Eis beginnt am Montagnachmittag. Die meisten Gäste werden von unserem bequemen Haustür-Transfer-Service abgeholt. Wir versammeln uns am Abend am Flughafen Berlin-Schönefeld. Von dort aus startet unser Flieger der Fluggesellschaft Iceland Express in Richtung Island. Nach einem 3 ½ stündigen ruhigen Flug erreichen wir um kurz vor Mitternacht die größte Vulkaninsel der Welt. Marianne, eine unserer Reiseleiterinnen vor Ort, erwartet unsere Gruppe bereits mit strahlendem Gesicht. Wir fahren noch knapp 40 Minuten zum Hotel Loftleidir und fallen dann müde, aber voller Vorfreude auf die nächsten Tage, in unsere Betten.

Tag 2: Besichtigung von Reykjavík und Baden in der Blauen Lagune

Am nächsten Morgen werden wir von der strahlend blauen Islandsonne geweckt. Unseren Tag starten wir mit einem leckeren Frühstück in Buffetform. Danach werden wir von unseren Reiseleitern Marianne und Ulrik begrüßt. Diese wollen uns heute Vormittag die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt zeigen: Reykjavík. Mit zwei Reisebussen starten wir zunächst zur Hallgrimskirche, dem Wahrzeichen der Stadt.
Danach machen wir einen Stopp am Hafen. Hier schauen wir uns die alten und mittlerweile verrosteten Walfangschiffe an. Unsere Stadtrundfahrt führt uns als nächstes zum modernen Rathaus aus Beton. Es liegt direkt am schönen Stadtteich Tjörnin und ist über eine kleine Holzbrücke zu erreichen. Von hier aus spazieren wir durch die Innenstadt und schauen uns die kleine Domkirche und das isländische Parlament an. Ulrik und Marianne versorgen uns währenddessen mit interessanten Informationen rund um Reykjavík. Unseren letzten Halt machen wir an der Perlan, einem besonders auffälligen Gebäude. Hier, unter einer gigantischen Glaskuppel, befinden sich riesige Heißwasserspeicher, die die Stadt mit Warmwasser versorgen. Von der vierten Etage aus genießen wir die herrliche Aussicht auf Reykjavík. Unseren Nachmittag verbringen wir in der Blauen Lagune. Das milchige Wasser in diesem Thermalbad hat eine Temperatur von 37 bis 42 Grad Celsius und soll eine nachweislich verjüngende Wirkung auf die Haut haben. Am zeitigen Abend kehren wir ins Hotel zurück. Nun haben wir schon ganz schönen Hunger. Und wir werden nicht enttäuscht! Uns erwartet ein verlockendes Buffet, dem keiner widerstehen kann. Mit vollen Bäuchen lassen wir bei einem Kaffee und köstlichen Desserts den Abend ausklingen.

Tag 3: Abenteuerliche Südküste

Am dritten Tag steht der Ausflug „Abenteuerliche Südküste“ auf dem Programm. Auch heute werden wir mit vielen hellen Strahlen von unserer Freundin Sonne begleitet. Wir machen zunächst einen Halt in Stokkseyri, wo wir uns mit Proviant für den Tag eindecken. Danach fahren wir weiter zum Wasserfall Seljalandsfoss. Der Fluss Seljalandsá stürzt hier 66 Meter in die Tiefe.
Einige Gäste trauen sich sogar hinter den Wasserfall. Und dann passiert es: Auf unserer Weiterfahrt nach Skógar werden wir plötzlich von einer riesigen Aschewolke überrascht. Vor uns hat sich eine Wand aus schwarzem Nebel aufgebaut und um unseren Bus herum wird es auf einmal extrem dunkel. Die Sichtweite beträgt weniger als fünf Meter. Wir können nur sehr langsam weiterfahren. Diese Situation ist auch für unsere Reiseleiter neu und aufregend. Dann hält man uns an, um uns mitzuteilen, dass viele Straßen in der Umgebung gesperrt sind. Eine Weiterfahrt nach Vit oder an den Wasserfall Skógafoss ist leider undenkbar. Glücklicher Weise sind wir bereits in der Nähe des Heimatmuseums in Skógar. Obwohl der Bus direkt vor dem Eingang parkt, legt sich die Asche innerhalb von Sekunden auf Haut, Haar und Kleidung nieder. Während wir das Museum besuchen, verzieht sich die Asche langsam. Gespannt lauschen wir den Erzählungen von Martina, die vom Leben der Isländer aus vergangenen Zeiten berichtet. Nachdem Marianne und Ulrik ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt haben, kommen wir am Wasserfall Urridafoss an. Hier gönnen wir uns erst einmal einen Schluck vom „Schwarzen Tod“.
Dazu knabbern wir Trockenfisch. Unseren nächsten Halt legen wir in dem kleinen Fischerdorf Eyrarbakki ein. Wir spazieren entlang der Küste und betrachten die hübschen Häuschen der 587 Einwohner. Unser letztes Ziel des heutigen Tages soll der Strand von Hafid Bláa sein. Hier laufen wir durch den schwarzen Sand und spüren das Meer hautnah. Nachdem wir zum Hotel zurückgekehrt sind, steht uns der Rest des Abends zur freien Verfügung. Einige Gäste nutzen die Gelegenheit, um sich in den einheimischen Restaurants zu verköstigen.

Tag 4: Der Goldene Kreis

Wieder einmal beginnt der Tag mit strahlend blauem Himmel. Wir beginnen unseren heutigen Ausflug „Der Goldene Kreis“ am Kraftwerk „Orkuveita Reykjavíkur“. Hier lauschen wir einem kurzen Vortrag zu Funktion und Wirkungsweise des Kraftwerks und bekommen 30 Minuten Zeit, um uns individuell umzuschauen. Unsere Weiterfahrt führt uns an den Wasserfall Faxi. Wir nutzen den schönen Ausblick für unser Gruppenfoto.
Eines der Highlights des heutigen Tages bildet der Wasserfall Gullfoss. Hier müssen wir uns ganz schön einmummeln. Es weht heftiger Wind und viele kleine Wassertropfen liegen in der Luft. Doch die Sicht auf den Wasserfall ist atemberaubend! Der Wasserfall des Flusses Hvítá rauscht hier über zwei Stufen in elf und 21 Metern Höhe in die Tiefe. Einige Gäste trauen sich sogar bis zur vorderen Aussichtsplattform. Unseren Mittagsstopp legen wir heute am weltbekannten Geysir und seinem kleinen Bruder Strokkur ein. Während der Geysir nur noch gelegentlich aktiv ist, erfolgen die Ausbrüche des Strokkur in regelmäßigen Abständen von drei bis fünf Minuten. Dabei erreicht die kochende Wassersäule eine Höhe von bis zu 35 Metern. Unsere letzte Station des heutigen Ausfluges ist der Nationalpark Thingvellir. Dieser wurde 2004 durch die UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Unsere Reiseleiter erzählen uns von den Volksversammlungen, die hier seit dem Ende des 10. Jh. abgehalten werden, und von der hier liegenden Grabenbruchzone. Nach einem Spaziergang durch den Park schauen wir uns in der Information die zahlreichen Dokumentarfilme, z. B. über die Entstehung des Thingvellir, an. Nach der Ankunft im Hotel müssen wir uns leider von Ulrik verabschieden. Er ist ein toller Reiseleiter, der viele interessante Geschichten zu erzählen hat und uns stets gut zu unterhalten wusste. Heute erfolgt unser Abendessen in Menu-Form. Als Appetitanreger wird Brot mit Butter serviert. Danach folgen ein leckeres Lachs-Trio, Heilbutt an Gerste und Pilzen und Apfelkuchen mit Sahne. Es schmeckt allen fantastisch!

Tag 5: Walbeobachtung und Heimreise

Leider müssen wir heute schon nach Hause reisen. Doch ein Höhepunkt soll uns noch erwarten… Einige Gäste nehmen vormittags, anfangs noch skeptisch, an der Walbeobachtung teil. Wir sind uns nicht sicher, ob wir an diesem Tag Glück haben werden, einen Wal zu sichten. Zunächst fahren wir die Puffin Island an, auf der sich viele Papageientaucher tummeln. Danach fahren wir weiter aufs Meer hinaus und von nun an sehen wir im 5-Minuten-Takt verschiedene Zwergwale und Hafentümmler. Fantastisch! Das Highlight bildet ein Buckelwal-Pärchen, welches sich uns am Ende der Fahrt zeigt und hohe Fontänen sprüht. Mittags fahren wir zum Flughafen, wo wir uns auch von unserer Reiseleiterin Marianne verabschieden. Traurig, aber beeindruckt von den vielen Erlebnissen, verlassen wir am Nachmittag die Insel aus Feuer und Eis.

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