Reisebericht: Große Rundreise durch Israel und Palästina

03.11. – 17.11.2011, 14 Tage Rundreise in Israel und Palästina mit Tel Aviv – Golanhöhen – See Genezareth – Nazareth – Totes Meer – Massada – Jericho – Eilat – Felsenstadt Petra – Jerusalem – Bethlehem


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Direkt nach dem Frühstück fuhren wir zur Knesset – dem Parlament von Israel. Bei einer Führung lernten wir einiges über das Parlament und die Abgeordneten und Ihre Sitzungen. Ein künstlerisches Highlight birgt das eher schlichte Knesset-Gebäude in
Ein Reisebericht von
Janine Wolf

Reisebericht

1.Tag Anreise - Tel Aviv

Pünktlich um 04.30 Uhr traf ich mich mit einem Teil der Reisegruppe am Dresdner-Flughafen. Schnell und problemlos haben wir unser Gepäck aufgegeben und anschließend im Restaurant gefrühstückt. 06.00 Uhr startete unser Flug nach München. Nach einer Stunde Flug erreichten wir München. Nach einer gründlichen Kontrolle haben wir uns mit den anderen Reisegästen aus Leipzig getroffen. Mit einer kurzen Verspätung startete unserer Lufthansa Airbus. Während des Fluges wurde uns ein köstliches Mittagessen serviert und jeder Gast hatte seinen eigenen Bordfernseher. Um 14.45 Uhr erreichten wir endlich Tel-Aviv. Nach langem anstehen an der Zollkontrolle verließen wir ca. 16.30 Uhr den Flughafen und unser Reiseleiter David Levy erwartete uns schon. Wir fuhren direkt zu unserem Hotel „Leonardo Basel“ in Tel Aviv.


Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten und uns bei einer Reiseleiterstunde alle vorgestellt und langsam kennengelernt haben liefen wir zu unserem Restaurant „Maganda“ - einem typisch koscheren Restaurant. Leider fing es unterwegs kräftig an mit regnen, so dass wir unseren Busfahrer „Karesh“ anriefen und er uns zum Restaurant fuhr. Nach einem köstlichen Abendessen erreichten wir am späten Abend wieder unser Hotel.
 
 
 
 
 
 
2.Tag Cäsarea - Haifa - Akko
Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir nach Cäsarea. Uns wurde ein kurzer Film über Cäsarea gezeigt, so hatten wir die Möglichkeit einen Einblick in das damalige Leben zu bekommen. Die Gründung Caesareas geht auf Herodes den Großen zurück, der das Gebiet in den Jahrzehnten vor der Zeitenwende als Klientelkönig Roms beherrschte. Er ließ Caesarea zwischen 22 und 10 v. Chr. an der Stelle einer kleineren phönizischen Hafensiedlung namens Turris Stratonis (Stratons Turm) zu Ehren des römischen Kaisers Augustus (der auch den Namen Caesar trug) anlegen und mit einer Vielzahl von Bauwerken luxuriös ausstatten. Bei den Grabungen, bei denen entlang des Meeres ein Streifen von mehreren hundert Metern Länge ausgegraben wurde, wurden unter anderem ein Theater, ein Hippodrom, Geschäftsstraßen, große Bäder und Palastanlagen entdeckt. Das Halbrunde römische Amphitheater der antiken Stadt wird heute für Musik- und Theateraufführungen vor der Kulisse des Mittelmeers genutzt. Weiter führte unsere Reise nach Haifa. Dort besichtigen wir die Bahai Gärten.  Die Terrassen überwinden einen Höhenunterschied von 250 Metern, sind einen Kilometer lang und 400 Meter breit. Die Gärten beherbergen einen der wichtigsten Orte der Bahai-Religion. Hier befindet sich der Schrein des Bab, in dem der Begründer der Religion begraben ist. Anschließend reisten wir weiter nach Akko, nach einer Mittagspause mit Fladenbrot und Fallafel besichtigen wir Akko - die Hafenstadt.  In Akko können Sie den Spuren vieler Völker und Religionsbewegungen nachgehen: von den Kanaanäern, Griechen und Römern über die Byzantiner, Kreuzfahrer und Mamelucken bis hin zu den Türken und Briten. Noch heute sind die Überreste der alten Stadt noch nicht vollständig ausgegraben. Beeindruckt von diesen vielen Sehenswürdigkeiten fuhren wir zum See Genezareth.
Am Abend erreichten wir unser Kibbuz „Nof Ginosar“. Wir hatten wohl die besten Zimmer in der Anlage - mit direktem Blick auf den See Genezareth.
 
3.Tag See Genezareth - Bootsfahrt - Tabgha - Capernaum - Gollanhöhen
Mit Blick auf den See macht das aufstehen doch viel mehr Spaß. Leider war an diesem Tag ein Fahrradmarathon, so dass wir unsere Straßenausfahrt nicht nehmen konnten. Unser Reiseleiter David reagierte aber schnell und änderte unseren Tagesablauf. Da sich unser Kibbuz direkt am See befand sowie die Anlegestelle unternahmen wir zuerst eine Bootsfahrt über den See Genezareth. Auch die wichtigsten Bibelstellen wurden immer von jemand aus unserer Reisegruppe vorgelesen. So konnte man die biblische Geschichte besser verstehen und folgen. Nach der Bootsfahrt war nun endlich auch unsere Straße frei und wir konnten zum Berg der Seligpreisungen fahren. Dort hielt Jesus seine Bergpredigt und wählte seine Jünger aus.


 
Heute befinden sich auf dem Berg ein Kloster und eine Kirche. Unser nächster Stopp war Kapernaum. Während seines öffentlichen Lebens wirkte Jesus hier über einen langen Zeitraum. Er hielt sich oft in Kapernaum auf, hier lebten viele seiner Apostel. Über den Überresten des Petrus-Hauses befinden sich die Reste einer einfachen byzantinischen Kirche, die an diesem Platz erbaut worden ist.direkt nach Tabgha fahren. In Tabgha besichtigten wir die Brotvermehrungskirche - dort hat nach biblischer Überlieferung Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen 5000 Männer sowie Frauen und Kinder gesättigt. Unser nächstes Ziel war Kapernaum. Anschließend fuhren wir zu einem Restaurant wo uns der sogenannte Petrusfisch serviert wurde. Nach dem Essen fuhr die Reisegruppe weiter zu den Gollanhöhen, während ich mit einem Reisegast das Krankenhaus in Tiberias aufsuchte, da er leider unglücklich gefallen war. Am späten Abend waren wir wieder alle am beim Abendessen versammelt und ließen den Tag bei einem Glas Wein ausklingen.
 
Tag 4: Avtalion - Nazareth - Bet She’an - Totes Meer


Gestärkt vom Frühstück fuhren wir nach Avtalion und besuchten die Ölmühle.
Bereits aus der Bibel kennt man den Stamm Ascher, der im unteren Galiläa angesiedelt war, als besten Olivenölhersteller Israels. Sie stellten das Öl her, das zur Salbung der Könige verwendet wurde. Ebenso das Öl, das den siebenarmigen Leuchter im Tempel in Jerusalem speiste. Natürlich durften wir auch das Öl probieren und Öle und Kosmetik kaufen.
Unsere Reise führte uns weiter nach Nazareth und wir besichtigten dort die Vergündigungskirche.
Die Basilika ist eine der heiligsten christlichen Liturgien der Welt, und wurde auf dem überlieferten Ort errichtet, wo der Engel Gabriel die Geburt Jesu ankündigte. Man glaubt, dass die zentrale Grotte das Zuhause Marias gewesen ist.
Die Basilika wurde 1969 auf den Überresten der Kreuzfahrer und Byzantiner gebaut. Zum Glück waren nicht so viele Menschen in der Kirche, so konnten wir die Kirche mal ruhig auf uns wirken lassen. Weiter ging es nach Beit She'an.
Beit She'an muss den ersten Gläubigen Jesu bekannt gewesen sein, denn sie war die Hauptstadt der Dekapolis-Städte, durch die Jesus mit seinem Wort Wunder wirkte und seine Lehren verbreitete. Tel Beit Shean mit seiner 5.000-jährigen Geschichte ragt majestätisch über den Ruinen der römischen und spatter christlichen Stadt, die darunter Gestalt annahm. Um nach Beit She’an zu gelangen fuhren wir mit einer Shuttle-Bahn.
Bei einer Führung besichtigten wir unter anderem das große antike Theater, den Säulengang und die byzantinische Terme. Am Abend erreichten wir unser Kibbuzanlage "Kalia".
 
 
Tag 5: Qumran - Ein Gedi - Tote Meer
Unser erster Stopp für heute hieß Qumran.
In dieser 21 km südlich von Jericho gelegener Stadt entdeckte ein junger Beduine im Jahre 1947 in einer Grotte die ersten Schriftrollen. Die wertvollen Manuskripte enthalten Vorschriften und Regeln der Gemeinschaft sowie die ältesten Bibeltexte, die in archaischer hebräischer Sprache verfasst worden sind. Darunter fanden sie auch die nahezu unbeschädigten Rollen des Buches Jesaja. Danach fuhren wir zum Kibbuz „Ein Gedi“. Ein Kibbuz Mitglied führte uns durch die große Anlage und den riesigen Botanischen Garten.
 





Die Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Datteln und Pomelos ist die zweite Haupteinnahmequelle von En Gedi. Nun ging es wohl mit zum größten Highlight der Reise zum Toten Meer. Wir besuchten den Spa Ein Gedi. Zuerst sättigten wir uns bei einem Mittagessen und anschließend fuhren wir mit einer Shuttle-Bahn direkt ans Tote Meer. Wie bereits schon überall in den Medien gesehen konnte man sich wirklich einfach auf dem Wasser treiben lassen ohne unter zu gehen. Auch mit dem Schlamm haben sich einige Gäste eingeschmiert. Danach sollte man ja angeblich jünger aussehen. Am Abend erreichten wir wieder unser Kibbuz „ „.
 
 
 
 
Tag 6: Massada - Flug über das Tote Meer
Massada - unser Ziel für heute. Um die Stadt zu erreichen mussten wir mit der Seilbahn hinauffahren. Masada ist ein Ort, an dem vor rund 2000 Jahren große Schlachten noch mit Felsbrocken und brennenden Pfeilen ausgetragen wurden, aber ebenso ein Gefecht des unerbittlichen geistigen Widerstands und des unerschütterlichen Glaubens. Im Jahr 73 entschieden sich die 960 jüdischen Zeloten, die sich auf dem Gipfel von Masada angesiedelt hatten, Selbstmord zu begehen. Bei einer Führung erläuterte David und alles ganz genau. Anschließend hatten wir die Möglichkeit wieder mit der Seilbahn hinunter zu fahren oder den steilen Abstieg zu Fuß zu bewältigen. Mit einigen Gästen entschieden wir uns für den 45 Minütigen Fußmarsch. Unser Mittagessen verbrachten wir in einem „Beduinenzelt“. Auch hier wurde uns wieder Fladenbrot, Salate und Humus (einen Dip aus Kircherbsen) gereicht. Das Beduinenzelt befand sich direkt neben einen kleinen Flugplatz. Die Beduinenbetreiber boten einen Rundflug über das Tote Meer. Fast alle Gäste entschieden sich für den 20-minütigen Rundflug und genossen dabei eine einmalige Aussicht. Bevor wir wieder zum Hotel zurück kehrten, hielten wir noch an einen öffentlichen Badestrand, da einige aus unserer Reisegruppe sich gern noch mal von Wasser treiben lassen wollten.
 
Tag 7: Jericho - Good Samaritien - Israel-Museum - Yad Vashem

Wir verlassen unser Kibbuz und fahren nach Jericho. Da unser Reiseleiter David nicht mit in das Gebiet der Palästinenser darf, verließ er uns ein paar Kilometer vor der Grenze. Unser angeblich deutsch-sprechender Reiseleiter Maschi, der nur englisch sprach,  empfing uns freundlich in Jericho. Ich probierte so gut wie möglich zu übersetzen und wir fuhren mit der Seilbahn auf dem Berg der Versuchung. Dort besichtigten wir das Kloster. Es ist auf eindrucksvolle Weise erbaut, durch die in der Konstruktion enthaltenen Höhlen. Gemäß der Überlieferung nahm der Herr hier Zuflucht nach seiner Taufe, betete und fastete vierzig Tage lang (Saranda bedeutet auf griechisch vierzig) und wurde zum Schluß vom Satan versucht. Bevor wir das Palästinensische Gebiet verließen, sind wir noch am ehemaligen Palast des König Hishma vorbeigefahren. Weiter ging es zur der Stelle wo die Geschichte mit dem Barmherzigen Samariter geschehen ist.
Nur noch wenige Kilometer entfernt, auf 800 Meter Höhe, erreichten wir endlich Jerusalem. Wir fuhren zuerst zum Ölberg, dort gab uns David die erste Einführung und einen Überblick über Jerusalem. Hungrig fuhren wir zu einem Selbstbedienungsrestaurant und aßen gemeinsam zu Mittag. Unsere erste Besichtigung in Jerusalem war das Israel-Museum.
Direkt am Eingang erwartete uns ein maßstabsgetreues Model der Stadt Jerusalem zur Zeit des zweiten Tempels. Weiter ging es zum „Schrein des Buches“, in diesem Gebäude befindet sich wohl das populärste und berühmteste Exponat des Israel Museums.
Neben den zahlreichen Schriftrollen und anderen Schätzen aus alttestamentarischer Zeit, ist der bemerkenswerteste Fund das fast vollständige Buch Jesaja, es ist das älteste vergleichsweise gut erhaltene Manuskript eines Buches der Bibel. Unser letzter Programmpunkt für heute war der Besuch des Holocaustdenkmals "Yad Vashem". Das sehr beeindruckende und gleichzeitig traurige Museum besuchte jeder auf eingene Faust. Hier befinden sich unzählige Dokumente und Zeugenaussagen zu der Lebens- und Leidensgeschichte der Juden, während und nach dem Holocaust. Hier wird den sechs Millionen ermordeten Juden bis in die Ewigkeit gedacht.
Am Abend erreichten wir unser Kibbuzhotel „Ramat Rachel“. Nach dem Abendessen bot David uns an, Israel bei Nacht zu zeigen. Alle nahmen gern an diesem Ausflug teil und so unternahmen wir erst eine kleine Stadtrundfahrt und dann liefen wir durch das jüdische Viertel bis zur Klagemauer.
 
 
Tag 8: Knesset - Klagemauer - Via Dolorosa - Grabeskirche
Direkt nach dem Frühstück fuhren wir zur Knesset - dem Parlament von Israel. Bei einer Führung lernten wir einiges über das Parlament und die Abgeordneten und Ihre Sitzungen.
Ein künstlerisches Highlight birgt das eher schlichte Knesset-Gebäude in seinem Foyer: Eigens für die Knesset entwarf der bedeutende russisch-jüdische Künstler Marc Chagall drei große Wandteppiche und ein Bodenmosaik, in denen er biblische Themen aufnahm. Anschließend ging es noch mal zur Klagemauer - den wichtigsten und heiligsten Ort der Juden. Dieses Mal sahen wir die Mauer am Tage. Die Höhe der Mauer misst achtzehn Meter, ist fast fünfzig Meter lang und befindet sich in der Altstadt Jerusalems.
Frauen und Männer beten in dem bedeutendsten jüdischen Heiligtum getrennt voneinander. Nach der Mittagspause liefen wir gemeinsam entlang der Via Dolorosa - den Leidensweg Jesu. Unter anderem hielten wir an der 7. Station des Leidensweg - an der Kappelle. Hier brauch Jesus das zweite mal unter dem Kreuz zusammen. Schließlich endeten wir an der Grabeskirche. Trotz der vielen Menschen in der Kirche, war diese sehr beeindruckend.
Die heute sichtbare frühgotische Kirche geht auf die Kreuzfahrer zurück, welche ab 1099 mit dem Bau der jetzigen Kirche begannen und sie 1149 einweihten.
Das Besitzrecht an der Grabeskirche durch die die verschiedenen Denominationen - Griechisch-Orthodoxe, Römisch-Katholische, Armenier, Kopten, Abessinier und Syrer - wurde 1852 in einem Dokument, bekannt als "Status Quo", festgelegt, das heute noch Gültigkeit besitzt. Die hierin enthaltenen Vereinbarungen sind recht kompliziert. Am späten Nachmittag erreichten wir wieder unser Kibbuzhotel.
 
Tag 9: Ölberg - Zionberg - Freizeit
Am morgen fuhren wir direkt wieder zum Ölberg. Dort liefen wir entlang des jüdischen Friedhofs. Nach jüdischem Glauben wird der Messias über den Ölberg nach Jerusalem einziehen und im Tal des Kidronbaches unterhalb des Hügels das Jüngste Gericht halten. Deswegen wurde am Hang des Berges ein ausgedehnter jüdischer Friedhof angelegt. Am Fuße des Ölberges erreichten wir den Garten Gethsemane . In diesem Gebiet wachsen sehr viele Olivenbäume. Dort besichtigten wir auch die „Kirche der Nationen“. Die Kirche verdankt ihren Namen der Tatsache, daß Spenden aller Nationen den Bau ermöglichten.
Die Kirche ist ein römisch-katholischer Sakralbau im Garten Gethsemani am Fuße des Ölbergs in Jerusalem. Das Gebäude soll an Matthäus 26,36-46 und Markus 14,25-42 erinnern, als Jesus Christus im Bewusstsein seines bevorstehenden Leidens im Garten Gethsemani betete, bevor er von Judas Ischariot an die Römer verraten wurde. Daher wird dieser Bau auch "Todesangstbasilika" genannt. Das prächtige Mosaik der Kirche stellt Jesus Christus als Mittler zwischen Menschen und dem Gott da, zu dem die ganze Menschheit hoffnungsvoll aufschaut. Weiter liefen wir zum österreischen Hospiz und nahmen die vielen Stufen auf uns um auf die Dachterrasse zu gelangen. Von dort aus hatte man eine wunderschöne Aussicht auf die Dächer Jerusalems. Da an diesem Tage der 11.11. war beschloss ich mit meiner Gruppe etwas Besonderes zu machen und besorgte Sekt und kleine Snacks. Fast pünktlich um 11.11 Uhr schenkte ich den Sekt aus und wir stießen gemeinsam an. Unten im schönen Innenhof des Hospizes hatten wir auch die Möglichkeit frischen Apfelstrudel zu probieren. Unser Busfahrer holte uns wieder ab und wir fuhren auf den Zionberg und besuchten dort die Dormitiokirche. In dieser Kirche ist die Gottesmutter Maria im Kreis der Jünger Jesu gestorben. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung. In der Grabeskirche am Vortag war zu wenig Zeit gewesen um das Grab Jesu zu besichtigen. Deswegen beschloss ich mit einigen Gästen noch mal zur Kirche zu laufen um uns anzustellen, was uns auch nach nur 20 Minuten gelang. Am späten Nachmittag erreichten wir wieder unser Hotel und ließen den Abend gemütlich beim umfangreichen Buffet ausklingen.
 
Tag 10: Herzl-Berg - Höhlen - Tel Maresha - Weingut
Der Herzl-Berg war unser erster Besichtigungspunkt für heute.
Der Herzlberg ist ein Hügel und Nationalfriedhof in Jerusalem, benannt nach Theodor Herzl, dem Begründer des modernen politischen Zionismus. Herzls Grab liegt auf der Spitze des Hügels. Weiter ging es zum Tel Maresha. Anschließend besuchten wir das Weingut von deutschen Besitzern.
 
Tag 11: Tempelberg - Davidstadt - Hospiz -  Bethlehem
Heute hieß es früh aufstehen samt Gepäck. Wir mussten früh am Eingang des Tempelberges sein. Der Tempelberg wird nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Nach knapp einer halben Stunde anstehen erreichten wir Ihn endlich. Wir bestaunten die Al Aqsa Moschee und den Felsendom. Leider darf man diese beiden Attraktionen nur von außen besichtigen. Unser nächstes Highlight war die Davidstadt. Bei einem kurzen 3 D Einführungsfilm bekamen wir den ersten Einblick über die Stadt.
Der bedeutendste archäologische Fund der Davidstadt ist jedoch der vor rund 2500 Jahren von König Hiskia angelegte und als technische Meisterleistung anerkannte Shiloah-Wasserkanal. Der von zwei Seiten gleichzeitig in den Fels getriebene Kanal ist 533 Meter lang und begehbar. Danach fuhren wir zum Krankenhaus Haddasah. In diesem Krankenhaus befindet sich eine kleine Synagoge mit den berühmten Chagall-Fenstern.
Das Thema der Fenster sind die zwölf Söhne Jakobs und damit auch die zwölf Stämme Israels. Nach dem Besuch der Synagoge verließ uns Reiseleiter David und wir fuhren nach Bethlehem. Gegen Mittag erreichten wir Bethlehem und unser örtlicher Reiseleiter hat uns an einem Restaurant in Empfang genommen. Dort verbrachten wir noch unsere Mittagspause und weiter ging es zu unsere heutigen Unterkunft - der „Abraham Herberge“ in Beit Jala. Wir bezogen schnell die Zimmer und fuhren direkt zur Geburtskirche. Dort warteten schon mehrere hunderte Touristen - sie wollten ja schließlich das gleich sehen wie wir. Im Untergeschoss der Geburtskirche befindet sich die Geburtsgrotte. Diese wurde durch einen 14-zackigen Stern, der genau auf der Mittelachse der Kirche liegt, im Jahr 1717 durch die katholische Kirche geschmückt. Er trägt die Inschrift “” (Übers.: Hier wurde Jesus Christus von der Jungfrau Maria geboren). Leider konnten wir dies nicht betrachten, da wir sonst hätten zwei Stunden anstehen müssen. Am späten Nachmittag erreichten wir wieder unsere Herberge. Nach dem Abendessen erklärte uns Pfarrer Shihadeh alles über die „Abrahams Herberge“ sowie über das Leben in Bethlehem.
 
 
Tag 12: Negevwüste- David Ben Gurion - Mizpe Ramon - Rote Meer
Eine etwas längere Busfahrt stand uns heute bevor. Nach einer einstündigen Fahrt besichtigen wir das Grab von David Ben Gurion. Das Grab ist von einem herrlichen Park umgeben. Unterwegs hielten legten wir noch eine größere Kaffe-/Mittagspause ein bevor wir am Ramon-Krater hielten. Er ist der größte Erosionskarter der Wüste Negev. In der größten Ausdehnung misst er fast 40 km. Nach einer weiteren zweistündigen Fahrt erreichten wir Eilat. Wir bezogen unsere Zimmer im Hotel „Prima Music“ und fuhren alle gemeinsam zum „Coral Beach“. Das Wetter und die warme Temperatur ermöglichte uns ein Bad im Roten Meer. Anschließend liefen wir gemeinsam zum Hotel zurück.
 
 
Tag 13: Freizeit oder Tagesausflug nach Petra
Heute hatten wir die Möglichkeit dem Tag am Roten Meer zu verbringen oder einen Ausflug nach zur Felsenstadt Petra in Jordanien zu machen. Die Felsenstadt Petra zählt zu einem der sieben Weltwunder. Darüber mussten wir gar nicht lange nachdenken und wir entschlossen uns nach Jordanien zu fahren. Die Grenze von zwischen Eilat und Jordanien ist nur 10 Minuten vom Hotel entfernt. Unser Tagesvisum wurde erstellt, wir wurden gründlich kontrolliert und dann wartete unser Reiseleiter Achmet schon auf uns. Mit dem jordanischen Reisebus fuhren wir 2 Stunden bis nach Petra. Um die Felsenstadt Petra zu betreten, muss man die enge, anderthalb Kilometer lange "Schlucht des Sik" im Gebirge von Edom überwinden. In über 1.000 Metern Höhe ragen die schroffen Felswände in den Himmel. Bis zu 20.000 Menschen lebten in der Metropole. Die Nabatäer errichteten ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem mit riesigen Tunnelbauten und Wasserkammern. Man muss dieses Weltwunder einfach gesehen haben!
Heute sind von den einstigen Wohnhöhlen nur noch die Grundmauern übrig geblieben. Dagegen sind der prächtigen Tempel, die Felsengräber und das Amphitheater noch sehr gut erhalten. 1985 erklärte die Kulturorganisation der Vereinten Nationen, Unesco, die Felsenstadt Petra zum Weltkulturerbe.
 
Tag 14: Timna Nationalpark - Beer Sheva - Tel Aviv
Es heißt leider Abschied nehmen von Eilat, vom Roten Meer und von den Hohen Temperaturen. Die Rückfahrt nach Tel Aviv stand uns bevor. Unterwegs besichtigen wir noch den Timna Nationalpark - eine ehemalige Kupfermine. Unter anderem sahen wir die Säulen Salomons, hoch aufragende Säulen aus Sandstein und die Kupferminen. Zum Abschluss des Besuches durften wir aus dem verschiedenen farbigen Sand unsere eigenen kleine Souvenirflasche selbst kreieren. In Beer Sheva angekommen, verschlechterte sich das Wetter schon, aber wir schafften es die Führung im trockenen zu machen.
Archäologen haben zwei Drittel einer Stadt aus der Zeit Abrahams in der Nähe des Tel Be’er Sheva ausgegraben. Sie wurde auf die frühe Periode Israels (10. Jhdt. v. Chr.) datiert.
Das akribisch geplante Wasserversorgungsystem dieser einstmaligen Stadt am Rande der Wildnis demonstriert die damalige fortschrittliche Ingenieurskunst auf beeindruckende Weise. Das System besteht aus einer rechtwinkligen, 15 Meter tiefen mit Steinen eingefassten Schneckenradwelle. Diese ist mit einem Behälter verbunden, der vom Flutwasser des Hebronflusses gespeist wurde. Eine 70 Meter tief reichende Welle, die tiefste im Negev, wurde außerhalb der Stadtmauern gefunden. Anschließend fuhren wir wieder zum Hotel "Leonardo Basel" zurück, indem wir schon die am ersten Tag übernachteten.
 
Tag 15: Jaffa - Neve Shalom - Heimflug
Ein letztes mal Frühstück essen in Israel. Dieses reichhaltige Buffet genossen wir natürlich nochmal besonders ausgiebig. Der leichte Regen hat uns die Laune nicht verdorben und wir fuhren zum Stadtteil Jaffa. Dort bestaunten wir die Kirche.
Die bezaubernde rote Steinfassade der Kirche ist ein ungewöhnlicher Akzent in einer Stadt, die mit Steinen erbaut wurde; ihr Innenraum mit gewölbten Decken, Farbglasfenstern, marmorbedeckten Wänden und einem riesigen Gemälde über dem Altar von Petrus Heimsuchung durch einen Engel erinnert an die Kirchen italienischer Tradition. Weiter fuhren wir ins Dorf Neve Shalom.
Die Mitglieder des Dorfes zeigen, dass Juden und Palästinenser in guter Nachbarschaft friedlich zusammen leben können. Sie setzen sich miteinander für Gleichberechtigung und Verständigung zwischen beiden Völkern ein. Nach einem Spaziergang entlang des Dorfes fuhren wir zum Flughafen von Tel Aviv. Nach langem anstehen und Sicherheitskontrollen startete unser Flug fast pünktlich um 16.30 Uhr nach Frankfurt. 21.45 flogen dann die Leipziger Gäste nach Hause und die Dresdner Gäste flogen um 22.15 Uhr nach Dresden. 
 
Eine schöne und erlebnisreiche Reise ging zu Ende.
 
 
Fazit: Persönlich gesagt, war dies meine bisher schönste Reise. Man hat viel gelernt, viel gesehen und viel hinterfragt.
 
Vielen Dank auch an meine Reisegruppe für die schöne Tour.

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