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Blumenriviera & Côte d`Azur

Reisebericht: 25.05. – 01.06.2013

Es war einmal...so fangen nicht nur alle Märchen an... Es war einmal, genauer gesagt am 25.05.2013, als 20 Reisefreudige aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Thüringen und Baden-Württemberg den Bus Richtung Süden bestiegen. Auf dem „Kutschbock“ der Firma Seitz saß der Chef , Herr Wolfgang Seitz, höchstpersönlich .Er chauffierte uns in den darauffolgenden Tagen souverän in jedes noch so enge Gässchen und meisterte par exellence jede noch so schwierige Situation - und das alles mit einer außergewöhnlichen Ruhe und Gelassenheit. Der erste Tag - ein ausgesprochener „Bustag“ erforderte von allen Gästen sehr viel Geduld, aber noch viel viel mehr Sitzfleisch. Abwechslung auf dieser Fahrt, die uns zunächst in Deutschland durch Sachsen und Bayern , dann in Österreich durch Nordtirol und später in Italien durch Südtirol in das Trentino führte, brachten die schnell wechselnden und äußerst beeindruckenden Landschaftsbilder. In Bayern beeindruckte vor allem die Fahrt durch das Tegernseer Tal und der malerisch gelegene Tegernsee. In Österreich faszinierte der auf 900 m Höhe gelegene, von diversen Zweitausendern eingerahmte Achensee mit seinem glasklaren, smaragdgrünen Wasser. Über die Innautobahn, vorbei an Hall und Innsbruck, über die imposante Europabrücke und über die Brennerautobahn erreichten wir den Brenner, der auf Grund seiner „geringen“ Höhe (1.374 m) am meisten frequentierte Alpenpass und zugleich Grenzpunkt zwischen Österreich und Italien.

Ein Reisebericht von
Walburga Lindner


Benvenuti in Italia! Herzlich Willkommen in Italien...

...und herzlich Willkommen in Alto Adige / Südtirol, der autonomen Provinz, die mit der autonomen Provinz Trentino seit 1948 eine gemeinsame Region Italiens bildet.
Bei der Fahrt durch Südtirol passierten wir das Eisacktal, in dem einst die Sachsen an der Seite der  napoleonischen Truppen kämpfend , von den Tiroler Freiheitskämpfern in die Klemme genommen worden waren. Anschließend tangierten wir die Franzensfeste, dann die ehemalige Bischofsstadt Brixen, das Kloster Säben und die von Burgen und Burgruinen eingerahmte Provinzhauptstadt Bozen.
Weiter ging die Fahrt durch das  Etschtal, unterhalb der Südtiroler Weinstraße .
Normalerweise verbindet man mit Südtirol in erster Linie Berge, schroffe Felsformationen , die sog. „Bleichen Berge", sprich die Dolomiten, zahlreiche Seen und Burgen. Aber das Bild der Südtiroler Landschaft wird - wie wir uns überzeugen konnten - nicht nur von einer Bergwelt geprägt, sondern ebenso von zahlreichen Weingärten und Obstplantagen. Nicht umsonst bezeichnet man diese autonome Provinz auch als den Obstgarten von Italien.
„Nahtlos" ging es dann in die autonome Provinz Trentino über. Mit etwas Phantasie ähneln die Umrisse dieser  Provinz auf der Landkarte Italiens einem Schmetterling. Vermutlich sind es die leuchtenden Farben einer jeden Saison,  die das Trentino wie einen herrlichen bunten Schmetterling erscheinen lassen. Leider bekommt man auf der Autobahn nur einen recht flüchtigen Eindruck von der landschaftlichen Schönheit dieser Provinz, die Bergflanken rechts und links halten sie ganz einfach versteckt und so bleibt das Trentino für die meisten Italienbesucher eben „nur" ein „Durchreiseland".
Vorbei an Trient, der Hauptstadt dieser autonomen Provinz, die von 1545-1563 einmal der    Mittelpunkt des politischen Lebens Europas war  -  hier fand das berühmte Trientinische Konzil statt - vorbei an Rovereto erreichten wir gegen  Abend den Gardasee und bei der Fahrt durch Nago erhaschten wir bereits einen ersten Blick auf den See, den Lacus Benacus, wie ihn die Römer einst nannten.
Im Hotel Olivo in Arco bezogen wir dann für eine Nacht Quartier.
Nach dem Abendessen winkte für alle, die sich nicht mehr zu einem Verdauungsspaziergang aufrappeln konnten, nur noch der Bettzipfel...
Am Morgen des zweiten Tages starteten wir - nicht ohne noch einmal einen letzten Blick auf die mittelalterliche Kulisse der Burg Arco zu werfen - Richtung Gardasee...und er präsentierte sich uns von seiner besten Seite. Die Ruhe, die am Morgen noch vom See ausging, das glasklare Wasser, in dem sich die Berge spiegelten, die hübschen Ortschaften wie z. B. Malcesine, Torri del Benaco und Garda, die silbrig schimmernden Olivenhaine entlang der Gardesana orientale ließen so manches Herz höher schlagen, weckten Erinnerungen an vergangene Urlaubstage oder machten ganz einfach Lust auf „Mehr Meer"...
Nachdem wir die 1929 fertig gestellte Gardesana orientale, die östliche Uferstraße und somit auch den größten Voralpensee Italiens, verlassen hatten, chauffierte uns Wolfgang zunächst Richtung Westen, in die Region Lombardei.
In der nun folgenden lombardischen Poebene grüßte schon von weiten ein ca. 64 m hoher Turm. Ich erzählte, dass dieser Turm u.a. als Denkmal für die verlustreiche und blutige Schlacht von Solferino im Juni 1859 errichtet worden war.  Damals besiegten die franko-piemontesischen Truppen die Habsburger Armee in einer 14-stündigen Schlacht - das Fazit: 25.000 Tote  an einem Tag!
Beobachter dieses verlustreichen Kampfes war u.a. der damals 31-jährige Schweizer Kaufmann Henri Dunant, den die Leiden der Verwundeten und Sterbenden dazu veranlassten, das Internationale Rote Kreuz zu gründen.
Ab Brescia ging es wieder Richtung Süden, vorbei an Cremona, der weltbekannten Geigenbauerstadt. Mit ihr verbinden sich Namen wir Andrea und Nicola Amati und Antonio Stradivari.
Kurz danach überquerten wir Italiens längsten Fluss, den Po, der sich mit einer Länge von 652 km wie eine müde Schlange durch Norditalien windet - manchmal sich aufbäumend und unberechenbar - immer dann, wenn er mit aller Gewalt über die Ufer tritt.
Am Nachmittag erreichten wir Alassio und trafen das erste Mal auf dieser Reise auf das Meer, das Ligurische.
Bei einem gemütlichen Spaziergang beschnupperten wir das für sein mildes Klima und den feinen Sandstrand bekannte Seebad, schlängelten uns durch die engen Gassen der Altstadt, genossen den ersten Cappuccino oder die erste Kugel ital. Eis  und suchten an der bekannten Prominentenmauer, dem „muretto" vergebens unsere Namen...
Nach dieser kleinen Stippvisite lenkte Wolfgang unseren Bus Richtung Diano Marina, welches wir nach einer wunderschönen Fahrt entlang der ligurischen Küste auch bald erreichten..
Im Hotel wurden wir freundlich empfangen und nach einem reichhaltigen Abendessen fielen die meisten todmüde in ihre Betten. Diejenigen, die noch nicht die nötige Bettschwere empfanden, rappelten sich noch zu einem kleinen Spaziergang auf.
Am Morgen des dritten Tages wurden wir von Madeleine, unserer örtlichen Reiseleiterin, herzlichst begrüßt. An diesem Tag entführte sie uns nach Frankreich, konkret nach Nizza und Cannes.
In Cannes, der Welt der „Schönen und Reichen", der „Stars und Sternchen" gingen wir zunächst auf's Schiff. Im Visier hatten wir die Lerins-Inseln. Unterwegs hörten wir, dass Paganini auf einer der kleinen Inseln sein erstes Grab gefunden hatte  (man glaubte, sein Spiel sei nur auf Grund eines Paktes mit dem Teufel möglich gewesen). Und auf einer der größeren Inseln, im ehemaligen französischen Staatsgefängnis wurde einst der „Mann mit der eisernen  Maske" über viele Jahre festgehalten.
Nach der einstündigen - mitunter recht turbulenten - Seefahrt, bei der wir auch die ein oder andere „kleine" Yacht zu Gesicht bekamen und bei der wir einen herrlichen Blick auf die  Küste mit ihren zahlreichen  „Nobelherbergen" (vor allem aus der Zeit der Belle Epoque ) und das Filmfestspiel-haus hatten , gingen wir wieder an Land - und umgehend auf den „roten Teppich", so hofften wir jedenfalls...
Leider war das „Objekt der Begierde" (die Filmfestspiele waren tags zuvor zu Ende gegangen) aber bereits total überfüllt - allerdings nicht mit Prominenz, sondern ganz allein durch die Putzkolonne samt ihren Utensilien...
Doch wir gaben nicht auf und so gelang uns doch noch ein Schnappschuss auf dem  „ROTEN", wenn auch nur am Nebeneingang - aber das müssen wir ja keinem verraten...
Nach einer schönen Fahrt entlang der „La Croisette" machten wir uns auf den Weg nach Nizza, der ehemals zu Italien gehörenden Stadt.
Es war Montag - und somit leider kein Blumenmarkt. Schade, aber es sollte ja immer noch etwas bleiben für ein nächstes Mal...
Nach einer Mittagspause spazierten wir mit Madeleine durch die Altstadt von Nizza und  später gingen  wir noch individuell auf Entdeckungstour.
Danach chauffierte uns Wolfgang in seiner gewohnt ruhigen Art zum Hotel zurück.
Der darauffolgende Tag stand ganz im Zeichen der Grimaldis. Doch zuvor hatten wir noch ein „klitzekleines" Problem. In Diano Marina war Markt und wir saßen mit unserem Bus in der „Mausefalle".
Doch Wolfgang hatte die Situation sofort erkannt und die Lage im Griff. Mit seiner nahezu italienischen  Art und seinem perfekten italienischen Sprachkenntnissen gelang es ihm, die Carabinieri für sich zu gewinnen und so verließen wir mit polizeilicher Eskorte unser Hotel...und einem Besuch bei Fürst Albert II. und seiner Gattin, Fürstin Charlène,stand nichts mehr im Weg.
Zunächst besuchten wir den Exotischen Garten von Monaco und waren sofort von der imposanten Pflanzenwelt begeistert. Sicher hätte der ein oder andere gern ein Gewächs aus- und zu Hause wieder eingegraben, aber es blieb letztendlich bei einem Fotomotiv.
Anschließend gingen wir mit Madeleine vorbei an den Villen der Prinzessinnen Caroline und Stephanie Richtung Fürstenpalast, nicht aber ohne zuvor in der Kathedrale die Grabstellen von Fürst Rainier III. und Fürstin Gracia Patricia aufzusuchen.
Kurz vor 12.00 Uhr erreichten wir den Palast, wo Punkt zwölf Uhr die Wachablösung stattfand, eine Zeremonie, die vielfach auf die Linse gebannt wurde.
Danach lud uns „Fürst Albert II. mit seiner sehr sympathischen Stimme" zu einem Rundgang durchs Schloss ein.
Wir spazierten durch den hübschen Innenhof und manch einer erinnerte sich an die Bilder vor einem Jahr, als sich genau an dieser Stelle Fürst  Albert II. und die Bürgerliche Charlène das JA-Wort gegeben und zahlreiche honorige Gäste den Hof gefüllt hatten.
Im Schloss vernahmen wir u.a. auch ein wenig die Geschichte der Grimaldis und wie die Familie - aus Genua stammend - einst mit einem „Trick" die Burg erobert hatte.
Anschließend bestand noch die Möglichkeit eines Besuches im Napoleonmuseum, danach konnte wieder ein jeder für sich die Altstadt erkunden. Uns allen unvergessen bleibt sicher der Blick von  der Festung auf das gerade mal 2 qkm große Fürstentum, inklusive Hafen und Rennstrecke  (der Grand Prix war vor zwei Tagen gerade zu Ende gegangen).
Danach schloss sich noch ein Besuch im Ozeanographischen Museum an, hier beeindruckte vor allem das gut gefüllte, vielseitig bestückte Aquarium.
Ein absoluter Höhepunkt war die Grand Prix verdächtige Fahrt von unserem Wolfgang auf einem Teil der Rennstrecke, vorbei an den - allerdings unbesetzten - Logen der Grimaldis.
Da wir an diesem Tag nicht beabsichtigt hatten, unser Geld in Monaco, sprich im Spielcasino, zu vermehren, verzichteten wir auf einen Besuch des Casinos in Monte Carlo (Strecke war ohnehin für Busse noch nicht wieder freigegeben) und machten uns wieder auf den Heimweg.
Zuerst ging es noch ein Stück entlang der Via Aurelia, dann über die Autobahn nach Diano Marina.
Ein interessanter, ein schöner Tag ging wieder einmal zu Ende und wir freuten uns schon auf den nächsten Tag, der uns entlang der Riviera Levante und nach Genua führen sollte.
Am nächsten Morgen zeigte sich vorerst sehr verheißungsvoll die Sonne. Doch dann zogen ziemlich dunkle Wolken auf, die drohten, jeden Moment ihre Wassermassen über uns zu entladen...
Doch zum Glück blieb es bei dieser Drohgebärde und so konnten wir die relativ geringe Freizeit in Genua nutzen, um durch die äußerst engen Gassen des Hafenviertels zu schlendern. Bei der anschließenden Stadtrundfahrt erhielten wir einen kleinen  Eindruck über diese - unter den italienischen Städten etwas verkannte - Schönheit. Marmorne Prachtbauten haben ihr vor Jahrhunderten den Namen „La Superba", die Stolze, eingebracht. Heute allerdings ist die riesige Altstadt, in der man noch die Atmosphäre vergangener Zeiten verspürt und atmet, dringend sanierungsbedürftig. Die Stadt, in der Christopher Kolumbus geboren sein soll, die die Familie Doria mitgestaltet und geprägt hat und die heute von den vielen Hochstraßen geradezu wie von einer Spinne eingewebt zu sein scheint, ist sicher nicht die Liebe auf den ersten Blick. Ich glaube, sie erschließt sich dem Betrachter erst bei mehrmaligen Besuchen als ein überwältigendes Freilichtmuseum aus unzähligen historischen Palazzi und Baudenkmälern. Ja, ich denke sie will langfristig erobert werden...
Anschließend führte uns die Route entlang der Riviera Levante - an der sich noble und interessante
Ortschaften gleich Perlen auf einer Kette reihen - nach Santa Margherita Ligure. Von der alten Römerstraße, der Via Aurelia, der heutigen Staatsstraße Nr. 1, genossen wir so manch herrlichen Ein-bzw. Ausblick auf die östliche Küstenlandschaft.
Unsere ursprüngliche Anlaufstelle Rapallo, mussten wir leider links liegen lassen (die Schiffe fuhren witterungsbedingt nicht von Rapallo, sondern von S.Margherita nach Portofino).
Aber auch das ehemalige Fischerdorf Santa Margherita mit seiner palmengesäumten Uferpromenade, am Fuß des Monte di Portofino, lud uns zu einem kleinen Bummel ein.
Außerdem wurde hier 1922 Geschichte geschrieben, konkret im Imperial Palace. Damals kamen der deutsche Außenminister Rathenau und sein sowjetischer Kollege Tschitscherin hier zusammen, um den sogenannten Rapallo Vertrag auszuhandeln.
Im Strandhotel Miramare dagegen (in den goldenen Zwanzigern zählte es mit zu den hundert renommiertesten Nobelherbergen der Welt) gaben sich viele Stars die Türklinke in die Hand, u.a. Greta Garbo und Maria Callas, aber auch der Physik-Nobelpreisträger Guglielmo Marconi, der von der fußballplatzgroßen Veranda des Miramare erstmals elektronische Nachrichten über eine Distanz von 150 km gesendet haben soll.
Heute logiert in den märchenhaften Hotels immer noch ein zahlungskräftiges Klientel, aber es gibt inzwischen auch Hotels, in denen Platz für jeden Geldbeutel ist... Nicht so in Portofino...
Nach einer recht turbulenten Überfahrt, bei der es uns förmlich aus den Sitzen hob und uns manchen „Juchzer" entlockte, landeten wir im viel beschriebenen und hochgelobten Hafen der Millionäre und Milliardäre, im Hafen von Portofino, der seinen Namen einst von den Römern bekam. Portus Delphini, Delphinhafen, nannten sie diesen kleinen Ort, wo über Jahrhunderte die Fischer unter sich waren. Doch dann kamen die Fremden und der Ort wurde eine der viel gerühmten Hochburgen für den gewissen Geldbeutel. Aber auch jetzt, wo nicht mehr soooo viele Yachten vor Anker liegen, erzeugt der Ort  bei der Einfahrt in den Hafen den „AHA" oder „WOW"-Effekt. Traumhaft schön ist er immer noch und traumhaft schön sind auch die Preise.Dennoch ließen wir uns entweder einen Drink, ein Eis oder einen Espresso schmecken...
Natürlich war der Aufenthalt in Portofino auch viel zu kurz, doch  das Wetter läutete den Rückzug ein. Das letzte Schiff nahm uns auf und brachte uns zurück nach Santa Margherita und von dort chauffierte uns Wolfgang - dieses Mal über die Autobahn - wieder nach Diano Marina und ein erlebnisreicher Tag neigte sich seinem Ende entgegen.
Am sechsten Tag unserer Reise wollten wir noch einmal entlang der Riviera Ponente nach Frankreich fahren. Wir wollten eintauchen in die Welt der Gerüche.
In Grasse, der Parfümstadt, schnupperten, schnupperten, schnupperten wir und ließen uns letztendlich verführen...(sowohl Männlein als auch Weiblein!)
Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt entführte uns Madeleine noch nach St.Paul-de-Vence, einem kleinen Künstlerstädtchen, unweit von Nizza. Schon von weitem grüßte der auf einem Hügel gelegene und von einer Stadtmauer umgebene mittelalterliche Ort. Was uns vor Ort erwartete, war ganz einfach traumhaft. Enge und verwinkelte Gassen mit mittelalterlichen Pflaster, gut erhaltene  Häuser mit reizenden Geschäften, gediegene Restaurants,  kleine Cafes...und ein Friedhof, auf dem Marc Chagall begraben liegt...
Es war einfach nur schön...und wie schon in den vergangenen Tagen ging auch dieser, unser letzter Tag in Frankreich/Italien, viel zu schnell zu Ende.
Am siebten Tag unserer schönen Reise hieß es Koffer verladen und Abschied nehmen - Abschied von der ligurischen Küste und dem östlichen Teil der Côte d'Azur.
Durch die Poebene, vorbei an unzähligen Reisfeldern, die man so in Italien nicht erwartet, vorbei an Mailand, der heimlichen Hauptstadt Italiens, der Industrie- u. Modestadt, legten wir nördlich der Stadt ein weiteren Stopp ein. Noch einmal wollten wir ein italienisches Eis schleckern, einen Cappuccino trinken und dabei die faszinierende Landschaft genießen oder noch ein wenig Kunst „aufsaugen" - dies alles war möglich in Como, der Stadt am gleichnamigen See.
Danach hieß es endgültig „Arrivederci Bella Italia".
Die Fahrt ging weiter Richtung Norden, hinein ins Schweizer Ländle, dorthin, wo „die Schweiz Italien küsst", in den Kanton Tessin.
Lugano mit dem gleichnamigen See und der traumhaft schönen landschaftlichen Kulisse ließen wir aus Zeitgründen „links liegen", genossen aber die herrlichen Ausblicke.
Vorbei an Bellinzona, der Hauptstadt des Kanton Tessin, hieß es jetzt sowohl für Wolfgang als auch den Bus sich kräftig ins Zeug zu legen, denn von nun an ging es nicht bergab sondern ganz schön bergauf.
Im anschließenden Kanton Graubünden, dem größten Kanton der Schweiz, machten wir noch zweimal Halt. Einmal für ein Foto und das nächste Mal für weitere an der Via Mala Schlucht.
Heute, wo man auf halber Höhe die Schlucht per Bus oder Auto ganz bequem überqueren kann, kann man sich nicht vorstellen, dass einst die Römer und später die Kaufleute diesen äußerst schwierigen Saumpfad benutzt und sich dabei entlang der Felswände getastet hatten. Ein geradezu wahnsinniges Unterfangen, das nicht wenige das Leben kostete.
Nach diesem Aufenthalt ging die Fahrt weiter Richtung Norden, vorbei an dem Domleschg, einem besonders romantischen Abschnitt des Hinterrheins (östl. Talhügel) mit zahlreichen Burgen und Burgruinen, vorbei am Zusammenfluss des Vorder -u. Hinterrheins, vorbei an der Kantonshauptstadt Chur und am sog. Heidiland. Nach dem Verlassen der Schweiz statteten wir noch dem Fürstentum Liechtenstein einen Kurzbesuch ab und reisten schließlich in Österreich ein. Im „Central Hotel Löwen" in Feldkirch wurden wir gut aufgenommen und bestens bewirtet.
Feldkirch selbst hatte sich für dieses Wochenende fein herausgeputzt und wollte - sicher mit vielen Besuchern - ein großes mittelalterliches Spektakel feiern. Leider fiel dieses im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser...Petrus hatte den Wasserhahn aufgedreht und er vergaß ihn - auch in den nächsten Tagen und Wochen - wieder zuzudrehen...
Dennoch wagten sich an diesem, unserem letzten Abend, noch ein paar ganz, ganz Mutige hinaus - und holten sich nicht nur umgehend nasse Füße, sondern sicher auch noch einen tollen Schnupfen... („gebellt" und geniest wurde  am nächsten Tag ganz kräftig).
Nun stand der letzte Tag unserer Reise an...und wieder war "Sitzfleisch" angesagt.
Vorbei am Bregenzer Wald, dem Pfänder, dem Hausberg von Bregenz, machten wir uns auf den Heimweg. Unweit vom Bodensee, dem größten See Deutschlands, führte uns die Route durch Baden-Württemberg und Bayern. Hier verabschiedeten wir nicht nur die ersten Gäste sondern kurze Zeit später auch unseren Fahrer, den Wolfgang. Mit seinem Abschiedsgruß hat er uns alle überrascht und ich denke, seinen musikalischen „Abgang" werden wir nicht vergessen - das war einfach toll!Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck, die sicher erst einmal alle verarbeitet werden müssen, erreichten wir unsere Ausstiegsziele.
Damit ging eine unvergesslich schöne und erlebnisreiche Reise zu Ende.
Abschließend möchte ich mich bei Ihnen, meinen lieben Gästen, ganz, ganz herzlich bedanken.
Es hat mir viel, viel Spaß und Freude bereitet, mit Ihnen zu reisen.
Sie waren eine wirklich nette Gruppe, aufgeschlossen, freundlich und interessiert Bleiben Sie weiter so!
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und beim Anschauen der Fotos und natürlich nochmals alles, alles Gute, beste Gesundheit und für die Zukunft noch viel Lust auf weitere erlebnisreiche Reisen. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns noch einmal wieder...
In diesem Sinne sage ich : "alla prossima volta" - bis zum nächsten Mal!
IhreWalburga Lindner


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